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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 1 - "Wave Shengs Hope Goodbye"

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Lancaster kannte die ungefähre Richtung, sobald er in Reichweite war könnte er die Obstplantage eh nicht mehr übersehen.
    Er war einmal hier, einmal und nie wieder hatte er damals noch gesagt. Die verbohrten Rednecks gefielen ihm noch nie. Wofür er damals keinen Grund abgesehen von Abneigung fand, so hatte er jetzt zumindest einen guten Grund dafür zu sorgen, dass die Kacke ordentlich dampfen konnte.
    Aber er wusste auch, dass Cletus nichts dem Zufall überlies und überall Patroullien das Gebiet abritten und sicherten.
    Unentdeckt auf die Farm zu kommen würde schwer werden... aber wie zum Teufel sollte er ins Haus kommen?

    Zahllose Schritte waren es die ihn immer näher an das Gelände brachten.
    Das trappeln von Hufen war in deutlicher Ferne zu hören, hatte er etwas Glück und die letzten Grenzreiter waren gerade vorbei?
    Der Alte wollte ebenso wie Cletus keinerlei Risiken eingehen. Er lauschte, er beobachte und erst als er sich wirklich sicher war, das keine Gefahr mehr drohte fing er an die Beine in die Hand zu nehmen.
    Er sprintete so schnell er konnte über die Ödnis hinweg, wirbelte leichte Staubwolken auf und mit einem gewaltigen Satz sprang er über eine kleine Umzäunung die noch aus alten Tagen vorhanden war.
    Zwischen den Obstbäumen war er erstmal gut versteckt... doch das Gelände um das Haus herum selbst war gut überschaubar. Hier könnte er nicht einfach so durch die Gegend rennen und vor allem würde er auch nicht ins Haus kommen ohne sich etwas auszudenken.
    "Dios mio! Un ladrón!"
    Scheiße.
    Lancaster schaute sich um, direkt neben ihm stand ein ausgemergelter Bursche, keine 18 Jahre schätzte er.
    "Eh... mi es... eh no ladrón...mi es un... trabajador! Yo soy como tu, sólo mayor!"
    Die Panik im Gesicht des Jungen nahm ein wenig ab. Der Auftritt den Lancaster hinlegte war vermutlich nicht das vertrauenswürdigste, zum Glück war sein eingerostetes Spanisch aber irgendwie hilfreich. Niemals hätte er sich träumen lassen, dass ihm das nochmal hilfreich wird.
    "Mi... tomar... sombrero prestado?"
    Lancaster deutete auf den zerfledderten Strohut den der Junge trug. Den würde er brauchen und vielleicht hatte er ja Glück und der Junge würde ihm den Hut tatsächlich kurz ausleihen.

    Was auch immer er für ein Glück heute hatte. Der Bursche schien verängstigt und rückte den Hut raus.
    Diesen tief ins Gesicht gezogen schlich sich Lancaster aus den tiefen Gewirr der Bäume heraus, auf seiner Reise fand er noch einen Korb, gefüllt mit dicken, prallen Orangen. Das Werk eines anderen würde ihn zumindest in das Haus bringen... so hoffte er.

    Langsam schlich er sich heran, versuchte entspannt, ruhig und vor allem unauffälig zu sein. So als würde er hier schon lange arbeiten.
    Seine Schritte führten ihn ums Haus herum, der Haupteingang war keine Option aber... Jackpot. Eine Hintertür, zur Küche und sie stand weit offen.
    Ohne noch lange zu fackeln stürzte sich der Alte in das Gebäude, stellte den gefüllten Korb auf einem Tisch ab und drang tiefer ins Haus ein,
    Irgendwo hier befand sich das ausgebeutete Mädchen und er würde es finden.

  2. #2


    Oh, das wird spaßig.

    Wie ein Blitz schoss Haile auf das Duo zu, ganz den Effekt der Überraschung ausnutzend. Mit einem Schrei stürzte sie sich auf den riesigen Mann. Ihre Nägel gruben sich tief in die muskelbepackten Schultern. Das schien den Hühnen allerdings kaum zu stören, er schüttelte sie einfach ab wie eine lästige Fliege. Aber statt im Sand zu landen, trat Haile geschmeidig wie eine Katze auf dem Untergrund auf und sprang zur Seite, um dem gewaltigen Schlag von Redwrath auszuweichen.

    Dabei flog Haile förmlich in die Frau, die durch den Aufprall zur Seite geschleudert wurde und im Sand liegen blieb. Mit den Händen bremste Haile ihren Fall und bleckte erneut die Zähne. Völlig unbeeindruckt bewegte sich Redwrath auf die junge Frau zu. Er hatte sogar die Nerven, seinen Speer achtlos zur Seite zu werfen.

    "Oh, Kleine, das war ein ganz großer Fehler..."

    In der Tat. Haile stürzte sich förmlich auf den Chromspeer, wirbelte die Waffe herum und stieß sie tief in die Luftröhre des Plünderers. Vom Blutgeruch animiert zog sie den Speer mit einem Ruck heraus und stürzte sich mit bloßen Zähnen auf ihr Opfer. Mit aller Kraft biss sie zu. Ein Seitenhaken des Riesen riss sie zur Seite, bis sie im Staub lag. Redwrath setzte gerade zum Schlag an, aber Haile kam ihm zuvor und drückte ihre dreckigen, mit Asche bemalten Hände in die offene Wunde. Der Riese schrie auf und zuckte zurück. Wieder trieb das Kultistenmädchen ihre Zähne in seinen Hals. Das tat es endgültig.

    Fast ein bisschen selbstzufrieden wischte sich Haile das Blut vom Mund und lächelte. Sie rappelte sich mühsam hoch. Der Hühne unter ihr zuckte zwar noch, aber auch das würde sich bald legen. Niemand greift meine Famili...

    Der Schlag traf sie unvorbereitet.

    Sie konnte noch leise Oh denken, bevor sie auf dem weichen, sandigen Boden aufschlug. Kerosa thronte über ihr, mit einem irren Blick und einem fast manischen Lachen. Sie schlenderte fast schon zur Leiche von Redwrath und griff nach dem Chromspeer, wischte ihn leicht angewidert an seiner Lederkutte ab und entfernte damit die Reste ihres Ex-Liebhabers von der glänzenden Waffe. In der Zwischenzeit konnte sich Haile wieder hochrappeln und wollte gerade zum Sprung ansetzen, als Kerosa den Speer mit einem irren Schrei in ihre Schulter rammte. Die Welt wurde schwarz um Haile.

    "Na, du ••••••••, jetzt sagst du nichts mehr, häh!?"

    Kerosas irres Lachen ließ Nikis Ohren klingeln. Er traute sich kaum, hinzuschauen. Er kannte das Mädchen zwar kaum, aber konnte sich gut ausmalen, was passi...

    "!!!"
    Aus dem Liegen heraus trat Haile zu. Kerosa zog es den Boden unter den Füßen weg, während Haile den Schwung nutzte, um sich über die Plünderin zu hiefen und ihrem zahnlosen Gesicht einen Schlag nach dem anderen zu verpassen. Während der Chromspeer immernoch aus ihrer Schulter ragte, natürlich. Er hatte glatt ihr Schlüsselbein durchbohrt und ragte an ihren schmalen Schulterblättern ein paar Zentimeter heraus. Kerosa griff nach dem wortwörtlichen Strohhalm und presste das Metallstück weiter durch den Körper ihrer kleinen Gegnerin. Der markerschütternde Schrei von Haile und die kurze Kampfpause dadurch nutzte die Plünderin, um aufzuspringen, zu Vulcan zu rennen und die Maschine mit einem Tritt zum Leben zu erwecken.

    "Das wirst du bereuen, du ••••••••!"

    Mit diesem Schrei verschwand die Frau in den Hügeln.

    _________________

    Sheng wurde langsam ungeduldig. Was konnte nur so lange dauern? Sein Gedanke wurde von den Spähern auf dem südlichen Wachturm rüde unterbrochen. Er rannte fast und nahm am Tor den völlig erschöpften Niki in Empfang, der Haile auf seinem Rücken zurück zur Siedlung geschliffen hatte. Immernoch ragte das glänzende Stück Metall aus dem komplett blutüberströmten Mädchen. Sie schien sonst aber nicht verletzt, war sogar bei Bewusstsein und starrte Sheng aus großen, goldenen Augen an, wie ein Hund, der eine Belohnung für das erfolgreiche Verjagen eines Einbrechers haben wollte.

    "Ein Arzt? Irgendwer?"

    Geändert von Caro (12.09.2015 um 02:24 Uhr)

  3. #3
    Nach der überraschend erfolgreichen Infiltration des Plünderer-Lagers wurde Vincent von einem Hochgefühl gepackt — einer beinahe übernatürlich wirkenden Gewissheit, dass heute nichts mehr schiefgehen konnte, ganz egal was er sich auch vornahm. Von daher schien es nur logisch, dass er sich direkt auf eine weitere Aufgabe stürzen würde. Diesmal vielleicht sogar alleine. Nur um sicher zu gehen, dass er auch ohne Jäger etwas auf die Reihe brachte. Fragte sich nur was? So viele Talente die ihm bei der Suche nach Vorräten helfen könnten besaß er leider nicht. So konnte er weder handeln noch andere Menschen um den Finger wickeln. "Aber vielleicht ist das ja gar nicht nötig."

    Grübelnd starrte Vincent in die Ferne. Wenn er sich an Plünderern vorbeischleichen konnte, dann dürfte alles andere doch ein Kinderspiel sein. Wie wäre es also damit, Morris mal einen Besuch abzustatten? Wenn irgendwer noch Vorräte besaß, dann er. Immerhin hortet er selbst das mittlerweile nur noch zum Arsch abwischen geeignete Papiergeld so als wäre es ein Schatz. Das dürfte es allerdings beinahe unmöglich machen ihm seine Vorräte abzuluchsen. Tauschgegenstände besaß Vincent nämlich keine. Aber wozu sich Umstände machen, wenn Vincent einfach in dessen Yacht einsteigen und ein bisschen was mitgehen lassen könnte? Bis er das merkte war es doch eh viel zu spät. Außerdem war es ja für einen guten Zweck.

    Grinsend begab Vincent sich also zu Morris' Behausung. Bereits aus der Ferne konnte ein fröhliches Pfeifen vernommen werden. Da war wohl jemand guter Laune. Und dementsprechend nicht allzu aufmerksam. Der perfekte Zeitpunkt für Aufgabe Iota (Infiltrator)!

