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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Tag 0 - Rollenspielintro!

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  1. #1
    Frank war heute früh aufgewacht als Thomas, sein 4 Jahre alter Sohn ihn geweckt hatte. Die Sonne stand noch niedrig als der aufgeweckte Junge neben seinem und Silvias Bett stand und wohl wollte das man mit ihm spielte. Frank warf kurz einen Blick zu seiner 8 jahre jüngeren Lebensgefährtin und sah das sie noch fest schlief. Also bewegte er sich langsam und vorsichtig aus dem Bett um sie nicht zu wecken. Er schickte Thomas kurz los um schon einmal seine Spielsachen zusammen zu suchen, damit er selbst sich in Ruhe anziehen konnte. Als er damit fertig war, kam er ins Wohnzimmer um mit seinem Sohn zu spielen, allerdings möglichst so, das er weder Silvia noch Salma weckte.
    Frank war immer glücklich wenn er Zeit mit seinem Sohn verbringen konnte. Er war für ihn ein Zeichen der Hoffnung und der Zukunft in dieser kaputten Welt, in der sich vielleicht langsam aber sicher alles wieder in Richtung des guten ändern würde. An dem Tag an dem sein Sohn, nach 2 Fehlgeburten, das Licht der Welt erblickt hatte, hatte er sich geschworen ihn zu beschützen und zu lieben. Ein Kind zu haben war natürlich, insbesondere in diesen Zeiten, allerdings alles andere als leicht aber entgegen allen Befürchtungen hatte es dann doch irgendwie funktioniert und Thomas entwickelte sich gut.

    Als er draußen den Schuss hörte, zeigten sich Sorgenfalten auf seiner Stirn und er hielt inne. War dies ein Angriff oder nur irgendein Dummkopf der am frühen Morgen schießen übte? So oder so, es würde besser sein wenn er einmal nachsehen ging. Er erklärte Thomas das er nun allein weiter spielen müsse, weil er selbst, Frank, nun nachsehen gehen müsse. Während Frank sich mit seiner alten Pistole und seinem Schwert ausrüstete, schärfte er Thomas erneut ein, dass er niemand fremden die Tür aufmachen und im Haus bleiben solle. Wenn etwas war sollte er seine Mutter oder Salma wecken wenn kein anderer da war.

    Geändert von BIT (07.09.2015 um 17:50 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  2. #2
    Salma schief, wie immer, auf einem Lager aus zwei übereinander gelegten Wolldecken, ihr Kopfkissen war Amon, der leise schnarchend da lag und immer wieder mit seiner linken Vorderpfote zuckte. Ihr Tankrucksack stand in einer ihr sehr nahen Ecke der Hütte, über ihn gelegt die Rockerkutte und oben auf, immer bereit, ihr Kurzschwert.
    Der Schuss weckte sowohl sie als auch Amon, sie öffnete ihre Augen, schnellte aber nicht hoch. Erst sah sie sich um, bemerkte dass die Hütte noch unversehrt war und stand dann ruckartig auf. Amon richtete sich dann ebenfalls auf, trat einmal kurz kräftig auf seine zitternde Vorderpfote, wobei das Zittern sofort verschwand, während sie sich ihr Kurzschwert umhängte.
    "Bleib.Wache." sprach sie leise und eindringlich, zog sich die Kutte an, öffnete leise die Tür einen Spalt, linste heraus und versuchte so die Lage zu peilen. Eine Handbewegung ihrerseits führte dazu, dass Amon sich wieder auf den Boden legte und seither stumm die Tür anstarrte.
    Sie schlich sich aus der Hütte direkt zum nächsten Wachturm und kletterte nach oben, um sich dort geduckt an die Brüstung zu schmiegen und sehen zu können, wo der Schuss her kam.

