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Ritter
Niemand hätte so schnell gucken können, wie Eryn sich hinter den ehemaligen Burger-Durchreichen verschanzte als sie den Schuss aus dem Nebenraum wahrnahm. Sollte sie die Hilfe des alten Mannes doch schneller benötigen als ihr lieb war? Er gebar sich jedenfalls wie ein furchtloser Held, als er nach dem Barhocker griff und - anders als sie - der drohenden Gefahr trotzen wollte, die sich kurioserweise als ihr bebrillter Kollege herausstellte, der harmloser kaum hätte aussehen können. "Scheii..." - erst jetzt begann ihr Herzschlag wieder, der sich für einen Moment im Stadium des Stillstandes befunden haben musste. Die Angst verwandelte sich in Unverständnis, vielleicht den Anflug von Wut, die ihr jedoch genommen wurde als der Träger des Flachmanns wiederum seinen Ärger in laute, klare Worte packte.
"Bist du eigentlich noch ganz richtig in deiner behämmerten Bubibirne? Hast du nen nervösen Finger oder bist du einfach nur ein verschwenderischer Vollidiot? Ne Ratte, im Lagerraum... und das Vieh erschießt du? Andere töten für eine einzige verfickte Kugel und du ballerst damit auf Ratten. Hast du irgendeine Vorstellung davon wie wertvoll dein Leben im Vergleich zu einer beschissenen Pistole oder Kugel sein wird wenn dieser Ort hier irgendwann vor die Hunde geht? 'N Scheiß. Werd erwachsen und erschlag die Viecher. Löcher in Pelzen sind scheiße."
Sie wollte fast dazwischenspringen und knirschte etwas mit den Zähnen, als der Barhocker zu Boden fiel und die zahlreichen Schäden im ohnehin nie sonderlich schön aussehenden Boden mit einem klirrenden Geräusch um ein paar erweiterte. Und auch Vincent tat ihr nach der Tracht an verbaler Prügel fast etwas Leid. Sie verließ ihr zwischenzeitliches Versteck doch wieder.
"Hey, hey, hey!", säuselte sie, leicht aufgebracht und mit schnellerem Puls, in einem Duktus, der beruhigend wirken sollte. "Es war..." - sie warf einen kurzen Blick zum frisch gewordenen Rattenmörder - "... wirklich nicht das Schlauste, aber..." - nun machte sich ihre Augen wieder auf, eine beruhigende Wirkung auf Lancaster zu haben - "... nach der Aufregung heute morgen sind die Nerven bei uns allen etwas... angespannt?" Eryn wagte ein seichtes Lächeln. Die Szenerie - nicht nur der Schuss, sondern auch die anschließende Wutrede des Mannes auf der anderen Seite des Tresen - war nicht spurlos an den restlichen Gästen vorbeigegangen, die zum Teil nur schaulustig guckten, zum Teil auch aufgestanden waren und nun den Kopf schüttelten, sich wieder hinsetzten und leise Beleidigungen murmelten. "Krieg ich jetzt meinen scheiß Drink?", wollte Suffkopf-Stan wissen und verführte die hübsche Bardame zu einem gezischten, mit einem falschen Lächeln versehenen "Gleich!"
"Also beruhigen wir uns jetzt wieder, genießen zusammen einen Drink und nehmen uns vor, beim nächsten Mal besonnener vorzugehen, ja?" Sie kam sich vor wie eine Kindergärtnerin - noch dazu nicht wie eine besonders gute. Doch die Gemüter sollten sich schließlich von alleine beruhigen. Vincent war nicht der Typ, um dem wütenden Kerl groß kontra zu geben, was in Anbetracht der Situation ein glücklicher Umstand war. Denn momentan sehnte sich Eryn nur danach, wieder Normalzustand herzustellen, sofern das hier überhaupt möglich war. Dieser Tag war schon jetzt vollends im Eimer.
Geändert von MeTa (06.09.2015 um 21:00 Uhr)
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Couch Potato
"Also beruhigen wir uns jetzt wieder, genießen zusammen einen Drink und nehmen uns vor, beim nächsten Mal besonnener vorzugehen, ja?"
"Ich weiß nicht, wo das Problem liegt," erwiderte Vincent, nach dem Tod der Ratte wieder die Ruhe selbst. "Hätte ich gewusst, dass eine Ratte durchs Lager streunt, dann hätte ich sie sicherlich nicht erschossen." Er drehte sich zu Lancaster und öffnete die Tüte mit dem monströsen Ratten-Kadaver. Sie starrte mit offenem Maul und einer triefenden Wunde gen Decke. "Aber sehen sie sich dieses Vieh doch an. Es hätte mich fast mit einem Stapel Kistel erschlagen als es aus seinem Versteck gekrochen kam. Wäre es ihnen lieber gewesen, dass ich mir einen Besen schnappe und wohlmöglich einem Zombie in die Arme laufe?" Er konnte es vor eigenen Augen sehen. Wie er sich den Kisten näherte, um die Ecke lugte, und plötzlich von einem verrotenden Monstrum gepackt und bei lebendigem Leibe verspeist wurde.
