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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Tag 0 - Rollenspielintro!

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Es wurde schnell klar, dass dem Lager keine unmittelbare Gefahr droht. Die wandelnden Leichen befinden sich auf der anderen Seite des Zauns, so wie es sich gehört. Auch haben weder Banditen noch Plünderer irgendwelche Schwachstellen in der Umzäunung entdeckt und sie ausgenutzt. Jäger sog die frische Meeresluft tief in seine Lungen ein und steckte sich eine Kippe in den Mund. Als er die Verletzte durch die Menschentraube hindurch gesehen hatte und den Ort des Einschusslochs auf ihrem Körper erhaschte, entschied sich Jäger nicht in Panik zu geraten. Der Doc kümmerte sich bereits um alles.

    "Sssara.", sagte er leise zu sich selbst und die Kippe bewegte sich mit seinen Lippen. Er hatte immer noch einen starken Akzent und seine Worte kamen in dieser Sprache immer noch nicht in der korrekten Reihenfolge heraus. Dennoch gab er sich mühe. Es ist wichtig, dass du dir das Denken auf deutsch angewöhnst, hatte sein deutscher Kamerad damals zu ihm gesagt. Jäger brachte ihm Russisch bei, damit er mit den Anderen in der Basa besser kommunizieren konnte. Im Gegenzug lehrte ihn der Ex-Bundeswehrsoldat die deutsche Sprache, nachdem sie sich entschlossen hatten in dem kleinen deutschen Dorf zurückzubleiben. Nun musste er auch noch auf Englisch umsteigen, die Sprache des Klassenfeindes, dachte sich Jäger amüsiert und marschierte wieder zurück in seine Hütte. Er wischte die Kletteraxt mit einem Stofftuch ab und hängte sie an einen rostigen Nagel, den er eigens für diesen Zweck in ein Holzbrett genagelt hatte. Das Ding musst du stets griffbereit haben, sagte er sich. Seine Hütte, oder Chalupa wie er sie im Kopf immer nannte, hätte nicht spartanischer sein können. In der Ecke ein Holzbett mit einer miefenden alten Matratze. Ein kleines Tischchen mit zwei Holzstühlen, darauf eine Sammlung leerer Flaschen und ausgedrückter Zigarettenstummel im Aschenbecher. In der anderen Ecke stand ein Kleiderschrank mit etwas Besteck hinter den verglasten Türchen und Jägers zerknitterten Hemden und Hosen in den unteren Regalen. Die Bekleidung für Außeneinsätze hat Jäger auf einem dicken, mit schnörkel verzierten Teppich sorgsam ausgebreitet. Sollte man ihn mitten in der Nacht zum Appell rufen, würde er innerhalb von 2 Minuten fertig angezogen und mit dem Rucksack auf den Schultern auf dem Marktplatz strammstehen.

    Du warst ein verdammt guter Lehrmeister, Bog. Wehmütig dachte Jäger an die alte Zeit in den Wäldern. Ein guter Lehrmeister und ein alter, sturer Bock.

    Nachdem er sich ordentlich angezogen hatte und sein Feuerzeug in die Brusttasche seines olivgrünen Hemdes schob, ging er wieder hinaus. Außer einem blassen Blutfleck auf dem Boden erinnert nichts mehr an den Vorfall. Alle sind inzwischen ihrer Wege gegangen. Daraufhin schlenderte Jäger Richtung "Dreckiger Derek", seiner zweiten Wohnung wie er sie nannte. Dabei lief er dem alten Mann über den Weg, der offenbar das selbe Ziel ansteuerte. Einige Sekunden lange versuchte sich Jäger an dessen Namen zu erinnern. Hans... Hill... Hol... Howart, nein Howard. Ja! Das war es. Ein weiterer Arzt. Guter Kerl. Half Jäger mit einem verstauchten Knochen, als er auf einem Scavenger Run die Höhe des Balkons falsch eingeschätzt hatte und beim Sprung falsch auf dem Boden aufkam. Als er näher kam, nickte er dem Alten freundlich zu.

    Geändert von truecarver (06.09.2015 um 17:29 Uhr)

  2. #2
    Howard erwiderte den Gruß von Jäger. Er hatte ihn nach seinen Namen gefragt, als er ihn das erste Mal behandelt hatte, aber scheinbar wollte er nur noch so genannt werden. Es war ihm recht, solange er für seine Dienste mit einigen Kleinigkeiten zahlen konnte, die er auf seinen Plünderfahrten fand. Er fragte ihn auch immer wieder ob er Spuren von Labors oder gut erhaltene Aufzeichungen von solchen fand, aber scheinbar schien es in der Umgebug nichts davon zu geben.

    "Und, mit dem Knie alles in Ordnung?", fragte er ihn.