  4. #4
    Frank und Doc Strider hatten noch ein paar Minuten zusammen überlegt was sie nun die beste Vorgehensweise war. Sie konnten als erstes entweder zu Stutton gehen oder Wingman befragen. Wingman war jedoch noch mit dem Einsatzplan beschäftigt, wesewegen er momentan nicht wirklich für ein vertrauliches Gespräch zur Verfügung stand. Ein weiterer guter Ansatz war ein gespräch mit Stutton, welcher ebenfalls einige interessante Einträge in Wingmans Büchlein hatte. Zudem war er eh jemand der noch aufgesucht und nach Informationen befragt werden musste. Sie konnten so also 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen wenn sie halbwegs vernünftig vorgingen. Das Problem an Stutton war nur die Unberechenbarkeit des verrückten alten Mannes. Von seinem Leuchtturm aus sah er jedoch viel und wer konnte schon wissen was dieser verrückte alte alles verbarg. Vielleicht war er aber auch nur ein roter Hering. Aber wer konnte das vorher schon wissen? Eine Versuch war es in jedem Fall Wert.
    Das ungleiche Ermittlerduo, so unterschidelich wie sonst nur in Actionkomödien, machte sich auf den Weg zum alten Stutton. Sie würden ihn immer nur als Zeugen befragen und zuerst allgemein nach seinen Informationen befragen, bevor sie das Thema langsam in Richtung Munitionsdiebstahl und seine wiederkehrende Anwesenheit bei der Waffenkammer einkreisen würden. Tatsächlich als einen Verdächtigen würden sie ihn bei der Befragung erst behandeln, wenn sich dahingehend passende Hinweise oder Beweise finden ließen. Als der jenige mit Erfahrung verhören von Zeugen würde Frank die 'Vernehmung' führen, jedoch an Strider abgeben, falls Stutton auf ihn besser reagierte.

    Frank und Doc Strider gehen zu Stutton um von ihm Informationen zu bekommen (Theta) und herauszufinden was er mit der Munitonsangelegenheit zu tun hat und was es mit seiner wiederkehrenden Anwesenheit auf sich hat. (Lambda)

    Für Lambda:
    Frank: Ermittler+Terrainwissen: Siedlungen
    Doc Strider: Sprachgenie+Terrainwissen: Siedlungen

    Geändert von wusch (12.09.2015 um 08:53 Uhr)

  5. #5
    Für den Bruchteil von Sekunden war die Welt wieder völlig einsam gewesen, nur von zwei Individuuen bevölkert, deren Herzen im Einklang schlugen . Aber die schnarrende Stimme, die Wills und Eryns Rückkehr ankündigte, störte den gemeinsamen Takt so unangenehm, dass Evi wie von der Tarantel gestochen aufgesprungen war.
    Nun stand sie mit in die Hüften gestemmten Armen wie ein Dödel im Dusty Derrecks und versuchte, in die Realität zurück zu finden. Sheng war augenblicklich mit Eryn in einer ruhigere Ecke verschwunden, und die Taucherin kam sich unglaublich dumm vor. Sie bereute es auch, Frank damals für seine Störung verflucht zu haben, weil er offenbar nur einer von vielen war, die Geheimnisse mit dem Bürgermeister austauschten. Offenbar hatte die halbe Siedlung vertrauliche Gespräche mit ihm, während sie einfach nur die blöde Schlägerin war, der er vermutlich das Leben gerettet hatte - weil er allen in der Siedlung ohne zu Zögern das Leben retten würde - und die man fürs Tischeschleppen heranzog. Und nicht mal das hatte gut geklappt.
    Sie ärgerte sich über sich selbst. Wahrscheinlich täuschte sie sich, wenn sie dachte, sie hätten besondere Momente geteilt, aber woher sollte sie das auch wissen? Bei den Männern, mit denen sie sonst herumgehangen war, gab es keinerlei Zweifel - wenn du ihn interessierst, hast du nach zwei Minuten seine Hand auf deinem Schenkel. Und dann haut man ihm entweder eine rein, oder eben nicht, und die Fronten waren geklärt.

    Schließlich kamen Jäger und Vince in die Bar, und der Anblick der beiden, die offenbar gerade von einer ganz eigenen Mission wieder gekommen waren, entspannte die Taucherin wieder etwas. Holte sie zurück in die Realität. Es gab Wichtigeres.

    Sie folgte also den beiden zu Wingman, der den Einsatzplan inzwischen auf einen Tresen gelegt hatte. Sie musterte ihn kurz und fand tatsächlich einige Aufgaben, mit denen sie sofort loslegen würde, aber offenbar galt das Gebot, niemanden alleine in bestimmte Gegenden zu lassen. "Hey, Jäger, willst du nicht mit mir-" aber der Russe war schon verschwunden.
    Und dann lief plötzlich Sheng aus der Bar, und die Leute im Dusty Derrecks folgten ihm mit besorgten Blicken. "Ein Arzt? Irgendwer?", hörte man von draußen, und als Evi ebenfalls nachsehen wollte, was geschehen war, wurde ihr klar, warum der Einsatzplan wenige Einzelaufgaben vorsah.

  6. #6
    Lancaster war überwältigt vom Schmutz und vom Gestank, der in diesem Haus herrschte, dem belanglosen Gegacker der alten Weiber, die unten saßen und gerade das entsetzte Quiecken eines Schweines mit einem Beil zu Ende brachten. Vorsichtig folgte er der Beschreibung, die Will ihm gegeben hatte und erkannte, dass viele dieser Räume einfach nur von Unrat erfüllt waren und sich in diesen Müllbergen auch immer wieder Matratzen fanden. Etwas zig sich in seiner Magengruben zusammen, als ihm klar wurde, dass hier Menschen lebten und als er die vergilbten Seile sah, die auf mancher Matratze lagen, wurde ihm bewusst, dass die Schwangere nicht die erste Sklavin war, die die Familie von den Bucaneers erstanden hatte.
    Doch er ließ der Wut keinen freien Lauf, er konzentrierte sich und verschwand blitzschnell in einem der mit Müll und - Katzenkot ?- besudelten Zimmer, als vor ihm auf dem Gang zwei Männer des Weges kamen, offensichtlich gut gelaunt und scherzend. "...sie dann ja bal' wieder frei zur Benutzung, oder?" "Denke schon, so ein Mist auch, warum werd'n die auch immer schwanger.", grunzte der Andere und fügte hinzu: "Aber die kleine Kröte sieht gesund aus, sollt'n ihn bei uns aufnehm' und als Bruder erzieh'n." Und der erste lachte nur laut zwischen seinen verschimmelten Zähnen hindurch.
    Lancaster war nun entschlossen, alles zu tun, um diese Frau zu befreien. Durch seine Verkleidung noch immer geschützt, suchte er die restlichen Zimmer ab und fand sie dann - liegend, erschöpft, weinend und mit einem Blick, der reine Mutterliebe war, ihr Baby betrachtend.


    Als Lancaster in ihr Zimmer trat, blickte sie ihn mit Verzweiflung und Panik an. "Bitte..." wisperte sie mit leiser, fast ersterbender Stimme.
    "Du musst nicht Bitte sagen.", raunte Lancaster sanft und mit einer beruhigenden Geste. "Sei still, ich werde dich hier heraus holen..."
    Ungläubig und mit Entsetzen sah sie ihn an, während der alte Mann bereits die Seile durchschnitt.
    "Sie werden uns jagen...", wisperte sie, während Tränen ihre Wange hinunterliefen und sich wie Spuren durch ihr vollkommen verdrecktes - und geschundenes, wie Lancaster nun bemerkte - Gesicht zogen. "Sie werden ihn töten..."
    Er schnitt wie fieberhaft an den Fesseln, dann packte sie seinen Arm und flüsterte. "Ich bin Sails." Lancaster hatte schon davon gehört, dass die bescheuerten Bucaneers ihren Sklaven immer maritime Namen gaben, damit war auf jeden Fall die Quelle so gut wie zurück verfolgt.
    "Ich komme nicht mit." flüsterte sie dann und der alte Mann starrte sie entgeistert an.
    "Ich kann kaum laufen. ich bin am Ende. Wegen mir wirst du sterben! Rette nur das Kind, lass sie mich hier töten...", flüsterte sie eindringlich und ihr Blick bohrte sich in seine Augen.

    Zitat Zitat
    Aufgabe Xi
    Erforderliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch:
    Proben:
    a.) Das Mädchen befreien und umsorgen: Infiltrator
    b.) Die Familie tauscht einmmalig eine Ressource "Handelswaren" gegen "3x Munition" oder "3xNahrung"
    Und Lancaster musste nun eine Entscheidung fällen.
    c.) Nur das Kind wird gerettet = Normale Infiltrationsprobe auf 90%
    d.) Lancaster rettet Beide = Um 30% erschwerte Infiltrationsprobe auf 60%

    Hilfsmittel: Gebräuche Siedler, Terrain: Wälder)


    ---

    Vincent hörte einen langgezogenen Laut der Wonne und blinzelte verwirrt, als er sich der Yacht von Morris näherte und erkannte, dass Dieser gerade sprichtwörtlich auf der Sonnenseite des Lebens auf seinem Oberdeck lag, während auf ihm eine der eher existenzlosen Frauen von Shengs Hope kniete und seinen Rücken massierte. Der Lebemann hatte die Augen geschlossen und schien abgelenkt, genau wie auch seine beiden Leibwächter - eindeutig Jugendliche aus dem Schiffsbauch und damit Teil der Bande - die an die Reling gelehnt waren und über eine neue "Bandenführung" diskutierten. Vincent sah, dass nur einer der Beiden, ein kräftiger junger Kerl sprach, während der andere verwirrt einen Laptop in den Händen drehte und offensichtlich überfordert war von so viel Feinmechanik.

    Vincent erkannte sofort, dass damit das hintere, untere Deck der Yacht frei zugänglich sein musste und perfekt geeignet wäre, einzusteigen, um sich im Inneren des Schiffes umzusehen.

    Vincent: Probe Infiltrator: Bestanden!

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    Doc Strider und Frank waren endlich am Leuchtturm angekommen, der ebenfalls militärisch schnell damals aufgebaut worden war und dessen Licht - obschon er ein Leuchtturm war und auch über eine funktionierende Lichtanlage verfügte - sie noch nie im Einsatz gesehen hatten.
    Die Tür zum Gebäude selbst war offen, doch in dem Turm war es stockdunkel und es kam ein recht seltsamer modriger Geruch nach Abfall und Exkrementen daraus hervor geströmt.
    "Hat Stutton denn keine Toilette"?, murrte Frank und hielt sich ein Tuch vor den Mund. Beide stolperten in die Dunkelheit hinein, da der Eingang nach einigen wenigen Ecken, um die sie gegangen waren, keine Lichtquelle mehr darstellte.
    Sie ignorierten die seltsamen Geräusche, die erklangen, wenn sie auf Unrat oder eine alte Dose traten oder eine Flasche mit den Zehen vorsichtig weg traten. Denn eigentlich mussten sie nur bis zu den Fenstern kommen und dann die alten Decken, die der Mann als Vorhänge oder Sichtschutz aufgehangen hatte, herunter reißen.

    Doc Strider tastete sich im Dunkeln nach vorne und stieß plötzlich auf so etwas wie einen Boxsack, der von der Decke hing und angenehm weich und nachgiebig war. Er konnte sich gerade noch beherrschen, nicht ein oder zwei Hiebe auszuführen, als Frank den ersten Vorhang herunter riss und eine Welle an Licht den Raum durchflutete. Doc Strider sah nun den Boxsack genauer.
    Es war Stutton, der sich selbst erhängt hatte. Und an der Wand stand etwas mit Kohle geschrieben, ganz so, wie es auch Kultisten pflegten, handzuhaben, wenn sie ihre Kulträume schmückten: "Ich will nicht sehen was passieren wird."

    Die beiden Ermittler blickten sich an, als würden sie über die nächsten Schritte nachdenken...

