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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Tag 0 - Rollenspielintro!

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    "Hey was machst du- " Er erblickte das junge Waisenmädchen zwischen kleineren und größeren Holzsplittern liegen. In ihrer Hand hielt sie etwas das wie ein flauschiges Kissen aussah. Die Szene ergab für Will keinen Sinn aber das Mädchen weinte und schien sich leicht verletzt zu haben. "Hey hey, hör auf zu weinen." Er versuchte mitfühlend zu klingen. Wirklich. Aber Irgendwie war es ihm unangenehm sie so zu sehen. Will war nicht der größte Redner und wenn es dann auch noch um Dinge wie das Trösten ging war er mit seinem Latein am Ende.

    "Doc?" Will zuckte zusammen und drehte sich zu der ihm bekannten Frauenstimme um. Vor ihm stand Eryn, die Haare nicht ganz so akkurat zur Seite gelegt wie sonst und ihre Stimme voll von Sorge was sie ihm ein wenig symphatischer machte als sonst. Aus dem Augenwinkel konnte Will sehen wie das Mädchen sich hinter den restlichen Kisten versteckte. "Mein Kollege, in der Bar... er ist verletzt und ohnmächtig... ich weiß nicht, was er hat, vielleicht eine Platzwunde und... oder etwas an der Wirbelsäule. Jedenfalls braucht er Hilfe und... naja, da kommen wohl noch mehr Verletzte dazu. Zwei... Barbaren..." Nicht, das er Eryn nicht leiden konnte. Eigentlich waren alle Bewohner von Shengs Hope in Ordnung, aber die hübsche junge Frau war ihm oft zu kalt und wenn sie dann freundlich war kam es ihm sehr berechnend vor.

    "... haben den Bürgermeister und die Taucherin angegriffen. Vielleicht sollten wir auch Hilfe holen?"
    Will brachte erst nur ein "Oh." hervor bevor er sich besann und sein Gehirn wieder zu arbeiten begann. "Warte kurz, ja?" bat er Eryn und drehte sich zu dem immernoch schluchzend am Boden sitzenden Mädchen um.

    "Hey, hör bitte auf zu weinen." Er kniete sich neben sie. "Wie heißt du junge Dame?" Sie wischte sich ihre Tränen weg und sah William mit großen roten Augen an und murmelte ihren Namen bevor sie wieder anfing zu schluchzen. "Blades hör mal. Ich weiß nicht was genau du da versucht hast, aber wenn du Medizin brauchst dann musst du nicht einbrechen. Du kannst einfach fragen. Schau mal, Eryn hier hat mich auch grad' gefragt ob ich ihr helfen kann..." Will bewegte seinen Arm in Richtung der Frau die immernoch ungeduldig hinter ihm stand "... und deswegen muss ich jetzt auch los. Aber Eryn wird bei dir bleiben und den kleinen Schnitt an deinem Knie versorgen okay? Wenn ich wieder komme gebe ich dir die Medizin die du brauchst." Will wand sich wieder Eryn zu.

    "Die Klinik ist offen und du kannst dir nehmen was du brauchst. Er legte seine Arme um Blades und nahm sie hoch wie eine Prinzessin. Dieser gefiel das eigentlich gar nicht und sie dachte kurz darüber nach diesem forschen Typen ihr Messer in den Arm zu rammen aber mehr als ein geqietschtes "Hey!" brachte sie dann doch nicht zu stande. Will ging zurück in die Klinik und setzte Blades auf die Liege auf der am Morgen schon Sara lag.