"Wo bleibt denn jetzt mein gottverdammter Drink?" schrie Stan schon wieder.
"Sag bloß, er ist schon wieder fertig? Ich habe ihm doch vorhin erst ein paar Flaschen gebracht damit du dich damit du dich nicht mit ihm herumplagen musst," sagte er an Eryn gewandt, Lancasters Wutausbruch bereits aus seinem Kopf vertreibend. Igoriert zu werden schien dem Kerl aber gar nicht zu gefallen, fingen seinen Schläfen doch an zu pulsieren als Vincent einfach an ihm vorbeiging um Stan zu versorgen und dann irgendwie die Ratte loszuwerden. Und danach wurde es wirklich Zeit die anderen Gäste mit Nahrung zu versorgen. Sonst würde er noch aus ganz anderen Gründen als einer erschossenen Ratte gelyncht werden.
Geändert von ~Jack~ (06.09.2015 um 22:33 Uhr)
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[Eure Daenigkeit]
Sara hatte noch eine ganze Zeitlang still dagelegen und es schien, als wäre sie schließlich weggedämmert.
Wills Vater sah kurz von seinen Unterlagen auf, als Sara schließlich hochschreckte. Normalerweise hätte er nun ein tyüisches Gebaren erwartet, so wie Leute, die aus einem Alptraum hochschrecken und so etwas von sich geben wie "Mein Kind!" oder "Wo bin ich."
Sara stattdessen schrak hoch und gab ein verwirrtes: "Meine Eier!" von sich, was den alten Arzt kurz erheiterte, er lachte gutmütig.
Trotz aller Einwände des alten Arztes war Sara sehr schnell wieder auf ihren Beinen und mit ihrer Behelfskrücke auf den Weg nach draußen, um Will zu suchen.
Und in der Zwischenzeit wollte sie alle Leute, die sie nur konnte und kannte, ansprechen und sie bitten, ihr bei den Hühnern zu helfen.
"Ist das geil, ist das geil!", dachte Raoul immer wieder, nachdem das ungleiche Paar verschwunden waren und ihm ein seltsames Artefakt abgeluchst hatten, das er eigentlich Morris hatte geben wollen, der wegen dieses "Kronkenzeigers", oder wie es nochmal hieß, ein paar dicke Belohnungen versprochen hatte. Doch obschon sie offensichtlich Verbündete der Erwachsenen waren und außerdem somit Feinde, hatte es ihn wie einen Schlag getroffen, als er sie sah. Natürlich war Evi eine Frau, die etwas in ihm berührte. Lust wahrscheinlich, aber Raoul hatte für sein junges Alter genug erlebt und es gab asusreichend Mädchen, die sich mit ihm abgaben. Aber diese gruselige Blonde. Das Kultistenmädchen. Eine echte Schafsherzesserin. Eine Dünenpriesterin. Die Begriffe für Jene, die hier jeder mehr als die Toten fürchtete, waren zahlreich. Er hatte es zuerst für einen Witz gehalten, als das Gerücht aufkam, dass Sheng sie aufgenommen hatte. Doch obschon Sheng ein viel zu gutes Herz hatte und sie so allen noch den Untergang weihen würde, hatte er mit seinen alten Soldatenstiefeln einen nicht unerheblichen Schatz dagegen gewettet und die Wette verloren. Das wurmte ihn, doch Wettschulden waren Ehrenschulden, so war es "Brauch im Bauch", wie er die heilige Initiationsformel für Rituale der "Ahladita-Kids" für sich steng auslegte.
Aber sollte es ihm gelingen, die Kultistin in die Bande zu bringen. Sich mit ihr zu zeigen. Sich mit ihr sehen zu lassen oder mehr... dann... Er schluckte schwer vor Aufregung und Anspannung und ein Grinsen huschte über sein Gesicht. Sie war sein Ticket für richtig viel Ansehen und Macht. Und eines wusste er sicher: Sie würde ihm sicherlich noch einige Tricks beibringen können.
Und so schlich er den beiden Frauen hinterher. Er nutzte jede Deckung aus und hoffte, nicht gesehen zu werden, wusste er doch um seine Fähigkeit, fast unsichtbar zu werden, wenn er es nur wollte.
Wingman nahm die Pistole dankbar an, riss sie Frank fast aus den Händen und mit fliegenden Fingern entlud er sie, nahm das Magazin entgegen und wisperte leise zu sich selbst: "Leer. Keine weitere Patrone. Zustand schlecht. Muss sie reparieren. Mann, reparieren."
Er sah sich hastig um und warf Frank noch einen gehetzten Blick zu, nickte dankbar und sagte leise: "Komm später vorbei. Ich muss etwas loswerden."
Doch gehetzt hieß nicht leise und es war deutlich zu sehen, wie Georgina ihre Ohren gleichsam spitzte.
Mittlerweile hatte die Menge begonnen, sich zu zerstreuen, sie schienen geteilter Meinung zu sein über das was stattgefunden hatte. Es war offensichtlich, dass einige in der Menge sie dank Franks Rede nun durchschauten, doch nicht Wenige schienen Georgina nun anzulächeln und sie zu grüßen, wenn sie ihr begegneten. Für sie ein echter Triumph.