    Geändert von Auratus (06.09.2015 um 14:57 Uhr)

  3. #3
    Evangelinas Nächte zeichneten sich meistens dadurch aus, dass sie einen äußerst tiefen Schlaf hatte und sie außerdem an jeder Stelle augenblicklich einschlafen konnte. Oft hing das damit zusammen, dass sie viel zu lange im Dirty Derrecks gewesen war - selbst wenn sie meistens den ganzen Abend an nur einem oder zwei Getränken saß (das Zeug wuchs immerhin auch nicht auf Bäumen), verließ sie die Bar erst, wenn sie vor Müdigkeit kaum mehr aufrecht sitzen konnte. Das war viel besser, als sich "zu Hause", in ihrer kleinen Behausung auf einem der Floße, hin und her zu wälzen, während man den Wellen lauschte und an kühle Brisen und ein Sternenmeer erinnert wurde, die man so viele Nächte lang von einem Boot aus genossen hatte.
    Von irgendwo erklang ein Knall, den Evi vielleicht auch für einen Schuss gehalten hätte, wenn er für sie nicht unglaublich dumpf gewesen wäre. Als sie die Augen aufschlug, lag sie nur halb auf ihrer vergilbten Matratze und Dunkelheit umgab sie. Weil sie es irgendwie geschafft hatte, ihren Kopf ganz tief unter ihrem Kissen - eigentlich ein alter Wäschesack, gefüllt mit Stofffetzen, Wollknäueln und allem Weichen, was sie dafür gefunden hatte - zu vergraben. Als sie aufstand, fasste sie in etwas Feuchtes. "Hab ich gesabbert?" Sie wischte sich über den Mund. Jep.

    Wie jeden Morgen war das Erste, das Evi tat, die Zehen ein bisschen ins Wasser zu tauchen. Sie war froh, auf einem der Floße leben zu dürfen, denn so hatte sie bestimmte Rituale, die sie sich schon als Kind angewöhnt hatte, beibehalten können. Die Wachtürme und die INS Ahladita störten ein bisschen die Aussicht - vor allem wenn mal wieder irgendwelche Witzbolde versuchten, ihren Mut am abgesunkenen Heck zu beweisen - aber etwas Besseres hätte man hier einfach nicht finden können. Während Evi nun beide Füße ins Wasser baumeln ließ, kramte sie in ihrem Rucksack. "Scheiße.", murmelte sie. Sie hatte all den Kram, den sie zum Handeln vorgesehen hatte, schon aufgebraucht. Nun musste sie wohl darauf vertrauen, dass der Händler am Markt, bei dem sie noch etwas gut hatte, sich daran auch erinnerte. So früh am Morgen standen die Chancen eigentlich gut, einen Gefallen einzufordern, weil vermutlich noch nicht allzu viele Leute unterwegs sein würden.
    Sie schlüpfte also in ihre festen Schuhe, die ihr mit Größe 42 einwandfrei passten und ein Überbleibsel von Iosif, einem Freund ihres Vater, waren und machte sich auf dem Weg zum Martkplatz.

    Geändert von Lynx (06.09.2015 um 11:37 Uhr)

  4. #4
    Die halbstarken Kids, drei Mädchen und zwei Jungen, schienen nur darauf gewartet zu haben, dass Evangelina "endlich" das Weite suchte und sie aus ihrem Blick verlor, damit sie wieder versuchen konnte, am Wrack zu tauchen.
    Es war ein offenes Geheimnis, dass Morris die Jugendlichen dazu animierte und aufforderte, diese gefährliche Tätigkeit auszuüben und die Beute zu ihm zu bringen, um sie dann mit strohtrockenen Zigaretten, schmuddeligen Heften von 2015, besonderen Kleidungsstücken wie einem Bikini-Oberteil oder billigem Wein zu entlohnen, vorausgeetzt, die Ware gefiel ihm. Und es wirkte oftmals, als würde er auf eine ganz besondere Sache warten und hoffen...

    Als sich in der Siedlung nach dem Schuss die Köpfe regten, war auch George Floyd-Williams am Balkon seines ehemaligen Motels erschienen, welches nun im Grunde ein riesiger Bauernhof war.
    Noch im schmutzigweißen Nachthemb bekleidet, schob er wie eine grantige Bulldogge die Unterlippe nach vorne und versuchte den Ursprung des Knalls auszumachen.

    In diesem Moment unterbrach seine Tochter das Gespräch, das sie mit einem der Bauern geführt hatte und lag ihm vertrauensvoll-intim die Hand auf die Seine und versicherte ihm, schnell wieder zu ihm zurück zu kehren, um den Rest seines "Berichtes" zu hören, ehe sie mit schnellen Schrittes in die Richtung des Marktplatzes eilte, um dem Ursprung des Schusses auf den Grund zu gehen und um offensichtlich die Neuigkeit als Erste zu haben...