    Eryn folgte ihm. Sie schien nicht unglücklich darüber zu sein, zum aktuellen Zeitpunkt nicht zurück an ihre Arbeitsstätte zu müssen. Nachdem der Arzt das Mädchen vorsichtig auf der Liege platziert hatte, wandte sich die Bardame ihm zu und hielt einen kümmerlichen, verrosteten Schlüssel an einem noch viel verrosteteren Ring in der Hand. "Du musst die Straße hoch und vom Norden aus durch den Hintereingang rein. Er steht gerade offen, aber wenn du nicht willst, dass dich jemand überrascht, solltest du die Türen wieder verschließen, sobald du drin bist. Den Schlüssel kannst du irgendwo hinlegen, Hauptsache er geht nicht verloren. Vorne am Tresen musst du vorsichtig sein. Ich weiß nicht, wie es da drin jetzt aussieht, aber da fliegen gerne Möbelstücke durch die Gegend. Also duck' dich und geh dann nach links, hinter das Regal, wo die Scherben liegen und die Getränkepfützen schwimmen. Da habe ich Vincent abgesetzt." Sie kam ihm für einen Moment nachdenklich vor, doch schien sich dann mit sich selbst darauf zu einigen, alles gesagt zu haben, gab den Schlüssel frei. Dann blickte sie in Richtung des Mädchens, welches mit sich selbst beschäftigt schien und deren Tränen langsam trockneten, einem gelegentlichen Schluchzen Platz machten. "Ich bin nicht gut mit Kindern, aber ich krieg' das schon hin!"

    William konnte sich ein verschmitztes Lächeln nicht verkneifen. "Dann haben wir ja doch etwas gemeinsam." Murmelte er leise. "Ich schau mal was ich machen kann. Lass dich nicht von Henry nicht verschrecken falls er aufwacht." Er hatte den Satz noch nicht ganz zu Ende gesprochen und verschwand schon aus der Tür und ließ Eryn und Blades, der das alles gar nicht so recht gefiel, alleine in der Klinik zurück.

    --

    Während Will sich zum Hintereingang des Dusty Derrecks bewegte konnte er in der Dunkelheit sehen wie jemand durch den Vordereingang hinein ging.

    Geändert von Kaia (08.09.2015 um 19:57 Uhr)

  2. #2
    Evi konnte es nicht fassen - endlich war der große Brocken besiegt. Sie musste sich den Bauch halten, weil sie so schwer atmete, aber es war keine Zeit, sich zu erholen. Bei Sheng und Creep hatte sie sich mitreißen lassen, aber bei Jäger war das etwas anderes. Bei einem quasi Kumpanen, den sie sehr schätzte, wurde es persönlich. "Ich brauche einen neuen Ersatzarm." antwortete sie ihre verletzten Fingerknöchel vorsichtig reibend, grinste aber dabei. Nicht, dass sie wirklich gut mit irgendwelchen Schlagwaffen umgehen konnte, aber es verlieh ihr etwas Sicherheit und war eher so der letzte Strohhalm. Mit etwas Glück würde sie durch Jägers Vorarbeit bei Shaun nicht mehr ganz so viel Faust brauchen. Ein leichtes Flattern im Magen deutete ihr, dass sie sich mehr Sorgen machte, als sie sich eingestehen wollte. Aber um Jäger machte sie sich auch Sorgen, also schob sie einfach jegliches mulmige Gefühl darauf, bedankte sich mit einem scherzhaften Knicks bei Sheng, der ihr gerade ein frisches Tischbein (selbst hätte sie es trotz der neuerlich zerstörten Einrichtung wohl nicht so schnell ab bekommen) reichte, und es konnte wieder losgehen.