  3. #3
    Eryn reichte Lancaster. Anstatt einen direkten Schluck daraus zu nehmen, verstaute er diesen lieber in seinem Rucksack.
    "Aber ich freue mich über die Hilfe natürlich trotzdem, wenn ich sie brauchen sollte"
    Eine recht klare Ansage. Lancaster war nicht von gestern, er wusste recht genau wenn jemand eigentlich "Danke, aber nein danke" sagen wollte.
    Ein leises Grummeln drang aus seiner Kehle.
    "Hat sich inzwischen geklärt, wer da auf wen geschossen hat? Muss ja irgendwas Großes gewesen sein, wenn ganz Sheng's Hope sich so in Aufruhr versetzen lässt. Ich glaube, ich sollte darüber nachdenken, eine Bleibe weiter abseits vom Marktplatz zu suchen."
    "Nichts wildes. Irgendein Kind hat anscheinend eine Pistole gefunden und das Teil fürn Spielzeug gehalten. 'N Schuss hat sich gelöst und jemanden ins Bein getroffen. Hab schlimmeres gesehen. In ein bis zwei Wochen läuft die wieder wennse die Zähne zusammenbeißt."

    BÄNG

    Die Muskeln des alten Mannes krampften zusammen und er sprang sofort auf.
    Schon wieder ein Schuss, dieser kam jedoch direkt aus dem Nebenraum.
    Ohne zu zögern griff Lancaster einen der Barhocker und krallte seine Hand um eines der Stuhlbeine.
    Er hätte mit vielem gerechnet. Aber nicht mit... dem Typen.
    Diesem feingeleckten Kerl der irgendwie das Bild eines normalen Menschen in einer normalen Welt beibehalten möchte.

    "Irgendwer Lust auf eine gegrillte Riesenratte? Oder gar eine ausgestopfte Rattentrophäe?"

    Lancaster lies den Barhocker wieder sinken. Sein Arm, seine Hand entspannte sich und der Hocker fiel laut auf den gefließten Boden.
    "Bist du eigentlich noch ganz richtig in deiner behämmerten Bubibirne?"
    Die starren, braunen Augen zogen sich zusammen, wer zum Teufel erschießt bitte eine Ratte?
    "Hast du nen nervösen Finger oder bist du einfach nur ein verschwenderischer Vollidiot? Ne Ratte, im Lagerraum... und das Vieh erschießt du?"
    Lancaster ging auf Vincent zu und schaute ihn zornig an.
    "Andere töten für eine einzige verfickte Kugel und du ballerst damit auf Ratten. Hast du irgendeine Vorstellung davon wie wertvoll dein Leben im Vergleich zu einer beschissenen Pistole oder Kugel sein wird wenn dieser Ort hier irgendwann vor die Hunde geht? 'N Scheiß. Werd erwachsen und erschlag die Viecher. Löcher in Pelzen sind scheiße."

    Geändert von Gendrek (06.09.2015 um 19:32 Uhr)

  4. #4
    Evi hielt Haile das merkwürdige Teil unter die Nase. Oben ein gerader Holzgriff, unten ein rostiges, in sich gedrehtes Stück Metall. Es hatte entfernte Ähnlichkeit mit einem Opferdolch, nur sah es fürchterlich unpraktisch aus. Sie erinnerte sich, ein ähnliches Gerät im Schloss ihres Vater gesehen zu haben - aber sie hatte keine Ahnung, was man damit machen sollte. Um jemandem das Herz herauszubohren war es entschieden zu kurz. Das sah sie auf den ersten Blick.

    "So. Und was machen wir jetzt damit? Immerhin gehört ein Anteil davon auch dir."

    Haile zuckte unverbindlich mit den knochigen Schultern und kickte ein Steinchen ins Meer. Was sollte sie schon damit machen? Haile beobachtete gerne das Treiben auf dem Markt, das Tauschen von wertlosen Gegenständen aus der alten Wert und Nahrungsmitteln war ihr aber zuwider. Warum wurde nicht alles geteilt, wie in den Tempeln? Die Überreste der Opferlämmer, deren Besitztümer, "Spenden" der Ungläubigen außerhalb der Tempelmauern - jeder durfte sich nehmen, was er benötigte. Das rottende Fleisch der gnadevollen Toten und der feste Glaube waren den Kultisten genug Speise. Evi sollte dieses Ding behalten. Haile zeigte auf ihre rothaarige Begleiterin.

    "...!"
    "Ich soll das nehmen? Aber was ist mir dir? Du könntest wirklich einen Bissen vertragen"

    Haile schüttelte den Kopf. Sheng teilte seine großzügige Ration mit ihr. Und das Mädchen musste eh nicht mehr viel essen. Evi hob eine Augenbraue. Aber hey, geschenkt ist geschenkt. Sie verstaute den Öffner wieder in ihrer Tasche.

    "Kannst du nicht reden oder willst du nicht reden?"
    "..."
    "Mhh, dumme Frage, schon verstanden."

    Evi zuckte mit den Schultern und ließ ihren Blick über das dreckige Meer gleiten. Ein paar Sekunden später spürte sie, wie Haile sie anstupste und auf ein merkwürdiges Paar zeigte: Ein junger Mann mit fast weißen Haaren und ein kleiner Junge. Evi lebte nun schon lange hier, aber auch sie sah das ungleiche Duo nur selten. Die beiden schienen zum Markt zu schlendern und auch Creep wollte anscheinend in die generelle Richtung des Dorfplatzes gehen. Mit einem Kopfnicken in Richtung des Platzes nahm das gruselige Mädchen Evi an der Hand.

    "Okay, ich kann eh einen Drink gebrauchen. Mal, schauen, was uns das Baby hier einbringt. Aber, ähm, kannst du loslassen? Aus dem Alter bin ich raus..."
    "..."

