Fünfter und letzter regulärer Teil der Universal-Reihe. Wieder mit einem Flashback trotz Gesamtlänge von nur genau einer Stunde, auch wenn es nicht ganz so heftig war wie in The Mummy's Tomb. Entgegen meiner Erwartungen und anders als offenbar die meisten empfand ich den Film als minimalen Fortschritt gegenüber den letzten beiden. Das liegt einerseits am Setting in den Sümpfen, und andererseits daran, dass Konzept und Handlungsstruktur, wenn auch nicht wirklich neu, ein bisschen Variation gegenüber den vorherigen Geschichten aufweist. Bei einem Bewässerungsprojekt nahe Louisiana wird die Mumie Kharis wieder ausgebuddelt, und mit ihr taucht wenig später die wiedergeborene Mumien-Prinzessin Ananka zurück in normal-menschlicher Gestalt aber ohne Gedächtnis auf. Die dort lebenden Leute und Arbeiter nehmen sie kurzzeitig auf, doch wo immer sie hinkommt, Kharis folgt, will sie sich schnappen und hinterlässt dabei diverse Leichen ^^ Der altbekannte Priesterkult ist auch wieder zurück, und ein paar andere Typen mischen mit, die der Sache auf den Grund gehen wollen.
Nicht falsch verstehen: Gut war The Mummy's Curse sicher nicht. Auch waren einige Szenen viel zu dunkel, sodass man (erst recht in schwarz-weiß) kaum noch was erkennen konnte. Wenigstens die berühmte Auferstehung von Ananka, wie sie sich mit den Händen zuerst aus dem lockeren Erdreich schält, ist für damalige Verhältnisse ziemlich beeindruckend und stylish gemacht. Ach ja, fun fact: "Hand" spielte noch ungefähr zur Zeit seiner Entstehung, 1940. "Tomb" soll laut dem Film selbst 30 Jahre später stattfinden, "Ghost" ausgehend von den Angaben des Professors nur wenige Jahre danach. In "Curse" erfahren wir, dass seit den letzten Ereignissen weitere 25 Jahre vergangen sind, was bedeuten würde, dass dieser Film (von 1944) zwischen 1995 und ca. 1997 spielt So viel zum Thema Continuity. Wundert mich nur, dass die diesmal noch nicht mit Raumschiffen durch die Gegend geflogen sind. 5/10
Harmloser, aber auch belangloser Klamauk mit dem Comedy-Duo. Trotzdem will es schon was heißen, wenn sogar der offizielle Slapstick-Spoof der Reihe unterhaltsamer ist als die letzten drei richtigen Teile zusammen. Die Ausstattung ist bedeutend besser, die Sets sind nicht nur schick sondern auch erstaunlich zahlreich und abwechslungsreich! Keine Ahnung ob es davor nur an den schwierigen Umständen des Krieges lag und man jetzt, ein Jahrzehnt später, wieder richtig Geld ausgeben konnte, oder ob sich das Studio einfach weiterentwickelt hat. In jedem Fall gab es hier große Fortschritte bei den Äußerlichkeiten, sodass ich es schade finde, dass wir aus der Zeit nicht noch einen storymäßig ernstzunehmenden Mumienfilm mit entsprechend höheren Production Values bekommen haben. In der Handlung wird natürlich keines der alten Klischees ausgelassen. Bin ich eigentlich der einzige, bei dem Lou Assoziationen zu Patton Oswalt weckt? Nur komisch, dass er andauernd in die Kamera guckt. 6/10
Direkte Fortsetzung von Dracula, die quasi fünf Minuten nach dessen Ende beginnt ^^ Bis jetzt bin ich mit Dracula ja nicht so recht warm geworden, aber was soll ich sagen, die offizielle Fortsetzung ist imho nicht nur überall sträflich unterschätzt, sondern auch besser als das Original selbst! Das hat besonders mit der originellen Grundidee ohne Literaturvorlage bzw. mit der neuen Hauptfigur zu tun. Während andere Sequels nur versuchen, den Vorgänger zu kopieren, trauen sich die Drehbuchautoren hier, andere Wege einzuschlagen und damit den Zuschauer zu überraschen. Denn Draculas Tochter alias Countess Marya Zaleska, gespielt von Gloria Holden, ist zwar gefährlich, aber auch durcheinander. Sie hatte gehofft, mit dem Tod ihres Vaters und dem Verbrennen seiner Leiche vom Fluch befreit zu sein, sie sehnt sich nach einem normalen Leben, aber leider dürstet es sie weiter nach Blut! Erlösung erhofft sie sich von dem Psychiater Jeffrey Garth, der zentralen männlichen Rolle. Das alleine macht sie als Protagonistin schon viel interessanter, es gibt einen inneren Konflikt. Wird aber noch besser: Der Film weist an einigen Stellen einen deutlich lesbischen Subtext auf, was eines der frühesten Beispiele für so etwas in dem Medium sein dürfte (zumindest definitiv wenn es um die Kombination mit Vampiren geht). Wobei die Gräfin durchaus an beiden Geschlechtern interessiert ist. Generell geht von der Geschichte eine subtile Erotik aus, zu der Holden maßgeblich beiträgt.
Draculas Tochter ist aber nicht der einzige spannende Charakter. Van Helsing ist auch wieder mit dabei, erneut gespielt von Edward van Sloan (der einzige, der noch aus dem ersten Teil geblieben ist). Der Vampir-Experte wird zu Beginn festgenommen, oben erwähnter Psychiater ist sein Freund und soll ihm aus der misslichen Lage helfen. Dann wäre da noch Sandor, der Diener der Gräfin. Der Hammer xD Sowas von trocken und negativ, stets mit versteinerter Miene, dass es schon wieder lustig ist. Die Sekretärin von Garth, die ständig streitlustig mit ihm flirtet und natürlich eifersüchtig auf seinen neuen aristokratischen Umgang ist, war darüber hinaus ganz süß.