  3. #3
    Sheng lächelte sie an und ging auf das Spiel ein. Eine aberwitzige Situation war es, dass er sich nach ihrem Knicks huldvoll hinkniete und ihr das Tischbein reichte, wie man es sonst nur aus einigen Ritter- oder Fantasyfilmen kannte, die er früher als Kind so geliebt hatte. Und das in derselben Sekunde, in der ihr Kamerad Jegor einen weiteren Schlag abblockte, sich einen ordentlichen Schwinger fing und seinerseits eine richtig derbe Grade aussteilte. Doch die Wahrheit war, dass Beide diesen Moment des Scherzens gebraucht hatten, um kurz zu Atem zu kommen. Sie tauschten einen letzten Blick, als würden sie sich als Spießgespann schon lange kennen und blickten sich hektisch nach einem Plan um.
    Von hinten zu zweit auf den Mann, der eigentlich die Siedlung mit am Leben hielt, kam ihnen Beiden nicht richtig vor. Dann hatte Evi den rettenden Einfall, sie warf ihm ihr Tischbein zu, griff kurzerhand und mit einer Entschlossenheit, die sie gerade selbst überraschte, nach einer großen vergilbten Tischdecke und rannt auf den breiten Rücken von Shaun zu, dessen Muskeln schon vor Schweiß glänzten und sich abzeichneten unter der mit krausem schwarzen Haar bedeckten Haut.
    Und plötzlich war ihr klar, dass es sich um nichts Anderes als einen besonders gefährlichen Tauchgang handelte. Natürlich nur abstrakt gedacht. Aber sie kannte das Gefühl, wenn sie sich mit windenden Bewegungen von Strömungen in die geheimen Pfade unter Wasser einführen ließ, mit den Fischen tauchte und selbst an gefährlichen Kreaturen vorbei schwamm - jetzt war dieser Kampf für sie sprichtwörtlich im Fluss....

    Mit ihrer ganzen Sportlichkeit, Sheng hinter wissend, sprang sie dem Mann auf den Rücken, legte ihm das Tuch um das Gesicht und stieß sich - das Tuch an beiden Enden fest umklammernd - abermals von Shauns Rücken mit den Knien ab und brachte ihn in Schieflage. Und in der Sekunde, in der Jegor ihm einen echten russischen Panzerschlag in die Gesichtsmitte verpasste, hieb Sheng dem Streitsüchtigen in die linke Kniekehle und so riss Evi den Mann schließlich hart zu Boden, wo er mit gesprizten Gliedern liegen blieb und ein recht dumpfes: "mhmhm... ich gebe auf..." zu vernehmen war.

    "Und ich hatte schon Angst, du willst ihn zureiten wie einen Hai...",
    sprach Sheng kopfschüttelnd und blickte sie an. Evi lächelte und legte fragend den Kopf schief. "Was? Die Geschichte, die man über dich erzählt kennst du nicht?" lachte der Bürgermeister und wischte sich den Schweiß aus der Stirn, während Evi schmerzhaft ihre Hand pochen spürte.

    --

    Blades saß auf der Liege und blickte sich um. Es war seltsam für sie. Sie hatten in der Bande schon so oft darüber gesprochen, hier einzubrechen und sich ausgemalt, wie die Klinik wohl aussehen könnte.
    Und nun hockte sie hier mit schmerzenden Beinen und der Bardame, die sie nicht wirklich beachtete, sondern eher sorgenvoll in Richtung des Dirty Derrecks blickte, von wo noch immer Klirren von Glas und lautes Rumpeln zu hören war.
    "Das ist die Gelegenheit.", dachte das Mädchen mit klopfendem Herzen und zog schnell das Kissen wieder hervor, wo sie es sorgfältig auf der Liege drapierte.
    Und mit klopfendem Herzen schloß sie die Augen und ließ ihre herzerweichendste Mädchenstimme hören: "Mir ist so unglaublich schlecht, ich denke, ich muss... was trinken.", sagte sie leise und Eryn rollte mit den Augen, während sie in Wills Klinik leise nach Wasser suchte, um Henry nicht zu wecken.
    Als sie zurück kam und das Wasser in der Hand hielt, war Blades verschwunden...

    Die Jugendliche rannte beinahe mit Freundensprüngen wieder Richtung Strand. "Vielleicht hat mich Guts vollkommen falsch eingeschätzt. Ich bin keine Diebin, ich bin eine Lügnerin. Das ist mein Talent." Und ihr wurde klar, dass sie ihm das unnbedingt erzählen musste, doch dann spürte sie einen Stich im Herzen - den Jungen, den sie so sehr bewunderte war weg. Zusammen mit der Kultistin.
    Und schon wie ihre Hochstimmung dahin, selbst die aus Wills Klinik gestohlenen Bandagen und die Schere konnten sie nicht darüber hinweg täuschen, dass ihr das Bauchschmerzen verursachte.
    Doch merkte sie nicht, dass sie im Grunde genau auf Haile zu lief...