  5. #5
    "Ich geh dann jetzt ok?" Anstatt einer Antwort ertönte nur ein leises Murmel. "Du hättest das Fleisch vielleicht doch nicht halbroh essen sollen. Bis später!" William drehte das kleine Schild, welches an der Eingangstür zur Klinik hing auf "Geschlossen" und schloss sie hinter sich zu. DIe Morgenluft war angenehm kühl und es wehte eine frische Briese vom Wasser zu ihm herüber. Shengs Hope lag noch sehr still da, auch wenn er hören konnte wie die ein oder andere Tür klappernd ins Schloss fiel. Alles wie immer. Will rückte seine Brille zurecht und schlenderte los. Jeden morgen, kurz nach Sonnenaufgang, machte er seinen Spaziergang. Dabei führte ihn sein Weg erst an Floyd-Williams Feldern vorbei, auf der Hauptstraße weiter in die Mitte der Siedlung und dann, kurz vorm Tor Richtung Marktplatz zurück wo er dann pünktlich ankam um für sich und seinen Vater Henry Besorgungen zu machen. Eigentlich war William heute aber nicht nach Spazieren gehen. Da sein Vater langsam in die Jahre kam musste er die meisten Nachtschichten übernehmen. Und die waren meistens langweilig und ereignislos. Während er an den Feldern vorbeiging ließ er seine Gedanken ein wenig schweifen.

    In den letzten Jahren gab es in Shengs Hope wenige Zwischenfälle die eine Notfallversorgung zur Folge hatten. Eigentlich erinnerte er sich nur an die Geburt des kleinen Thomas, welche nicht komplett ohne Komplikationen ablief. Frank kam Mitten in der Nacht in die Klinik gestürzt und sprach darüber, dass Silvias Vehen begonnen hatten. Will weckte Henry und zusammen hasteten sie hinüber zu Franks Hütte. Die Geburt dauerte viele Stunden und als das Baby dann zum ersten Mal schrie und die Augen öffnete war es für alle Anwesenden etwas ganz besonderes. Für Will, weil es die erste Geburt war die er begleitet hatte, für Henry da er Frank und Silvia schon lange bei ihrem Kinderwunsch unterstützte und natürlich für die beiden frisch gebackenen Eltern, die nach zwei Fehlgeburten und vielen qualvollen Versuchen endlich den größten Schatz der Welt in ihren Armen halten konnten. Ansonsten gab es nur kleinere Verletzungen und die Knie-OP die sein Vater an sich selbst durchgeführt hatte, dieser Wahnsinnige.

    William war nun an der Hauptstraße angekommen und hatte einen guten Blick auf den Bug der INS Ahladita. Das Frachtschiff wirkte schon fast bedrohlich durch seine Größe, den Rost und die abblätternde Farbe. "Wie ein Geisterschiff." Sprach Will leise zu sich selbst. Dann ging er in Gedanken versunken weiter die Hauptstraße entlang als er einen dumpfen Knall hörte dessen Herkunft er nicht ausmachen konnte. Er suchte sich das nächstliegende Gebüsch und versteckte sich dahinter.

    Geändert von BIT (07.09.2015 um 17:51 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  6. #6
    "Hmph...!"

    Da ließ man sich dazu herab, das trinkwütige Volk bis tief in die Nacht zu bewirten, um sich damit nicht mal das Recht eines ausgiebigen Schlafs zu erarbeiten.
    Sie würde sich Zeit lassen. Eryn war nicht die Einzige, die sich von diesem Schluss hat wecken lassen - das verriet allein das hörbar geschäftige Treiben von draußen. Die Bewohner von Sheng's Hope gingen wohl davon aus, sich nicht mehr zügeln zu müssen, wenn sowieso schon alle wach gemacht wurden. Ignorantes Pack.