    ---

    Sheng war in seinem Herzen voller Hoffnung.
    Die Freiwilligen erfüllten jede Aufgabe mit großer Hingabe und zusammen waren sie schon jetzt dabei, erste Vorräte zusammen zu tragen und die Bar in einen wirklich ansehnlichen Kommandoposten umzuwandeln, eine Aufgabe, in der vor allem Wingman aufging. Er war unglaublich froh und erleichtert, dass Eryn unschuldig war und zollte Ranger großen Respekt, ihm das alles erzählt zu haben.
    Und dann war da noch Evi und ihr unfreiwilliger Unfall. Der Tag war perfekt und nichts war geeignet, ihn zu zerstören, lächelte er in sich hinein.

    Unnd dann blieb die Welt stehen. Er war immer in Sorge gewesen, wenn Haile unterwegs war, doch nie hatte er sie mehr vermisst denn heute.
    Als er zu den südlichen Wachtürmen gerufen wurde, wusste er, dass etwas passiert sein musste. Er ging im Kopf alle Freiwilligen durch, die Richtung Süden unterwegs gewesen waren und ihm wurde beinahe schlecht.


    Seine Kehle schnürte sich zu und wurde rau, als er Niki ankommen sah, der sich ebenfalls mehr schleppte als ging. Auf seinen Schultern, getragen, lag Haile, die Sheng ansah, anblickte, und mit ihren Augen tief in seinem Herzen etwas berührte. Aus ihrer Schulter ragte ein Stück chromblitzendes Metall, blutverschmiert und scharfkantig.
    Ihr Mund zitterte leicht, als würde sie etwas sagen wollen, doch wusste er, dass ihr Mund stumm bleiben würde. So wie es ihre Art war.
    Als Niki sie vorsichtig zu Boden setzte und sich die Schreie und Rufe nach einem Arzt im Lager fortsetzten, bettete er ihren Kopf auf seinen Schoß und hielt sie fest. Ihr ganzer Körper war voller Blut, doch nicht alles davon schien das ihre zu sein.
    "Familie. Beschützt.", wisperte sie so leise und mit steten, unentwegtem Blick auf Shengs Gesicht, der mittlerweile sachte ihre Haare streichelte und ihre blutverschmierte Hand hielt, wobei er sich selbst auch mit von Blut aufgeweichter Kohle beschmierte. "Ja, Familie beschützt.", presste Sheng hervor und nickte ihr mit tränenverschleierten Augen zu. Sie bewegte den Mund, er konnte sehen, wie ihre Lippen ein "Gut." formten, bevor sie die Ohnmacht durch den Blutverlust und Schmerz endgültig umfing. Sheng brüllte nun aus Leibeskräften nach einem Arzt, während Wingman angelaufen kam und Niki sofort Wasser reichte und ihm eine Gelegenheit zum Sitzen bot und ihn fragte, ob er irgendetwas brauchen könnte.

    ---
    "Also ich finds gut.", schnaubte Steve und grollte. "Nur der Sheng tut mir leid. Und der Niki. Wahrscheinlich ist sie ihm in den Rücken gefallen.". Der Riese, der den Sarg mit einigen anderen bewachte und hörte, was geschehen war, biss wieder in ein Stück trockenes Brot und schulterte sein Gewehr neu.
    "Du bist so ein Arsch, Steve..." kotzte sich Ben aus und machte sich auf, um Nikis Maschine zu holen und zu reparieren.
    Manchmal hasste er diese Siedlung...

    Geändert von Daen vom Clan (12.09.2015 um 12:00 Uhr)

  7. #7

    Gast-Benutzer Gast
    Nachdem Ranger seine Aufgabe erfüllt und Eryn und Will zu Sheng verbracht hatte ging er auf Wingman zu. Sheng würde schon zurecht kommen mit Eryn, bei ihm würde es zumindest nicht helfen mit dem Arsch und den Titten zu wackeln, da musste Sie schon ein anderes Manöver fahren.

    "Gute Arbeit, Jungs. Die Dusche habt ihr euch redlich verdient." Wingman verabschiedete gerade mit diesen Worten Vincent und Jäger, welche wohl ebenfalls wie die anderen bisher ihre Aufgaben erfolgreich abgeschlossen hatten und wandte sich dann wieder seiner Karte zu. Hey, Wingman, Sheng meinte du könntest mir möglicherweise noch ein paar Infos zum alten Bunker geben bevor ich aufbreche. Kennst du irgendwelche Dinge, die mir die Aufgabe erleichtern ? Zugangscode, Sicherheitsmaßnahmen auf die ich achten muss oder ähnliches ? Hatte ihn der ehemalige Pilot überhaupt wahrgenommen, sein Blick war scheinbar immer noch konzentriert auf die Karte gerichtet.
    Ranger überlegte ob er ihn möglicherweise deutlicher über seine Anwesenheit informieren sollte als Wingman, immer noch auf die Karte starrend, leise zu sprechen Anfing. Folge der Straße bis zum Bunker, wenn du ihn siehst gehe noch ca 30 Meter weiter und biege dann nach Norden Richtung Bucht ab, auf halber Strecke zwischen der Straße und dem Wasser, zwischen den Dünen, ist unter dem Sand der geheime Zugang zum Bunker versteckt. Im direkten Umfeld dazu befindet sich ein Codeschalter, die Zahlenreihenfolge lautet ACHT, NULL, NEUN, DREI. Hoffen wir dass das Solarnotstromsystem noch funktioniert.
    Damit entriegelst du den Zugang und gelangst über einen unterirdischen Gang in den Bunker. Sicherheitssysteme oder Fallen existieren keine mehr, die habe ich damals ausgeschlachtet und zur Verteidigung des jungen Sheng Hopes genutzt. Viel Erfolg.


    Ranger war sich nicht sicher ob bei Wingman alles in Ordnung war, wieso hatte er ihn nicht angesehen als er mit ihm sprach und wieso sprach er so verdammt leise? Irgendwie hatte er aber das Gefühl, dass es keinen Sinn machen würde Wingman darauf anzusprechen, er ahnte das er keine zufriedenstellende Antwort erhalten würde.Ranger ging zu seiner Behausung, zog seine alte Outdoorkleidung an, schnappte sich seinen Rucksack und ging los. Am Strand pfiff er nach Crow und sammelte noch einen dicken Ast auf, er hatte so das Gefühl, dass ihm dieser noch sehr hilfreich sein würde.

    Na ohne diese Geschichte mit Derreck und Elyn hätte ich auch mit Al und Lisa losziehen können, dann wäre ich nicht so alleine unterwegs in dieser gottverlassenen Landschaft. Kaum ein Strauch, geschweige den ein Baum und viele Tiere gibts hier auch nicht. Er war sich auch nicht so sicher, ob er in dieser Gegend wilden Tieren begegnen wollte. Er hatte nicht vor im freien zu übernachten, an sich wollte er auch nicht im Bunker schlafen, aber bei Nacht durch diese Landschaft zu streifen, alleine, war etwas, dass man getrost als Lebensmüde bezeichen könnte. Ranger beschleunigte seinen Schritt und kam beim Bunker an als die Dämmerung einsetzte.
    Ca 30. Meter geradeaus, dann Richtung Wasser und auf der Hälfte dieser Strecke im Sand verbogen liegt der Eingang, hatte Wingman gesagt. Es wäre wohl zu einfach gewesen ein Schild dafür aufzustellen, oder?! sprach Ranger in die Abenddämmerung hinein und machte sich auf die Suche. Er ging nach der Beschreibung vor und stand dann mitten im Sand, einen Hinweis auf den geheimen Zugang fand er nicht Deshalb ist er ja auch geheim grumelte er vor sich hin. Wie sollte er den hier nur finden, Dünen hatte es zwar, aber wer garantierte den das die noch so waren wie vor einigen Jahren ? Ranger war sich sicher, dass er mit den 30 Metern nicht daneben gelegen hatte und verließ sich auf sein Glück.
    Mit dem mitgebrachten Stock durchstocherte er großflächig den Sand in seinem Umfeld. "scccrrr" "scccrrr" "scccrrrr" "scccrrr" "glonk" "scccrr" "scc.." Hatte sich das eben nicht anders angehört ? Er ging wieder einen Schritt zurück und stocherte nochmals an gleicher Stelle "glonk", "glonk" "GLONK" erst leicht, dann stärker. Er war sich sicher, dass das was er hörte kein Stein war und begann den Sand zur Seite zu schaufeln. Hoffentlich habe ich nicht den Codeschalter zerstochert kam es ihm dabei in den Sinn. Nach einigen Minuten hatte er die 150cm*150cm große Luke und kurz darauf auch den Schalter daneben freigelegt, er war zum Glück noch heil und wie das Display suggerierte auch noch aktiv.

    Hastig tippte Ranger den Code ein: ACHT, NULL, NEUN, DREI - 8093 er musste kurz grinsen als ihm beim Anblick der Zahlen ein Gedanke kam. Ein leises zischen bestätigte dass es funktioniert hatte und die Luke entriegelt war. Dann schauen wir mal welche Geheimnisse du Heute Nacht preisgeben wirst sprach Ranger, öffnete die Luke und kletterte in den dunklen Schacht hinein.

  8. #8
    "Vor zwanzig Jahren führten Lexi, Niki und ihre treuesten Gefährten eine Kampftruppe nach China..."
    Moment, hat er gerade meinen Namen ges-warum hat er meinen Namen gesagt? Nein! Nein, nein, nein, schaut mich nicht so an als wäre ich 'ne bekackte Jesus-Ikone. Uuuuuuugggghhhh, bitte guckt woanders hin, schaut den kleinen Asiaten an wenn es sein muss, aber NICHT MICH. Nein, ich verbiete euch, mich anzus-Moment, warum trägt Sheng so dick auf? Ich meine, er war schon immer eine Drama-Queen aber so sehr daramtisch habe ich ihn selten erlebt. Alles wegen der albernen Rakete, die wir vor zwanzig Jahren in die Stratosphäre geschossen haben? Oder dem Metallsarg, oder was auch immer das ist? Es macht keinen Unterschied mehr, Kollege, die Menschheit ist quasi schon ausgerottet. Was bringt uns ein Heilmittel, wenn wir damit niemanden heilen können? Nicht, dass mich irgendwer nach meiner Meinung fragen würde. Ach ja. Ich frage mich ja, ob einfach spontan all ihre Köpfe explodieren würden, wenn ich ihnen von MP3s erzählen würde. Hehehe. Die würden ausrasten. Mal sehen, wer von all diesen Leuten würde am meisten durchdrehen? Die komische Kult-Tussi, die mich vorhin fast umgesäbelt hätte. Ja. Die wäre am Ende, heilige Scheiße. Oder Filzbart McDondeEstaLaBiblioteca da hinten. Pfff.

