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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Tag 0 - Rollenspielintro!

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  1. #1
    Sheng schloss kurz die Augen und zwang sich zur Ruhe. "Natürlich. Mein Fehler.", sprach er leise zu sich selbst.

    "Es ist das Mädchen aus unserer Gemeinschaft, dass früher bei den Kultisten war und sich glücklicherweise nun uns angeschlossen hat."
    Ihm wurde klar, dass er gar nicht ihren Namen kannte. Er hatte sie immer nur Haile genannt. Wegen dem, was vorgefallen war.

    Er blickte sich wachsam in dem Raum um, immerhin wurde ihm klar, dass die meisten ihn und das Mädchen in Verbindung brachten und sollte sich die Geschichte, die er gehört hatte, zu Teilen bewahrheiten, dann wäre die Stimmung recht aufgeheizt.

    Und er hatte es kommen sehen. Zwei Männer, die bisher im hinteren Teil des Raumes gesessen waren und sich darauf konzentriert hatten, blankgeschliffenes Blechgeschirr gegen Derrecks Achtfachgebrannten einzutauschen und Evi mit Blicken zu mustern, sowie die Flasche Wein anzugaffen, erhoben sich. Nicht bedrohlich, doch entschlossen.

    "Wegen dem Mädchen wollten wir eh noch mit dir reden." meinte Einer der Beiden und verlagerte sein Gewicht auf sein Standbein. Eine typische Bewegung, die man wohl machte, wenn man sich auf einen Angriff vorbereitete, wie den Umstehenden dann klar sein könnte, wenn sie Nahkampferfahrung haben sollten.

  2. #2
    "Es ist das Mädchen aus unserer Gemeinschaft, dass früher bei den Kultisten war und sich glücklicherweise nun uns angeschlossen hat."

    "Oooooh, Creep.", sagte Evi, allerdings zu leise, als dass es der Bürgermeister wahrnehmen hätte können. Aber selbst wenn er nicht von den beiden Männern, die sich gerade erhoben, abgelenkt gewesen wäre, hätte er aus ihren Worten wohl kaum viel Sinn erschließen können.

    "Wegen dem Mädchen wollten wir eh noch mit dir reden." Die Stimmung kippte gerade bedrohlich, und Evi stand reflexartig ebenfalls auf. "Hey, hey, was ist denn das? Ich hab die Kleine hier angeschleppt, Beschwerden gehen an mich." Noch im selben Moment merkte sie, wohl durch den Alkohol etwas verzögert, dass "reden" offenbar bedeutete, sich in Kampfstellung zu bringen. Alarmiert blickte Evi zu Sheng.

  3. #3
    Der Kopf des Mannes, der gerade gesprochen hatte, ruckte herum. Das Gesicht war wettergegerbt und narbenzerfurcht.

    Evi konnte sich unscharf an den Namen des Mannes erinnern, Shaun oder Shane, irgendwie sowas. Einer der Runner der Siedlung, einer von den Kerlen, die immer wieder für Wochen zu den berüchtigten "Scavenging hunts" aufbrachen, in denen sie die gefährlichen Ruinen der ehemals großen Städte durchsuchen um die Waren dann zu liefern. Normalerweise an Sheng und Wingman. normalerweise ohne Bezahlung. Eigentlich ihre Retter...irgendwie. Und Helden in den Augen der meisten hier.

    "Du hast sie also hier angeschleppt, Rotschopf." grollte der Mann und missverstand die Taucherin offensichtlich. Shaun - sie legte sich jetzt auf diesen Namen fest - nickte langsam, bedächtig, bedrohlich als würde er seine Worte genau abwiegen. "Du hast sie in unsere Siedlung gebracht. In die Nähe meiner Frau. In die Nähe meiner beiden Kleinen."
    Er knurrte leise und ließ den Blick an Evis Körper entlang wandern "Eigentlich schade drum." presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und sein Faust schlug in Richtung Evi zu.

    Für die junge Frau waren die Reflexe des erfahrenen Scavengers schlichtweg zu schnell, der Schlag hätte sie voll erwischt, doch Sheng warf sich dazwischen und wurde - von der Wucht offensichtlich überrascht - zur Seite geschleudert und schlug hart am Boden auf, kam aber zumindest sofort wieder halb hoch und spuckte ein wenig Blut auf den Boden.

