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[Eure Daenigkeit]
"Nimm deinen verdammten Fuß weg." presste Wingman zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und richtete sich wieder halb auf, wobei er offensichtlich nach hinten an seinen Gürtel griff, um seinen Polizeischlagstock hervor zu ziehen, dabei war und schien sein Blick fiebrig und gehetzt, als er Frank damit fixierte und trotz der lauten Umgebung war sein Zähneknirschen deutlich zu vernehmen.
Auf der anderen Seite jedoch wich der kalte Blick Georginas sofort einer unglaublichen Milde und fast demütig blickte sie zu Frank hoch, als sie sich aufrichtete und mit sanfter Stimme sagte: "Genau so ist es, liebe Einwohner von Shengs Hope, wie gut, dass Salma und Frank solche Kriegstreiber wie Wingman im Zaume halten, so dass wir uns um die Verletzten kümmern können."
Als sie sich aufgerichtet hatte, legte sie sogar vorsichtig ihre Hand auf Franks Arm und fuhr mit streichelnden Bewegungen ihrer Fingerkuppen seine Haut zärtlich entlang. "Endlich ein Mann, der weiß, was wirklich wichtig ist.", hauchte sie leise und blickte Frank dabei in die Augen. Dann wendete sie den Blick abrupt ab und wandte ihn Sara zu. "Und du sollst natürlich ob deiner vielen Leistungen für diese Siedlung nur die beste Versorgung bekommen!"
Kaum hatte sie zu Ende gesprochen, erschien wie von Zauberhand Will auf der Bildfläche. Unmöglich zu sagen, ob sie den Arzt hatte kommen sehen oder sie unverschämtes Glück hatte.
Was auch immer die Wahrheit war, die Umstehenden blickten Georgina mit offensichtlich anderen Augen an und einige lächelten sogar.
Sara sah die heranstürmende Salma ankommen und warf ihr einen Blick zu, der eine Mischung aus "Danke" und "Geht schon, keine Umstände." war und rückte kriechend auf dem Boden abermals ein Stück weg von Waffe und den Streitenden. "So ein verdammter Mist...", grummelte sie. "Genau heute, wo die blöden Bessy endlich ihr Kalb hätte bekommen sollen."
Als Will ebenfalls bei Salma und Sara angekommen war, erhellten sich die Züge der Vorfrau noch weiter und sie nahm die Hand weg. Die Kugel steckte noch drin und war sogar mit dem bloßen Auge zu erkennen. Sara veruschte tapfer zu lächeln, doch ihr war klar, dass es schmerzen würde, was auch immer folgte. Wütend schniefte sie eine Träne der Angst weg, die ihr unvermittelt über die Wange lief. "Bringen wir es schnell hinter uns." flüsterte sie wütend und mit leicht bebender Stimme.
In der Zwischenzeit war die "Schützin" unvermittelt in Tränen ausgebrochen, wurde aber vielmals kaum beachtet.
Es war offensichtlich, dass sie eine der sogenannten Waisen war, eines der vielen Kinder, die in der Katastrophe jedes Familienmitglied verloren hatte, und die nun im rostigen Bauch des Schiffes lebten um sich dort - so heißt es - zu Jugendbanden zusammen zu finden, die augenscheinlich ganz andere Rituale und Gepflogenheiten lebten und sich zumeist mit Diebstahl oder Gelegenheitsarbeiten versorgten.
Als sie einen leisen Pfiff hörte, rannte sie plötzlich wie von der Tarantel gestochen los und verschwand im Gewühl der umliegenden Marktstände und gaffenden Neugierigen.
Ein lautes und vernehmliches Rülpsen kündigte das Aufstehen von Derreck an, der sich ächzend aus seiner Koje erhob, wie Eryn deutlich hören konnte, als sie am "Dusty Derrecks", der einzigen Bar des Ortes vorbei kam.
Und schon war seine Stimme wie Reibeisen zu hören, mit der er brüllte: "Ööööryn! Ööööööryn!" Man hörte, wie er sich geräuschvoll die Nase putzte, selbst durch die dünnen Wände hindurch und dann ein gemurmeltes: "Wo steckt das Weib jetzt wieder..."
Geändert von Daen vom Clan (06.09.2015 um 13:18 Uhr)
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