    Wie ein Schatten lief Haile hinter Evi her, bis sie den Dorfplatz vor Dusty Derreks erreicht hatten, wo sich die schaulustige Meute ein wenig aufgelöst hatte. Die Menschen hielten Abstand von den beiden jungen Frauen - viele fanden es reinen Wahnsinn von Sheng, ein Kultistenmädchen in ihre Mitte zu bringen. So ein Kultistenmädchen noch dazu. Pff, als würde ich EUCH fressen wollen. Ihr und euer unreines Fleisch. . Nur der Mann mit Kind schien von dem Getuschel um sie herum nichts mitzubekommen. Wie auch, der kleine Junge zupfte an seinem Oberteil und zeigte auf eine bunte Frucht. "Niki, Niki, bitte...".

    Evi hob eine Augenbraue. Sie war anscheinend auch kein Fan von Kindern. Sie wandte sich in Richtung der Bar, in die Haile (aus guten Gründen) noch nie einen Fuß gesetzt hatte und nickte mit dem Kopf in Richtung des Eingangs.

    "Gehen wir?"

    Geändert von Caro (06.09.2015 um 19:46 Uhr)

  5. #5
    Niemand hätte so schnell gucken können, wie Eryn sich hinter den ehemaligen Burger-Durchreichen verschanzte als sie den Schuss aus dem Nebenraum wahrnahm. Sollte sie die Hilfe des alten Mannes doch schneller benötigen als ihr lieb war? Er gebar sich jedenfalls wie ein furchtloser Held, als er nach dem Barhocker griff und - anders als sie - der drohenden Gefahr trotzen wollte, die sich kurioserweise als ihr bebrillter Kollege herausstellte, der harmloser kaum hätte aussehen können. "Scheii..." - erst jetzt begann ihr Herzschlag wieder, der sich für einen Moment im Stadium des Stillstandes befunden haben musste. Die Angst verwandelte sich in Unverständnis, vielleicht den Anflug von Wut, die ihr jedoch genommen wurde als der Träger des Flachmanns wiederum seinen Ärger in laute, klare Worte packte.

    "Bist du eigentlich noch ganz richtig in deiner behämmerten Bubibirne? Hast du nen nervösen Finger oder bist du einfach nur ein verschwenderischer Vollidiot? Ne Ratte, im Lagerraum... und das Vieh erschießt du? Andere töten für eine einzige verfickte Kugel und du ballerst damit auf Ratten. Hast du irgendeine Vorstellung davon wie wertvoll dein Leben im Vergleich zu einer beschissenen Pistole oder Kugel sein wird wenn dieser Ort hier irgendwann vor die Hunde geht? 'N Scheiß. Werd erwachsen und erschlag die Viecher. Löcher in Pelzen sind scheiße."

    Sie wollte fast dazwischenspringen und knirschte etwas mit den Zähnen, als der Barhocker zu Boden fiel und die zahlreichen Schäden im ohnehin nie sonderlich schön aussehenden Boden mit einem klirrenden Geräusch um ein paar erweiterte. Und auch Vincent tat ihr nach der Tracht an verbaler Prügel fast etwas Leid. Sie verließ ihr zwischenzeitliches Versteck doch wieder.

    "Hey, hey, hey!", säuselte sie, leicht aufgebracht und mit schnellerem Puls, in einem Duktus, der beruhigend wirken sollte. "Es war..." - sie warf einen kurzen Blick zum frisch gewordenen Rattenmörder - "... wirklich nicht das Schlauste, aber..." - nun machte sich ihre Augen wieder auf, eine beruhigende Wirkung auf Lancaster zu haben - "... nach der Aufregung heute morgen sind die Nerven bei uns allen etwas... angespannt?" Eryn wagte ein seichtes Lächeln. Die Szenerie - nicht nur der Schuss, sondern auch die anschließende Wutrede des Mannes auf der anderen Seite des Tresen - war nicht spurlos an den restlichen Gästen vorbeigegangen, die zum Teil nur schaulustig guckten, zum Teil auch aufgestanden waren und nun den Kopf schüttelten, sich wieder hinsetzten und leise Beleidigungen murmelten. "Krieg ich jetzt meinen scheiß Drink?", wollte Suffkopf-Stan wissen und verführte die hübsche Bardame zu einem gezischten, mit einem falschen Lächeln versehenen "Gleich!"

    "Also beruhigen wir uns jetzt wieder, genießen zusammen einen Drink und nehmen uns vor, beim nächsten Mal besonnener vorzugehen, ja?" Sie kam sich vor wie eine Kindergärtnerin - noch dazu nicht wie eine besonders gute. Doch die Gemüter sollten sich schließlich von alleine beruhigen. Vincent war nicht der Typ, um dem wütenden Kerl groß kontra zu geben, was in Anbetracht der Situation ein glücklicher Umstand war. Denn momentan sehnte sich Eryn nur danach, wieder Normalzustand herzustellen, sofern das hier überhaupt möglich war. Dieser Tag war schon jetzt vollends im Eimer.