    Shaun und sein Begleiter grinsten und ließen die Fingerknöchel knacken, als sie damit begannen, ihrerseitsabermals zum Angriff über zu gehen.


    ---

    Sie waren mitten im "Verhör" von Wingman, als es an der Türe klopfte und eine fröhliche Stimme schmetterte: "Wiihiing, ich bins. Aaron. Ich will mir die Mun für die Knarre abholen, ich bin heute bei den südlichen Containern. Wenn du magst, kannst du mir auch das Zeug für die Anderen mitgeben, dann verteil ichs."
    Wingmans Schultern sackten ab und er blickte Frank hilfesuchend an.

    Geändert von Daen vom Clan (08.09.2015 um 10:55 Uhr)

  4. #4
    Sie waren mitten im "Verhör" von Wingman, als es an der Türe klopfte und eine fröhliche Stimme schmetterte: "Wiihiing, ich bins. Aaron. Ich will mir die Mun für die Knarre abholen, ich bin heute bei den südlichen Containern. Wenn du magst, kannst du mir auch das Zeug für die Anderen mitgeben, dann verteil ichs."
    Wingmans Schultern sackten ab und er blickte Frank hilfesuchend an.

    Natürlich, genau jetzt musste Aaron mit gnadenlosem Timing vorbei kommen und nach Munition für die Wachmannschaft fragen. Klar, einen Moment, wir haben nur noch was zu erledigen. rief Frank nach draußen. Es sollte nicht weiter verwundern das er hier war. Zum einen gehörte er hier irgendwie zum Stammpersonal und zum anderen Er hoffte das Wingman, der alte Paranoiker, sein Munitionsversteck nicht aufgegeben hatte und damit zumindest diese Wachmannschaft versorgen konnte. Frank griff in seine Tasche und holte seinen Ersatzladestreifen heraus und schob ihn Wingman zu. 12 Patronen für die Mannschaft. So, die leihe ich dir für die Mannschaft hier, bis wir die Munition wieder gefunden haben. Ich werde jetzt zum Schrank gehen, etwas mit ihm herum klappern und fluchen das er klemmt. Währenddessen wirfst du die paar Patronen, die du noch hast, zusammen. Dann übergibst du ihnen die Munition. Hast du genug? schärfte er Wingman flüsternd ein und übernahm somit für den Moment die Kontrolle über die Angelegenheit.

    Geändert von wusch (08.09.2015 um 12:42 Uhr)

  5. #5
    "Ich bin froh, wenn ich mich nach diesem Tag hinlegen kann", antwortete sie Vincent. Die Arbeit der letzten Stunden saß ihr in den Knochen. Und auch die außerordentlichen mentale Belastung, die vor allem aus dem halbfreiwilligen Besuch bei Floyd-Williams bestanden hatte, war noch nicht vergessen. "Ich kann aber gleich noch sauber machen, damit du früher gehen kannst. Immerhin warst du heute echt fleißig, als ich dich allein gelassen habe!" Sie lächelte müde, gähnte kurz und hielt schnell die Hand vor das eigene Gesicht. Ihre Zähne konnten sich im Vergleich zu denen anderer zwar ohne Zweifel zeigen lassen, aber das musste sie ja nicht zur Gänze ausnutzen. Eryn hasste es, jemandem etwas schuldig zu sein und war es nicht gewohnt. Auf diese Art und Weise konnte sie sich schnell revanchieren, um es zu verlagern. Nicht, dass ihr Kollege noch etwas einfordern würde, wenn sie gerade gar nicht damit rechnete.

    Unterbrochen wurden die beiden schließlich von Shaun und einem Kerl, dessen Namen sie nicht kannte. Ersterer winkte Eryn herbei und bezahlte mit wertvollem Blechgeschirr, um sich damit Derrecks Selbstgebrannten zu erwirtschaften. Ersteres nahm die Barfrau bereits mit und versprach, gleich mit der Versorgung in Form von Alkohol zurückzukehren. Wieder hinter dem Tresen wollte sie den Achtfachgebrannten in ein entsprechendes Gefäß abfüllen, doch kam nicht mehr dazu. Was erst neugierige, freundliche Blicke in Richtung des die Bar betretenden Bürgermeisters waren, die er zu ihrem Unglück ignorierte, entpuppte sich schnell zu einer Situation, für die Eryn kein anderes Wort als 'bedrohlich' fand.