    Moment, ich bin eine furchtbar Person. Schrecklich, wie kann ich sowas nur denken? Es ist das gottverdammte Ende der Welt und ich lästere über die wahrscheinlich letzten Lebenden auf diesem Planeten als wäre ich so 'ne Alpha-Bitch in 'ner Cheerleader-Clique. Fuck. Ich sollte langsam echt mal wieder zumidnest so tun, als würde ich am Geschehen teilnehmen. Ich habe keine Ahnung, wer all diese Leute sind. Niki, klar. Den kenne ich. Und Sheng, natürlich. Den kenn ich auch. Aber der Rest? Shit, ihr seid für mich alle nur schemenhafte Gestalten. Ich wünschte, ich hätte sowas ähnliches wie ein Langzeitgedächtnis. Fuck. FUCK. Lexi, du dämliche Kuh, warum bist du so, wie du bist?! Komm mal wieder klar. Du bist fast 50 und benimmst dich wie ein angepisstes Teenager-Mädchen das zum ersten Mal ihre Tage hat. Diese Silbersarg-Geschichte ist serious fucking business! Oh Mann, ich hoffe, dass niemand meine Gesichtsaktobatik sieht. H-Hey. Du da. Ja genau, du. Guck woanders hin. Nicht mich ansehen. Nein, nein, nein, NICHT UMARMEN! Verpiss dich! VERPISS DICH! VERPISS DICH du nach Schweißfüßen stinkender Penner! Oh. OH GOTT. Sag mal, heulst du? Warum heulst du? Hör auf zu heulen, Dude! Ja. Ja, alles wird okay werden. Ruhig bleiben. Okay. Ganz langsam die Umarmung erwidern und ein, zwei Male auf die Schulter klopfen. So. There ya go. Viel Spaß noch. Ja. JA, OKAY, ICH BIN 'NE GANZ TOLLE HELDIN. Mir haben fast ein Haufen Zombies in den Arsch gebissen, dann habe ich ein Knöpfchen gedrückt und dann flog diese silberne Rakete im hohen Bogen durch die Wolkendecke. Es war schön.

    Es war...


    "Es war total cool, wisst ihr?! Weil, ich bin dann da rein in den Bunker - also ich und noch zwei andere - und wir gehen da rein, ne?, und dann mussten wir rennen und ich war voll der Tollpatsch und bin dann auf einem der Stege eingebrochen und nach unten gefallen!"

    Vor Lexi hatte sich eine kleine Gruppe von Kindern - acht oder neun Stück - gesammelt, die gebannt zuhörten bei ihrer Erzählung. Es war mittlerweile eine Nacht vergangen, aber Lexi musste die Geschichte, wie sie die Welt rettete (oder zumindest so tat), wieder und wieder und wieder erzählen. Erst sehr verhalten, dann immer energischer und immer weiter ausgeschmückt. Lexi war erst zunächst peinlich, fast 50 zu sein und trotzdem sich so auszudrücken als wäre sie fast 20 - aber, ganz ehrlich, es war hier alles kurz vor Apokalypse. Wen interessierte es da schon, wie man miteinander redete, solange es halbwegs respektvoll war? Bei der Stelle, in der Lexi nach unten fiel und sich sonstwas für Knochen geprellt hatte, ließ sie mittlerweile eine mehrsekündige Pause, um den Horror einsinken zu lassen im Auditorium. Es wirkte: die Kinder gaben ein kollektives "Oh nein!" von sich.
    "Und ich landete unten am Boden. Alleine. Mir tat alles weh, vore allem der Arsch.". Die Kinder lachten auf. "Ups, ich, äh, ich meine den Popo. Den Popo, ja ja. Nicht den Arsch. Vergesst, dass ich 'Arsch' gesagt hab-ah, fuck. Okay, egal..." Lexi räusperte sich und beugte sich nach vorne, ein verschmitztes Grinsen im Gesicht. "Und da lag ich also und ballerte blind in die Zombiearmee rein. Und ich dachte: 'Das war's. Das war's. Ich bin tot.' - als dann die anderen zwei kamen und mir auf die Beine halfen. Und dann...". Lexi sprang von ihrem Stuhl auf, spreizte an beiden Händen den Zeigefinger und den Daumen ab und ballte die restlichen Finger, sodass sie jetzt aussah als hätte sie zwei Pistolen John Woo-mäßig in den Händen. "Dann reichten sie mir zwei Maschinengewehre und die beiden hatten auch Maschinengewehre - das sind so große Knarren, die achttausend Schuss pro Sekunde verschießen können. Und wir dann nur so BRRRRRRRRRRRRRTTTTT und BRRRRRRRRRRRRRRRRT!". Okay, streichen wir das "Ende 20" - sie war bei "Ende 5" angekommen.

    Nachdem sie unter allgemeinem Kindergejubel mit ihrem Mund sowas ähnliches wie Maschinengewehr-Geräusche imitiert, dabei mehrere Judorollen dargeboten und dabei mindestens zwei Tische fast umgeschmissen hatte, an denen noch andere Leute saßen, kam sie wieder zurück zu ihrem Stuhl, hockte sich hin und beendete ihre Erzählung furztrocken mit den Worten: "Ja, war cool."

    "Ein Arzt? Irgendwer?", hörte sie eine Stimme von draußen ertönen. Sie saß ziemlich nahe an der Tür der Bar, somit konnte sie mit einem Satz vom Stuhl springen und nachsehen, was draußen vor sich ging. Sie hatte sich nun vorgenommen, endlich zumindest zu versuchen, am Leben in Sheng's Hope teilzunehmen. Selbst, wenn sie es demnächst wieder verlassen müsste. Sie wusste noch nicht, ob das eine gute oder eine schlechte Sache war.

    Als sie vor die Tür trat, sah sie wie Niki und die komische Kult-Tussi, die aussah als wäre sie gerade vom Set von Carrie abgehauen, kollektiv kollabierten. Sheng saß da und schaute, für ihn untypisch, beinahe panisch drein. Konnte aber auch nur daran liegen, dass Lexi nicht genau wusste, wie sie in diesem Moment reagieren würde. Sie stapfte zu ihm herüber und er schaute sie mit einem überraschten Blick an.
    "Bringen wir sie erstmal rein, danach kann irgendwer an ihr rumdoktorn.", knurrte sie und dirigierte vorsichtig ihre Arme unter die Beine und den Rücken der Kult-Tussi. Sachte hob sie sie an und trug sie in die Bar wie ein Bräutigam seine Braut.
    "Ich hab hier was zum Abgeben für irgendwen der sich mit sowas auskennt.", sagte sie halblaut und schaute sich um. Der Geruch von Blut stieg ihr in die Nase - und für einen Moment war sie ganz kurz davor, einfach mitten in die Kneipe zu kotzen. "Irgendwer hier medizinisch begabt oder ein Tierarzt oder... ein Typ mit Erste-Hilfe-Kasten... oder ein Klempner oder... sowas?". Lexi stockte. Die Kult-Tussi durchbohrte sie beinahe mit einer morbiden Art von Labradorblick und grinste dazu fast schon schelmisch. Lexi erwiderte den Blick, formte ein schmales Lächeln und sagte: "Yo, Carrie." Denkpause. Wie kann man jemanden wie sie ordentlich begrüßen, ohne zu wirken wie ein Vollhonk?

    "Äh. Alles roger in Kambodscha?"

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (12.09.2015 um 11:11 Uhr)

  9. #9
    Heute schien eindeutig Vincents Glückstag zu sein. Hatte er sich nach dem gestrigen Tag auch redlich verdient. Während Morris also abgelenkt war und seine Leibwächter nicht wirklich aufpassten, schlich er sich am Bug der Yacht nach hinten und kletterte dann wie ein Affe auf das Unterdeck. Dieses befand sich in einem eher kläglichen Zustand, aber was sollte man auch anderes erwarten? Immerhin war es dem Wetter nahezu schutzlos ausgeliefert. Und Reparaturen an einem ohnehin kaputten Schiff durchzuführen war nicht gerade die produktivste Tätigkeit. Morris' Heiligtum, also das Innere der Yacht, sah da schon einladender aus. Immer noch so luxuriös wie vor dem Ende der Welt. Nicht gerade gut beleuchtet, aber man fand sich zurecht. Vincent hätte sicherlich auch eine Kerze anzünden können, aber das wäre niemandem entgangen der auch nur beiläufig einen Blick ins Innere warf. Von daher wartete er kurz, seine Ohren gespitzt. Der Leibwächter war immer noch am labern während sein Kumpel nur einsilbige Kommentare von sich gab. Von Morris kam währenddessen nur genüssliches Stöhnen. Hätte Vincent nicht gesehen was vor sich geht, hätte er damit ganz andere Tätigkeiten assoziiert.

    Aber egal. Er konnte ja nicht ewig auf der Yacht verharren. Seine Augen schweiften über die Kabine und erblickten dabei so einiges. Alkohol, Gemälde, antik aussehende Waffen, Koffer die vor Geld nur so überquollen, eine Vielzahl feinster Kleidung, technische Geräte ... der Kerl lebte wahrlich wie ein König. Und würde vermutlich keine Probleme haben sich in der Welt zurechtzufinden, wenn sie sich wie aus dem Nichts erholen sollte. Lebensmittel fand Vincent auch ohne größere Probleme, aber wenn sie genug für ein Fest hatten, dann musste er Morris diese nun wirklich nicht abnehmen.

    "Hey," sagte Morris wie aus dem Nichts, "kannst du das Ding mal für eine Minute zur Seite legen und mir was zu trinken bringen?"
    "Natürlich!" erwiderte jemand an dessen Stimme Vincent sich nicht erinnerte. Musste wohl der andere Leibwächter sein. Und wenn er nach etwas zu trinken suchte...
    "Shit!" Wie ein wildes Tier um sich starrend suchte Vincent nach einem Versteck. Währenddessen näherte sich der Leibwächter mit dumpfen Schritten. Diese hallten durch das Schiff wie ein schlagendes Herz. Vielleicht sogar im Rhythmus mit dem von Vincent, welches gerade durch seine Brust zu brechen drohte. Als es fast zu spät war riss er endlich den Kleiderschrank auf und quetschte sich zwischen Morris' Anzüge. Irgendwas knirschte dabei unter seinen Füßen, aber er hatte nun wirklich keine Zeit sich näher damit zu beschäftigen.

    Die Schritte des Leibwächters kamen näher und näher. Vincent griff sich an die Brust, fest davon überzeugt, dass jeder im Umkreis sein durchdrehendes Herz pochen hören konnte. Und dann war es plötzlich still. Schluckend lauschte Vincent nach dem kleinsten Geräusch, aber vernehmen konnte er nichts. Ist der Leibwächter tatsächlich stehengeblieben? Beäugte er womöglich die Kabine, fest davon überzeugt, dass irgendjemand hier sein Unwesen getrieben hat? Dabei hatte Vincent doch gar keine Unordnung hinterlassen. Jedenfalls keine, die von außen her sichtbar gewesen wäre.

    Urplötzlich fiel eine Schranktür zu und Vincent hätte beinahe aufgeschrien. Die Schritte des Leibwächters entfernten sich dann wieder. Und kurz darauf führte der andere Kerl seinen Monolog fort.
    Erleichtert schritt Vincent aus dem Schrank und machte sich daran die Tür wieder zu schließen. Dabei fiel sein Blick allerdings auf den Boden, auf das Ding, welches er mit seinen Füßen ertastet hatte. Es war ein unförmiger Sack den man sich gerade so über die Schulter werfen konnte. Neugierig warf er einen Blick hinein und erblickte Magazine über Magazine. "Bingo!" sagte er viel zu laut und warf sich hastig eine Hand auf den Mund. Der Leibwächter laberte weiter ohne irgendwas bemerkt zu haben. Und länger wollte Vincent sein Glück nun wirklich nicht riskieren. Von daher hastete er nach hinten und kletterte mit dem Sack im Schlepptau nach unten. Die Leibwächter standen an der selben Stelle wie zuvor, also presste er sich erneut an die Seite der Yacht und war innerhalb kürzester Zeit in Sicherheit. Und dann fing er an wie ein Wahnsinniger zu lachen.