Sie warf Frank noch einen Blick voll zuckersüßer Leidenschaft zu und gurrte: "Immer wieder ein Vergnügen, dir zu begegnen, oh glücklicher Ehemann.". Dann lächelte sie unmerklich als würde sie etwas wissen, was ihn interessieren könnte, drehte sich von ihm weg und ordnete sich die Haare neu, den Blick einiger weniger Bewunderer sichtlich genießend.
Derreck hatte die letzten Stunden damit verbracht, auf einem der Ausleger gemütlich zu angeln, hauptsächlich hatte er sich ausgeruht, denn er wusste, dass die Nacht wieder lange werden würde.
Als er dann wie durch eine Fügung des Schicksals Raoul aus dem Schiffsbauch kommen sah, der von Versteck zu Versteck huschte, setzte er sich kerzengerade auf und schlug sich die Hand vor den Kopf.
Schnell stand er auf und wetzte zurück in Richtung seiner Bar.
An sich liebte er seine Bar. Er hatte es auch gemocht, die faulen Abendstunden Leute mit Burgern zu bedienen und würde heute für einen einfachen Cheeseburger einen Mord begehen.
Doch Eryn war in seinen Augen ein Naturtalent. "Natürlich - Titten und Arsch.", sagte er halblaut zu sich selbst und formte mit den Händen die Konturen von Eryns Körper nach, dabei eine der Kühe anblickend die doof zurück glotzte und nicht höflich genug war, zustimmend zu muhen.
Endlich war er in seiner Bar angekommen und rief lautstark nach Eryn. Die hübsche Frau war gerade dabei zu bedienen und in der Luft hing der Geruch nach Schießpulver. Er öffnete den Mund um eine Frage zu stellen, schloß ihn jedoch sofort wieder und rief nach seiner Bardame. "Eryn! Hinteres Zimmer. Also... mein Zimmer! Jetzt sofort." Es klang aufgeregt und grinsend bis mitleidige Blick, mit dem so mancher Gast Eryn musterte, schien Bände zu sprechen.
Geändert von Daen vom Clan (06.09.2015 um 22:21 Uhr)
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Ritter
Der nächste Ausbruch Lancasters schien als Reaktion auf Vincents Art und Weise sich zu rechtfertigen nur eine Fingerbreite entfernt, doch liebend gerne hätte sie ihm sogar persönlich dabei geholfen, jeden Barhocker und jede einzelne Fliese zu zerstören, anstatt dem anweisenden Rufen ihres Chefs Folge zu leisten. Wenn der Tag bisher schon im Eimer war, nahm Derreck diesen Eimer jetzt, setzte sich mit seinem vor Hämorrhoiden sicherlich pulsierenden Arsch darauf und schiss flüssig auf diesen Tag. "Scheiße!", fluchte Eryn leise, wie zum Bestätigen dieser wenig geistreichen Metapher, die aber alles war, was ihr in den Sinn kommen konnte, um zu beschreiben, wie sie sich dabei fühlte, in das Zimmer ihres Bosses geordert zu werden. "Ich komme!", rief sie laut zurück, mit einer Hauch von Wut in der Stimme. Allein die Interpretationen, die manche der Gäste womöglich wagen könnten, waren zu viel des Guten - aber wer wusste schon, was der schmierige Lappen von Wirt von ihr wollte.
"Wenn ich schreie, rette mich!", bat Eryn trocken und blickte dabei den Mann an, der ihr vor wenigen Minuten eine Dienstleistung für das Gratisgetränk versprochen hatte. Dies wäre der passende Moment. Nicht, dass Derreck das Format hatte, ihr wirklich gefährlich zu werden, aber... Ugh. Sie wollte gar nicht daran denken.
Vincent für den Moment alleine mit der Meute an hungrigen und durstigen Gästen lassend - sie war ja entschuldigt - begab sie sich in den hinteren Bereich der Bar. Sie würde jede Riesenratte Derreck vorziehen, soviel war sicher. Doch die Ratte - deren Todesspuren auf dem Boden des Lagers früher oder später noch beseitigt werden müssten - hatte nach der Begegnung mit ihrem schießwütigen Kollegen nicht mehr nach Eryn rufen können. Und so sollten ihre Beine sie doch in Richtung des Mannes tragen, der jedem Menschen mit Geschmack ein Graus war.
"Was ist?", fragte sie, kurz vor der Tür stehend. Sie war doch vorsichtiger als es vielleicht nötig gewesen wäre, doch sie traute diesem Tag nicht. Derreck war kein Mann großer Diskretion. Obwohl er sich um die eigene Körper- und Gesichtspflege einen Dreck scherte, konnte er nicht unter totalen Geschmacksverirrungen leiden. Er hatte sie nicht ohne Grund eingestellt und sie kannte seine Blicke. Ahnung von ihrer Qualifikation hatte er sicher nicht und viel auffälliger gaffen hätte er auch nicht können. "In Zukunft würde ich mir ein etwas dezenteres Vorgehen wünschen. Ich möchte nicht, dass jeder Gast hört, dass du mich in dein Privatquartier rufst!", teilte sie ihm noch durch die Holztür mit, die Derreck selbst einst hineinpresste, wo früher ein Kühlhaus war und vermutlich Burger-Patties, große Mengen glutamatdurchzogenes Eis sowie kleine Tütchen Majonäse und Ketschup gelagert wurden.