    Sie wusch sich mit dem Schwamm, den sie zum Trocknen in die ungeliebteste Ecke der kleinen Holzhütte gelegt hatte. Zum Glück gab es in dieser Welt noch genug Verrückte, die an Böden irgendwelcher Gewässer tauchten, um für sie kleine Schätze wie diesen aufzutreiben. Allemal dieser seltsame Morris würde schon dafür sorgen, dass sich auch weiterhin welche fanden. Das alte Wasser fing erst ein schräg ge- und verschnitzter Bottich auf, dessen Inhalt dann über ein Stück verbogenes Wellblech nach draußen transportiert wurde. Ein gelungenes architektonisches Arrangement, für das sie sehr dankbar war. Und der gesichtslose Architekt hatte nicht mal etwas dafür verlangt.

    Ein Schuss also..., resümierte sie in Gedanken, während sie sich ihren Spiegel - mehr eine kantige, unumrahmte Scheibe mit diversen Rissen - nahm, die eigenen Zähne untersuchte, um sie im Anschluss reinigen zu können. Die Hektik draußen konnte sie nicht im Ansatz nachvollziehen. Bei so vielen Verrückten auf engstem Raum wurde eben mal einem dieser Gestörten langweilig. Vermutlich hatte Morris die Kinder nach alter Munition tauchen lassen und irgendwer erprobte nun seine Schießkünste. Oder Stutton schoss aus irgendeinem paranoiden Grund in der Gegend herum. Oder einer der anderen 200 Idioten, von denen ein Großteil im Besitz von Waffen war. Sie brauchte etwas Derartiges nicht.

    Ja, sie würde sich auch weiterhin Zeit lassen. Die Aufregung müsste sich ohnehin erst mal legen, um das Volk dieser Siedlung nach und nach in die Bar zu treiben. Und um die unliebsamen, morgendlichen Dinge konnte sich der stille Vincent kümmern. Eryn mochte ihn. Er hatte nicht wirklich verstanden, worum es beim Kundenkontakt ging, doch im Gegensatz zu beinahe allen anderen verschonte er sie mit dem Uninteressanten, das sein altes Leben angeblich geboten haben soll. Manchmal war es eine Bürde, beliebt zu sein...

    So verließ die Bardame erst nach ausgiebiger Morgenroutine die hölzerne Behausung, sich draußen in Ruhe umsehend. Wie erwartet war der Marktplatz bereits bevölkert - ob es nun Handel war, der die Massen dorthin trieb, oder die Tatsache, dass alle scheinbar eifrig dabei waren, die Ursache für den Schuss ausfindig zu machen, wie schon wenige Gesprächsfetzen verrieten. Die Irin verzichtete darauf, den Marktplatz zu kreuzen und entschied sich für den Pfad, der günstigerweise auch von ihrem Hüttchen zum "Dusty Derreck" führte. Hauptsächlich war ihr daran gelegen, der Tochter des Aristokraten aus dem Weg zu gehen, wie aber auch jedem anderen. Da bevorzugte sie dann doch die tumben Reinigungstätigkeiten, die in Derrecks Schuppen nötig waren, um sich für den bevorstehenden Ansturm auf die Reserven zu rüsten. Das Thema, das sie sich den Rest des Tages anhören werden dürfte, war ja schon gewählt...

    Geändert von MeTa (06.09.2015 um 15:36 Uhr)

  7. #7
    Frank kam noch rechtzeitig am Platz des Geschehens an um zu erkennen was genau geschehen war und innerlich entspannte er sich ein klein wenig. Es war kein Angriff, nur ein dummer kleiner Unfall. Fast gleichzeitig jedoch entstand jedoch wieder Anspannung als er sah welche Szene sich hier wieder zu entwickeln drohte. Ein Streit um eine Waffe, während ein verletztes Mädchen daneben lag. Die alte Waffe war anscheinend wichtiger als das Mädchen, eine Tatsache die Frank reizte. Er schluckte seinen Ärger jedoch herunter. Nur mit einem halben Kopf würde er hier halbwegs vernünftig agieren können.
    Während er sich durch die Zuschauermenge nach vorn drängte, überlegte er wen er mehr mochte, Georgina oder Wingman und kam zum Schluss das er es nicht wusste. Wahrscheinlich gewann WIngman um Haaresbreite. Er war ein andauernd angespannter Schinder, der immerhin versuchte für Sicherheit zu sorgen, auch wenn jemand anderes als Anführer der Wache besser geeignet wäre. Sie dagegen war undurchsichtig und arbeitete, das war wohl das richtige Wort, für ihren Vater um die Kontrolle der Familie auszuweiten. Zu trauen war beiden nicht.
    Kurz bevor Wingman oder Georgina die Waffe zu greifen bekommen konnten, stellte Frank seinen Stiefel auf selbige um den Zugriff auf sie zu verwehren.
    Wie wäre es wenn wir uns zuerst um das verletzte Mädchen kümmern bevor wir die Besitzansprüche bezüglich der Pistole diskutieren? fragte Frank mit harmlos erscheinender Stimme. Sobald Sara dann beim Arzt ist, können wir die Waffe ja reinigen und uns genauer ansehen. Wer weiß ob sie zu mehr als gelegentlichen Zufallsschüssen überhaupt noch zu gebrauchen ist? Frank wusste auf welch feiner Linie er sich hier bewegte und normalerweise hielt er sich hier heraus oder stand eher auf Seite der Wache aber Sara hatte hier eindeutig vorrang.