    Ein Streit über das Mädchen, das Derreck 'Menschenfresserin' genannt hatte, entbrannte. Sie beobachtete, wie sich Sheng heldenhaft in den Schlag warf, der eigentlich Evi galt. Die 25-Jährige hätte das mit einem bewundernden Seufzen bedacht, wäre sie nicht in einer ängstlichen Geste zusammengezuckt. Es war beinahe albern, wie sie in Zeiten wie diesen als Barfrau in einem Etablissement wie diesem so empfindlich auf Gewalt reagierte - doch Schläge taten beim Zuschauen immer weh, erst Recht, wenn sie jemanden wie den Bürgermeister trafen.

    Sie stellte den Selbstgebrannten achtlos ab und wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Ein Hausverbot wäre von Nöten, doch für den Moment würde es kaum etwas ändern. Hilfesuchend sah sie sich um und erblickte Vincent, verringerte kurzerhand die Distanz zu ihm. "Vince, Vince, mach doch was. Du hast doch eine Pistole!", bat sie ihn, vielleicht etwas zu dramatisch. Oder hätte sie wieder einen Krug werfen sollen? Bei ihrem Glück traf sie da doch nur den Falschen.

    Geändert von MeTa (08.09.2015 um 13:06 Uhr)

  6. #6
    "Du hast sie also hier angeschleppt, Rotschopf. Du hast sie in unsere Siedlung gebracht. In die Nähe meiner Frau. In die Nähe meiner beiden Kleinen.
    ... Eigentlich schade drum."


    "Oh, neineineineinein...", wollte Evi Shaun, der plötzlich deutlich größer aussah, als sie ihn in Erinnerung hatte, beschwichtigen. Aber natürlich hatte er schon zum Schlag angesetzt und hörte gar nicht mehr zu. "Scheiße!", fluchte die Taucherin, und wollte wenigstens ihre Hände schützen vor irgendein wichtiges Körperteil halten, aber Shaun war so versiert in seiner Bewegung, dass sie nicht einmal erahnen konnte, wo er hinschlug. Es gab einen dumpfen Aufprall und Sheng lag am Boden. "SCHEIßE!", fluchte Evi nun noch lauter und sah sich hilfesuchend um. Es fehlte ihr sicher nicht an Mut, und sie scheute sich eigentlich selten, eine schöne Tracht Prügel zu verteilen. Aber sie war auch nicht dumm und konnte nicht nur ihre, sondern auch die Fähigkeiten ihrer Gegner relativ realistisch einschätzen. Shaun und der Oger, den er im Schlepptau hatte, waren für sie alleine unmöglich. Aber auch für Sheng, obwohl dieser offenbar auch nicht auf der Nudelsuppe dahergeschwommen war, waren die beiden kein leichtes Spiel.
    "Jäger!", rief Evi deshalb in der Hoffnung, der Russe würde die Chancen zu ihren Gunsten beeinflussen - was sich hinter der Bar abspielte, bekam sie gar nicht mit.

    Zumindest der Oger, der eigentlich schon in Angriffsstellung auf Sheng ausgerichtet war, war durch den Aufruf an Jäger kurz abgelenkt worden und sah zum Russen. Evi überlegte gar nicht lange, sondern stürmte los, und versuchte den Kerl durch den Überraschungseffekt im Laufen zu rammen.

