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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Tag 0 - Rollenspielintro!

Baum-Darstellung

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  1. #11
    Sheng brauchte einen kurzen Augenblick, all die neuen Informationen zu verarbeiten, als er schließlich zudem noch Lexi in die Bar kommen sah und ihn begrüßte.
    Ohne sich dagegen wehren zu können, wurde sein Blick weich und für den Bruchteil einer Sekunde verlor er sich in der Erinnerung der kurzen und heftigen Affäre. Was auch immer zwischen ihnen jetzt war, sie würde ihn immer an die Anfangstage der Siedlung erinnern. Die vielen Verluste. Die Schlachten gegen Untote und die "Flameriders", die in ihnen so leichte Beute gesehen hatten. Und an ihre erste Nacht, als sie fast inmitten eines brennenden Schlachtfeldes übereinander hergefallen waren. Weniger aus Lust, mehr aus Liebe am Leben. Als müsste man sich an einer Person festhalten und sie küssen, um wirklich sicher sein zu können, das Gemetzel überlebt zu haben...

    Doch ihnen war keine Zukunft bestimmt. In Shengs ureigenster Auffassung konnte er nur eine Sache wirklich gut: Dinge reparieren. Und Lexi war nicht kaputt, doch beseelt vom Gedanken, es zu sein. Und das hatte sie Beiden wieder voneinander entfernt. Was er wirklich konnte, brauchte sie nicht. Und für das was er wirklich tat, war sie blind gewesen - denn sie hatte in ihm den Entschluss reifen lassen, die Siedlung zu mehr zu machen als nur die Sammlung an Zelten und Munitionskisten. Doch das war lange her. Mehr als zehn Jahre. Eine Ewigkeit, die aus Überleben und Aufbauen bestand und wenig Zeit ließ für weitere Aussprachen.
    Er nickte ihr zu und versuchte, sie nicht mit dem Blick zu fesseln, sie frei zu lassen.


    Und dann wandte er sich Eryn zu und lächelte sie an, unbewusst seine Hand auf ihre Hand legend, die noch immer über die eigentlich unverletzten Stellen fuhr.
    "In der Tat, du könntest mir helfen." Eryns Züge erhellten sich.
    "Es ist jedoch etwas Persönliches, wenn ich ehrlich bin." Eryn hatte immer gewusst, dass sie sich auf ihr Äußeres verlassen konnte und sie zeigte ihre ebenmäßigen, weißen Zähne und legte schmunzelnd den Kopf schief.
    "Dir macht es doch nichts aus, mir an die Wäsche zu gehen?", hörte sie Shengs Stimme wie von weiter Ferne, da sie sich nicht genau konzentrierte und damit beschäftigt war, den Blick zwischen Lexi und Evi hin- und herschweifen zu lassen, doch verneinte sie. "Das lief besser als erwartet!", jubilierte sie innerlich und mit samtener Stimme fragte sie: "Und was soll ich genau machen, lieber Bürgermeister?"
    "Wie ich sagte, wenn du für mich zur Wäscherei gehen könntest. Das wäre eine enorme Hilfe. Die gewaschenen Sachen liegen da seit einiger Zeit herum und Wingman wartet auf unsere Sandtarn-Jacken." Eryn blinzelte und blickte ihn jetzt zum ersten Mal klaren Blickes an. Ihre Gedanken rasten: "Zur Wäscherei gehen? Sagte er gerade nicht etwas von...?" "Das wäre großartig, danke dir.", nickte er und blickte sie dankbar an, tätschelte sogar kumpelhaft ihre Hand, die sie wie von der Tarantel gestochen zurück zog. Sie war empört und schnaubte leise, als sie sich auf dem Absatz umdrehte und wieder in Richtung der Bar ging.

    "Habe ich etwas falsches gesagt?", fragte er Frank vollkommen verwundert und dann hörte er die für sich wahrscheinlich beste Nachricht des Abends - Haile ging es gut. Er blickte Evi tief in die Augen und in seinem Blick stand Wärme, als er leise sagte: "Danke, dass du dich heute um sie gekümmert ist."
    Er legte ihr unbewusst die Hand an den Oberarm und sie erkannte die tiefe Sorge in seinen Augen, als er über seine wahrscheinlich größte Bürde sprach. eines Tages würde er Jemanden erzählen müssen, was Haile für ihn bedeutete udn was es mit der sehr umstrittenen Aufnahme auf sich hatte, "Ich hoffe sehr, sie ist irgendwo untergekommen, im Moment gibt es einige hässliche Gerüchte in der Stadt."
    Wie gerne hätte er einfach nur Evis Hand genommen und einen Ort aufgesucht, der erfüllt war von Stille und wie unendlich sehnte er sich nach einem belanglosen Gespräch über Dinge, die nicht vom Überleben handelten. Er wollte von Wein reden, davon, irgendeine Sportart zu erfinden, davon... wie der Schuttzzaun von Containern ausgebessert werden müsste, wie wneig Munition wir hatten, wie sehr es ihn innerlich zerfleischte, zwischen Plünderer, Kultisten und Untoten eingezwängt zu sein und als einer der Wenigen zu wissen, dass die Plünderer der 'Road-Vultures' planten, bald wieder auf Raubzug zu gehen und sie allem Anschein nach mitten in der Einflugschneise lagen. Wie gerne hätte er sie einfach nur gefragt, ihm tauchen beizubringen und unter Wasser zu bleiben, bis die Welt eine Andere geworden war.
    Doch stattdessen zog er die Hand wieder zurück und lächelte unverbindlich. Eine Maske, so wächsern, wie Jene, die die Kultisten trugen.
    Zu einem Wohl, das drohte, jeden Tag mehr aus seinen Augen zu entschwinden, da er langsam nicht mehr wusste, wofür er überhaupt kämpfte.
    Es gab Tage, da blickte er gen Himmel und hoffte auf ein Zeichen. Heute war dieses Flehen größer denn je.

    Geändert von Daen vom Clan (09.09.2015 um 14:22 Uhr)

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