Dann nahm sie doch den Mut zusammen und öffnete die Tür - in der festen Erwartung, mit ihren sensiblen Augen den vielleicht abartigsten Mann des Dorfes nackt und mit der letzten roten Rose der Welt zwischen den schwarzen und gelben Zahnresten geklemmt erblicken zu müssen.
Geändert von MeTa (06.09.2015 um 23:11 Uhr)
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[Eure Daenigkeit]
Eryn mochte Derreck vielleicht in seiner besten Verführerpose erwartet haben, doch sie fand den Mann in ungewohnt nachdenklicher Stimmung vor.
Es war offensichtlich, dass er vorsichtig und wachsam aus dem Fenster schielte und Richtung Westen blickte, also augenscheinlich und offensichtlich das Haus von George Floyd-Williams beobachtete.
Als Eryn schließlich eintrat und sie ein paar Augenblicke lang keines Blickes würdigte, drehte er sich schließlich um und sein sorgenvoller Blick verschwand. Er starrte sie an, als würde er sie zum ersten Mal überhaupt sehen und seine flinke Zunge benetzte seine rissigen Lippen.
"Weißt du eigentlich, dass du verdammt heiß aussiehst?" fragte er sie und räusperte sich, doch war Eryn Menschenkenner genug, um sofort zu erkennen, dass dieses eine Mal der Spruch gekünstelt war. Fast, als würde ein schlechter Schauspieler einen Mann mit noch schlechteren Manieren kopieren wollen. Eryn blickte ihn auffordernd an und verschränkte die Arme abwartend.
"Mädchen, wenn du einen Pakt mit dem Teufel eingehen könntest, um richtig viel zu bekommen. Aber es würde dich einen Teil deiner Seele kosten und wäre falsch. Würdest du das tun?" fragte er sie dann mit rauer Stimme und kratzte sich unbehaglich an seinem gelblichweißen Feinripphemd, wobei er einigen Schmutz, der seine Brust bedeckte, abschabte und diesen dann mit den Zähnen unter seinen Fingernägeln heraus pulte und zu Boden spuckte.
Geändert von Daen vom Clan (06.09.2015 um 23:09 Uhr)
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Ritter
Sie war froh. Froh, dass er nicht nackt war. Und auch froh - wenngleich etwas eingeschnappt -, dass sein Kompliment dieses Mal nicht wirklich ins Ziel traf und treffen sollte. Und doch fühlte sie sich nicht richtig wohl dabei, den Mann vor sich so zu sehen, wie sie ihn bislang noch nicht kannte. Sie hasste außerdem nichts mehr als Menschen, die nicht auf den Punkt kamen. Er war trotz seines ungewöhnlichen Verhaltens immer noch der selbe, wie ihr fast erleichtert auffiel - so demonstrativ widerwärtig, dass es sie wieder einen Schritt nach hinten bewegte.
"Derreck, du kannst Drama nicht. Da drinnen wartet halb Sheng's Hope auf Bedienung. Und ich meine echte Bedienung, keinen introvertierten, übersensiblen Kerl mit nervösem Triggerfinger. Sag mir, was los ist oder lass es bleiben. Aber komm zum Punkt. Du hast mich eingestellt, weil ich die Gäste glücklich mache und nicht um dir Seelsorge zu leisten. Für den Fall haben wir mehr als genug Ärzte in der Siedlung. Und du hast keine Seele."
Sie blickte ihn an. Die kryptischen Äußerungen machten sie schon neugierig. Auch Eryn sah in Richtung des Anwesens, das dem vielleicht einflussreichsten Mann der Stadt gehörte. Sie öffnete den Mund, um etwas hinzuzufügen, doch wollte vorerst wissen, um was es wirklich ging.
Geändert von MeTa (06.09.2015 um 23:26 Uhr)
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[Eure Daenigkeit]
"Ich habe dich nicht nach deiner scheiss Meinung gefragt!" bellte er plötzlich los, offensichtlich den Fakt ignorierend, dass er im Grunde genau das getan hat. Es war natürlich ein Versuch, die Oberhand wieder zurück zu gewinnen und obschon er weder wirklich mutig noch stark war, baute er sich plötzlich vor Eryn auf und wirkte, als wolle er auf sie losgehen. Sie hingegen kannte Derreck. Er war viel zu einsam, um wirklich einer Frau weh zu tun, hoffte und sehnte er sich doch insgeheim nach etwas komplett Anderem. Dann presste er die Lippen zusammen und ging wieder einen Schritt nach hinten, ihr wieder ein wenig "personal space" lassend.