Perfekt ist der Film allerdings nicht. Noch immer ist der Handlungsverlauf eher gemächlich und psychologisch-dramatischer Natur, wenn auch wesentlich angenehmer als im beweihräucherten Vorgänger. Aber warum nicht zusätzlich dazu noch auf mehr Horror und Action setzen (wie etwa bei Frankenstein)? Für das Finale geht es von London zurück nach Transsylvanien ins Schloss, und was eine epische Auseinandersetzung vor genialer Kulisse hätte werden können, wird in nur wenigen Minuten relativ schmucklos abgehandelt. Was passiert, ist immer noch cool und sehenswert, aber dafür hätten sie mehr Zeit investieren sollen, nicht nur für die vorangegangene Entwicklung einer Charakterstudie. Dafür, dass die Story so viele faszinierende Dinge und Fragen anreißt, bleibt sie uns viele Antworten schuldig. Gerne hätte ich auch mehr über Sandor erfahren oder einfach nur mehr von seinen zynischen Kommentaren gehört *g* Der Film dauert bloß 71 Minuten, da hätten ein paar mehr nicht geschadet, um all das weiterzuentwickeln. Dracula's Daughter hat anders als der Streifen von 1931 etwas Humor, der zwar eine willkommene Abwechslung bietet, aber nicht immer zündet und sich auch ein wenig mit dem ernsteren Selbsthass beißt, den die Titelfigur durchmacht.
Trotzdem war ich unterm Strich äußerst zufrieden und bin froh, den Film überhaupt doch noch geguckt zu haben. Hatte nicht erwartet, dass er mir gefallen würde. Weiß nicht, wie sehr die Zwangsthematik bei meinem Urteil mit hineinspielt, denn mit so einem Konzept kann ich was anfangen. Diesmal ist es erneut eine Schande, dass der Film nicht auf BD verfügbar ist. Hat die High Definition Behandlung meiner Auffassung nach weit mehr verdient als gewisse andere Werke. 7/10
Stummfilm-Klassiker. Hmm. War davon jetzt nicht so begeistert wie beim Phantom der Oper. Einerseits wird man mit Charakteren überschüttet, die alle erstmal mühsam vorgestellt werden müssen, und dann fehlt es an Fokus in der Handlung weil so vielen davon einzelne Szenen gewidmet werden, anstatt das Ganze fließender zu gestalten und besser miteinander zu verbinden. Ich habe die Romanvorlage mal wieder nicht gelesen. Der Film hält sich offenbar wesentlich enger daran als beispielsweise der Disney-Animationsfilm, den hier mehr Leute kennen dürften. Aber ich sehe das als ein Beispiel dafür, dass es oft sinnvoll ist, bei der Übersetzung in ein anderes Medium bestimmte Dinge abzuändern oder zu vereinfachen. Gewundert hat mich vor allem, dass der von Lon Chaney in beachtlicher Aufmachung dargestellte Quasimodo verhältnismäßig wenig Screentime hat und über weite Teile der Geschichte kaum mal auftaucht. Viel mehr geht es um Esmeralda und ihr Schicksal. Der Film ist natürlich schon noch ne Glanzleistung, alleine bereits was die aufwändigen Kulissen und Kostüme angeht. Manche Szenen brennen sich auch irgendwie ins Gedächtnis ein, wie etwa der Glöckner am Pranger. Im Buch sterben sowohl Quasimodo als auch Esmeralda. In dieser Filmversion stirbt Quasimodo, aber Esmeralda überlebt und wird am Ende mit Phoebus wiedervereint. Gelungene Adaption aber gewiss nicht optimal gealtert und daher ggf. ein bisschen anstrengend. 6/10
Gilt allgemein als die beste Verfilmung des Stoffes. Mit Dialogen, aber ohne Farbe :P Wurde zwar nicht von Universal sondern von RKO produziert, aber da es grade so gut reinpasst... Guter Film. Deutlich angenehmerer Umgang mit den Figuren bzw. durchdachter wirkendes Pacing als beim Obenstehenden, wenn man das denn überhaupt vergleichen kann. Charles Laughton, der hier souverän die Titelrolle übernimmt, kannte ich schon aus Meuterei auf der Bounty (1935er Version) und Unter schwarzer Flagge (1945) - komisch btw., hätte schwören können, die beiden Streifen hier irgendwo schonmal behandelt zu haben; muss dann wohl eher noch kurz vor der Threaderöffnung gewesen sein o_Ô Oh, und die immer willkommene Irin Maureen O'Hara, diesmal zu sehen als Esmeralda, ist natürlich auch stets ein Pluspunkt. Sie mag ich alleine schon, weil sie sich um so viel piratigen Kram wie Der Seeräuber (1942) oder Gegen alle Flaggen (1952) verdient gemacht hat.
Die Geschichte dürfte im Wesentlichen bekannt sein. Gefreut hat mich, dass sie dem Charakter Phoebus in dieser Version weit weniger Platz eingeräumt haben. Die erste Hälfte hat mir allerdings besser gefallen als die zweite. Am Anfang war es noch richtig aufregend, als würde man eine andere Welt kennenlernen. Besonders die Szenen im Wunderhof mit Gringoire und Clopin wirkten mehr wie aus einem waschechten Abenteuerfilm entsprungen, was ich super fand. Im späteren Verlauf kann sich die Handlung ein kleinwenig ziehen und ein paar kleinere Handlungsschnipsel kamen unsinnig rüber oder hätten eleganter gelöst werden können. Macht aber nix. Übrigens: Ähnlich wie im Disneyfilm überleben hier beide Hauptfiguren. Stimmt zwar versöhnlicher, aber aus dramaturgischer Sicht eigentlich eine verpasste Chance. Gibt sogar eine deutsche Veröffentlichung auf BD, die ich mir demnächst wahrscheinlich irgendwann zulegen werde. 7/10
Wow, saugut! Der vorerst letzte Stummfilm, den ich hier behandeln werde (zumindest steht diesbezüglich sonst erstmal nichts mehr auf meiner Liste), aber vielleicht mein neuer Liebling was diese frühe Phase angeht! Mit dem Phantom der Oper auf jeden Fall mindestens auf einer Stufe. Wobei "stumm" nicht ganz stimmt, viel mehr fällt das Werk in die Übergangszeit und verwendet das Movietone Sound System, sodass auch ein Lied mit Gesang sowie Soundeffekte neben dem normalen musikalischen Score dabei sind. The Man Who Laughs vereint praktisch das Beste vom deutschen Expressionismus - Paul Leni führte Regie - und Hollywood.