    Munition +1 (nehme ich mal an)

    Geändert von ~Jack~ (12.09.2015 um 12:26 Uhr)

  10. #10
    Sie war gut. Zu gut für Sheng, der mehr an einen verliebten Schuljungen erinnerte als den Bürgermeister einer staubigen, postapokalyptischen Siedlung - doch es sollte ihr Recht sein. Es stach zwar etwas, dass Sheng Evi vorzog, das überhaupt jemand irgendwem ihr vorzog - doch so gab er sich wenigstens noch leichtgläubiger. Und es sollte sicher noch hundert Andere in diesem Loch geben, die ihre Anwesenheit der der viel zu unweiblichen Taucherin vorziehen würden. Einer davon war sicher der, den sie sich nun vornahm, zu besuchen.

    Sie trat mit schnellem Schritt wieder auf den Pfad und über diesen in Richtung Ostseite des Dusty Derrecks, um dann nach Norden zu gehen. Im Vorbeigehen warf sie Evi ein fast zankendes "Glückwunsch!" entgegen. Nebenbei hielt sie Ausschau nach Derreck, doch weiterhin war von ihm keine Spur. Ernsthafte Sorgen wuchsen in der jungen Barfrau. Was, wenn sein Opfer nicht gereicht hatte? Oder wenn er es doch nicht erbracht hatte? Vielleicht war Floyd-Williams' Geduldsfaden gerissen. Sie hatte ihren Chef oft genug gehasst, doch sie wollte sich nicht vorstellen, auf Dauer ohne ihn auskommen zu müssen. Der Trip würde hoffentlich bald beginnen, um sie auf andere Gedanken zu bringen. Nach dem vor Sheng abgezogenen Schauspiel, das fast Arbeit war und dem eher unschönen Aufenthalt auf der Farm von Ol' Cletus, würde sie sich etwas entspannen müssen - natürlich nicht ohne auch den ein oder anderen Vorteil für sich dabei herausspringen zu lassen. Und wo ließ sich beides besser verbinden als beim Luxus liebenden...

    "Morriiis?", ließ sie ihre sanften Stimmbänder erklingen als sie das Oberdeck erreichte und in Richtung des Mannes blickte, der nostalgisch war wie kein zweiter hier. Da war eine Frau, die ihr nicht ansatzweise gewachsen war. Und ein paar Leibwächter an der Reling, die vielleicht gehen müssten, um ihm die Illusion zu geben, er würde intim mit Eryn werden können. "Du hast doch sicher Zeit für mich?"

    [OOC= Aufgabe Iota (Verführer), zeitlich gesehen wohl nachdem Vincent fertig ist]

    Geändert von MeTa (12.09.2015 um 12:15 Uhr)

  11. #11
    Nach seiner Bekundung wer ihr Anführer auf dem langen Weg, der vor ihnen Stand, sein sollte, machte sich Howard auf zum metallenen Behälter. Es war noch früher Morgen, ein leichter Wind zog vom Meer Richtung landeinwärts. Howard hatte sich während seiner Zeit in Sheng’s Hope an dieses salzige Aroma gewöhnt. Es erinnerte ihn an das Haus seiner Großeltern, das nahe am Strand situiert gewesen war, unweit von Sydney. Vielleicht hatte er deshalb die Hütte direkt über dem Wasser ausgesucht, sicherlich nicht weil sie sonderlich trocken gewesen war. Er hatte das Gefühl, dass die Luft in den letzten Jahren frischer geworden ist, vielleicht ein Effekt der Apokalypse, weniger Abgase die in die Atmosphäre gepumpt werden.

    Am Ziel seines Interesses angekommen, der silberne Sarg, wie ihn manche in der Siedlung gemeinhin nannten, erkannte er schnell, dass er diesen wohl kaum aus erste Nähe beobachten konnte. Einige der gefährlich aussehende Scavenger von Sheng’s Hope bewachten es und gaben ihm klar zu wissen „Du bleibst wo du bist!“. Er war zu weit gekommen um jetzt von einer Wache umgebracht zu werden. Er dachte sich ebenfalls, dass er auf der Reise und spätestens am Ziel noch genügend Möglichkeiten haben würde, diesen Patient 0 zu analysieren. Er saß sich etwas entfernt von Behälter, neben einer Hütte die ihm etwas Schatten spendete, auf einer Holzbank hin. Er holte das alte Notizbuch hervor, und lass sich seine Aufzeichnungen durch. Warum wusste er nichts über einen erst infizierten? Er wusste, dass es noch andere Labors wie ihre gegeben hatte, sowohl in Australien, als auch weltweit. Aber niemand schien zu wissen, wo genau sich die Krankheit genau ausgebreitet hatte. Sobald es die ersten Flugreisenden erreicht hatte, war es praktisch unmöglich den genauen Vorgang zurück zu verfolgen. Aber Howard war sowieso davon überzeugt, dass diese Krankheit keine natürliche Ursache hatte. Die einzige Art, wie man sicher sein konnte, wer „Patient 0“ war, war in dem man es selbst verursachte oder beobachte hatte. Er ging nicht davon aus, dass die Person in dem Behälter noch lebte. Aber eventuell ließ sich im Labor entschlüsseln woher er kam.

    Der Morgen wurde schnell zum Mittag. Um Howard herum tobte rege Aktivität. Die Karawanen brauchten noch Nahrung und Waffen, die beiden elementaren Ressourcen in dieser Welt. Er würde sich selbst einbringen, aber er war kein Kämpfer und seine physischen Fähigkeiten ließen zu wünschen übrig.
    Aber schließlich hörte er die Rufe, die wohl nur er beantworten konnte.
    „Ein Arzt! Sofort in das Dusty Derreck!“, schrie einer der Scavenger.
    Howard packte seine Sachen ein und stand auf. „Was ist passiert?“, fragte er und sobald der Mann ihn sah schnappte er ihn sich mit beiden Händen und wies ihn unmissverständlich die Richtung.
    Als er die Schwingtüren des Derreck öffnete, bot sich ihm ein einzigartiges Bild. Praktisch alle Tische waren entweder voll mit Munition und Ausrüstung, oder warteten gierig mit eben solcher belegt zu werden. Bis auf einen. Darauf lag ein junges Mädchen. Howard erkannte sie als die junge Kultistin, der Grund für den Streit den Derreck gestern losgezapft hatte. Er sah auch sofort die schwere Verletzung auf ihrer Schulter. Es sah nach einem Speer aus, der sich tief in ihrem Körper befand. Howard hatte nur selten solche Verletzungen gesehen. Er behielt es für sich, dass keines der Patienten überlebt hatte, aber keine davon war so jung wie dieses Mädchen.
    Als er den Raum betreten hatte, herrschte Stille. In ungewöhnlich autoritärer Stimme befahl Howard,
    „Was soll das hier? Eine Krippenvorstellung? Das Kleine Ding ist am verbluten. Sheng, hol mir sofort so viel gebranntes wie es gibt von Hinten, möglichst hochprozentiges. Nein, nicht für mich.“, als er seinen Blick sah. „Und irgendjemand muss in die Klinik gehen, Wundverband und Desinfektionsmittel, und schaut ob ihr Wundnähzeug findet, das sollte aussehen wie Nadel und Pfaden.“
    Sheng machte sich nach hinten, wo die Getränke waren, auf, und einige der Anwesenden eilten aus dem Raum, wohl in die Klinik. Howard näherte sich an Haile, den Namen hatte er von Sheng erfahren. Sie schien verdammt blass. Wohl vom Verlust. So wie die Wunde plaziert war, konnte er nicht durch Druckaufwand die Blutung stoppen, und eine Ader abdrücken funktionierte auch nicht. Er wusste, dass Zeit der wichtigste Faktor war. Er hatte nicht die Sicherheit, dass er einfach frisches Blut zur Verfügung hatte, ihr Körper musste sich selbst genesen.
    Schnell genug, war neben ihm, auf einem zweiten Tisch versammelt. Er rief Sheng zu sich. „Ich werde jetzt langsam den Speer entfernen. Es dürfte verdammt wehtun, und ich brauch jemanden der sie festhält.“ Er musste nicht mehr sagen, Sheng fixierte ihren Oberkörper am Tisch. Sie war noch bewusstlos, aber das könnte sich bald ändern.
    Langsam fasste er die abgebrochene Speerspitze fest und begann zu ziehen. Das Mädchen zuckte, aber war noch scheinbar bewusstlos. Die Blutung war unterdessen nicht langsamer geworden. Er musste sich beeilen. Langsam aber sicher kam der metallene Eindringling aus ihr raus.
    Der Schmerz brachte Haile wieder zu Bewusstsein. Doch zu Howard Überraschung fing sie nicht an zu schrien. Mit schermzerfüllter Miene ertrug sie die Behandlung. Howard musste an einige harte Männer denken, die schon bei der Entfernung von Schusswunden wie kleine Babies weinten. Das Mädchen hatte Schneid.
    Schließlich zog er vorsichtig den Speer raus. Die Spitze war nicht abgebrochen, auch nicht überraschend, es war ein massives Stück Stahl. Sofort schoss ein Blutschwall aus der nun offen klaffenden Wunde. Howard drückte einen Wundverband gegen Wunde, und begann diese eng zu verbinden. Darüber noch eine Zweite.
    Howard starrte gespannt auf den Verband. Falls er halten sollte, war es das fürs erste. Es gebe noch ein andere Möglichkeit, aber er wollte das Mädchen nicht noch mehr qäulen als absolut nötig war.
    „Hey, Doc, schaut doch“, rief Sheng. Ein roter Fleck aus dem Verband zum Vorschein, und noch einer. Die Blutung war nicht gestoppt.

    „Verdamt, sieht als aus hätte wer auch immer diese Wunde zugefügt hatte, ihren Job verdammt gut gemacht. Wir müssen dann wohl die Blutung direkt stoppen.“,
    sprach Howard mehr zu sich selbst.
    Er reichte die Metallspitze zu Sheng.
    „Fixier mit das an einem Stück Holz, oder sonst was. Und halte die Spitze über ein Feuer, bis es weiß glüht.“

    Er wusste sofort was der alte Mann vorhatte und zögerte.
    „Wir haben keine Wahl, wenn sie die heutige Nacht überleben soll, darf sie nicht mehr Blut verlieren.“

    Er verließ wiederwillig die Taverne.
    Howard sah sich Haile an, sie war wieder bewusstlos. Er fasste ihre Hand und legte eine Finger auf die Schlagader und zählte gleichmäßig auf 10, während er Herzschläge zählte. Das Luxus einer Uhr hatte er schon lange nicht mehr gehabt. Ihr Puls lag bei 60, fallend und sehr schwach. Sie hatte nicht mehr viel Zeit.

    Nach einer gefühlten Ewigkeit kam Sheng wieder zurück, in der Hand der nun reparierte Speer. Sein Glühen erhellte den stickigen Raum des Dusty Derreck. Es stank nach Desinfektionsmittel und Schweiß. Er verwieß Sheng wieder Haile festzuhalten, und öffnete den Verband. Die Blutung war etwas zurückgegangen, aber immer noch ungehalten. Er zögerte ein wenig, die Hitze der glühenden Metallspitze brachte ihn zum Schwitzen. Dann überkam er es und näherte es langsam an die Wunde.