"Ich will..." sagte er, und schien sich einen Augenblick lang selbst zu wundern, wie fest seine Stimme klang. "Ich will, dass du zu Floyd-Williams gehst und sagst, dass ich habe, was er wollte. Ihn habe...."
Dann biss er sich nervös auf die Unterlippe und knurrte etwas, was wieder mehr zu ihm passte: "Husch, husch, kleines Kätzchen."
Geändert von Daen vom Clan (06.09.2015 um 23:37 Uhr)
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Legende
Als sich die 'Versammlung' auflöste, lenkten Franks schritte ihn wieder zurück nachhause. Silvia wollte sicher wissen wo er gewesen war und was passiert war. Außerdem wollte er sein Schwert noch ablegen, er hatte keine Lust die ganze Zeit mit Pistole und Schwert herumzulaufen. Dazu gab es einfach keinen Grund, schließlich zog er gerade nicht in den Krieg und verteidigt musste die Siedlung allem Anschein nach auch nicht. Die Hütte der er sich näherte, hatte er selbst mit errichtet, zusammen mit Silvia. Sie war vielleicht kein Kunstwerk, doch solide und recht geräumig. Mit der Zeit hatten sie sie auch so gut wie möglich eingerichtet.
Als er eintrat, legte er jedenfalls als erstes sein Schwert ab. Nachher konnte er es ja immernoch wieder mitnehmen wenn es nötig war, auch polieren musste er es einmal wieder. Wenn er dann nachher bei Wingman war, musste er ihn fragen, ob er etwas von seinem eigenen Öl zur Waffenreinigung heraus rückte, Franks eigenes war bald alle. Zuallererst musste er natürlich seinen Sohn warten, welcher schon auf ihn gewartet hatte und solange allein gespielt hatte. Schließlich hörte er aus der Küche Geräusche kommen die sich nach Silvia anhören. Morgen Schatz. Sagte er, während er in die Küche trat und sie als Morgengruß küsste Draußen war nur ein kleine Unfall los, nichts schlimmes ist passiert, nur der normale Wahnsinn, sprich Spannungen zwischen Wingman und Georgina. erklärte er ihr kurz was passiert. Ich hoffe dein Morgen war in Ordnung. Kann ich dir mit irgendetwas helfen? fragte er sie abschließend noch
Geändert von wusch (07.09.2015 um 11:10 Uhr)
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Ritter
"Wie bitte?"
Eryn war zu stolz, um sich in diesem kleinen Machtspielchen geschlagen zu geben. Nicht mit ihr. Und wenn es nur ein kleiner Sieg war, sie musste ihn haben. Verlieren war in diesen Tagen normal, aber nicht gegen diesen Kerl. Nicht für sie.
"Du willst aus deiner Bardame einen Laufburschen machen, nachdem du dich SO aufspielst? Weil du deine nicht vorhandene Seele an den Floyd-Williams-Teufel verkaufen willst, aber nicht die Eier hast, die Unterschrift selbst zu leisten?" Sie gab ein lautes Seufzen von sich, dass dafür bestimmt war, von ihm gehört zu werden. "Hör zu, Derreck. Du bist mein Boss und ich leiste deine Arbeit, schön und gut. Aber du hast verdammt noch mal zu lernen, wie man mit mir umgeht. Du bist freundlich und sagst 'Bitte' Und 'Danke', dann tue ich, was du willst. Alles klar?"
Sie sah den Mann eindringlich an, der etwas von ihr wollte, das ihr nicht wirklich gefiel. Jede Auseinandersetzung mit dem Doppelnamen-Diktatoren war eine Qual, selbst wenn es sich um beinahe selbstverständliche Handel eignete. Schlimmer war wohl nur seine alles und jeden denunzierende Tochter, die wohl allen Ernstes glaubte, die Herzen der Männer innerhalb dieser Siedlung eher im Griff zu haben als Eryn selbst. Falsch gedacht, denn auch der Gründer des Dusty Derreck knickte ein. Er zögerte, blickte zu ihr, dann wieder nach draußen in Richtung des Hauses, auf den Boden, zu ihr. "Bitte!", nuschelte er sich in den Bart aus Dreck und Staub. Das aufkeimende Gefühl von Genugtuung machte sich in der Brust der Bardame breit, die sie stolz etwas rausstreckte. Sicher ein weiteres Mittel, um ihm die Höflichkeit abzuverlangen, die ihr zustand. "Entschuldigung?"
"BITTE geh zu Floyd-Williams und sag ihm, dass ich habe, was er will!" Der Ausdruck auf Derrecks Gesicht war bitter, als er diesen Satz sprach. Eryn bildete sich ein, dass sie der Grund dafür war. Es gefiel ihr, das zu glauben. "Schön!", stellte sie fest, breit und zufrieden grinsend - wie eine Mutter, die nach Jahren der Erziehung das erste Mal echte Fortschritte im Verhalten ihres größten Problemkindes erkennt. "Natürlich mach' ich das für dich, Derreck!", fügte sie viel zu dick aufgetragen hinzu. "Die Welt ist soo schön, wenn man freundlich ist. Nicht wahr?"