    Geändert von MeTa (06.09.2015 um 20:00 Uhr)

  6. #6
    "Also beruhigen wir uns jetzt wieder, genießen zusammen einen Drink und nehmen uns vor, beim nächsten Mal besonnener vorzugehen, ja?"
    "Ich weiß nicht, wo das Problem liegt," erwiderte Vincent, nach dem Tod der Ratte wieder die Ruhe selbst. "Hätte ich gewusst, dass eine Ratte durchs Lager streunt, dann hätte ich sie sicherlich nicht erschossen." Er drehte sich zu Lancaster und öffnete die Tüte mit dem monströsen Ratten-Kadaver. Sie starrte mit offenem Maul und einer triefenden Wunde gen Decke. "Aber sehen sie sich dieses Vieh doch an. Es hätte mich fast mit einem Stapel Kistel erschlagen als es aus seinem Versteck gekrochen kam. Wäre es ihnen lieber gewesen, dass ich mir einen Besen schnappe und wohlmöglich einem Zombie in die Arme laufe?" Er konnte es vor eigenen Augen sehen. Wie er sich den Kisten näherte, um die Ecke lugte, und plötzlich von einem verrotenden Monstrum gepackt und bei lebendigem Leibe verspeist wurde.

    "Wo bleibt denn jetzt mein gottverdammter Drink?" schrie Stan schon wieder.
    "Sag bloß, er ist schon wieder fertig? Ich habe ihm doch vorhin erst ein paar Flaschen gebracht damit du dich damit du dich nicht mit ihm herumplagen musst," sagte er an Eryn gewandt, Lancasters Wutausbruch bereits aus seinem Kopf vertreibend. Igoriert zu werden schien dem Kerl aber gar nicht zu gefallen, fingen seinen Schläfen doch an zu pulsieren als Vincent einfach an ihm vorbeiging um Stan zu versorgen und dann irgendwie die Ratte loszuwerden. Und danach wurde es wirklich Zeit die anderen Gäste mit Nahrung zu versorgen. Sonst würde er noch aus ganz anderen Gründen als einer erschossenen Ratte gelyncht werden.

    Geändert von ~Jack~ (06.09.2015 um 21:33 Uhr)

  7. #7
    Sara hatte noch eine ganze Zeitlang still dagelegen und es schien, als wäre sie schließlich weggedämmert.
    Wills Vater sah kurz von seinen Unterlagen auf, als Sara schließlich hochschreckte. Normalerweise hätte er nun ein tyüisches Gebaren erwartet, so wie Leute, die aus einem Alptraum hochschrecken und so etwas von sich geben wie "Mein Kind!" oder "Wo bin ich."
    Sara stattdessen schrak hoch und gab ein verwirrtes: "Meine Eier!" von sich, was den alten Arzt kurz erheiterte, er lachte gutmütig.

    Trotz aller Einwände des alten Arztes war Sara sehr schnell wieder auf ihren Beinen und mit ihrer Behelfskrücke auf den Weg nach draußen, um Will zu suchen.
    Und in der Zwischenzeit wollte sie alle Leute, die sie nur konnte und kannte, ansprechen und sie bitten, ihr bei den Hühnern zu helfen.


    "Ist das geil, ist das geil!", dachte Raoul immer wieder, nachdem das ungleiche Paar verschwunden waren und ihm ein seltsames Artefakt abgeluchst hatten, das er eigentlich Morris hatte geben wollen, der wegen dieses "Kronkenzeigers", oder wie es nochmal hieß, ein paar dicke Belohnungen versprochen hatte. Doch obschon sie offensichtlich Verbündete der Erwachsenen waren und außerdem somit Feinde, hatte es ihn wie einen Schlag getroffen, als er sie sah. Natürlich war Evi eine Frau, die etwas in ihm berührte. Lust wahrscheinlich, aber Raoul hatte für sein junges Alter genug erlebt und es gab asusreichend Mädchen, die sich mit ihm abgaben. Aber diese gruselige Blonde. Das Kultistenmädchen. Eine echte Schafsherzesserin. Eine Dünenpriesterin. Die Begriffe für Jene, die hier jeder mehr als die Toten fürchtete, waren zahlreich. Er hatte es zuerst für einen Witz gehalten, als das Gerücht aufkam, dass Sheng sie aufgenommen hatte. Doch obschon Sheng ein viel zu gutes Herz hatte und sie so allen noch den Untergang weihen würde, hatte er mit seinen alten Soldatenstiefeln einen nicht unerheblichen Schatz dagegen gewettet und die Wette verloren. Das wurmte ihn, doch Wettschulden waren Ehrenschulden, so war es "Brauch im Bauch", wie er die heilige Initiationsformel für Rituale der "Ahladita-Kids" für sich steng auslegte.
    Aber sollte es ihm gelingen, die Kultistin in die Bande zu bringen. Sich mit ihr zu zeigen. Sich mit ihr sehen zu lassen oder mehr... dann... Er schluckte schwer vor Aufregung und Anspannung und ein Grinsen huschte über sein Gesicht. Sie war sein Ticket für richtig viel Ansehen und Macht. Und eines wusste er sicher: Sie würde ihm sicherlich noch einige Tricks beibringen können.
    Und so schlich er den beiden Frauen hinterher. Er nutzte jede Deckung aus und hoffte, nicht gesehen zu werden, wusste er doch um seine Fähigkeit, fast unsichtbar zu werden, wenn er es nur wollte.