Im England des ausgehenden 17. Jahrhunderts. Weil ein Adeliger sich weigert, König James die Hand zu küssen, wird er brutal hingerichtet und sein Sohn Gwynplaine von einer sadistischen Zigeunerpiratenkinderhändlerbande entstellt (that's a thing, apparently). Chirurgisch wird dem Kind ein ewiges breites Lachen ins Gesicht geschnitten! Als Zehnjähriger bleibt er zurück als die Peiniger im bitterkalten Winter mit dem Schiff ablegen. Er rettet ein Baby aus den Armen einer erfrorenen Mutter am Wegesrand und die beiden werden von einem gutherzigen Schausteller namens Ursus aufgenommen, bilden eine Art sonderbare Familie. Jahre später ist das Baby zur schönen aber blinden und zerbrechlichen Dea herangewachsen (Mary Philbin, die in Phantom der Oper bereits die Rolle der Christine Daae übernahm). Gwynplaine und Dea sind ineinander verliebt und fahren mit Ursus übers Land, treten zusammen auf. Der junge Mann mit der grotesken Fratze wird gar zu einer kleinen Berühmtheit, aber hat Komplexe gegenüber Dea wegen seines Aussehens. Die junge und sensationsgeile Aristokratin Josiana, die inzwischen den Besitz von Gwynplaines Vater übernommen hat, interessiert sich für ihn und bekommt bald darauf die Nachricht zugespielt, dass der rechtmäßige Erbe noch lebt. Da die inzwischen regierende Queen Anne ihr wegen einer Lappalie noch eins auswischen möchte, will sie die beiden zur Heirat zwingen...
Beschrieben wird der Film als "Romantic Melodrama", aber ich finde nicht, dass das The Man Who Laughs gerecht wird. Zwar gibt es darin auch so rührende Szenen wie diese, aber der Anfang war richtig düster-atmosphärisch in a gothic kind-of way (zieht euch zum Beispiel hiervon nur mal die ersten zwei Minuten rein!) und auch später gibt es diverse Stellen, die mehr was von einem skurrilen Horror-Swashbuckler haben. Sogar eine einzelne Einstellung mit Schwertkampf auf der Flucht, wünschte das hätten sie ausgebaut ^^ Generell ist die Grundidee aber echt abgefahren. Wann immer man das Gesicht sieht, und anhand der Situation erkennt, welche Emotionen eigentlich dahinterstehen, aber der Eindruck die ganze Zeit durch dieses Grinsen krass verzerrt wird, ist das schon einmalig und man weiß nicht ob man mitlachen oder mitweinen soll.
Fun Fact: Gwynplaines Aussehen war die Hauptinspiration für Batmans Erzfeind, The Joker Food for Thought: Diese frühen Universal-Filme werden zwar oft zur Monsters-Metareihe gerechnet, aber genau genommen handelt es sich weder beim Glöckner, noch beim Phantom oder dem Lachenden Mann um übernatürliche Ungeheuer irgendeiner Art, sondern um tragische, entstellte Menschen. Hm. Außerdem wäre dieser Film perfekt geeignet für ein Remake von Tim Burton (dem Tim Burton, der es noch drauf hatte, meine ich)! Gab zwar ein französisch-tschechisches Remake von 2012, aber das taugt anscheinend nichts. Das Original gibts nicht auf BD :-/ 8/10
Grundsätzlich hier ein Tipp, wenn ihr euch für ältere Filme interessiert: Im gemeinnützigen Projekt Internet Archive, erreichbar unter der Adresse https://archive.org/, sind diverse Klassiker hochgeladen, die man dort kostenlos anschauen kann, weil deren Copyright längst abgelaufen ist. Darunter auch viele, die ich hier schon beschrieben habe.
Der Vollständigkeit halber doch noch den ersten großen Werwolf-Streifen der Filmgeschichte nachgeholt. Plot beginnt mit Botanikern in Tibet... okay, cool, damit hab ich nicht gerechnet. Ein paar Einstellungen sind fesch, aber der Film kommt an Chaneys Fassung wie erwartet nicht heran. So überhaupt gar nicht. Die Frauen sind ausnahmslos alle tierisch nervig oberflächlich, laut und aufdringlich darin, und die Dialoge generell zu zahlreich, lang und langweilig. Die erste Hälfte von Werewolf of London kommt rüber wie ein einziges, großes Gewächshaus-Gespräch mit britischem Akzent. Es geht mehr um Pflanzen als um Wölfe, wer hätte das gedacht >_>? Von London sieht man auch nicht viel, meist nur Innenräume der High Society. Zu allem Überfluss ist der Hauptdarsteller recht unsympathisch. Gerade das halte ich für ein Riesenproblem, weil dadurch der Kontrast zwischen dem Menschen und seinem unfreiwilligen Zustand als Monster flöten geht. Was kümmert es mich, was aus so einem wird? Was kümmert es mich, wen er umbringt, wenn es keine brauchbaren Nebencharaktere gibt? 4/10
Einer der Söhne Frankensteins kommt mit Frau und Kind nach Deutschland zum leerstehenden Anwesen seines Vaters; sehr zum Missfallen der Dorfbewohner, die die Vorgänge argwöhnisch verfolgen. Wie nicht anders zu erwarten war, findet er in den Ruinen des Labors das Monster, kann sich der Faszination nicht entziehen, experimentiert weiter und will es wieder aktivieren. Die Continuity zu den Vorgängern ist nicht immer hundert Prozent schlüssig, auch wenn es im Wesentlichen hinkommt. Überhaupt hängen wohl jeweils Teil 1 und 2 sowie Teil 3 und 4 enger zusammen bzw. folgen storymäßig direkt aufeinander.
Neu ist diesmal zum Beispiel der Gehilfe Ygor, gespielt von Dracula-Darsteller Lugosi. Im ersten Frankenstein-Film hieß der Gehilfe noch Fritz. Soll daraus Ygor geworden sein oder ist es eine andere Figur? Unterschiede gibt es genug. Wenn er jedoch ein weiterer Gehilfe war, wann soll das gewesen sein? Kommt ein bisschen so rüber, als hätte es zwischen Bride und Son noch einen Film gegeben, den wir nie zu Gesicht bekommen haben. Manch einer scheint in Lugosis Ygor (der mal gehängt wurde aber überlebte) ein Highlight des Films zu sehen, aber ich werde mit dem einfach nicht warm - vor allem als zentraler Bösewicht stört er mich eher. Hinzu kommt noch das ultranervige Blag von Frankensteins Sohn. Stichwort kleine Kinder in Filmen die naturgemäß NULL schauspielern können. Darüber hinaus kam mir der Film hinsichtlich der Handlungsorte eingeschränkter vor als zuvor, fast alles spielt sich im Schloss und dem angrenzenden Labor ab Und das Ende war etwas abrupt.