Mit diesen Worten verließ sie den Raum und hörte noch ein verächtliches Schnaufen, gefolgt vom Spucken, das für ihren Boss typisch war. Ihr Ziel sollte das Haus des reichen Bastards werden, der Sheng's Hope in der Hand zu haben glaubte. Sie verließ den Pub durch die Eingangstür, ließ Vincent nur ein entschuldigendes Schulterzucken zukommen, doch versprach per Geste, sich zu beeilen.
Geändert von MeTa (07.09.2015 um 00:35 Uhr)
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[Eure Daenigkeit]
"Oh Mann, was habe ich nur getan...", war das Letzte, das Eryn von Derreck hörte, als sie auf dem Weg in Richtung des alten Motels, nun Bauernhof, ging und unversehens abermals unter seinem Fenster vorbei ging.
Er hatte sie wohl nicht mehr gesehen, zumindest schlugen ihre feinen Sinne nicht aus, sie hätte es wohl gemerkt, wenn er abermals ihren Hintern taxiert hätte.
Als sie auf das Anwesen, denn so musste man das mittlerweile eindrucksvoll erweiterte Gebäude in der heutigen Zeit fast nennen, zusteuerte, konnte sie durch den recht einfach gehalteten, doch zwei Meter hohen Maschendrahtzaun einige Schatten erkennen, die sich auf sie zu bewegten. Es waren wohl die angemieteten Leibwächter und Schläger, mit denen sich George gerne umgab und die ihrer Meinung nach wahrscheinlich seinen Machtbereich ähnlich sicherten wie seine klug und intrigant verteilten Essenspenden. Für manche war George Floyd-Williams deswegen ein Heiliger, aber die meisten fürchteten ihn und seine gut bewaffnete Bande - auch wenn sie ihnen zahlenmäßig überlegen waren.
"Was willst du, Eryn?", fragte einer der Kerle und ließ seinen Strohhalm von der linken Ecke in die rechte Ecke seines Mundes wandern, auch wenn man davon relativ wenig aufgrund seines großen Schnauzbarts sah.
"Ich habe nur eine Nachricht für euren Boss zu überbringen.", meinte sie vorsichtig und zum ersten Mal wurde ihr klar, dass sie in all den Jahren noch niemals im Haus der Floyd-Williams gewesen war. Und dass sie - sollte sie erst drin sein - im Grunde gefangen war. Nur der schmierige Derreck wusste, wohin sie gegangen war und zum ersten Mal lief es ihr kalt den Rücken herunter. "Was, wenn ich die Ware bin? Die Tauschware?" drängte sich der unangenehme Gedanke in ihr Innerstes und sie schluckte schwer. Trotz der brutalen Hitze, die im Moment am Himmel stand, hatte sie kurz eine Gänsehaut.
"Na, dann mal rein." brummte der Schnauzbart und schob ein Tor auf, während er sie nach drinnen in die Umzäunung schob - und ihr damit jede Möglichkeit auf reflexartige Flucht raubte.
"Und nun?", meldete sich ihr alter Mut und ihr Trotz wieder, als wolle sie nicht mit fliegenden Fahnen untergehen.
"Nach drinnen." kam die Antwort knapp und erschreckend tonlos. "War der Schnauzbart nicht sonst in der Bar immer viel fröhlicher?", fragte sie sich abermals und wunderte sich auch über den fast aufdringlichen Druck an ihrem hinteren Rücken, als er sie vorwärts schob.
Angespannt setzte sie einen Fuß vor den Anderen und gab - um nachdenken zu können - vor, dass sie links und rechts die Felder betrachtete. Tatsächlich kam sie nicht umhin, fest zu stellen, dass die Leute, die Georg handverlesen hatte, mehr als nur einen grünen Daumen besaßen. Gemüse und Obst wiegte sich im sachten Wind der Brise, die durch die Bay wehte und der Duft rief ihr in Erinnerung, dass sie wirklich lange nichts mehr richtig Frisches gegessen hatte. Die Arbeiter, die auf dem Gelände arbeiteten und auch sonst eher selten in der Siedlung unterwegs waren, sahen träge und mit gebeugten Rücken zu ihr hoch, schienen sie jedoch kaum wahrzunehmen.
"Wie Zombies..." flüsterte eine kleine gemeine Stimme in ihrem Innersten.
Schließlich waren sie an der Tür angekommen und es wurde kühler. Nicht nur wegen des Schattens. Auch das einstmals gastfreundliche Motel verströmte nun gitterverstärkt und mit nachgeschweißen und angebrachen Eisenplatten - wahrscheinlich Türen oder Wände der Container - eine aggressive Unnahbarkeit.
Der Schnauzbart hämmerte eine bestimmte Folge von Tönen an die Tür und erst regte sich lange nichts, dann schwang die Tür auf und ein weiterer Bewaffneter erschien. "Zum Boss." sprach der andere Begleiter und wieder wurde Eryn wie fast gegen ihren Willen nach drinnen geschoben. Und die Tür fiel ins Schloß.