    Wingman nahm die Pistole dankbar an, riss sie Frank fast aus den Händen und mit fliegenden Fingern entlud er sie, nahm das Magazin entgegen und wisperte leise zu sich selbst: "Leer. Keine weitere Patrone. Zustand schlecht. Muss sie reparieren. Mann, reparieren."
    Er sah sich hastig um und warf Frank noch einen gehetzten Blick zu, nickte dankbar und sagte leise: "Komm später vorbei. Ich muss etwas loswerden."
    Doch gehetzt hieß nicht leise und es war deutlich zu sehen, wie Georgina ihre Ohren gleichsam spitzte.
    Mittlerweile hatte die Menge begonnen, sich zu zerstreuen, sie schienen geteilter Meinung zu sein über das was stattgefunden hatte. Es war offensichtlich, dass einige in der Menge sie dank Franks Rede nun durchschauten, doch nicht Wenige schienen Georgina nun anzulächeln und sie zu grüßen, wenn sie ihr begegneten. Für sie ein echter Triumph.
    Sie warf Frank noch einen Blick voll zuckersüßer Leidenschaft zu und gurrte: "Immer wieder ein Vergnügen, dir zu begegnen, oh glücklicher Ehemann.". Dann lächelte sie unmerklich als würde sie etwas wissen, was ihn interessieren könnte, drehte sich von ihm weg und ordnete sich die Haare neu, den Blick einiger weniger Bewunderer sichtlich genießend.


    Derreck hatte die letzten Stunden damit verbracht, auf einem der Ausleger gemütlich zu angeln, hauptsächlich hatte er sich ausgeruht, denn er wusste, dass die Nacht wieder lange werden würde.
    Als er dann wie durch eine Fügung des Schicksals Raoul aus dem Schiffsbauch kommen sah, der von Versteck zu Versteck huschte, setzte er sich kerzengerade auf und schlug sich die Hand vor den Kopf.
    Schnell stand er auf und wetzte zurück in Richtung seiner Bar.
    An sich liebte er seine Bar. Er hatte es auch gemocht, die faulen Abendstunden Leute mit Burgern zu bedienen und würde heute für einen einfachen Cheeseburger einen Mord begehen.
    Doch Eryn war in seinen Augen ein Naturtalent. "Natürlich - Titten und Arsch.", sagte er halblaut zu sich selbst und formte mit den Händen die Konturen von Eryns Körper nach, dabei eine der Kühe anblickend die doof zurück glotzte und nicht höflich genug war, zustimmend zu muhen.
    Endlich war er in seiner Bar angekommen und rief lautstark nach Eryn. Die hübsche Frau war gerade dabei zu bedienen und in der Luft hing der Geruch nach Schießpulver. Er öffnete den Mund um eine Frage zu stellen, schloß ihn jedoch sofort wieder und rief nach seiner Bardame. "Eryn! Hinteres Zimmer. Also... mein Zimmer! Jetzt sofort." Es klang aufgeregt und grinsend bis mitleidige Blick, mit dem so mancher Gast Eryn musterte, schien Bände zu sprechen.

    Geändert von Daen vom Clan (06.09.2015 um 21:21 Uhr)

  8. #8
    Der nächste Ausbruch Lancasters schien als Reaktion auf Vincents Art und Weise sich zu rechtfertigen nur eine Fingerbreite entfernt, doch liebend gerne hätte sie ihm sogar persönlich dabei geholfen, jeden Barhocker und jede einzelne Fliese zu zerstören, anstatt dem anweisenden Rufen ihres Chefs Folge zu leisten. Wenn der Tag bisher schon im Eimer war, nahm Derreck diesen Eimer jetzt, setzte sich mit seinem vor Hämorrhoiden sicherlich pulsierenden Arsch darauf und schiss flüssig auf diesen Tag. "Scheiße!", fluchte Eryn leise, wie zum Bestätigen dieser wenig geistreichen Metapher, die aber alles war, was ihr in den Sinn kommen konnte, um zu beschreiben, wie sie sich dabei fühlte, in das Zimmer ihres Bosses geordert zu werden. "Ich komme!", rief sie laut zurück, mit einer Hauch von Wut in der Stimme. Allein die Interpretationen, die manche der Gäste womöglich wagen könnten, waren zu viel des Guten - aber wer wusste schon, was der schmierige Lappen von Wirt von ihr wollte.

    "Wenn ich schreie, rette mich!", bat Eryn trocken und blickte dabei den Mann an, der ihr vor wenigen Minuten eine Dienstleistung für das Gratisgetränk versprochen hatte. Dies wäre der passende Moment. Nicht, dass Derreck das Format hatte, ihr wirklich gefährlich zu werden, aber... Ugh. Sie wollte gar nicht daran denken.

    Vincent für den Moment alleine mit der Meute an hungrigen und durstigen Gästen lassend - sie war ja entschuldigt - begab sie sich in den hinteren Bereich der Bar. Sie würde jede Riesenratte Derreck vorziehen, soviel war sicher. Doch die Ratte - deren Todesspuren auf dem Boden des Lagers früher oder später noch beseitigt werden müssten - hatte nach der Begegnung mit ihrem schießwütigen Kollegen nicht mehr nach Eryn rufen können. Und so sollten ihre Beine sie doch in Richtung des Mannes tragen, der jedem Menschen mit Geschmack ein Graus war.