    „AAaaaaah!“, schrie das Mädchen, das bisher stumm geblieben war. Howard blendete es aus, und hielt den Speer weiter fest. Der Geruch von verbannten Blut und Fleisch kam an seine Nase. Nach einigen Sekunden zog er es vorsichtig aus der Wunde und legte es in einen Kübel Wasser, den er ebenfalls beordert hatte. Es zischte und das Glühen verschwand wieder. Er machte sich jetzt daran die Wunde zu vernähen. Haile konnte wohl wegs der Vebrennung kaum mehr was spüren und so konnte Howard die Nadelstiche schnell durchziehen und die Wunde schließen. Danach drückte er einen frischen Wundverband auf ihre Schulter und befestigte ihn vorsichtig.

    Haile Gesicht war immer noch schmerzerfüllt, und man sah ihr die Anstrengung an.

    Alle blickten gespannt auf ihre Schulter, weiß vom Wundverband. Man konnte die Anspannung förmlich spüren. Doch als die Sekunden zu Minuten wurden, und immer noch nichts zu sehen war, entspannte sich Howards Züge und er gab den anderen mit einem Nicken zu erkennen, dass es geschafft war.

    Sie sollte die nächsten Tage im Bett bleiben, ihr Körper muss sich erholen. Auch sollte man vielleicht bei Will nachfragen, ob er Medikamente gegen Tetanus hat, falls er wieder zurückkommt.“
    Die nächsten Sätze sprach er leise genug, dass nur Sheng es hören konnte. „Die nächste Nacht sollte es am schwersten werden, wenn sie den Morgen übersteht, sollte sie über den Berg sein. Bis dahin können wir nichts mehr für sie tun.“

    Geändert von Mivey (12.09.2015 um 13:33 Uhr)

  12. #12
    Ranger wollte gerade im Schacht der Bunkeranlage verschwinden, als sein Blick auf eine weitere, seltsame Formation von Ungewöhnlichkeit stieß, die sich im Sand vergraben hatte. Es wirkte wie ein Kreuz aus Holz, welches da neben dem Bunker in Sand und Steppe steckte.
    Der Mann beschloss, sich dem später zu widmen und kletterte nun vorsichtig den Schacht nach unten.

    Es war unangenehm kühl und feucht in diesem Bunker, trotz des nur zwanzigjährigen Bestehens, waren die Wände mit Schimmel und allerlei Pilzen und Flechten überzogen. Ranger kneifte die Augen zusammen, denn es war schwer, in der Dunkelheit etwas auszumachen. Was er aber erkennen konnte, war, dass neben der Öffnung über ihm, die ihm Licht spendete, auch direkt vor sich, am Ende des vielleicht dreißig Meter langen Schachtes, noch einmal eine Lichtquelle von oben schien, augenscheinlich Tageslicht, hier würde es also in die Bunkeranlage selbst gehen.

    Ranger: Probe Handwerk: Bestanden!

    Der Mann machte einen Schritt nach vorne und hielt plötzlich inne, während Adrenalin durch seinen Körper peitschte.
    Direkt vor sich, auf Höhe seiner Brust, befand sich ein unglaublich feiner Draht, mehr ein Stück Angelschnur, wie er feststellte.
    Nur ein paar Millimeter weiter und er hätte sie einfach nach unten gerissen. Er ließ ganz langsam und sachte die Luft aus seinen Lungen entweichen und zwang sich zur Ruhe. Dann folgte er mit Blicken der feinen Schnur und erkannte, dass sie an die Wand des Schachtes führte, dort nach unten geleitet wurde und als er unendlich behutsam selbst in die Knie ging, erkannte er einen Satz von drei Granaten, an deren Stiften die Schnur befestigt war.
    Eine waschechte Sprengfalle!
    "WINGMAN!", schimpfte er fluchend im Geiste, denn wurde es ihm nicht versichert, dass jede einzelne Falle deaktiviert worden war?

    Nachdem er diese Hürde genommen hatte und sich oben umsehen konnte, erkannte er zahlreiche Zettel und uralte Ausrüstungsgegenstände, die achtlos auf dem Boden lagen oder dick von Flugsand bedeckt waren.
    Und als er auf zahlreiche weitere Fallen stieß, war ihm klar, dass der Bunker mehr zu bieten hatte.
    Und eine echte Gefahr darstellen konnte.


    Zitat Zitat
    Aufgabe Pi
    Erforderliche Teilnehmer: variabel
    Erledigt durch:
    Proben:
    - das Grab untersuchen: Ermittler
    - den Bunker durchsuchen: Schulbildung ODER Ermittler ODER Sprachgenie
    - die Fallen abbauen: Handwerk

    Hilfsmittel: Terrain: Ödland, Wissen der alten Welt
    Hintergrund: Es gibt einen als schwer zugänglich geltenden Bunker, der an der Baffin Bay gelegen ist. Angeblich ging Bürgermeister Sheng dort an Land. Bis jetzt war es nicht wirklich wichtig, sich dort genauer umzusehen, denn die Landschaft ist karg und der Bunker gut geschützt. Zudem heißt es, dass der Geist von Toske dort spukt.
    Erfolg: Grab und Durchsuchen ist unbekannt, die Fallen jedoch würden gut und gerne 2 Einheiten Munition darstellen
    Misserfolg: Grab und Durchsuchen unbekannt, Fallen generieren eine schlimme Verletzung

    ----

    Morris genoß das Paradies auf Erden. Die "Kids der Ahdalita" waren ihm treu ergeben und klauten und stahlen alles, was nicht niet- und nagelfest war und irgendwie hatte er sie überzeugen können, dass es das Beste war, die Beute bei ihm abzugeben, damit er sie würde weitertauschen können, da sein Ruf ja vollkommen unbeschädigt war. Natürlich hatte er erst die Kids davon überzeugen müssen, wie toll beispielsweise Alkohol doch war, damit sie sozusagen an der Stange blieben, da ihresgleichen im Dusty Derrecks nicht bedient wurden. Aber im Großen und Ganzen konnte er auf diese Art und Weise sich alles erwirtschaften, woran er so Interesse hatte.
    Und das die halbe Stadt ihm irgendwie einen Gefallen schuldete, machte die Sache nur noch besser.
    Trotzdem machte er sich keine Illusionen, er übte seine Macht und Stärke auf die Schwächsten der Siedlung aus, Jemanden wie Sheng, Sara oder Wingman würde er wahrscheinlich nicht in sein Netzwerk aus Gefallen und Schulden mit hineinziehen können. Oder die Familie Floyd-Williams ließ man besser komplett in Ruhe. Egal, er war glücklich und seeehr zufrieden und darauf kam es doch an.

    Für sein Empfinden hatte er genug von der Vorspeise der Massage genascht, nun wollte er zum Hauptgericht übergehen und schob sich auf den Rücken, was der recht gewöhnlich aussehenden Frau auf ihm ein Lächeln entlockte. Morris grinste sie an, sie grinste zurück und entblößte ihre schiefen Zähne und plötzlich wurde ihm klar, dass diese Frau sich seit Ewigkeiten nicht mehr gewaschen hatte. Und das schauderte ihn ein wenig, wo er sich doch stete Mühe gab, einen gewissen Standard zu wahren, wie man es vor dem großen Zehren zu tun pflegte.
    Augenblicklich war der Funken seiner Lust erloschen und als endlich einer seiner Leibwächter mit dem Getränk - ein Glas Whiskey - kam, hatte er sie schon zur Seite geschickt und fühlte sich plötzlich furchbar gelangweilt.

    "Morriiis?", hörte er eine vage bekannte Stimme. "Du hast doch sicher Zeit für mich?"
    Die Stimme war angenehm und weiblich. Das alleine reichte normalerweise, um Zugang zu seiner Yacht zu bekommen.
    Er blickte nach unten und sah Eryn dort stehen. Und er lächelte breit.

    Eryn blickte nach oben und schien den perfekten Moment erwischt zu haben, denn Morris begann sie bereits mit den Augen auszuziehen.
    Probe Eryn: Verführer: Bestanden!

    "Helft ihr nach oben." grinste Morris und fragte zuvorkommend und höflich und noch den feinen Abstand wahrend: "Was darf ich der Dame denn anbieten?"

    Geändert von Daen vom Clan (12.09.2015 um 12:58 Uhr)

  13. #13
    Ach du Scheiße. flüsterte Frank entsetzt über den Fund des toten Stuttons und auch Doc Strider selbst war alles andere als erfreut über die Tatsache, dass er beinahe eine Leiche zu seinem Boxsack gemacht hätte. Nichts Anfassen! Wir brauchen den Tatort so unberührt wie möglich. sagte Frank in befehlshaften Ton, als er sich wieder gefangen hatte und seine alten Polizisteninstinkte die Kontrolle übernahmen. Seine Gedanken Rasten. Diese Schrift, entweder waren hier wirklich Kultisten am Werk oder jemand wollten den Verdacht auf sie lenken, noch war alles offen. Auch war er sich recht sicher, dass es irgendwie mit Wingmans Erwähnungen zusammen hing. Und vielleicht auch mit dem Munitionsdiebstahl.
    Ich denke wir sollten ihn dort runter holen, wir können den armen Kerl ja schlecht dort oben hängen lassen, ausserdem lässt er sich dort nur schlecht untersuchen. Mit etwas Glück sind wir in der Lage, den Todeszeitpunkt herauszufinden und auch, ob es wirklich selbstmord war oder ob es jemand nur so aussehen lassen möchte. schlug Doc Strider vor oder sah sich bereits nach einem Stuhl oder ähnlichem vor, um das Seil lösen zu können an dem der alte Mann hing.
    Der Idee folge ich voll und ganz. erwiederte Frank, der ähnliches vorschlagen wollte. Aber warten sie besser noch einen Moment damit Doc, zuerst möchte ich mich hier noch umsehen, solange alles noch im Ursprungszustand ist. daraufhin sah sich im Raum gründlich um und betrachtete auch unter anderem auch die Schrift. Hmm, hier könnte uns ein Experte für die Kultisten sicher helfen. meinte er, laut zu sich selbst sprechend. Desweiteren kletterte er auch auf einen Stuhl als er mit der Beobachtung der Räumlichkeiten fertig war und sah sich das Seil und die Knoten an, auch bat er Doc Strider für einen Blick nach oben. Konnte Stutton das selbst gemacht haben oder war ihm jemand 'behilflich' gewesen?
    Schließlich und letztendlich holten sie den Alten Mann hinunter und legten ihn auf ein freies Stück Boden, damit er nicht weiter dort Hängen musste und ein Arzt ihn ansehen konnte. Dort besah er sich den Alten Mann einmal so gut er es konnte und ohne zu viel an ihm zu verändern.

    Sie würden auf jeden Fall Sheng holen müssen wenn sie hier fertig waren.

    Einen Moment noch! rief Frank aus, als ihm etwas wie Schuppen von den Augen fiel und rannte plötzlich weiter die Treppe hinauf. Das hier war schließlich ein Leuchtturm, warum bitte und soweit er wusste, funktionierte er sogar. Warum bitte hatte er dann in all den Jahren das Ding noch nie angeschaltet gesehen? Frank und Doc Stutton besahen sich also einmal die Lichtanlage des Leuchtturms. Es musste einen Grund dafür geben. Irgendetwas verbarg sich dort.