Gibt aber auch Gutes zu berichten. Für mich steckt die Stärke von Son of Frankenstein in der ebenfalls neuen Figur Inspector Krogh, ein preußisch anmutender Polizist, der bei den damaligen Auseinandersetzungen mit dem Monster einen Arm verloren hat und deshalb nicht General werden konnte. Daher hat er nun eine stylishe Prothese. Jedenfalls mit Abstand der interessanteste Charakter der Geschichte - überhaupt setzt sich ein Großteil des Films aus der Interaktion zwischen ihm und Baron Wolf von Frankenstein zusammen. Krogh ist ein Mittler, der für die Sicherheit der Familie vor der aufgebrachten Bevölkerung garantieren möchte, aber kritischer und herausfordernder wird, als sich die Hinweise häufen, dass das Monster entgegen Wolfs Behauptungen wieder sein Unwesen treiben könnte. Mit 99 Minuten handelt es sich um den längsten klassischen Frankenstein-Film, das hat sich zum Teil eben auch für die Charakterentwicklung gelohnt. Beeindruckend stellenweise auch die Sets: Das Anwesen selbst mit seinen schrägen Winkeln und Schatten weckt Erinnerungen an deutschen Expressionismus und mit dem verwüsteten Labor hatte man wirklich das Gefühl, eine aufgegebene Welt zu betreten, einen Geist der Vergangenheit.
Unterm Strich war ich aber nicht begeistert. Der Film ist nicht schlecht, keine Frage, aber kann den beiden Vorgängern eindeutig nicht das Wasser reichen. Es ist eher ein Revival, aus dem man mehr hätte herausholen können. Wer in die Reihe nur mal reinschauen und das Beste mitkriegen möchte, der kann sich getrost auf die ersten zwei Filme beschränken. 6/10
Naja, es geht weiter bergab. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich die Qualitätsdiskrepanz zu dem Obenstehenden eigentlich nicht soo gewaltig finde wie offenbar der IMDb-Durchschnitt. Habe ja schon angedeutet, dass ich Ygor als Charakter nicht leiden konnte. Der wirkt wie ein bärtiger, ungepflegter Hinterwäldler-Alm-Jodler, leicht minderbemittelt aber trotzdem selbstsicher (um nicht zu sagen überheblich) und im Innern böse und wahnsinnig. Wie er mit seiner seltsamen Flöte das Monster beeinflussen kann, kommt mir ein wenig lächerlich vor. Das Problem von Ghost of Frankenstein ist unter anderem, dass Ygor darin eine noch größere Rolle einnimmt. Das ist ein bisschen so, als würde man den nächsten Obdachlosen von der Straße als Grundlage für den Antagonisten in einem Sci-Fi-Abenteuer benutzen >_>'
Nachdem die aufgebrachte Bevölkerung den Sitz der Frankensteins sprengt, macht sich Ygor mit dem Monster auf den Weg in eine andere Stadt, wo ein weiterer Sohn des ursprünglichen Dr. Frankenstein lebt. Diesen Ludwig von Frankenstein mochte ich eigentlich ganz gerne. Zwar lässt er sich von Ygor erpressen und begeht einige Dummheiten, aber möchte im Grunde die Familienehre reinwaschen und ist von den bisherigen Frankensteins, die wir gesehen haben, vermutlich noch der vernunftbegabteste (und älteste). Oh, und sein Labor mit Geheimräumen rockt. Nur schade, dass sich bis auf den Anfang und ein paar wenige Stadt-Szenen fast der gesamte Film in dem Gebäude abspielt. Gerade die Abwechslung trug damals maßgeblich dazu bei, dass mir die ersten beiden Teile der Reihe so gefallen haben. Wo sind die brennenden Windmühlen bloß hin ;_; ?
Bei der Story merkt man deutlich, dass ihnen die Puste ausging. Diesmal geht es um Gehirn-Transplantationen xD Und der Geist vom Vater erscheint dann auch tatsächlich, um dem Titel des Films gerecht zu werden. Gut, das war nur eine Szene und man könnte argumentieren, dass sich Ludwig das nur eingebildet hat, aber meine Güte war das holprig umgesetzt. Auch bei den Schnitten und dem Pacing gibts Schwierigkeiten. Am Ende erfährt man nicht einmal, was aus bestimmten zentralen Figuren wie eben Ludwig überhaupt geworden ist. Überlebt, oder im Finale umgekommen? Egal! Als würde das keinen interessieren, nichtmal seine Tochter und ihren Macker, die fernab jeder Logik in der Schluss-Einstellung fröhlich in den Sonnenaufgang laufen, anstatt nach dem Vater zu sehen. WTF? Ghost of Frankenstein ist letztenendes immer noch unterhaltsamer als die miesesten Mumien-Fortsetzungen (siehe oben), und ich bin froh den wenigstens einmal gesehen zu haben, aber gut geht anders. Die meisten scheinen sich zu ärgern, dass diesmal nicht mehr Boris Karloff das Monster verkörperte, sondern Lon Chaney Jr., aber das ist ganz ehrlich das geringste Problem. 5/10
Es handelt sich hier viel mehr um eine Wolf Man Fortsetzung als um einen Frankenstein-Film. Schade dass man für so einen Crossover nicht beide Seiten gleichwertig intensiv behandelt hat. Ein Dr. Frankenstein taucht überhaupt nicht mehr auf (der letzte ist am Ende von Ghost of Frankenstein anscheinend doch im Feuer umgekommen). Entweder bezieht sich der Titel auf die Baroness Elsa Frankenstein, oder der Film trägt zu dem berühmten Missverständnis bei, Frankenstein mit seiner Kreation zu verwechseln. Das Monster selbst, diesmal interessanterweise gespielt von Lugosi, hat insgesamt eine Screentime von gefühlt nur 5 Minuten und tritt zum ersten Mal erst ab der Mitte der 74 Minuten langen Geschichte in Erscheinung. Soll wohl mal mehr Szenen gegeben haben, auch solche, in denen das Monster spricht und dabei Zusammenhänge zu Ghost of Frankenstein erklärt, aber die wurden leider rausgeschnitten. Das heißt, es ist blind und stumm und Ygors Gehirn steckt immer noch drin. So entstand der bekannte, oft parodierte "Monster Walk", denn das sieht mit den ausgestreckten Armen einfach ulkig aus - vor allem wenn das Publikum keine Erläuterung bekommt, warum das eigentlich so ist.