    Geändert von Lynx (08.09.2015 um 13:35 Uhr)

  7. #7
    Der Oger grinste breit, trat mit dem Fuß auf Shengs Hand, so dass dieser nicht so leicht wieder auf die Beine kommen würde und drehte sich Richtung "Jäger."
    "Jegor, du bist Scavenger wie wir. Ein Runner wie wir. Du wirst dich doch nicht mit diesen Freunden der Kultisten•••• verbrü..." Weiter kam er nicht, denn Evi rammte ihn direkt den Kopf in die Seite, wobei ihr der Schädel dröhnte, denn der Mann bestand nur aus Muskeln und Flakjacke.
    Instinktiv ließ sich der Schläger fallen und riss Evi mit sich. Und mit der ganzen Gewalt eines erfahrenen Überlebenden, drückte er sie nun auf den Boden, hielt sie am Hals fest und mit einem Ausdruck irrer Gewaltbereitschaft, hob er seine Faust, um sie Evi ins Gesicht zu schmettern.

    Das war es, was sie über den "Kick-In-instinct" gehört hatte, der einzigartigen Gabe der jetzt noch lebenden Scavenger, in Extremfällen wie dem Durchsuchen einer Ruine hellwach zu sein. Kompromisslos und unglaublich kampfstark. Und doch war ihre Tat nicht unvergebens und keinesfalls umsonst - denn Sheng kam wieder frei und richtete sich auf. Schnell, gezielt und durchatmend. Sein Blick streifte die Anwesenden und blieb kurz bei Eryn hängen. Er bedeutete ihr und einigen anderen in Deckung zu gehen.

    Shaun hatte sich vollends umgedreht, ohne Probleme hatte er "Jäger" als den kampfstärksten der Gegner ausgemacht und während er betont lässig sein Hemd aufknüpfte und ablegte und seinen Leib bestehend aus Narben, Muskeln und Schmutz zeigte, taxierte er sein Gegenüber mit dem Raubtierinstinkt eines Mannes, der wusste, was er konnte. "Tus nicht, Jegor.", grinste Shaun. "Das wird sonst die Tracht Prügel deines Lebens, Russki. Und wenn ich dich verbeule, ist es auch scheisse, denn wir brauchen dich da draußen. Und ganz ehrlich, das is' die •••••••• nich' wert."

    Evi sah mit purem Entsetzen, wie die Faust auf sie zugeschossen kam. Mit all der Wendigkeit der erfahrenen und sportlichen Schwimmerin, wand sie ihren Oberkörper zur Seite, saß der Oger ja noch immer halb auf ihr und der Fausthieb schlug krachend in die uralten McDonaldsfließen unmittelbar neben ihrem Kopf ein. Kleinere Splitter von Stein wurden weggeschleudert und sie spürte den Luftzug, wie der Oger abermals ausholte. Sein Blick war nicht menschlich, doch irgendwas dahinter, etwas hinter seinem Blick, schrie dem Oger in die Seele, aufzuhören. Doch das konnte er nicht. Es galt, einen Feind auszuschalten, der Scavenger hatte das Denken übernommen und vom Menschen nichts gelassen.
    Wieder sauste die Faust nach unten, Evi wurde kurz schlecht, wusste sie doch, dass sie diesmal getroffen werden würde, doch plötzlich und im Bruchteil der Sekunde war da ein kräftiger, schlanker Arm, der die Faust umbog und direkt neben dem Gesicht des Ogers sah sie Sheng, der sich an den Mann klammerte. "Jetzt!", keuchte er unter Anstrengung und sah Evi an, denn beide Arme des Ogers waren kurzzeitig gefangen...!




    Blades Gesicht und ihre beiden Hände waren am Fenster deutlich zu sehen. Hätte sie nur gewusst, was eine Keksdose war, hätte sie nun den Ausdruck eines Kindes gehabt, welches man mit der Hand sprichwörtlich in ebenjener Keksdose ertappt hätte.
    "Oh gieriger Chupacabra!", entfuhr es ihr, als die Kiste endgültig unter ihr nachgab und ihr Gesicht vom Fenster verschwand, ein Krachen und Splittern von Holz gab unmissverständlich Auskunft darüber, was passiert war.

    Will blickte noch wenige Augenblicke zum Fenster und eilte dann zur Tür, wo er nach kurzem Umrunden des Hauses das Mädchen auch im Staub liegen sah...