    Frank und Strider untersuchen den Tatort, Strider berichtet Sheng.(Aufgabe Theta[und Lambda?])

    Frank: Ermittler+Terrainwissen Siedlungen
    Doc Strider: Handwerker+Terrainwissen Siedlungen

    Geändert von wusch (12.09.2015 um 13:55 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  14. #14
    Nach der Strapaze, die Niki und Haile dummerweise unterlaufen ist, aufgrund eines sehr sehr unglücklichen Fehlers seiner Benzinkutsche, kam er mit ihr im Schlepptau wieder in der Siedlung an, wo sie recht aufgescheucht begrüßt wurden - selbstverständlich, denn sie war nicht gerade nur mal auf die Schnauze gefallen.

    Nachdem Sheng die Menge um Hilfe umhergewirbelt hatte, kam auch schon Lexi mit einem helfenden Arm an, die, so wie er sie kannte, wieder recht unbeholfen auf diese Situation reagierte. Er hatte fast schon müde gekichert, wenn die Sache ihm nicht unter die Haut gegangen wäre. Immerhin hatte Haile bis dahin alles richtig gemacht und es war allein seine Machtlosigkeit, die sie hierher brachte.

    "Yo, Carrie", setzte Lexi an und starrte für einen kurzen Moment Löcher in die Luft wie ein Pferd, "Äh. Alles roger in Kambodscha?"

    Niki atmete in Gedanken tief aus. Es war ja bloß Lexi gewesen, die meinte das nur gut. Auch, wenn sie ihm vor 20 Jahren irgendwie cooler vorkam, aber da war er auch mehr "Shorty" als jetzt. Wobei er für sie ja immer noch "Shorty" war.

    "Hey, Lexi - uh..."
    Er hatte sich das Stottern eigentlich abgewöhnt, aber da er Lexi noch von früher kannte, behielt er es bei ihr bei. "Wir... nennen sie Haile. D-Damit du's weißt. Und uhm... sie redet eigentlich mit niemandem. A-Also eher kaum, aber so gut wie nie. Gib dir also... nicht zu viel Mühe."

    Geändert von Ligiiihh (12.09.2015 um 16:28 Uhr)

  15. #15
    Nachdem Will sich in der Klinik frisch gemacht und umgezogen hatte stieß er wieder zu den anderen dazu. Das erste was er fühlte, als er die Spelunke betrat, war wie sich sein Magen umdrehte. Der Geruch von verbranntem Menschenfleisch lag in der Luft. Er ließ sich von den anderen Anwesenden darüber aufklären woher dieser Geruch kam und bestand dann darauf sich die Wunde und Haile im allgemeinen noch einmal genau anzusehen.

    Diese saß etwas Abseits von den anderen und war ungewöhnlich blass im Gesicht. Will zog sich einen der noch leeren Tische heran und setzte sich Haile gegenüber.
    "Hey ich bin Will. Ich bin mir sicher Howard hat deine Wunde gut versorgt aber sie muss auf jedenfall noch desinfiziert werden. Darf ich?"
    "..."

    Er deutete ihr Schweigen als stille Zustimmung. Haile war noch jung und körperlich fit, sie sollte diese Verletzung gut wegstecken können. Was Will viel mehr Sorgen machte war, dass Muskeln oder Sehnen verletzt worden sein könnten. Während er den improvisierten Verband den Howard kurz zuvor angelegt hatte entfernte, war Lexi grade dabei ihre Weltrettungsgeschichte noch viel ausgeschmückter als vorher vor den jüngeren Kindern von Shengs Hope darzubieten. Haile schien dies jedoch nicht zu interessieren und starrte Löcher in die Luft. Sie schien ihm sehr genervt. Die Kinder, die eben noch von Lexi unterhalten worden waren standen jetzt einige Meter von Haile und Will entfernt und sahen das ungleiche Duo mit ängstlicher Neugierde und großen Augen an. Will hatte nie verstanden was er den Kindern, oder sonst wem, in dieser Siedlung getan hatte. Natürlich mochte kein Kind den bösen Onkel Doktor mit den schmerzhaften Spritzen aber wenn er ihnen auf der Straße entgegenkam liefen sie vor ihm weg und versteckten sich manchmal sogar. Er schüttelte den Kopf. Das sie Haile interessant fanden konnte er allerdings zum Teil nachvollziehen. Sie war mysteriös, aber nicht wirklich angsteinflößend.
    "Es könnte jetzt ein bisschen wehtun, aber glaub mir diese Creme bewirkt wahre Wunder..."
    Vorsichtig trug er eine selbst hergestellte pflanzliche Creme auf die Brandwunde auf. Will hoffte, dass sie den Effekt haben würde den er erzielen wollte. Kühlen und säubern.

    Haile zuckte merklich zusammen als die Creme ihre Wunde berühre und schnappte kurz nach Luft. Die Kinder fingen, aufgrund ihrer hastigen Bewegung, an zu schreien und in Panik aus dem Dusty Derrecks zu rennen. Will hatte Mitleid mit Haile.
    "Sie wissen es nicht besser."
    "..."
    Will wusste nicht woher diese Erinnerung aus den frühen Tagen der Apocalypse kam aber er fand sie sehr passend.
    "Ein weiser kleiner Mann hat einmal zu mir gesagt: Vergiss nie was du bist, der Rest der Welt tut es auch nicht. Trage es wie eine Rüstung dann kann dich niemand damit verletzen."
    Vorsichtig wickelte er einen neuen Verband um die flammend rote Wunde. Mit einem weiteren, etwas gequält wirkenden Lächeln gab er Haile zu verstehen, dass er fertig war.

    Geändert von Kaia (12.09.2015 um 15:03 Uhr)

  16. #16

    (ich konnte nicht widerstehen...)

    Frank und Doc Strider waren noch immer in den kleinen, schlecht beleuchteten und nach Unrat und Kot stinkenden Räumen des Leuchtturms.
    Die Leiche des armen Stutton hatten sie abgenommen und sachte gebettet. Der ganze Tatort schrie danach, untersucht zu werden.

    Probe Frank: Ermittler: Bestanden! Doch keine neuen Erkenntnisse mit diesem Trait.


    Als der ehemalige Polizist dann in Richtung des oberen Stockwerks rannte und die enge, angeschweißte Wendeltreppe dazu benutzte, musste er höllisch aufpassen, nicht zu stolpern.
    Oben angekommen erkannte er, dass es auch hier stockdunkel war. Man hatte die Fenster ebenfalls mit Vorhängen komplett verdunkelt, als hätte Stutton entweder Angst vor dem Licht oder als wollte er nicht gesehen oder erkannt werden, wenn er sich hier oben befand. Auch hier war alles voller Staub und Unrat, Spinennweben hingen in dichten, staubbedeckten Fäden von der Decke und die Hitze hier oben war mörderisch.

    Auf den ersten Blick fiel ihm nichts Ungewöhnliches auf, doch dann hörte er den "Doc" die Treppe hochkommen, der sich des großen Scheinwerfers annahm, der an einer Autobatterie angeklemmt war.
    Probe Doc Strider: Handwerk: Bestanden!
    Dem Bastler fiel sofort auf, dass die Batterie das Einzige war, das in diesem gesamten Turm neu und gepflegt aussah. Neugierig geworden und von einer inneren Stimme getrieben, untersuchte er dann das Licht und stellte fest, dass fachmännisch eine Art Schalter eingebaut wurde, mit dem was möglich war, das Licht als solches mit einem Knopfdruck zu unterbrechen. "So als würde man damit morsen können...", schloß Frank den Gedanken des Bastlers ab und nickte. Und zudem war offensichtlich, dass der Lichtkegel weder auf die Bay, noch auf das Meer Richtung Osten ausgerichtet war, sondern komplett Richtung Westen.

    Trotzdem hatten sie das Gefühl, noch etwas übersehen zu haben.

    Geändert von Daen vom Clan (12.09.2015 um 14:16 Uhr)

  17. #17
    Sie erlaubte den beiden Leibwächtern, die zu ihr eilten, ihre Hände zu nehmen, würdigte sie aber keines Blickes. Sofort traf ihr Blick den von Morris. Dieser sollte wissen - oder glauben -, dass sie nur für ihn gekommen war. Natürlich war sie nur für sich gekommen. Für ein wenig Luxus und eine angemessene Belohnung.

    Kaum erreichte sie den breit lächelnden Morris, warf sie einen Blick über die eigene Schulter hinweg, zurück zu den beiden Jungen, die ihm als Personenschutz dienten. "Irgendetwas, das die Gäste des Dusty Derrecks nicht bekommen würden!", beantwortete sie seine Frage. "Und vielleicht... ein wenig Zweisamkeit. Ich bin es doch wert, deine Äffchen wegzuschicken, nicht? Oder hast du etwa Angst vor mir?" Sie gestattete nicht jedem, was sie dem Luxus liebenden Mann gestatten würde.

    Morris bedeutete seinen Leuten, das Beste heranzuholen, dass er besaß. Und dann schickte er sie weg, um der 25-Jährigen ihren Wunsch zu erfüllen. Sein Blick war schon lange neugierig. "Und wie willst du die Zweisamkeit nutzen?", fragte er sie, gespannt abwartend. Sie grinste. "Ich habe gesehen, dass das Mädchen vor mir dich massiert hat...", fing sie an und Morris unterbrach sie: "Sie ist nicht vergleichbar..." - "Ich weiß!" Sie setzte sich auf die freie Liege neben Morris, auf die seine Leibwächter nur kurz zuvor ein frisches Handtuch gelegt hatten. "Die Arbeit in Derrecks Laden ist anstrengend...", klagte sie dann, jedoch mit einem wissenden Lächeln. "Sicherlich wagen sich die Wenigsten, dich danach zu fragen, doch... auch mir würde eine Massage gut tun. Ich will mich aber nicht vom Wäschereijungen massieren, sondern von... einem Mann, der Klasse zu schätzen weiß. Und der selbst Klasse hat!"

    Sie hätte nicht mal so dick auftragen müssen. Schon beim Gedanken daran, die Barfrau massieren zu dürfen, glänzten die Augen des Mannes, der Luxus gewöhnt war - doch selten so einen. Auch die restlichen Worte schmeichelten ihm, machten sein Vergnügen exklusiver. "Wer wäre ich, einer Schönheit wie dir diesen Wunsch zu verwehren..."

    Eryn schenkte dem Mann noch ein Lächeln und ließ ihn dann sehen, was Ben sich nur hatte vorstellen können. Sie hob ihren Po von der Liege und legte die Finger auf Bauchhöhe an den Stoff ihres Kleids, das ihr schon bei den Orchards geholfen hatte, wirbelte diesen geschickt auf und griff schließlich an den Saum, als sich dieser weit die Oberschenkel hinauf geschoben hatte. Und dann zog sie sich den fliederfarbenen Stoff in einer sich streckenden Gäste nach oben über Körper und Kopf, präsentierte dabei jeden Zentimeter ihres Körpers, der nicht von Slip und BH verdeckt war. Sein Gaffen war fast aufdringlich. Doch nichts, das sie nicht erzwungen hätte. Es hätte nicht leichter fallen können, den selbstbewussten Statussymbol-Fanatiker aus der Fassung zu bringen. Sie genoss seine Aufmerksamkeit.