    Geändert von BIT (07.09.2015 um 17:51 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  8. #8
    Salma hatte das Treiben vom Wachturm aus beobachtet und konnte nur mit dem Kopf schütteln. Einerseits über ihre Reaktion, welche dann doch unnötig war, andererseits auch über die der anderen. Sie ging ein paar Stufen der Leiter hinab, bis sie auf Höhe eines Containers war, sprang dann gewandt auf diesen und flink von einem Container zum nächsten, bis sie schließlich nahe genug am Geschehen war und erhob fast donnergrollend ihre Stimme.
    "Was zankt ihr euch um dieses dumme Ding, während dort VERDAMMT NOCHMAL eine angeschossen wurde und KEINER SICH UM SIE SCHERT?!"
    Ebenso gewandt sprang sie danach vom Container runter und lief zu Sara, um neben ihr nieder zu knien und sich erstmal ihrer anzunehmen.
    "So kann man schwerlich alle am Leben halten, wenn ihr euch nur um die blöden Waffen kümmert, statt um eure Mitmenschen..." dachte sie sich und schnaubte verächtlich.

    Geändert von Auratus (06.09.2015 um 14:58 Uhr)

  9. #9
    Von seinem doch eher unsicheren Versteck aus, konnte Will den Martplatz eher schlecht einsehen, da ihm die Bäume und Marktstände die Sicht versperrten. Trotzdem entging ihm nicht, dass sich ein großer Teil der Bewohner von Shengs Hope dort versammelt hatten. Vorsichtig stand er auf, richtete seine Kleidung und ging schnellen Schrittes querfeldein auf den Martplatz zu. Dort angekommen vernahm er die Stimmenvon Salma. "...eine angeschossen wurde und KEINER SICH UM SIE SCHERT?!" Da es Will unangenehm war sich durch die Menge zu quetschen versuchte er es auf dem höflicheren Weg. "Ent- entschuldigung dürfte ich mal, könntet ihr bitte Platz machen." Die Leute wichen grummelnd zur Seite und Will stand nun, etwas verdutzt dreinblickend, da.

    "Ist jemand verletzt?"
    Dann sah er Sara mit mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden liegen, ging schnellen Schrittes zu ihr und kniete sich neben sie. "Hi Sara. Steckt die Kugel in deinem Bein oder ist sie durchgegangen?" Will fing sofort an in seiner Tasche zu kramen, sprach dabei aber mit ruhiger Stimme zu ihr. Da Sara sich die Wunde hielt, konnte er die Verletzung noch nicht einschätzen.

    Geändert von BIT (07.09.2015 um 17:52 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  10. #10
    Howard wurde jäh vom Schuss geweckt. Eigentlich nicht ungewöhnliches, in den letzten 20 Jahren hatte er sich an das Geräusch eigentlich gut gewöhnt. Aber zumindest hier in Shengs Hope war es zu etwas eher seltenem gewordenen. Darüber hinaus, funktionierende Waffen mit Munition wurden zu einem kleinen Schatz. Fabriken um neue zu produzieren gab es auch keine, und selbst wenn, gäbe es ja auch keine Möglichkeit des Transports und internationalen Verkaufs.
    Er sah aus dem kleinen Loch, dass seiner schwimmenden Hütte etwas Licht spendete. Er sah einige Figuren in Richtung Markplatz huschen. Ungewöhnlich, bei einem Angriff würde man sich dort nur zur Zielscheibe machen und der Fluchtreflex war in diesen Tagen ein unabkömmlicher Teil des Lebens. Hier schien es also um etwas anderes zu handeln. Eine Streiterei?

