Spiel kein Spiel. Ich weiß, dass du ein Arschloch bist. Und ich bin nicht freiwillig hier.

Zu gerne hätte sie dem von Natur aus Unsympathischen diese Worte ins Gesicht gehauen. Doch sie befand sich in der Höhle des Löwen und würde sich sicher nicht als Steak verkleiden. Und so sprachen schon ihre Augen, ihr fast devoter, zutiefst höflicher Blick, eine ganz andere Sprache. Sie war eine stolze Frau, aber sie war keine dumme Frau. Dieser Mann - oder besser seine Gefolgschaft - war brandgefährlich.

"So sehr es mir selbst auch eine Ehre ist, hier sein zu dürfen... ich komme im Auftrag von Derreck. Er bat mich, eine Botschaft zu überbringen." Eryn sah kurz über ihre eigene Schulter hinweg nach hinten, zur Gestalt, die sie fast aufdringlich in ihrem Rücken spüren konnte, als würde sie nicht wissen, ob die Wache eingeweiht werden sollte. Doch der Wachmann bewegte sich nicht und die Worte Derrecks waren kryptisch genug - der Rahmen schien nicht noch diskreter werden zu müssen. Sie wollte nicht mehr Zeit hier verbringen, dem alten, reichen Kerl keine schönen Augen machen müssen.

"Derreck lässt ausrichten, dass er hat, was Sie wollen!", sprach sie offenbarend. Noch bevor Floyd-Williams die Möglichkeit hatte, zu reagieren, fiel der Barfrau der Nachtrag ein, den ihr Boss ihr mit auf den Weg gegeben hatte. Ein beruhigender Nachtrag - wies er doch darauf hin, dass ihre Befürchtung, sie könnte das verhandelte Gut sein, nicht zutraf. "Er hat... ihn!", fügte sie hinzu, mit einer ratlosen Miene, als würde sie implizieren, dass der Wirt sie nicht darüber in Kenntnis gesetzt hat, wofür das letzte Wort genau stand.

Und jetzt lass mich gehen!