    Geändert von Daen vom Clan (08.09.2015 um 20:21 Uhr)

  4. #4
    Da der Weg von der Waffenkammer zum Dusty Derrecks nicht sonderlich lang war, nur einige Meter die Straße entlang, war er auch bald da, bald genug um noch die Nachwehen der Schlägerei. Es tat ihm richtiggehend leid, dass er den Bürgermeister von Evi wegziehen musste. Hallo Evi, Hallo Sheng. begrüßte er die beiden so freundlich wie es ging ohne auffällig zu wirken und setzte ein Lächeln auf. Innerlich war er jedoch nervös und angespannt. Shen würde früher oder später durch seine Maskerade durchblicken können, sowie auch Evi. Entschuldigt das ich euch stören muss aber ich muss etwas mit Sheng bezüglich des Wachdienstes abklären, wir sind sicher schnell fertig. zwischen den Zeilen versuchte er Shen mitzuteilen das es wirklich wichtig war.
    Dann legte er den Arm um Sheng und geleitete ihn einige Schritte vom Trubel weg, sodass sie außer Hörweite waren. Shen, flüsterte er schließlich. Jemand ist heute in die Waffenkammer eingedrungen. Die Waffenkammer ist absolut leer. Noch weiß keiner davon.

    Geändert von wusch (09.09.2015 um 11:03 Uhr)

  5. #5
    Als der junge Arzt am Hintereingang des Dusty Derrecks ankam war ihm die ganze Sache nicht mehr geheuer. Aus dem Inneren konnte Will kein Geschrei oder Geschepper mehr hören. Eigentlich hielt er sich lieber zurück und arbeitete fern ab vom Schlachtfeld. Auch wenn das, was er im Dusty Derrecks vorfinden würde hoffentlich nur eine Lappalie war. Langsam öffnete er die hölzerne Tür. Sie war sehr schwerfällig und Will war sich sicher, dass das kratzende Geräusch welches die Tür beim über den Boden schleifen von sich gab, in der alten McDonalds Filiale zu hören war. Er schloss die Tür hinter sich. Langsam kroch er über den Boden als ihm wieder einfiel was Eryn gesagt hatte. William schloss die Tür mit dem Schlüssel ab und legte ihn gut sichtbar auf eine der geschlossene Aufbewahrungsboxen. Dann schlich er in Richtung des improvisierten Schankraumes. Geduckt wie er ging konnte er nicht genau erkennen was genau passiert war aber er hörte Bürgermeister Sheng lachen und schaute immernoch geduckt über den Tresen um sich ein Bild von der Situation zu machen.

    Sheng und Evi standen im Raum, es ging ihnen augenscheinlich ganz gut auch wenn Evi sich die Hand hielt. Jegor stand etwas abseits, sah aber auch fit aus. Shaun und Steve, die beiden wichtigsten Scavenger der Siedlung, lagen auf dem Boden. Will konnte nicht sehen wie schwer sie verletzt waren. Außerdem betrat Frank so eben den Raum. Will verschwand wieder hinter der Burgertheke und kroch zu Vincent. Nachdem Will dessen Puls und Atmung überprüft hatte und sich sicher war, dass Vincent keine Platzwunde hatte sondern nur ein paar kleine Schnitte die man später desinfiziren müsste, versuchte er Vince durch leichtes Rütteln und direkte, laute Ansprache aufzuwecken.

  6. #6
    Howard hatte eine Weile mit Jäger geplaudert und trank von seinem einen Glas, mehr waren die wenigen Gegenstände die er dafür eintauschen konnte nicht wert. Er vertrug auch deutlich weniger, als früher, musste er zugeben, wobei er noch nie sonderlich abgehärtet gegen Alkohol war. Sein Trinkpartner währenddessen hatte schon einige davon problemlos weggesteckt und verlangte was konstant nacheiner Nachfüllung. Als halbwegs erfolgreicher Scavenger, wie er nicht müde wurde zu betonen, musste er sich auch keine Probleme um die Bezahlung machen. Bei ihm selber war im Moment nicht so flüssig, die letzten Wochen gabs keine großen Verletzungen, und er hatte sich auch zu wenig mühe gegeben, dem jungen Arzt Konkurrenz zu machen. Eigentlich sollte er froh sein, dachte er sich, aber ein paar Verletzungen hier und da würden ihm schon weiterhelfen, konnte er er nicht umhin sich zu denken als er den letzten Schluck von seinem Glas trank.