    Diese Tage verbrachte Howard seine Zeit einfach zu überleben, und soweit es ging, mehr über das Virus herauszufinden. Er würde sich selbst anlügen, wenn er behaupten würde, er hätte in den letzten 20 Jahren große fortschritte gemacht. Seine reinen Beobachtungen ihres Verhaltens brachten ihm schon seit geraumer Zeit keine neuen erkenntnisse mehr. Doch er war zu stur aufzugeben. Die USA waren vor der Katastrophe einer der führenden Nationen in diesem Bereich, es muss hier irgendwo Antworten geben, das war sein Mantra um den immer größer werdenen Zweifel zu ignorieren.

    "Also, mal sehen was da vor sich geht", sagte der 54 jährige nachdem er aufgestanden, und sich was angelegt hatte. Er machte sich Richtung Marktplatz und wollte aus guter Entfernung beobachten was die Bewohner diesmal so treibten.

  11. #11
    "Ich hoffe das Ding nicht besteht aus Papier und Scheiße!", rief Jäger seinem Piloten zu.
    "Was?", schrie der dickliche Pilot zurück und wandte seinen Kopf leicht zur Seite. Die Riemen seiner altmodischen Pilotenkappe zuckten und wanden sich im Gegenwind. Eine Böe traf den Doppeldecker und schüttelte das Flugzeug durch. Jäger krallte sich an einem Metallgriff fest, der sofort aus der Halterung sprang und in seiner Hand liegen blieb.
    "Ich sagte: dein Flugzeug stinkt wie Scheiße und gleich reißt wie Papier!", rief er erneut und warf das nutzlose Metallteil über Bord.
    Der Motor erstickte jedes Wort mit seinem lauten Gebrüll. Unter ihnen erstreckte sich der Golf wie eine blaue Decke bis zum Horizont, in der Ferne ließ sich bereits die näherkommende Küste erkennen. Es war sein erstes Mal in einem Flugzeug und er hoffte es wird das Letzte sein.

    Die Anweisung kam direkt von dem Bürgermeister. Jäger soll seine Koffer packen, denn er wird umgesiedelt. Aber wohin, wollte er wissen. Amerika, kam die Antwort. Aber warum? Es werden gute Leute gebraucht und du bist gute Leute, Junge. Kurze Zeit später stand er dem Piloten gegenüber, der auf den ersten Blick nicht gerade das war, was man als vertrauenserweckend bezeichnen würde. Nicht nur hatte er Probleme seinen dicken Bauch auf den Pilotensitz zu zwängen, er hatte auch noch eine gottverdammte Augenklappe! Jäger schüttelte den Kopf und warf die Zigarette auf den sandigen Pfad, der als Startrampe dienen sollte. So weit so gut, dachter er sich als sie nach drei Versuchen abhoben und die dichten grünen Laubwälder endlich unter ihnen vorbeizogen.

    Die Landung verlief ungewohnt reibungslos. Der Motor hustete und spuckte als die Gummiräder mit einem leisen Quietschen auf dem asphaltierten Highway aufkamen. Der Pilot reichte ihm ein Stück Papier auf dem der Weg zur Siedlung eingezeichnet war. Ratlos drehte Jäger den Zettel in seiner Hand bevor der Pilot einen Grunzlaut von sich gab, nach seinem Handgelenk griff und es in die richtige Position zwang.
    Jäger sagte: "Du hast das im Flugzeug gemalt, ja Opa?"
    Der Pilot drehte sich wortlos weg und wies mit dem Arm in eine unbestimmte Richtung.
    "Da!"
    Er ist von der Fliegerei auch noch taub geworden, dachte Jäger und klopfte dem Alten auf die Schulter. Dann streifte er seinen Rucksack über, bedeutete ihm mit dem Daumen, dass alles okay war obwohl alles mit Sicherheit nicht okay war und marschierte los.