Wie gesagt geht es eigentlich um den Wolfsmenschen Larry Talbot, der ohne es zu wollen wiederbelebt wird und nun gerne endgültig sterben würde, was der Fluch verhindert. Dazu sucht er die alte Zigeunerin auf, die ihn auf Frankensteins Forschung verweist. Dr. Frankenstein ist tot, aber vielleicht kann dessen Tochter ihm bei der Suche nach den Aufzeichnungen helfen? Ein englischer Arzt mischt auch noch mit und verfolgt den unglückseligen Larry. Sie sollten sich beeilen, denn bald ist wieder Vollmond. Hmm. Bei vielen schneidet der Film gar nicht so übel ab, aber ich hatte ein wenig Mühe damit, obwohl ich Lon Chaney Jr. als Talbot-Werwolf vorher schon sympathisch fand.
Der Knackpunkt ist wirklich die Story. Heutzutage würde man sagen: übelst undurchdachte Fanfiction. Während die Wolfsmensch-Seite der Handlung hinhaut, passt es bei Frankenstein nicht. Wie kam das Monster dorthin? Es soll beim Feuer im Sanatorium zerstört worden sein, aber jetzt ist es ganz woanders in Eis eingeschlossen? Im Keller eines Schlosses, das eher so dargestellt wird, als sei es jenes aus den ersten paar Teilen, obwohl das bereits komplett gesprengt wurde und es in einer anderen Stadt sein soll? Hä? Die Baroness wird jetzt von einer anderen Schauspielerin verkörpert, die sich auch ganz anders benimmt. Über ihren Vater reden sie so, als sei er der Original Frankenstein, schließlich werden die Aufzeichnungen ja betont, dabei war das nur einer der Söhne, der gar nicht genug Zeit gehabt haben kann, um hinter alle Geheimnisse zu kommen. Und so weiter und so fort, da flog die Continuity achtkantig aus dem Fenster.
Das alleine wäre leicht zu verkraften, wenn das Gezeigte trotzdem einfach Spaß macht und wenigstens in sich schlüssig ist. Aber das Gefühl bekam ich nicht. Die Handlung ist im Kern total simpel und linear und geht über das oben Beschriebene kaum hinaus. Ich erwarte ja keine Wunder, aber was wäre das für eine geile Gelegenheit gewesen, um diese beiden Monster-Reihen wirklich miteinander zu verweben und in neue Richtungen zu lenken! Stattdessen kam es mir vor wie eines dieser schwachen Revivals, wo die Autoren zwar keine Ideen haben, aber einfach alles nochmal reinwerfen, was aus den jeweiligen Vorgängern noch aufzutreiben ist, und der Rest ergibt sich dann schon irgendwie. Ich möchte aber nicht nur Schnipsel von ziellosen Fortführungen als Selbstzweck, sondern ein neues Abenteuer, das für sich stehen kann.
Das Finale ist ebenfalls eine leichte Enttäuschung. Anstatt wie vom Poster quasi versprochen eine epische Auseinandersetzung zwischen den beiden Figuren Monster und Wolf Man zu bekommen, geht der kleine Schlagabtausch kaum länger als eine Minute, dann sprengt ein random Wutbürger den Damm und das Wasser reißt die ganze Schlossruine innerhalb von Sekunden einfach mit sich. Danach ist sofort Schluss Kein Epilog, kein gar nichts. Heute würde man denken, das wäre so ein Fall von "Fortsetzung folgt", aber so lose wie diese Filme - wenn überhaupt - miteinander verbunden sind, teilweise selbst innerhalb der einzelnen Reihen, kann man sicher vergessen, dass das explizit nochmal aufgegriffen wird. Es ist ein unverdient offenes und plötzliches Ende.
Eine waschechte Wolf Man Fortsetzung hätte ich lieber gehabt. Die Idee, das mit Frankensteins Monster zu verbinden, ist an sich nicht schlecht, aber bei so etwas kommt es sehr auf die Umsetzung und auf die richtige Balance an. Hätte in dem Zusammenhang auch gerne gesehen, wie Larry, Elsa, Dr. Mannering und die Zigeunerin Maleva die Ruinen eine Weile gemeinsam untersuchen und dabei auf das Monster treffen. Frankenstein Meets the Wolf Man war für mich nichts Halbes und nichts Ganzes. Dennoch gilt auch hier: Durch die phantastischeren Charaktere und Konzepte und ein paar schicke Sets (der Friedhof mal wieder!) immer noch besser als The Mummy's Tomb, The Mummy's Ghost und The Mummy's Curse. 5/10
Boooring. Zwar filmisch deutlich moderner als das Original, dafür aber genauso lahm und gesprächslastig. Wo der Film von 1931 aber wenigstens noch Lugosi in seiner Paraderolle hatte und die ganzen klassischen Elemente des Mythos einführen durfte, übernimmt hier der in diesem Fall imho wenig passende Lon Chaney Jr. (das ist unter anderem der Typ aus The Wolf Man und der Sohn vom Phantom der Oper ^^), der aber ohnehin nicht viel Screentime bekommt. Eine Tussi möchte sich und ihren Lover unsterblich machen und lässt sich dafür mit einem gewissen Alucard ein. Haha, der Film wird nicht müde mit dem Zaunpfahl darauf hinzuweisen, dass das rückwärts gelesen Dracula ergibt. Wären wir sonst nie drauf gekommen. Jedenfalls versuchen ein Doktor und ein angereister Professor aus Transsylvanien das Schlimmste zu verhindern. Doch die Behörden sind schwierig zu überzeugen, vor allem wenn Leichen verschwinden oder scheinbar wieder lebendig werden. Ein paar der Handlungsorte sahen ganz nett aus, das muss ich ihnen lassen. Die wippende Gummi-Fledermaus gleicht das aber wieder aus >_< Ebenfalls noch etwas besser als die Mumien-Sequels, aber ärgerlich langsam und spannungsarm. Dracula's Daughter war im Vergleich hierzu ein Meisterwerk! 5/10
Uh, gar nicht mal so schlecht. Weit weniger prätentiös, vielleicht ist das einfach der bessere Ansatz. Der Film scheint sich selbst nicht immer total ernst zu nehmen, gibt aber andererseits auch keinen Fokus auf Humor oder so. Wirkt einfach lockerer, ein quirky Horror-Fantasy-Abenteuer. Hat auch was episodisches an sich, weil es in der ersten Hälfte mehr um Dracula (John Carradine) geht, und danach die Handlung mit Frankensteins Monster und dem Wolf Man wieder aufgegriffen wird. Die Geschichte handelt von dem verrückten Wissenschaftler Dr. Niemann (Boris Karloff endlich mal ohne Maske) und seinem buckligen Gehilfen, die aus einem Gefängnis ausbrechen und einen Schaustellerwagen übernehmen (der eigentliche Besitzer und Fahrer wird kurzerhand ermordet). Dieser transportierte zufällig das Skelett Draculas, der wiederbelebt wird, als der böse Wissenschaftler den Pfahl herauszieht. Ein paar Bisse und Leichen später gibts einen unrühmlichen Abgang des Vampirs im Sonnenlicht.