    Blades war den Tränen nahe. Sie war mit Sicherheit die größte Schande, welche der Bauch der großen Mutter "Ahladita" je hervorgebracht hatte. Ihr Rücken tat weh, sie spürte, das ihr Bein leicht blutete und ihr schließlich eine Träne die Wange herunter rann. Schicksalsergeben schloss sie die Augen und erwartete die Tracht Prügel, die unweigerlich folgen musste. Wie immer. Wie schon so viele Male von den anderen Kindern und wie so häufig von Raoul.
    Doch nichts Dergleichen geschah und verwundert öffnete sie die Augen. Und wunderte sich: Zum Einen, warum der Mann neben ihr so sanft wirkte und sie so milde ansah. Und zum Anderen darüber, wie gut er eigentlich aussah, wenn man ihn nicht von weitem sah und als Beute einschätzen musste...

    Geändert von Daen vom Clan (08.09.2015 um 14:09 Uhr)

  8. #8
    Und wieder schlug eine Welle an die Außenwand, des Stahlkollosses, genau in dem Moment, als Doc Strider gerade dabei war, einen komplizierten Mechanismus in einen kleineren, noch komplizierteren einzuhaken.
    Glücklicherweise war die Konstruktion noch nicht fertig, sonst hätte Strider sich von der einen Hälfte seines Gesichts verabschieden können, als dieser aufgrund des Ruckelns der Kabine losschnappte.

    Resigniert senkte er seinen Kopf und fluchte in seine Atemmaske.
    Von Schüssen geweckt werden, dass daraus resultierende, schreckliche Geschrei mitanhören müssen und dann noch von irgendwelchen turtelnden Teenies, bei der Arbeit gestört werden, die an seiner Werkstatt vorbeischlendern.
    Da waren die gelegentlichen Wellen die auf die INS Ahladita stießen, noch wesentlich lieber.

    "Scheiß drauf!" sagte er mehr zu sich, als zu der nun jämmerlich unnütz daliegenden Falle, "Zeit für einen Drink."
    Er nutzte den kurzen Spaziergang, um ein kleines, in seinen Anzug eingebautes Katapult zu testen, mit dem er ein paar am Pier schwimmende Fische erschreckte.
    Er war schon halb durch die Tür, der Bar, als er gerade noch durch die Sehschlitze bemerkte, dass er fast in den Bürgermeister reingerauscht wäre.

    Die Schenke war heute ungefähr genau so voll, wie die Leute, die sich in ihr aufhielten. Etwas überfordert von den Geschehnissen, erkannte er nur, dass sich anscheinend ein Streit anbahnte, weswegen er zunächst einmal sichergehen wollte, dass er vorher wenigstens noch einen unzerbrochenen Becher Flüssiges bestellen wollte.

    Seitwärts, den Blick auf das Spektakel gerichtet, ging er zur Bar und winkte vorsichtig der gerade dramatisch rufenden Barkeeperin Eryn zu: "Bitte sag mir, dass ihr noch was zu trinken da habt..."

    Geändert von Mr.Räbbit (08.09.2015 um 14:06 Uhr)

  9. #9
    Evi: "Jäger!"

    Das war dann wohl der Startschuss. Shaun und Steve, diese zwei Dumpfbacken hatten es schon lange auf eine gepflegte Tracht prügel angelegt. Jäger kannte die beiden Kerle, zu Dritt sind sie oft genug hinter den Blechmauern verschwunden um nach Kostbarkeiten der alten Welt zu suchen. Shaun konnte irgendwie immer zwischen dem Wertvollen und Nutzlosen unterscheiden, was ihn wiederum wertvoll für die Siedlung machte. Steve war, nun, er war eben Steve. Shauns zweiter Schwanz, der aus seinem Sockel gerutscht sein muss und dem Herrchen nun überallhin folgt. Er ist ein bulliger Typ, mit breiten Schultern und großen Händen. Wenn man ihn dazu auffordert ein Hindernis beiseite zu räumen und ein arithmetisches Problem zu lösen, dann kann man zumindest mit einem 50 prozentigen Erfolg rechnen.