    "Was ist?", fragte sie, kurz vor der Tür stehend. Sie war doch vorsichtiger als es vielleicht nötig gewesen wäre, doch sie traute diesem Tag nicht. Derreck war kein Mann großer Diskretion. Obwohl er sich um die eigene Körper- und Gesichtspflege einen Dreck scherte, konnte er nicht unter totalen Geschmacksverirrungen leiden. Er hatte sie nicht ohne Grund eingestellt und sie kannte seine Blicke. Ahnung von ihrer Qualifikation hatte er sicher nicht und viel auffälliger gaffen hätte er auch nicht können. "In Zukunft würde ich mir ein etwas dezenteres Vorgehen wünschen. Ich möchte nicht, dass jeder Gast hört, dass du mich in dein Privatquartier rufst!", teilte sie ihm noch durch die Holztür mit, die Derreck selbst einst hineinpresste, wo früher ein Kühlhaus war und vermutlich Burger-Patties, große Mengen glutamatdurchzogenes Eis sowie kleine Tütchen Majonäse und Ketschup gelagert wurden.

    Dann nahm sie doch den Mut zusammen und öffnete die Tür - in der festen Erwartung, mit ihren sensiblen Augen den vielleicht abartigsten Mann des Dorfes nackt und mit der letzten roten Rose der Welt zwischen den schwarzen und gelben Zahnresten geklemmt erblicken zu müssen.

    Geändert von MeTa (06.09.2015 um 22:11 Uhr)

  9. #9
    Eryn mochte Derreck vielleicht in seiner besten Verführerpose erwartet haben, doch sie fand den Mann in ungewohnt nachdenklicher Stimmung vor.
    Es war offensichtlich, dass er vorsichtig und wachsam aus dem Fenster schielte und Richtung Westen blickte, also augenscheinlich und offensichtlich das Haus von George Floyd-Williams beobachtete.
    Als Eryn schließlich eintrat und sie ein paar Augenblicke lang keines Blickes würdigte, drehte er sich schließlich um und sein sorgenvoller Blick verschwand. Er starrte sie an, als würde er sie zum ersten Mal überhaupt sehen und seine flinke Zunge benetzte seine rissigen Lippen.
    "Weißt du eigentlich, dass du verdammt heiß aussiehst?" fragte er sie und räusperte sich, doch war Eryn Menschenkenner genug, um sofort zu erkennen, dass dieses eine Mal der Spruch gekünstelt war. Fast, als würde ein schlechter Schauspieler einen Mann mit noch schlechteren Manieren kopieren wollen. Eryn blickte ihn auffordernd an und verschränkte die Arme abwartend.

    "Mädchen, wenn du einen Pakt mit dem Teufel eingehen könntest, um richtig viel zu bekommen. Aber es würde dich einen Teil deiner Seele kosten und wäre falsch. Würdest du das tun?" fragte er sie dann mit rauer Stimme und kratzte sich unbehaglich an seinem gelblichweißen Feinripphemd, wobei er einigen Schmutz, der seine Brust bedeckte, abschabte und diesen dann mit den Zähnen unter seinen Fingernägeln heraus pulte und zu Boden spuckte.

    Geändert von Daen vom Clan (06.09.2015 um 22:09 Uhr)

  10. #10
    Sie war froh. Froh, dass er nicht nackt war. Und auch froh - wenngleich etwas eingeschnappt -, dass sein Kompliment dieses Mal nicht wirklich ins Ziel traf und treffen sollte. Und doch fühlte sie sich nicht richtig wohl dabei, den Mann vor sich so zu sehen, wie sie ihn bislang noch nicht kannte. Sie hasste außerdem nichts mehr als Menschen, die nicht auf den Punkt kamen. Er war trotz seines ungewöhnlichen Verhaltens immer noch der selbe, wie ihr fast erleichtert auffiel - so demonstrativ widerwärtig, dass es sie wieder einen Schritt nach hinten bewegte.

    "Derreck, du kannst Drama nicht. Da drinnen wartet halb Sheng's Hope auf Bedienung. Und ich meine echte Bedienung, keinen introvertierten, übersensiblen Kerl mit nervösem Triggerfinger. Sag mir, was los ist oder lass es bleiben. Aber komm zum Punkt. Du hast mich eingestellt, weil ich die Gäste glücklich mache und nicht um dir Seelsorge zu leisten. Für den Fall haben wir mehr als genug Ärzte in der Siedlung. Und du hast keine Seele."

    Sie blickte ihn an. Die kryptischen Äußerungen machten sie schon neugierig. Auch Eryn sah in Richtung des Anwesens, das dem vielleicht einflussreichsten Mann der Stadt gehörte. Sie öffnete den Mund, um etwas hinzuzufügen, doch wollte vorerst wissen, um was es wirklich ging.