    Der Sand neben seinen Schuhen explodierte wie ein kleiner Geysir. Der laute Schuss verhallte in der Ferne.
    "Nicht schießen!", schrie Jäger und hob seine Hände in die Luft. Die Wache auf dem Turm musterte ihn argwöhnisch, das Gewehr immer noch auf ihn gerichtet. Mit langsamen, vorsichtigen Bewegungen zog Jäger ein Dokument, das ihm der Bürgermeister mit auf den Weg gegeben hatte, unter seinem Hemd hervor und hielt es hoch. Ein zweiter Kopf erschien auf dem Wachturm. Die Männer schienen sich eine Weile zu beraten, dann drückte der Zweite den Gewehrlauf des Soldaten nach unten und verschwand wieder. Wenige Minuten vergingen bis das Tor sich träge zu öffnen begann. Dahinter warteten ein Asiate in einer Militäruniform, die Jäger noch nie zuvor gesehen hatte, flankiert von zwei bewaffneten Männern in Zivil.

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    Jäger richtete sich ruckartig in seinem Bett auf und horchte in die Stille hinein. Hatte er den Schuss tatsächlich gehört oder war er dermaßen in Erinnerungen versunken gewesen, dass ihm sein Verstand einen Streich spielte. Wieder auf den wackeligen Beinen zog er sich an, schnappte seine Kletteraxt mit dem vertrauten kalten Griff und trat hinaus. Er schirmte seine zusammengekniffen Augen mit der Hand ab. Was zum Teufel mache ich hier überhaupt, dachte er wieder grimmig. Das Meer und die Hitze kotzten ihn an. Die umliegenden Flächen waren kahl, ganz anders als der Ort an dem aufgewachsen ist. Am stärksten wurmte ihn jedoch die Ungewissheit: warum zum Teufel hat man mich hierher geschickt? Bljat.

    Geändert von BIT (07.09.2015 um 17:51 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  12. #12
    Mittlerweile wütend geworden schubste Georgina die umstehenden, neugierig gaffenden Leute weg, die sich als Menschentraube dort gebildet hatten, wo der Schuss zu vernehmen war.
    Endlich war die Tochter des Patriarchen zum Ort der Geschehnisse vorgedrungen und stemmte so entschlossen wie wichtigtuerisch die Arme in die Hüften.

    Direkt vor ihren Füßen lag Sara, die sich leise fluchend das blutende Bein hielt und vollkommen verdutzt daneben, noch immer kreidebleich, stand ein junges Mädchen von vielleicht 14 Jahren, das eine alte, verrostete russische Pistole in den Händen hielt.

    "Ich habe sie beim Spielen im Sand gefunden...!", stammelte das Mädchen mit Blick auf die Waffe zur Verteidigung, während Sara mit einem beherrschten Schmerzenslaut gleichzeitig "Ich wollte ihr die Waffe weg nehmen!" zischte.

    Was dann passierte, war im Grunde typisch für Shengs Hope. Nachdem die Floyd-Williams aufgetaucht war, war das Gemurmel verstummt und die ersten hilfsbereiten Hände, die sich Richtung Sara ausgestreckt hatten, waren zurückgezogen worden. Fast gleichzeitig versuchten sowohl Georgina als auch "Wingman" zur Waffe zu greifen, Letzterer noch vollkommen außer Atem vom wahrscheinlich schnellen Lauf in die Richtung des Schusses.

    Das Mädchen ließ die Waffe fallen, als Georgina in ihre Nähe kam, als hätte sie wie eine Klapperschlange zugestoßen.
    Da lag sie nun, eine Makarow, vollkommen verrostet, im Staub des Marktplatzes, direkt neben einer toten Feldmaus, auf die ein emsiger Einwohner wohl draufgetreten war.
    Und auf der anderen Seite der Pistole war der Blutfleck von Sara zu sehen, die noch immer schnaufend am Boden lag, wenig beachtet wurde und ob des Streifschusses wahrscheinlich einige Zeitlang in Sachen Arbeit ausfallen würde. Doch alle Blicke waren auf das sich anstarrende, ungleiche Paar gerichtet.

    Der Schwarze und die Frau blickten sich Beide an, ein gehetzter Blick von ""Wingman", kalte Berechnung im Blick von Georgina.
    Es wirkte, als würde die Welt und die Zeit stehenbleiben, als Beide sich schnell nach der Waffe bücken wollten.

    Geändert von Daen vom Clan (06.09.2015 um 12:51 Uhr)

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