Nachdem der Part abgehakt ist reisen die beiden weiter in Richtung der Stadt, wo das Monster und der Wolfsmensch zuletzt gesehen wurden als der Damm brach, denn sie sind hinter den Aufzeichnungen Frankensteins her. Ab da ist Larry Talbot auch wieder dabei. Zwischendurch haben sie außerdem ein Zigeunermädchen aufgenommen, in das der bucklige Gehilfe verliebt ist, welches sich aber stattdessen in den Werwolf verguckt. Eifersüchtig fordert der Gehilfe die Gehirntransplantation, die ihm der Doktor versprach, um den Körper von Larry zu bekommen... Das Monster wird zwar mitgeschleppt bis sie das alte Labor von Niemann erreichen, aber spielt kaum eine Rolle und wird nur ganz am Ende kurz aktiv. Denke das war diesmal besser so. Macht den Titel aber sehr unpassend, zumal diesmal kein einziger Frankenstein anwesend ist. House of Frankenstein wirkt ein bisschen wie eine Art Best of oder Compilation der bisherigen Reihe. Die Continuity funktioniert auch weiterhin nicht optimal, erst recht nicht wenn man Dracula mit einbezieht, aber da der Film insgesamt viel cheesier ist und auch nicht versucht, das zu verstecken, seh ich das nicht so eng wie beim Vorgänger. Hat trotz aller Holprigkeit im Drehbuch Spaß gemacht und wäre eine gute Stelle gewesen, um die Franchise hier zu beenden. 6/10
Wasn Schrott. Einen Film mit Dracula, dem Wolf Man und Frankensteins Monster zusammen so zu verhauen, das muss man erstmal schaffen. Sowohl Dracula als auch Talbot suchen Hilfe bei einem weiteren verrückten Mediziner und Wissenschaftler, Dr. Edelmann. Dracula sucht Hilfe wegen seines Zustands als Vampir, WTF?! Man könnte es zwar so sehen, dass das nur Teil seines Plans war, um an die hübsche Arzthelferin heranzukommen, aber er verhält sich wirklich seltendämlich, macht sich vollkommen angreifbar und wird entsprechend nach der Hälfte des Films - mal wieder - im Sonnenlicht gegrillt. Von dem gefährlichen, cleveren Grafen ist nicht mehr viel geblieben, dabei hat John Carradine eigentlich den richtigen Look für die Rolle, und dieser Zylinder seit House of Frankenstein macht auch was her xD
Nach einer Bluttransfusion mit Dracula wird aus Dr. Edelmann jedoch so eine Art "Dr. Jekyll & Mr. Hyde"-Figur, die Leute umbringt. Dabei wurde gezeigt, wie sein Spiegelbild verschwindet, also hätte er nicht viel mehr selbst ein Vampir werden müssen? Mal abgesehen von dem bescheuerten Grund wäre das eigentlich eine ganz nette Idee, die aber viel zu random und half-assed in das letzte Filmdrittel gequetscht wird. Dann ist da noch eine zweite Krankenschwester mit Buckel, die echt so gut wie gar nichts zur Handlung beiträgt. Buckel scheinen zu der Zeit in Horrorfilmen wohl gerade in Mode gewesen zu sein o_O
Wie Larry Talbot nach dem Ende von House of Frankenstein mit der Silberkugel plötzlich doch wieder lebte, erschließt sich mir nicht, darauf wird auch gar nicht mehr eingegangen. Wenigstens gönnen sie dem Charakter am Ende allem Anschein nach doch endlich die Heilung, und ich gönn es ihm auch. Im Untergrund findet er mit Dr. Edelmann zufällig auch noch die sterblichen Überreste von Dr. Niemann aus dem Vorgänger und anbei das völlig intakte Monster, weil bekanntlich auf konventionellem Wege so gut wie unzerstörbar (Ganz schön viele Zufälle, nicht wahr?). Hier drin liegt vielleicht die größte Verschwendung des Films, denn mit dem Monster wird wieder nix angestellt bis zu den letzten fünf Minuten. Beim letzten Mal war die Aufteilung in Ordnung, hier hingegen passt es mir überhaupt nicht. Und zum Schluss steht das Monster wieder in Flammen und wird von herabstürzenden Trümmern getroffen, exakt genauso wie schon in Ghost of Frankenstein. Wir wissen inzwischen, dass das nicht funktioniert, um ihn zu erledigen, daher kommt der Abgang auch sehr unbefriedigend rüber. Alles schonmal gesehen.
Lustige Trivia: Ich hab nicht mitgezählt, aber jemand sollte mal zusammenschneiden, wie viele Szenen mit einem wütenden Mob aufgebrachter Bürger mit Fackeln, die zu einem Anwesen marschieren, in den Universal Monsterfilmen vorkommen. Es waren eine Menge, so viel steht fest, und dieser hier ist gewiss keine Ausnahme! Ein wenig schade finde ich außerdem, dass Lon Chaney Jr. als Talbot diesmal der einzige Veteran der Reihe ist, der noch mitspielt. Weder Karloff, noch Lugosi sind in House of Dracula irgendwo zu sehen.