Plötzlich wurde ihr klar, wie kalt und wie still es in dem Anwesen war. "Wie in einer Gruft..." meldete sich wieder die lästige Stimme der Vernunft. Der Lärm der Siedlung, das Lachen und Rufen und Schimpfen war hier drin nicht zu hören. Und keine Menschenseele zu sehen. Den Mann in ihrem Rücken spürte sie mehr als dass sie ihn sah. Und ihr fiel auf, dass er sich barfuß bewegte und nur auf dem ausgetretenen roten Teppich zu gehen schien. Fast, als würde er das "der Boden ist Lava"-Spiel mit sich spielen, ein lächerlicher Gedanke, wie ihr in den Kopf schoss.
Dann sah sie über der ehemaligen Rezeption eine Gestalt auftauchen. Massig, abwartend, eine Art eigentümlich arrogantes Charisma. Unter buschigen weißen Augenbrauen sah George sie an und begann sich dann langsam zu bewegen. Urtümlich langsam. Enervierend langsam.
Eryn wurde es zu bunt. Sie hob zu sprechen an und noch während sie Luft holte, hörte sie ein Zischen an ihrem Ohr. "Pssst!", wisperte die Wache hinter ihr eindringlich und sie verstummte. Mehr überrascht als wirklich nachgebend.
Und dann stand George vor ihr. Nicht unangenehm nah wie Derreck, sondern im Grunde fast perfekt bemessen.
Er blickte sie an, aus wachsamen, intelligenten und doch harten und unnahbaren Augen.
"Eryn." sagte er und sprach ihren Namen seltsam sanft aus. Nicht mit der sonst befehlsgewohnten Stimme, die er schmetterte, wenn er in der Siedlung Anweisungen erteilte. Oder wenn er laut mitzählte, wenn eine der Feldgehilfen ausgepeitscht wurde - so jedenfalls die Gerüchte, die nie ganz verstummen wollten.
"Was treibt Sie denn in mein Haus?" Er blickte sie neugierig und geduldig an.
Geändert von Daen vom Clan (07.09.2015 um 00:40 Uhr)
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Couch Potato
Nachdem scheinbar niemand Lust auf Riesenratte hatte, presste Vincent sie in die Abfalltonne und bekam auf seinem Rückweg gerade noch mit, wie Eryn von Dannen zog. Und das auch noch ohne wirkliche Erklärung! Einfach nur ein Schulterzucken und weg war sie. Toll. Sollte er den Schuppen jetzt allein schmeißen? War sicherlich auf Derreck's Mist gewachsen. Hatte dieser Idiot die hungrige Meute denn nicht gesehen?
"Barkeep! Gibts noch was zu trinken, oder hast du gleich alle Fässer durchlöchert?" schallte es ihm entgegenen als er zur Tür hereinschritt.
"Natürlich gibt es noch zu Trinken. Wenn ich eines kann, dann mit Waffen umgehen. Ein Schuss und das Vieh war Geschichte." Er eilte hinter den Thresen und arbeitete schnell eine Bestellung nach der anderen ab. Glücklicherweise hatten ein paar Kerle sich verzogen nachdem Eryn aus dem Laden gestürmt war.
"Hey, wo bleibt mein Essen?" - "Ich war zuerst da!" - "Schaut euch doch mal an ihr verfressenen Schwiene! Ich kann wenigstens noch was auf den Rippen gebrauchen!" - "Noch'n Bier, Bürschen, aber dalli!"
Vincent hätte Derreck zu gerne die Meinung gegeigt, aber dafür besaß er einfach kein Talent. In schriftlicher Form hätte er das sicherlich festhalten können, aber wie sähe das denn aus? Er stürmt ins Hinterzimmer und knallt ihm erstmal einen Zettel vors Gesicht? Da würd der Kerl sich doch nur totlachen. "Steh nicht nur dumm rum. Jetzt mach mal hinne!"
Das konnte ja ein toller Tag werden...
Geändert von ~Jack~ (07.09.2015 um 00:31 Uhr)
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[Eure Daenigkeit]
Vincent konnte deutlich erkennen, wie Derreck am Fenster stand und nach draußen stierte. Immer Richtung Westen blickte.
Sich die Nase förmlich platt drückte und von der Warte Vincents aus war ihm klar, dass Derreck die Rufe hören musste, die nun durch die Bar schallten.
Alleine, er nahm keine Notiz davon und blickte weiterhin ungewohnt still und verbissen nach draußen.
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Ritter
Spiel kein Spiel. Ich weiß, dass du ein Arschloch bist. Und ich bin nicht freiwillig hier.
Zu gerne hätte sie dem von Natur aus Unsympathischen diese Worte ins Gesicht gehauen. Doch sie befand sich in der Höhle des Löwen und würde sich sicher nicht als Steak verkleiden. Und so sprachen schon ihre Augen, ihr fast devoter, zutiefst höflicher Blick, eine ganz andere Sprache. Sie war eine stolze Frau, aber sie war keine dumme Frau. Dieser Mann - oder besser seine Gefolgschaft - war brandgefährlich.