    Geändert von MeTa (06.09.2015 um 22:26 Uhr)

  11. #11
    "Ich habe dich nicht nach deiner scheiss Meinung gefragt!" bellte er plötzlich los, offensichtlich den Fakt ignorierend, dass er im Grunde genau das getan hat. Es war natürlich ein Versuch, die Oberhand wieder zurück zu gewinnen und obschon er weder wirklich mutig noch stark war, baute er sich plötzlich vor Eryn auf und wirkte, als wolle er auf sie losgehen. Sie hingegen kannte Derreck. Er war viel zu einsam, um wirklich einer Frau weh zu tun, hoffte und sehnte er sich doch insgeheim nach etwas komplett Anderem. Dann presste er die Lippen zusammen und ging wieder einen Schritt nach hinten, ihr wieder ein wenig "personal space" lassend.

    "Ich will..." sagte er, und schien sich einen Augenblick lang selbst zu wundern, wie fest seine Stimme klang. "Ich will, dass du zu Floyd-Williams gehst und sagst, dass ich habe, was er wollte. Ihn habe...."

    Dann biss er sich nervös auf die Unterlippe und knurrte etwas, was wieder mehr zu ihm passte: "Husch, husch, kleines Kätzchen."

    Geändert von Daen vom Clan (06.09.2015 um 22:37 Uhr)

  12. #12
    Als sich die 'Versammlung' auflöste, lenkten Franks schritte ihn wieder zurück nachhause. Silvia wollte sicher wissen wo er gewesen war und was passiert war. Außerdem wollte er sein Schwert noch ablegen, er hatte keine Lust die ganze Zeit mit Pistole und Schwert herumzulaufen. Dazu gab es einfach keinen Grund, schließlich zog er gerade nicht in den Krieg und verteidigt musste die Siedlung allem Anschein nach auch nicht. Die Hütte der er sich näherte, hatte er selbst mit errichtet, zusammen mit Silvia. Sie war vielleicht kein Kunstwerk, doch solide und recht geräumig. Mit der Zeit hatten sie sie auch so gut wie möglich eingerichtet.
    Als er eintrat, legte er jedenfalls als erstes sein Schwert ab. Nachher konnte er es ja immernoch wieder mitnehmen wenn es nötig war, auch polieren musste er es einmal wieder. Wenn er dann nachher bei Wingman war, musste er ihn fragen, ob er etwas von seinem eigenen Öl zur Waffenreinigung heraus rückte, Franks eigenes war bald alle. Zuallererst musste er natürlich seinen Sohn warten, welcher schon auf ihn gewartet hatte und solange allein gespielt hatte. Schließlich hörte er aus der Küche Geräusche kommen die sich nach Silvia anhören. Morgen Schatz. Sagte er, während er in die Küche trat und sie als Morgengruß küsste Draußen war nur ein kleine Unfall los, nichts schlimmes ist passiert, nur der normale Wahnsinn, sprich Spannungen zwischen Wingman und Georgina. erklärte er ihr kurz was passiert. Ich hoffe dein Morgen war in Ordnung. Kann ich dir mit irgendetwas helfen? fragte er sie abschließend noch

    Geändert von wusch (07.09.2015 um 10:10 Uhr)

  13. #13
    "Wie bitte?"

    Eryn war zu stolz, um sich in diesem kleinen Machtspielchen geschlagen zu geben. Nicht mit ihr. Und wenn es nur ein kleiner Sieg war, sie musste ihn haben. Verlieren war in diesen Tagen normal, aber nicht gegen diesen Kerl. Nicht für sie.

    "Du willst aus deiner Bardame einen Laufburschen machen, nachdem du dich SO aufspielst? Weil du deine nicht vorhandene Seele an den Floyd-Williams-Teufel verkaufen willst, aber nicht die Eier hast, die Unterschrift selbst zu leisten?" Sie gab ein lautes Seufzen von sich, dass dafür bestimmt war, von ihm gehört zu werden. "Hör zu, Derreck. Du bist mein Boss und ich leiste deine Arbeit, schön und gut. Aber du hast verdammt noch mal zu lernen, wie man mit mir umgeht. Du bist freundlich und sagst 'Bitte' Und 'Danke', dann tue ich, was du willst. Alles klar?"

    Sie sah den Mann eindringlich an, der etwas von ihr wollte, das ihr nicht wirklich gefiel. Jede Auseinandersetzung mit dem Doppelnamen-Diktatoren war eine Qual, selbst wenn es sich um beinahe selbstverständliche Handel eignete. Schlimmer war wohl nur seine alles und jeden denunzierende Tochter, die wohl allen Ernstes glaubte, die Herzen der Männer innerhalb dieser Siedlung eher im Griff zu haben als Eryn selbst. Falsch gedacht, denn auch der Gründer des Dusty Derreck knickte ein. Er zögerte, blickte zu ihr, dann wieder nach draußen in Richtung des Hauses, auf den Boden, zu ihr. "Bitte!", nuschelte er sich in den Bart aus Dreck und Staub. Das aufkeimende Gefühl von Genugtuung machte sich in der Brust der Bardame breit, die sie stolz etwas rausstreckte. Sicher ein weiteres Mittel, um ihm die Höflichkeit abzuverlangen, die ihr zustand. "Entschuldigung?"