    Er verfiel in einen Zustand tiefen Nachdenkens und blendete die Welt um sich herum aus. Dies war heutzutage die einzige Art wie er wirklich in Ruhe nachdenken konnte, zu viel Lärm überall, egal wo. Er ging im Kopf über seinen derartigen Stand seiner Nachforschungen.
    Zitat Zitat
    Er wusste, schon seit 20 Jahren, dass sich der Virus ähnlich wie gewisse afrikanische Grippeviren verhielt, aber es ging zu prezise vor, er konnte sich nicht vorstellen, dass sich so etwas natürlich entwickelt hätte, nicht ohne, dass die Welt davon erfahren hätte, solche Sachen passieren nicht über Nacht, die Mutter Natur tickte nach ihrer eigenen Uhr, und die bewegte sich im Bereich von Jahrmillionen, nicht wenigen Jahren. Aber was ihn, damals wie heute, am meisten verblüffte war die unglaubliche Resistenz der Infizierte auf den Verwesungsprozess. Die Nervenbahnen, blieben funktionsfähig, Muskeln konnten immer noch bewegt werden, auch wenn das Fleisch um sie herum langsam komplett verfiel. Er wusste, dass aus lebendigen Beuten gewisse Nahrungsquellen gewannen konnten, dass hatten ihre Experimente dort gezeigt, aber dies schien nur als Reserve für das Nervensystem zu dienen, kein nennenswerter Stoffwechsel sonst. Und wenn man den Berichten glauben schenken darf, konnten sie auch einen Winterschlaf ähnlichen Zustand verfallen um ihre restlichen Reserven zu bewahren. Ein unglaubliches Werk an Bio-Manipulation. Jahrhunderte dem, damals, modernen Stand der Virologie voraus.
    Howard fuhr plötzlich von seinem Überlegungen hoch, als der Lärm noch lauter wurde als gewöhnlich. Eine regelrechte Prügelei war ausgebrochen. Howard wusste besseres sich einzumischen, was sein russicher Freund sofort tat. Vielleicht auch zum besseren, zwei Scavenger bedrohen Vincent, den Barkeep und eine junge Frau mit der dieser sich wohl noch unterhalten hatte. Ihm fiel auch auf, dass sich sogar der Bürgermeister in diesem Getümmel befand. (Zuerst die Schießerei und jetzt das? Irgendwas stimmt heute nicht.), dachte sich Howard und blieb ruhig am Ende der Bar hocken.

    Nachdem das gröbste Übel vorbei zu sein schien, näherte sich Howard an Jäger. "Keine Verletzungen, Freund? Meinst du die beiden da unten ..." Er zeigte auf Shaun und Steve "... sind zahlungsfreudige Kundschaft? Die gehen nicht so schnell wieder in die Wildnis..."

  7. #7
    Nach seinem Abtauchen in die tiefen Abgründe der Ohnmacht und des Rausches hatte Vincent angefangen zu träumen. Erneut war die Schlägerei in vollem Gange, nur dass er diesmal tatsächlich teilnahm und überall gute Hiebe austeilte. Der Strom an Störenfrieden wollte zwar irgendwie nicht abnehmen, ganz egal wieviel er auf die Bretter schickte, aber solange die Frauen ihn anschmachteten, störte Vincent das nicht besonders.