    Morris wusste nicht, welche Stelle ihrer unfassbaren Figur seine Blicke am ehesten verdient hatten. Er ließ seine Pupillen jedoch fliegen, so lange sie ihm das erlaubte. Als sie sich dann bäuchlings zurück auf die Liege begab, fiel es ihm leichter. Ihr Po im perfekt sitzenden Höschen schreite danach, von ihm angesehen zu werden. "Ich hoffe, du weißt, was du tust!", sagte Eryn und schien ihn damit aus seinen Gedanken zu reißen, in denen er schon viel weiter war. Er sprang fast auf. Seine Souveränität tauschte er immer mehr gegen die Aufgewühltheit eines kleinen Jungen, dem man zu Weihnachten Actionfiguren und Spielekonsolen versprach. Zumindest fühlte die Schönheit sich an ihren großen Bruder und eben solch kindliche Freude erinnert. Nur, dass dieser Anblick nichts für ein Kind war.

    Er führte die Finger an ihren Hüftknochen, nachdem er ein gehauchtes "Darf ich?" von sich gab, schob den schlanken Körper der Barfrau ein kleines Stück zur anderen Seite der Liege, um sich neben ihre nackte Haut und auf das Handtuch zu setzen, das noch nach Wäscherei roch. Er genoss einen weiteren Moment den Anblick und war dann drauf und dran, die Massage zu beginnen. Doch seine Augen blieben am störenden Verschluss des Kleidungsstücks hängen, das sich unter ihren Schultern um die Brust und den Rücken schlang. Sie hatte ihren Kopf zur Seite gelegt und sah sein Zweifeln. Ihre Hände ließen sich zu der Anstrengung verführen, hinter ihren eigenen Rücken zu greifen und den BH zu öffnen. Sie wollte ihn nicht in die Situation bringen, sich womöglich ungeschickt zu verhalten. Der Lebemann war vielleicht erfahren, doch sicher nie so nervös gewesen wie in diesem Moment. Er sollte es genießen.

    Morris grinste, schob den Verschluss selbst zur Seite und in einem Anschwung von Mut die Träger etwas von ihren Schultern. Sicher hätte er sie zu gerne einfach auf den Rücken gedreht, um sein großes Glück ins Unermessliche steigen zu lassen. Doch nie im Leben hätte er sich diese Situation ruinieren wollen. Eryn hatte ihn in der Hand - und das obwohl seine Hände nun ihre Haut berührten. Sie waren weich. Weicher jedenfalls als man es gewohnt war, doch wunderte dies die junge Frau nicht, die nun ihre Lider herunterklappte und genoss. Er war geschickt, streichelte die gepflegte Haut ihres Rückens teils sanft, doch legte auch Kraft in seine Massage, wollte sie von seiner Männlichkeit überzeugen. Immer wieder trieb es ihn so weit wie möglich in Richtung ihres Pos, den er jedoch nur kreisend mit den Daumen touchierte, stets darauf bedacht, keine Grenze zu überschreiten, die diese Frau ihm sicher setzen würde. Sie war hier bei ihm, bot sich ihm an - und war doch so teuer.

    Er hatte mehr gewollt, ohne Frage. Doch eine Massage für diese Frau gab ihm mehr Erfüllung als es ihm jeder Sex mit der letzten hätte geben können. Und so protestierte er nicht, als Eryn sich entspannt seufzend, doch auch ein wenig Enttäuschung ausdrückend, meldete. "Ich fürchte, die Pflichten der Siedlung holen mich ein. Ich hatte kaum Zeit hierfür, doch Sheng wartet auf mich!", log sie, doch ließ es so bedauerlich klingen wie Morris es fand. Auch er seufzte. "Sehe ich dich wieder?", fragte er und gab sich dabei fast devot und bekam ein säuselndes "Wenn du das möchtest..." zu hören.

    Sie überließ ihm, die Träger wieder zurecht zu ziehen und ließ auch ihn den Verschluss des Stoffes schließen, der sie davor bewahrte, sich weiter zu entblößen. Und dann stand sie auf, nahm dem Lebemann in einer finalen Geste den letzten Atem, als sie ihn umarmte. "Das war wunderschön!", hauchte sie ihm in seine Ohren, spürte dabei wieder seine Hände auf ihrem Rücken, die nun fast zitterten und presste ihre weiche, bare Haut an die seine. Als sie sich löste, schien er noch geladener als zuvor. "Lass uns das wiederholen. Vielleicht bist beim nächsten Mal du dran!" Ein verführerisches Zwinkern bildete den Abschluss ihrer Show, die Morris nur schwer hätte noch mehr genießen können. "Warte hier!", bat er sie.

    Es war eine wahre Wiedergabe des Eindrucks, den sie hinterlassen hatte: Morris selbst verließ das Oberdeck, um kaum zwei Minuten später zurückzukehren. Er hatte eine angemessene Vergütung gesucht, doch Gentleman der er war darauf geachtet, es nicht nach einer Bezahlung aussehen zu lassen. "Das möchte ich dir schenken!", sagte er und hielt eine Halskette in der Hand, die nicht nur einen wertvollen, sondern auch äußerst bezaubernden Anschein machte. "Wenn du gestattest?" Sie nickte und erhob den Kopf, um Platz an ihrem Hals zu schaffen. Er legte die Kette darum und beugte sich vor, um in einem letzten Anflug von Mut seine Lippen auf ihr linkes Schulterblatt zu legen und einen sanften Kuss zurück zu lassen.


    [OOC: Eryn erlangt durch das Verführen von Morris (Iota) eine Halskette, die symbolisch für einen geheimen Metalevel-Trait steht]

  18. #18
    Erschrocken sprang Lisa zu Seite, als der Pfeil nur knapp neben ihnen in den Boden einschlug. "Ach du Scheiße!" fluchte sie. "Was soll das denn?" - "Entweder die Karawane wurde von Plünderern unterwandert, oder wir werden gerade selbst für welche gehalten" mutmaßte Al. "Verdammt. Ich hoffe letzteres." Lisa dachte kurz nach. "Los, nimm deine Arme hoch und zeig, dass du unbewaffnet bist und in Frieden kommst." forderte sie ihn auf, während sie selbst schon ihre Hände in die Höhe reckte.

    Und so gingen sie vorsichtig auf die Menschen zu und setzen alles auf eine Karte. "Hallo!" rief Lisa ihnen entgegen. "Wir sind aus Shengs Hope und auf der Suche nach der Karawane Perlmutter". "Wir dachten, Sie brauchen vielleicht Hilfe" führte Al hinzu. Ein paar Meter von Mum Perlmutter entfernt hielten Sie an und warteten was passieren würde. Sie konnten sehen, dass sie Pfeil und Bogen in der Hand hielt und ihnen kritisch entgegen blickte. "Aus Shengs Hope, sagt ihr? Keine Plünderer?" Lisa strecke ihre Hände von sich. "Nein, wir sind keine Plünderer. Seht, wir sind unbewaffnet, einfache Siedler. Ich bin Lisa Schiller, vielleicht erkennt ihr mich? Ich habe schon öfters mit Sara geholfen die Waren abzuladen." Mum Perlmutter senkte den Bogen und ging einen Schritt weiter auf die beiden zu. "Ja, Lisa. Ich erinnere mich." antwortete sie. "Aber dich kenne ich nicht!" wandte sie sich nun an Al. "Mein Name ist Alfons. Ich bin erst seit wenigen Wochen in Shengs Hope. Aber auch vor mir braucht ihr keine Angst haben. Bürgermeister Sheng erwähnte, dass die Karawane überfällig sei und es seltsam sei, dass kein Bote mit einer Nachricht geschickt wurde. Daher bot ich an nach euch zu sehen." Sein Blick fiel auf die gebrochene Achse und die Arbeiter, die dabei waren sie zu reparieren. "Mir scheint, ihr habt ein Problem?" - Mum Perlmutter nickte. "Ja, uns ist eine Achse gebrochen. So ein verdammter Mist." - "Können wir irgendwie helfen?"

    Geändert von Layana (12.09.2015 um 15:11 Uhr)

  19. #19
    Lancaster schaute tief in die Augen des schwachen und gebrechlichen Mädchens.
    "Ich komme nicht mit."
    Sein Blick wurde eindringlich und er wusste nicht mehr was er sagen soll.
    "Ich kann kaum laufen. ich bin am Ende. Wegen mir wirst du sterben! Rette nur das Kind, lass sie mich hier töten..." die schwache und leise Stimme zitterte vor Angst und Lancaster musste jetzt eine schwere Entscheidung treffen.
    Am liebsten hätte er sich die Frage gestellt... was wäre jetzt das richtige? Aber er wusste... Cletus würde es verdammt schwer machen etwas richtig zu machen. Klar, er könnte sie hier rausboxen und mitnehmen. Aber was dann? Sie nach Shengs Hope bringen? Cletus würde sie aufspüren und dann gäbe es gewaltig viel Ärger? Sie und das Kind mit auf Ihre Reise nehmen? Nein... das wäre zu gefährlich für beide.
    Aber er wollte sie auch nicht hierlassen. Nicht hier, bei diesen widerwärtigen Rednecks.
    "Hör zu... ich kann mir nur vorstellen was hier abgeht. Das ist doch kein Leben. Willst du etwa, dass diese Familie jede Nacht über dich herfällt bis du das hier wieder durchmachen musst? Jahr ein, Jahr aus..."
    "Nein, aber ich komme hier auch nicht weg. Nimm das Kind... nimm es und lauf... bitte... lauf einfach..." Die Tränen sammelten sich im Gesicht der jungen Frau und rollten in schmalen Bahnen an ihren Wangen hinab.
    Lancaster wurde bewusst, egal was er tat. Egal was er versuchen würde. Das Leben der jungen Mutter war im Eimer. Wie sollte sie sich auch jemals von sowas hier erholen? Psychiater gab es vermutlich im Umkreis von mehreren hundert Kilometern keinen.
    Er alte Mann nickte. Vor ihm lag eine gebrochene Frau, aber in ihren Worten lag ein starker Wille und der sollte erfüllt werden.
    "Wenn du wirklich sterben möchtest um dem hier zu entgehen..."
    Lancaster lief auf die andere Seite des Raumes. Ein kleiner Spiegel hing dort, durchzogen von Rissen. Ohne groß zu zögern, schlug er mit dem Ellbogen gegen die spiegelnde Oberfläche, knapp am Rand der Fassung entlang.
    Ein zartes Knacken durchzog den Raum ehe Lancaster versuchte eine Scherbe aus dem Rahmen herauszubrechen.
    "...dann leg es wirklich drauf an..."
    Mit einem starken Ruck riss er eine spitze Scherbe aus dem kaputten Spiegel heraus und warf sie hinter sich auf das Bett.
    "...und zeig ihnen, wer hier wen fickt."
    Mit diesen Worten drückte sich Lancaster den Hut den er gerade trug fest auf den Kopf und griff nach dem nackten Baby welches nur in ein nasses, rotes Lacken eingewickelt wurde und machte sich auf und davon. [Aufgabe Xi - Nur das Kind wird gerettet]

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