    Ohne lange zu zögern stürzte sich Jäger auf Shaun und vergrub die Faust in seinem Magen. Shaun hielt sich den Bauch und taumelte zurück, behielt aber das Gleichgewicht. Beim nächsten Schlag zielte Jäger auf das vor Anstrengung bereits rot angelaufene Gesicht. Er traf ihn am Ohr, Shauns Kopf wurde dabei zur Seite gerissen und er knallte mit der Stirn gegen die Tischkante. Leise ächzend krachte er auf den Boden und riss dabei den Tisch um. Gläser schepperten und die Scherben verteilten sich auf seinem gekrümmten Rücken.

    Geändert von truecarver (08.09.2015 um 14:46 Uhr)

  10. #10
    "Vince, Vince, mach doch was. Du hast doch eine Pistole!"
    Vincent war es zwar nicht gewohnt auf Menschen zu schießen denen das Herz noch tatsächlich in der Brust schlug, aber hätte er seine Pistole gezückt, wäre diese Schlägerei vermutlich schnell zuende gewesen. Immerhin waren Menschen ein wesentlich leichteres Ziel als monströse Riesenratten. Allerdings müsste er dann stets befürchten aus heiterem Himmel eins über die Rübe gezogen zu bekommen. Oder gar ins Meer geworfen zu werfen. Außerdem könnte es natürlich passieren, dass seine Schüsse das Chaos nur noch mehr anstacheln. "Ich glaube nicht, dass rumzuballern jetzt die sinnvollste Idee wäre." Aber wie oft hatte er schon die Chance seine Männlichkeit unter Beweis zu stellen? Und dann auch noch vor so einem Bild der Weiblichkeit?

    Von daher schnappte er sich die größtenteils entleerte Weinflasche und wollte gerade losmarschieren um sie irgendwem über die Rübe zu ziehen, als wie aus dem Nichts ein Stuhl herangeflogen kam. Blitzschnell machte Vincent sich daran aus dem Weg zu springen, doch dann fiel ihm die viel zu nahe stehende Eryn ein. Von daher schubste er sie weg und begab sich direkt in die Gefahrenzone. Der Stuhl zerbrach mit einem ohrenbetäubenden Knall und Vincents Körper wurde an die Regale geschleudert. Flaschen über Flaschen fielen zu Boden, den Wahnsinn der das Derrecks erfüllte unterstreichend. Scheinbar blieb für Doc Strider dann doch kein Drink mehr übrig. Noch während des Fallens hatte Vincent allerdings den Weins von sich geschleudert. Dieser flog im hohen Bogen auf Sheng und den Oger zu. Wen von beiden er treffen würde, war aber noch nicht abzusehen.

  11. #11
    Eryns Blick traf sich für einen Moment mit dem von Sheng, der ihr andeutete, sich zu verstecken. Das hatte sie vor - immerhin war mit ihrer Aufforderung an Vincent alles getan, was sie sich zutraute. Dass dieser schließlich den Mut besaß, sich mit einer Flasche bewaffnet in Richtung des Kampfes zu wenden, überraschte die überforderte Barfrau doch sehr. Auch das Folgende spielte sich so schnell ab, dass sie - so gar nicht ausgestattet mit auch nur dem rudimentär ausgeprägtesten Gefahrensinn - nicht reagieren konnte. Sie sah kaum den Hocker auf sich zufliegen, als sie einen kurzen, kräftigen Druck spürte, der sie zur Seite riss. Ihre tanzerprobten Füße ermöglichten ihr, sich noch vor dem Fallen zu fangen und sich in der Hektik den schnellstmöglichen Überblick zu verschaffen. Irgendjemand hatte die Nerven, jetzt eine Bestellung aufzugeben.

    Einige Augenblicke dauerte es, bis sie die Zusammenhänge begriff. Vincent hatte sie geschubst. Nicht aus Boshaftigkeit, sondern von purem Altruismus getrieben, um sie aus der Flugbahn des heranrauschenden Objektils zu reißen, sich damit selbst in größte Gefahr zu begeben. Diese ereilte ihn unmittelbar. Es klirrte und blubberte, als die Flüssigkeiten auf dem Boden aus den wenigen Flaschen ausliefen, die beim Aufprall des Körpers ihres Kollegen am Metallregal nicht sofort zersprungen waren. Das herunterlaufende Nass durchtränkte die Kleidung ihres Retters, der im ersten Moment scheinbar schwer getroffen dort sitzen blieb.