Es krankt auch am Skript. Die Szenen wirken total zusammenhanglos, als könne sich der Film über weite Strecken nicht entscheiden, in welche Richtung er eigentlich gehen möchte. Und was bei mir sowieso immer ganz dicke Minuspunkte gibt: Es bleibt fast komplett ein Kammerspiel. Bis auf eine einzige kurze Szene gegen Ende in der Stadt spielt praktisch der gesamte Film in den Räumen von Dr. Edelmanns Haus bzw. Sanatorium (oder was auch immer). Null Abwechslung. Dabei sind die ausgefalleneren Sets wie schicke, nebelige Friedhöfe gerade das, was diese Filme fernab jeder anderen vorhandenen oder fehlenden Qualität für mich immer noch genießbar machte. Nicht so hier. Insgesamt einfach schlecht, einer schwächsten Teile der gesamten Reihe. 4/10
Also erstmal... nettes kleines Cartoon-Intro, damit hab ich irgendwie nicht gerechnet *g* Positiv anzumerken ist außerdem, dass anders als der Titel vermuten lässt nicht nur das Frankenstein-Monster dabei ist, sondern auch Dracula und der Wolfsmensch mitmischen, genau genommen sogar eine wichtigere Rolle in der Handlung einnehmen, und die letzteren beiden wieder von ihren Stamm-Schauspielern Lugosi und Chaney verkörpert werden. Dass der Vamp und seine Komplizin ausgerechnet das Gehirn von Costello in das Monster einsetzen wollen, weil der auf jeden Fall blöd genug ist, um all ihren Befehlen zu gehorchen, ist ein drolliger Scherz. Die Handlung hat ein paar Längen zwischendrin, dafür ist das chaotische Finale mit allen Beteiligten aber äußerst unterhaltsam und erstaunlich actionreich. Davon hätte ich liebend gerne mehr in den bisherigen Filmen gesehen. Darüber hinaus erneut einige echt gelungene Studio-Sets und Drehorte. Kann mir immer noch nicht erklären, warum die Production Values für diese Komödien so viel höher zu sein scheinen als für die eigentlichen Horror-Abenteuer. Trotzdem hat mir dieser Teil nicht ganz so zugesagt wie der später erschienene Mumien-Ableger. Vielleicht liegt das jedoch nur daran, dass diese Art von Humor sehr schnell ermüdend werden kann und die Jokes streng genommen mit nur minimaler thematischer Variation recycelt werden. Soll heißen: Hat man einen ihrer Filme gesehen, hat man sie im Grunde alle gesehen. 6/10
So, damit hätte ich von Universal zufriedenerweise nun die Mumie, Dracula, Frankenstein und den Wolfsmenschen komplett abgehakt She-Wolf of London von 1946 zählt für mich nicht, weil das Film Noir Crime Suspense Mystery sein soll, aber, und ja, das ist ein Spoiler, absolut keinerlei Werwölfe oder sonstige übernatürliche Elemente enthält. Nächstes Mal geht es hier dann wohl unsichtbar weiter, ansonsten fehlen von den Klassikern nur noch Creature from the Black Lagoon und die Resterampe der 50er.
Geoffrey Radcliffe (Vincent Price in einer seiner ersten Rollen) wurde unschuldig wegen Mordes an seinem Bruder verurteilt und soll hängen. Nach einem Besuch seines Freundes Dr. Frank Griffin, dem Bruder des verstorbenen ursprünglichen Unsichtbaren, verschwindet Radcliffe mysteriöserweise aus dem Gefängnis. Natürlich hat er das Serum benutzt, ist selbst unsichtbar geworden und nun auf der Flucht, gejagt von der Polizei. Kann er den wahren Mörder finden, bevor die Behörden ihn schnappen? Und viel wichtiger, kann Griffin rechtzeitig ein Heilmittel herstellen, bevor die Formel seinen Freund wahnsinnig macht? Tja, immer diese Nebenwirkungen. Wieder einige schöne Effekte vorhanden, und die Grundidee hat was. Die Geschichte besitzt genau das richtige Maß an Verbindung zum Vorgänger, folgt der selben Kontinuität aber probiert ein paar neue Dinge mit dem Konzept und handelt von komplett anderen Charakteren (meine Güte bin ich nach Wolfman, Dracula und Frankenstein froh, dass sie den ersten Unsichtbaren nicht einfach unlogisch wiederbelebt haben). Blöd nur, dass der Film durch den im Kern immer noch netteren Protagonisten so viel geerdeter rüberkommt: Der Vorgänger durfte noch richtig böse sein und im Größenwahn brutal Chaos stiften, was mehr Spaß gemacht hat. Als Fortsetzung ist The Invisible Man Returns ganz okay, wenn auch wie üblich nicht so gut wie der erste. 6/10
Als sie gleich im ersten Moment mit Slapstick anfingen, dämmerte mir, worauf ich mich da eingelassen habe. Mir war vorher gar nicht klar, dass es sich um eine Komödie handelt! Model meldet sich freiwillig als Versuchskaninchen für eine Unsichtbarkeitsmaschine. Hmm. Gelacht habe ich nicht. Da waren selbst Abbott und Costello mit ihrem naiven Charme unterhaltsamer. The Invisible Woman hat übrigens storymäßig nichts mit den beiden Vorgängern zu tun. Die Art des Unsichtbarwerdens ist eine andere, und da der Effekt sowieso zeitlich begrenzt ist, also nach einer Weile von selbst wieder verschwindet, und auch nicht für Geisteskrankheit beim Betroffenen sorgt, gibt es anders als zuvor auch keinerlei Spannung oder Zeitdruck. Mit diesen Dingen kann man aber selbst im Rahmen von Comedy immer gut arbeiten, von daher nutzt der Film nicht die gegebenen Möglichkeiten und bleibt unglaublich leicht und oberflächlich. 5/10
Nope, not feeling it. Das war leider ganz einfach nur unverhohlene und oberflächliche US-Kriegspropaganda, um die Moral der Bevölkerung zu heben. Sehr schade, denn das Konzept, dass der Unsichtbare nach Nazi-Deutschland geht und dort für die Alliierten spioniert, klingt eigentlich super spannend, aber da ist eine Meeenge schief gelaufen. Hätte ein Klassiker werden können, hätte man die Idee ernst genommen und einen richtigen und zeitlosen Film machen wollen. Noch das kleinste Problem ist der verwechselte Zusammenhang mit den Vorgängern: Es wird gesagt, der Hauptcharakter sei der Enkel des original Unsichtbaren namens Frank. Der im ersten Film hieß aber Jack - Frank war sein Bruder aus dem zweiten Teil >_>' Imho peinlich, wenn die Filmemacher die eigene Reihe nicht gut genug kennen, denn solche Fehler hätten sich leicht vermeiden lassen.
Die Nazis sind alle super böse und gleichzeitig super inkompetent, dazu überheblich, die Darstellung teils so übertrieben dass es mehr wie ein Cartoon wirkt und Charaktere zu wandelnden Klischees verkommen. Das Gleiche gilt natürlich auch für die Japaner: Kein Stereotyp wird ausgelassen. Geht sogar so weit, dass es rassistisch wird, wenn zum Beispiel unser Held sagt, dass sie alle gleich aussehen. Aha. Peter Lorre spielt einen japanischen adeligen Fiesling, Yellowface vom Feinsten :-/ Mit das Schlimmste ist allerdings, dass der Film nicht weiß, was für eine Richtung er tonal einschlagen soll und deshalb krass zerfahren und inkohärent ist. In einer Minute werden richtig düstere und ernste Themen vor dem (zu der Zeit wohlgemerkt sehr realen!) Hintergrund des Krieges und der Diktatur illustriert, im nächsten Moment folgt eine alberne over-the-top Slapstick-Einlage bei der Nazi-Funktionäre auf die Nase fallen oder ihre Uniform mit Essen vollschmieren o_O Passt mit dieser Handlung einfach überhaupt nicht zusammen. Der Humor funktioniert nicht aber das Drama ebensowenig, weil es so schwach geschrieben ist.