    Plötzlich find die Welt zu Beben an — eine Folge von Wills Versuch Vincent ins Reich der Lebenden zurückzurufen. Darauf folgte ein ohrenbetäubender Schrei der so klang als würde Gott höchstpersönlich nun das jüngste Gericht einleiten. Eine absurde Vorstellung, hatten die Zombies doch schon reichlich zur Dezimierung der Menschheit beigetragen. Alles andere könnte kaum noch schlimmer sein. Und wäre vermutlich das geringe Übel im Vergleich zum ewigen Überlebenskampf. Wirklich durch den Kopf ging Vincent aber nur eines: er musste sich verteidigen, selbst wenn es hieß Gott höchstpersönlich aus den Latschen zu kippen. Also holte er aus und rammte seine Faust in Wills Gesicht, immer noch so tief in seinem Traum, dass er die Folgen gar nicht wahr nahm.

  8. #8
    "Was? Die Geschichte, die man über dich erzählt kennst du nicht?" Evi zog die Augenbrauen hoch und sah Sheng zweifelnd an. "Einen Hai... zureiten.", wiederholte sie tonlos und prustete dann los. "Na das interessiert mich je-" Hallo Evi, Hallo Sheng. Entschuldigt das ich euch stören muss aber ich muss etwas mit Sheng bezüglich des Wachdienstes abklären, wir sind sicher schnell fertig." Goddammit Frank. Um diese Zeit hatte er wirklich nichts anderes zu tun? Schlafen zum Beispiel?

    Aber sie nickte artig und sah den beiden bedauernd nach. Normalerweise mussten die Sieger nach so einem Kampf miteinander anstoßen. Und darum wetteifern, wer die fiesesten Verletzungen abbekommen hatte. Wobei das gar nicht so lustig war, immerhin wich das Taubheitsgefühl in ihrer Hand nun wieder immer mehr einen pochendem Schmerz, der nur schwer zu ignorieren war. Zumindest jetzt, wo sie alleine herumstand. Wie gesagt, eigentlich hätte sie mit Sheng noch auf die ganze Sache anstoßen müssen. Es gab eben kaum ein besseres Zusammengehörigkeitsgefühl, als sich gemeinsam für dieselbe Sache zu prügeln.
    Wobei die Bar wirklich aussah wie ein Sauhaufen, wie Evi jetzt auffiel. Hier war heute wohl eher nichts mehr zu holen, vor allem - wie sie verblüfft feststellte - weil jegliches Barpersonal fehlte. Eryn und Vince waren nirgends zu sehen, und nur ein völlig leergeräumtes Regal deutete an, dass auch der Bereich nicht unangetastet geblieben war. Warte, wie ist das denn passiert?
    Weiters bemerkte Evi nun, dass der verrückte Doc Strider es geschafft hatte, in dem Durcheinander aufzutauchen, als wäre er schon den ganzen Abend lang da gewesen. Und der alte Doc war wieder von den Toten auferstanden! Er unterhielt sich mit Jäger, dem sie, als er ihren Blick kurz auffing, zugrinste und den Daumen nach oben reckte. Gut gemacht.

    Derreck würde ausrasten, wenn er sah, was sie hier angerichtet hatten. Vor allem, wo er ja sowieso schon einen schlechten Tag gehabt hatte. Und da fiel ihr wieder ein, warum der Bürgermeister eigentlich in die Bar gekommen war. "Creep!", rief sie halblaut aus und vom Boden hörte sie ein Grunzen. Shaun lag immer noch mit dem Tischtuch über dem Kopf da. "Erm... nichts für Ungut ja?", sagte sie in seine Richtung. "Das war alles ein TOTALES Missverständnis." Shaun grunze noch einmal sehr langgezogen und sein Arm begann zu zucken. Evi hüpfte reflexartig einen Schritt zurück. "Oookay, okay, gut, dass wir das geklärt haben."

    Vielleicht kam Sheng ja tatsächlich gleich nochmal wieder, nachdem Frank seine ach so wichtigen Wachpläne mit ihm besprochen hatte. Sie musste ihm immerhin von Creep erzählen. Haile. Wobei es da nicht wirklich viel zu sagen gab.
    Aber wenn schon der alte Doc wieder auf den Beinen war, konnte sie genauso gut ihre Hand von ihm ansehen lassen und warten. Falls der Bürgermeister doch nicht mehr wieder kam, konnte sie sich ja immer noch selbst auf die Suche nach Haile machen.