    "BITTE geh zu Floyd-Williams und sag ihm, dass ich habe, was er will!" Der Ausdruck auf Derrecks Gesicht war bitter, als er diesen Satz sprach. Eryn bildete sich ein, dass sie der Grund dafür war. Es gefiel ihr, das zu glauben. "Schön!", stellte sie fest, breit und zufrieden grinsend - wie eine Mutter, die nach Jahren der Erziehung das erste Mal echte Fortschritte im Verhalten ihres größten Problemkindes erkennt. "Natürlich mach' ich das für dich, Derreck!", fügte sie viel zu dick aufgetragen hinzu. "Die Welt ist soo schön, wenn man freundlich ist. Nicht wahr?"

    Mit diesen Worten verließ sie den Raum und hörte noch ein verächtliches Schnaufen, gefolgt vom Spucken, das für ihren Boss typisch war. Ihr Ziel sollte das Haus des reichen Bastards werden, der Sheng's Hope in der Hand zu haben glaubte. Sie verließ den Pub durch die Eingangstür, ließ Vincent nur ein entschuldigendes Schulterzucken zukommen, doch versprach per Geste, sich zu beeilen.

    Geändert von MeTa (06.09.2015 um 23:35 Uhr)

  14. #14
    Howard tat der Russe fast leid, man merkte ihm am, dass er sich bemühte verständlich zu reden, aber ihm doch ein wenig formelle Ausbildung fehlte. Aber jung genug war er ja noch, und es sah ja nicht so aus, als ob er die Staaten irgendwann verlassen würde, mal nicht als lebender. Dennoch war er ein guter Trinkpartner, vielleicht kam das von der Nationalität?

    "Ich denk, das war das letzte Mal, dass die kleine leichtfertig eine Waffe benutzt hat. Manche Sachen lernt man am besten durch Fehler, und Wiederholung. Aber eine gute Bestrafung kann bei der Lektion schon helfen."

    Howard selber hielt nichts von körperlicher Tüchtigung, aber zu Zeiten des Barbarismus war es vielleicht unumgänglich. Jäger sprach aber einen guten Punkt an, der Zugang zu medizinscher Versorgung wurde immer schwieriger. Von der alten Welt war nicht mehr alzu viel übrig. Ein Gedanke kam ihm in den Sinn.

    "Wem gehörte eigentlich die Waffe? Klingt nach einem unglaublichen Fund, oder war es gestohlen? So oder so, bemerkenswert."


    Howard rief auch zu Vincent. "Barkeep! Gibts noch was zu trinken, oder hast du gleich alle Fässer durchlöchert?"

    Geändert von Mivey (06.09.2015 um 23:22 Uhr)

  15. #15
    William sah ein wenig verdutzt drein. "Ich habe zwar schon einmal Tiere versorgt, das waren aber meist Pferde die sich Schürfwunden oder dergleichen zugezogen haben." Er hielt kurz inne und schien über seine Worte nachzudenken. "Es kann aber ja nicht schaden es sich mal anzusehen, nicht wahr?" Er dachte kurz daran, was der Hund für Probleme haben könnte und wie er ihm gegebenenfalls helfen könnte oder müsste. Tiere waren etwas sehr wertvolles nicht nur weil sie ihren Haltern etwas bedeuteten.
    William räusperte sich und rückte seine Brille zurecht. "Du wohnst bei Frank und Silvia richtig?" Während er dies aussprach fing er schon an in die Richtung von Franks Haus zu gehen. Langsam spürte er, wie ihm die schlaflose Nacht doch tief in den Knochen saß und die Arbeit schien gar nicht weniger werden zu wollen. Ich brauche Urlaub, oder sowas ähnliches. Um nicht in unangenehme Stille zu verfallen, versuchte Will das Thema wieder auf Salmas Hund zu lenken. "Ich habe ein paar Fragen bezüglich deines Hundes. Was ist das Problem, Wann hast du es zum ersten Mal bemerkt und in welchen Aspekten schränkt es ihn ein."

  16. #16
    "Oh, ah. Alles gut., antwortete Jäger während er und Howard sich der Bar näherten.

    "Gelenk wie Stahl. Nie richtig kaputt, heh." Er klopfte sich demonstrativ auf den Oberschenkel, dann an seinen Kopf.

    "Birne auch, siehst? Schwermetall.", sagte er und lachte herzlich über den unter Russen beliebten Scherz. Schweigsam setzten sie ihren Weg fort. Nach einer Weile steckte Jäger die Hände in die Hosentaschen, schüttelte seinen Kopf und sagte:

    "Hast du kleine Gör gesehen, mit der Pistole? Muss ehrlich sagen, mir hat sehr weh getan zu sehen wie diese Maljavka eine Kugel verschwendet hat. Piff paff, einfach so. Ich sage, Kugel ist teuer heute. Wäre im Kopf von Zombie viel besser. Und nun? Kugel weg und Doktor muss Medikamente nutzen um sinnlose Wunde zu heilen."

    Er klopfte sich laut die Hände ab als wären sie staubig und hob mit gespielter Resignation die Handflächen.

    "Wenn es nach mir ginge, dann ich würde Kind fangen, Hinterteil versohlen bis er nachts heller leuchtet als das Leuchtturm, und dann aus Lager schmeißen. Das haben wir damals bei uns auch gemacht! Wenn du seltene Res... Resur... Re-ssour-cen nicht zu schätzen weißt, gehörst du nicht in Gruppe. Ende."

    Er nahm noch einen Zug und war stolz auf den langen Satz, den er gerade noch so hinbekommen hatte.

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