    "Scheiße...", resümierte sie fassungslos und blieb erst stehen, machte sich dann doch auf zu Vincent, über dessen heldenhaftes Tun sie noch immer verwundert war - was die spontan aufkeimende Bewunderung für ihn nur größer werden ließ. Sie kniete sich vor ihn. Auf dieser Höhe waren die beiden wenigstens einigermaßen vor weiteren Gefahren sicher. Ihre Hände tasteten die Arme des Schreiberlings ab, seine Brust. Sie untersuchte ihn ohne jegliches, medizinisches Wissen nach offensichtlichen Wunden, doch fand keine. Hoffentlich war nur sein Rückgrat nicht gebrochen.

    "Du mutiger, mutiger Kerl!", haspelte sie nervös und lächelte zwar aufgeregt aber sanft, während sie versuchte, ihn vorsichtig etwas aus der sich langsam bildenden Pfütze zu ziehen, bei jedem kleinen Schritt die feuchten Scherben unter ihren Ballerinas platzen hörte. "Tut dir etwas weh?" Ihre Finger lagen auf seiner Schulter und fuhren zärtlich darüber, als müsste sie ihn beruhigen und ihm mit dieser Geste ihre tiefste Dankbarkeit ausdrücken.

    Geändert von MeTa (08.09.2015 um 15:17 Uhr)

  12. #12
    Sein Ruf nach einem Getränk, ging im Getöse, der plötzlich ausbrechenden Action unter. Genau wie seine Hoffnung auf etwas zu trinken, als Vincent krachend in die Regale geschleudert wurde und die letzte Weinflasche in das Getöse warf.
    Jegor lies die Fäuste fliegen und fällte, zur Überraschung von Strider, den Oger, welcher durch seinen Sturz auf die Tischkante, direkt ein paar Scherben durch die Luft katapultierte.

    Durch einen seltsamen, kosmischen Zufall, ging in genau dem Moment auch Striders, in den Anzug eingebautes Katapult los, und feuerte einen Stein in Richtung des Handgemenges ab, welcher Jegor, mit einem humorvollen "Tock" auf die Stirn traf.

    Geändert von Mr.Räbbit (08.09.2015 um 15:02 Uhr)

  13. #13
    Jäger war betrunken, das konnte man nicht von der Hand weisen. Aber es vernebelte nicht seinen Sinn für Gefahr. Ihm entging der plötzliche Stimmungswechsel nicht und so schob er sich mit dem Stuhl langsam von der Tischplatte weg, erhob sich ohne die zwei Männer aus den Augen zu lassen und wartete auf einen Grund dazwischen zu gehen. Es wäre nicht das erste Mal. Schon damals in der Basa übernahm er bei Schlägereien sämtliche Rollen, ob als Angreifer, Verteidiger, der Trottel der dazwischen geht und die Hiebe von beiden Seiten kassiert oder der lauthals gröllende Zuschauer. Die Rollen waren diesmal klar verteilt. Sheng war hier der Chef. Die beiden Herausforderer waren Idioten, wenn sie dieses Spiel jetzt zu weit treiben werden. Er lehnte sich leicht zurück auf die Tischkante und verschränkte die Arme vor der Brust.

  14. #14
    Die Ereignisse mit Sara und Amon am Morgen hatten Will beinahe die Tatsache verdrängen lassen, dass er nun fast zwei Tage am Stück auf den Beinen war. Die Müdigkeit holte ihn aber schnell wieder ein als er im Dusty Derrecks sein wohlschmeckendes und deftiges Kartoffelgericht zu sich nahm und dort, Gott sei dank, endlich zur Ruhe kam. William schaffte es noch einige Stunden gegen seine Müdigkeit anzukämpfen. Das Treiben im Dusty Derrecks war einfach zu interessant mit anzusehen. Wie Vincent und Eryn durch die alte McDonalds Filliale huschten. Vorallem Vincent war jemand bei dem es sich lohnte ihn zu beobachten. Nicht weil er Pech anzuziehen schien wie ein Magnet, sondern weil seine Mimik und Gestik für William oft rätselhaft waren. Manchmal hilt Vince plötzlich in seinen Bewegungen inne und sein Blick streifte in die Ferne als ob Erinnerungen ihn einholten oder etwas in seinem Kopf nicht ganz richtig war. Unglaubllich interssant.