  9. #9
    Nachdem Lisa den Tag größtenteils in ihrem Wohnwagen verbracht hatte, wurde es nun an der Zeit doch einmal hinaus zu gehen. Ihr spärliches Geschirr, von dem sie und Jul bereits seit 2 Tagen gegessen hatten, musste dringend gewaschen werden. Sie packte also Topf, Teller, Messer, Gabel, Löffel und den Becher in einen alten Leinenbeutel und begab sich nach draußen. Außerdem wollte sie bei Sara vorbei schauen und sie fragen, ob sie ihr am nächsten Tag irgendwie zur Hand gehen könne. Ihre Vorräte neigten sich langsam den Ende zu, durch gelegentliches Aushelfen bei Sara oder sonst wo in der Siedlung schaffte sie es jedoch immer sich über Wasser zu halten. Hoffentlich schlief sie noch nicht.

    Ihr Weg führte sie über den großen Hauptplatz von Shengs Hope, dem sogenannten Marktplatz. Morgens herrschte hier meist ein reges Treiben, zu dieser späten Stunde jedoch hielt sich so gut wie niemand mehr dort auf. Die meisten waren entweder in ihren Hütten oder versackten im Dusty Derrecks, der örtlichen Bar oder – wie Jul stets zu sagen pflegte – dreckigen Spelunke. Lisa ging nur selten dort hin, auch wenn die inzwischen in ein Alter gekommen war, in der sie Alkohol konsumieren könnte. Sie hatte es sich einfach nie angewöhnt. An diesem Abend hörte sie lautes Stimmengewirr aus der Kneipe tönen. Dies war normalerweise nichts ungewöhnliches, aber irgendwie klangen die Rufe und Schreie an diesem Abend anders. Als schienen die Leute sich nicht, wie sonst, einfach nur zu amüsieren, sondern eher als ob ein Aufruhr im Gange war. Neugierig ging sie näher und erblickte Al, einen jungen Mann, der erst seit wenigen Wochen in der Siedlung war, der neben der Tür an die Wand gedrückt dastand und sich nicht bewegte. Als schien er lauschen zu wollen, was da drinnen vor sich ging. Lisa ging auf ihn zu und in diesem Moment schien der Lärm von drinnen zu verstummen. "Was ist denn da drinnen los?" fragte sie, als sie bei Al ankam.

    Geändert von Layana (09.09.2015 um 08:56 Uhr)

  10. #10
    Sheng lächelte Evi noch immer an und holte gerade tief Luft, als wäre die Geschichte, die es zu erzählen gab, eine wirklich lange Geschichte, als Frank, der Wachmann der Siedlung unversehens auftauchte und ihn weg lotste. Es war, als fiele ein Vorhang über sein Gesicht, als ihm unbewusst in Erinnerugn gerufen wurde, dass sein Leben hier nur aus Pflichten bestand, wobei er sich wunderte, warum er diesen Kampf so genossen hatte. Lag es an der Bewegung, dem Nervenkitzel, dem Sieg der der Kampfgefährtin? Er wusste es nicht, doch nickte er Evi entschuldigend zu und ließ sich dann von Frank zur Seite führen.

    Und Dieser ihm die Neuigkeiten mitteilte, schien es, als würde jeder Hieb von Steve mit doppelter Kraft zurückschwingen, denn es war, als hätte ihm Jemand den Boden unter den Füßen weg gezogen. Jeder der im Raum Anwesenden konnte sehen, wie Sheng sich augenscheinlich aller Kraft beraubt, kurz abstützen musste und es war klar, dass eine simple Frage bezüglich eines Wachplans ihren Bürgermeister niemals so stark zusetzen hätte können. Schon begannen die ersten Gäste, die vorher johlend dem Kampf beigewohnt waren, zu tuscheln.