"So sehr es mir selbst auch eine Ehre ist, hier sein zu dürfen... ich komme im Auftrag von Derreck. Er bat mich, eine Botschaft zu überbringen." Eryn sah kurz über ihre eigene Schulter hinweg nach hinten, zur Gestalt, die sie fast aufdringlich in ihrem Rücken spüren konnte, als würde sie nicht wissen, ob die Wache eingeweiht werden sollte. Doch der Wachmann bewegte sich nicht und die Worte Derrecks waren kryptisch genug - der Rahmen schien nicht noch diskreter werden zu müssen. Sie wollte nicht mehr Zeit hier verbringen, dem alten, reichen Kerl keine schönen Augen machen müssen.
"Derreck lässt ausrichten, dass er hat, was Sie wollen!", sprach sie offenbarend. Noch bevor Floyd-Williams die Möglichkeit hatte, zu reagieren, fiel der Barfrau der Nachtrag ein, den ihr Boss ihr mit auf den Weg gegeben hatte. Ein beruhigender Nachtrag - wies er doch darauf hin, dass ihre Befürchtung, sie könnte das verhandelte Gut sein, nicht zutraf. "Er hat... ihn!", fügte sie hinzu, mit einer ratlosen Miene, als würde sie implizieren, dass der Wirt sie nicht darüber in Kenntnis gesetzt hat, wofür das letzte Wort genau stand.
Und jetzt lass mich gehen!
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Legende
Howard tat der Russe fast leid, man merkte ihm am, dass er sich bemühte verständlich zu reden, aber ihm doch ein wenig formelle Ausbildung fehlte. Aber jung genug war er ja noch, und es sah ja nicht so aus, als ob er die Staaten irgendwann verlassen würde, mal nicht als lebender. Dennoch war er ein guter Trinkpartner, vielleicht kam das von der Nationalität?
"Ich denk, das war das letzte Mal, dass die kleine leichtfertig eine Waffe benutzt hat. Manche Sachen lernt man am besten durch Fehler, und Wiederholung. Aber eine gute Bestrafung kann bei der Lektion schon helfen."
Howard selber hielt nichts von körperlicher Tüchtigung, aber zu Zeiten des Barbarismus war es vielleicht unumgänglich. Jäger sprach aber einen guten Punkt an, der Zugang zu medizinscher Versorgung wurde immer schwieriger. Von der alten Welt war nicht mehr alzu viel übrig. Ein Gedanke kam ihm in den Sinn.
"Wem gehörte eigentlich die Waffe? Klingt nach einem unglaublichen Fund, oder war es gestohlen? So oder so, bemerkenswert."
Howard rief auch zu Vincent. "Barkeep! Gibts noch was zu trinken, oder hast du gleich alle Fässer durchlöchert?"
Geändert von Mivey (07.09.2015 um 00:22 Uhr)
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Krieger
Howard: "Wem gehörte eigentlich die Waffe? Klingt nach einem unglaublichen Fund, oder war es gestohlen? So oder so, bemerkenswert."
"Oh ja.", pflichtete ihm Jäger bei und wandte langsam den Kopf umher, um sich die Gäste anzuschauen.
"Be-mer-kens-wert. Ich bin sehr genau wenn ich da draußen nach Krimskrams suche, weißt du?", redete er plötzlich los, "Gucke in alle Regale, öffne alle Schränke, suche Leichen ab. Sehr gefährlich, übrigens. Also die Leichen, nicht die Schränke. Leichen sind ja heute nicht gleich Leichen, stimmts? Siehst armen Kollege auf Boden liegen, getrocknete Blut auf Kleidung, auf Gesicht. Ist verwest von Kopf bis Schwanz. Denkst, was auch immer in seine Taschen steckt, das braucht der Kollege schon laaaange nicht mehr. Aber du."
Er zeigt mit dem Finger auf Howard, dann auf sich selbst.
"Und ich. Wir brauchen alles, was wir kriegen können, ja? Also gehst zu ihm hin, gehst in Hocke, willst ihn, ähm wie heißt das noch, abklopfen, ja? NEIN!"
Jäger knallt laut mit der flachen Hand auf die Tischplatte, sodass die Gläser klirren.
"Kollege auf einmal hellwach und frisst dir die Eier vom Sack. Also, sehr gefährlich. Ich schon lange keine Waffe mehr gefunden. Und was sehe ich heute? Pistole in Hand von kleine Mädchen! Ich denke, ist Mädchen etwa John Rambo?"
Dabei verzieht er wie Stallone seine Unterlippe zu einer Grimasse.
"Läuft draußen rum, stolpert über Waffe und läuft zurück? Ja? Nein. Ich denke, Waffe aus Lager geklaut, drüben am Wasser. Grund mehr um Hinterteil zu verhauen. Stimmt, Deduschka?"
Er nahm einen Schluck von seinem starken Fusel und sah plötzlich leicht betreten aus.
"Sorry, heh.", sagte er mit einem schwachen Lächeln, als hätte man ihn mit der Hand in der Keksdose erwischt. "Wenn ich trinke, ich rede viel. Vergiss wieder."
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