    Der Geruch von billigem Fusel stieg Will in die Nase, riss ihn aus seinen Gedanken und er konnte nicht anders als angewiedert dreinzuschauen. Der junge Arzt stand auf und verließ das Dusty Derrecks ohne sich von den Bedienungen oder einem der Säufer zu verabschieden. Kein Schluck Alkohol war jemals durch seine Kehle geflossen. Als das große Zehren ihn und seinen Vater erreichte, waren sie auf einer Tour durch die USA. Ein wenig Vater-Sohn Zeit genießen bevor Will auf ein Privatinternat in London gehen sollte. Dazu war es aber nie gekommen.

    Henry fand durch seine Profession schnell Anschluss in Gruppen von Überlebenden doch sein Vater, egal was für ein guter Mann er auch war, verlor sich selbst am Alkohol. Erst war Will diese Tatsache nicht aufgefallen. Sein Vater hatte nie vor ihm getrunken. Erst als William schon etwas älter war, er musste in etwa 16 gewesen sein, und Henry bei einer Operation unterstützt hatte wurde ihm bewusst was vor sich ging. Natürlich war ihm aufgefallen, dass der erfahrene Arzt oft schläfrig war und seine Sprache sowie sein Verhalten sich stark verändert hatte. Aber das war in diesen Zeiten normal. Immerhin hatte auch Henry Freunde und Familie zurücklassen müssen und sterben sehen. Doch in dieser einen unglaublich schwülen Nacht musste Henry einer Jägerin aus ihrer damaligen Gruppe eine Kugel aus dem Bauch entfernen und Will asisstierte ihm dabei. Ihnen war klar, dass die Frau verbluten würde wenn die Kugel nicht schnell und sorgsam entfernt werden würde. Doch Henry war an diesem Tag nicht in der Lage zu operieren, dass wusste William jetzt.

    Er schloss die Tür zur Klinik auf und hinter sich gleich wieder zu.

    Sein Vater zitterte am ganzen Körper. Er hatte die Pinzette in der Hand und hielt sie kurz über der Einschusswunde. Will erinnerte sich genau daran wie er seinen Vater anschrie, er solle doch endlich etwas tun. Der er tat nichts. Henry Daugherty, der Mann ohne Schwächen, Wills Superheld in dieser von Zombies verseuchten Welt, ließ seine Hände zur Seite fallen und die Tränen liefen ihm über das schmutzige, unrasierte Gesicht.
    Will legte sich in sein doch recht bequemes Bett. Er wusste jetzt schon, dass er nicht durschlafen würde.

    "Gute Nacht Hoffnung."


    --

    Als der junge Arzt seine Augen öffnete war es duster um ihn herum. Ein Geräusch hatte ihn aus dem Schlaf gerissen und er hielt es erst für ein Klopfen an der Tür. Langsam ging er in den kleinen Eingangsbereich der zur Klinik gehörte in dem ein paar rostige Stühle standen und von dem die anderen Zimmer abgingen. "Ich komme sofort. Henry warum hast du die Kerzen nicht angezündet?" Rief er in die Stille der Klinik. Eigentlich war Will sehr froh, dass sein Zuhause zu einem der wenigen Gebäude in Shengs Hope gehörte die abschließbar waren, doch dieses Gefühl verflüchtigte sich, als er merkte, dass der Schlüssel nicht in seiner Hosentasche war. Immer noch davon überzeugt, dass jemand vor der Tür der Klinik auf Einlass wartete rief er ein kurzes "Ich bin gleich wieder da" in Richtung Tür und ging erst in das Behandlungszimmer in dem er früher am Nachmittag seine Tasche abgestellt hatte. Erst sah er das junge Mädchen nicht welches sich am Fenster zu schaffen machte, doch als sein Blick auf sie fiel blieb William stehen.

    Geändert von Kaia (08.09.2015 um 13:59 Uhr)

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