    "Die ganze Waffenkammer? Frank... dazu wäre ein LKW von Nöten gewesen!", stammelte Sheng und strich sich abermals eine der schweißnassen schwarzen, Strähnen aus der Stirn. "Du weißt doch noch, was ein LKW ist..." blaffte er den Wachmann viel härter an als beabsichtigt...
    "Wir müssen sofort zur Armory und mit Wingman sprechen und wir müssen diese Katastrophe verhindern!", flüsterte er aufgeregt und presste vor Anspannung die Lippen zusammen. "Heute Nacht ist es zu dunkel, um viel tun zu können, denn nur die Klinik, Floyd-Williams und die Bar haben Strom und damit Licht. Im Schein der Fackeln werden wir zu wenig finden. Morgen früh legen wir sofort los."


    Und während Steve noch immer friedlich vor sich hin ratzte, schob Shaun müde das Tischtuch, das noch immer sein Gesicht bedeckte zur Seite und betastete murrend sein Gesicht, welches höllisch brannte und seine Nase, aus der unaufhörlich Blut floss.

    Geändert von Daen vom Clan (09.09.2015 um 11:33 Uhr)

  11. #11
    Noch während er sprach, merkte er wie er sich versprach. Er hatte tatsächlich Waffenkammer und nicht Munitionsvorrat gesagt. Mist, so schlimm war es dann doch nicht. Er nahm Sheng die harte Reaktion nicht übel, hatte er sich beim Entdecken des Munitionsstandes doch selbst zusammen reißen müssen um die Ruhe zu bewahren. WIngman war ja schließlich schon halb durchgedreht.Okay, tut mir leid, es ist nicht die ganze Waffenkammer, sondern nur der Munitionsvorrat. Wingman hat noch eine Hand voll Patronen in seinem Versteck, genug für eine Pistole oder zwei und ich habe auch noch ein paar Kugeln zuhause gebunkert aber da hört es dann auf. korrigierte Frank sich entschuldigend. Viel weniger schlimm ist das jedoch auch nicht. Wingman hält die Stellung und wahrt den Schein. Nebenbei ist er sicher dabei alle Nahkampfwaffen auf Hochglanz zu bringen wie ich ihn kenne. Wir haben es noch mit müh und not geschafft, die Nachtschicht der Wache mit Munition zu versorgen. Über Nacht wird es niemand herausfinden wenn wir es nicht verraten. Ich werde dann morgen früh als erstes "CSI: Shengs Hope" spielen. erklärte er die Situation flüsternd und versuchte sich an einem kleinen Scherz.

    Geändert von wusch (09.09.2015 um 11:03 Uhr)

  12. #12
    Vincents Schlag traf Will so überraschend das er keine Chance hatte auszuweichen oder sich zu verteidigen.
    Er hatte schon ganz vergessen wie sich Schmerz anfühlte. Die Wucht des Schlags stieß ihn zurück und er viel unsanft rückwärts auf eines der vielen leicht rostigen Metallregale auf denen diverse Konserven gelagert wurde. Von diesen fielen einige, durch den Aufprall mit lautem Scheppern hinten aus dem Regal heraus. Will wurde für einen kurzen Moment schwarz vor Augen. Dieser Idiot hatte ihn direkt an der Schläfe getroffen und warscheinlich würde er morgen mit einem blauen Auge aufwachen. Er hatte sich wohl auch den Hinterkopf beim Aufprall leicht verletzt denn unter seinem leicht lockigen Haar spürte er etwas warmes seinen Kinterkopf herunterlaufen. Wie konnte jemand der bewusstlos auf dem Boden lag so eine Kraft in einen Schlag stecken? "Hmpf." Er zog sich an dem rostigen und leicht wackeligen Regal hoch. Seine Geduld wurde heute doch schon sehr strapaziert. Zielstrebig ging Will in den Küchenbereich und füllte eines der herumstehenden Gläser mit altem, abgestandenen Spülwasser. Wieder bei Vincent hielt er einen gewissen Sicherheitsabstand, man wusste ja nie, und goss das Wasser über Vince Gesicht.

    Geändert von Kaia (09.09.2015 um 11:36 Uhr)

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