Das bringt mich zum Protagonisten, der nächste große Knackpunkt, der damit zusammenhängt. Erst wollte er die Formel nicht rausrücken oder verwenden (sehr geil und höchst unrealistisch, wie die freundliche US-Regierung sogar noch extra darauf hinweist, dass sie so eine Waffe ja auch gut hätte gebrauchen können, aber den Mann nicht behelligt hat, weil sie seine Freiheitsrechte respektiert, sure thing), aber Pearl Harbor ändert seine Meinung und er will helfen unter der Bedingung, dass er selbst den Einsatz durchführt. Rein logisch gedacht ist das natürlich völlig bekloppt, denn fiele dieser untrainierte Typ den Nazi-Wissenschaftlern in die Hände, würden sie die Formel vielleicht enträtseln und eine unsichtbare Armee erschaffen, aber das scheint die Verantwortlichen in den USA nicht zu interessieren, und die Drehbuchautoren offenbar auch nicht.
Jedenfalls ist unser unsichtbarer Agent auf einer äußerst wichtigen Mission, soll in Erfahrung bringen, wann eine geplante Bomber-Attacke auf New York geplant ist. Viel steht auf dem Spiel, vielleicht die Zukunft der gesamten freien Welt selbst. Und was ist eines der ersten Dinge, die er tut, als er in Deutschland im Haus der heißen Doppelagentin Maria Sorenson ankommt, die gerade Besuch eines hochrangigen Parteimitglieds empfängt? Kindische Streiche natürlich! Diese Szenen waren nur schwer zu ertragen und gingen viel zu lang. Anstatt sich diskret im Hintergrund zu halten, riskiert er mehrfach seine Entdeckung bzw. den Misserfolg der Mission, aus so nachvollziehbaren Gründen wie beispielsweise in Anwesenheit der Gestapo nicht widerstehen zu können, einen Hähnchenbollen zu essen oder ein Glas Wein zu trinken >_< Oder mit Make-up im Gesicht einzuschlafen. Die Spezialeffekte werden dabei wie immer ganz ansehnlich benutzt (gab sogar eine Oscar-Nominierung), aber sein Verhalten ist in der Situation vollkommen unangemessen, unglaubwürdig und lächerlich. Marias Reaktion auch, wenn man bedenkt, wie sehr er sie in Gefahr gebracht hat.
Eine Verpasste Chance ist ferner, dass hier wie schon bei The Invisible Woman völlig der Kern der Story aus den ersten beiden Teilen ignoriert wurde, nämlich dass der Unsichtbarkeitszustand die Leute verrückt, mordlustig, größenwahnsinnig macht. Das wäre doch mal interessant geworden! Weit hinter feindlichen Linien, umgeben von Nazis, die ihm auf den Fersen sind, der Countdown zum zu verhindernden Angriff läuft, und zu allem Überfluss droht er mit jeder voranschreitenden Stunde immer deutlicher durchzudrehen! Dem Invisible Man von 1933 hätte ich liebend gerne dabei zugeschaut, wie er Nazis plättet, und im Wahn die Infrastruktur lahmlegt. Der Invisible Agent hingegen ist nur noch ein kastriertes Konzept, dessen beraubt, was es ursprünglich aufregend gemacht hat, nur damit der amerikanische Held so strahlend wie möglich daraus hervorgehen kann. Ein schlechter Tausch.
Was mich des Weiteren sehr gestört hat, waren unendlich viele große und kleine historisch-kulturelle Ungenauigkeiten. Wenn da mal das eine oder andere Detail nicht beachtet wurde, kein Problem, aber von einem Studiofilm dieser Größe, auch wenn es nur ein B-Movie ist, erwarte ich schon ein Mindestmaß an Recherche. Falsche Architektur, die falschen Flugzeuge, die falschen Waffen, Türknäufe anstelle von Türgriffen (den Fehler machen übrigens verdammt viele Hollywood-Filme die in Deutschland handeln, und irgendwie nervt es mich jedes Mal), kläglich scheiternde Versuche von Schauspielern, mit deutschem Akzent zu sprechen (könnten kaum weiter davon entfernt sein), usw. usf. In der Summe mehr die Darstellung des Feindeslandes, wie es sich die Filmemacher wohl vorstellten, ohne selbst Ahnung zu haben.
Das einzige, was ich Invisible Agent noch anrechnen mag, bringt das Setting meist automatisch mit sich: Man möchte wissen wie sich die Handlung entwickelt. Dass die Hauptfigur erfolgreich ist war von vornherein klar, aber wie bewerkstelligt sie das und wer stirbt auf dem Weg dorthin und unter welchen Umständen? Durch die widersinnige Natur vieler Szenen konnte man wenigstens nur selten vorhersagen, wie es weitergehen würde. Dieser unbeabsichtigte Vorteil verhinderte für mich einen Totalausfall. Teilweise war ich sogar recht aufmerksam bei der Sache (im Gegensatz zu dem Film davor, siehe oben), gewissermaßen kopfschüttelnd das Chaos bewundernd, aber nicht ohne einen Hauch von Faszination da herauszuziehen, und sei es nur als Zeugnis seiner schwierigen Entstehungszeit. Dennoch zweifelsfrei eines der miesesten Werke von Universals Meta-Franchise, mit Horror hatte das selbstverständlich auch nichts mehr zu tun. Auf das niedrige Niveau hätten sie gerade 1942 nicht sinken müssen. Ein Film, in dem die Guten auf ganzer Linie gewinnen und die Nazis verlieren, aber der dafür im Rahmen der originellen Sci-Fi-Prämisse einigermaßen realistisch und glaubwürdig bleibt, hätte meiner Vermutung nach für einen besseren Moralboost sorgen können als etwas dermaßen flaches und geistloses. 4/10
Verwirrend: Der Film ist ein weiteres Reboot, hängt inhaltlich mit den anderen nicht zusammen. Trotzdem wird die Hauptfigur wie in Invisible Agent wieder von Jon Hall gespielt und trägt sogar den Nachnamen Griffin! Wohlgemerkt nur zwei Jahre nach dem letzten Teil. Also entweder, man kappt die Verbindungen ernsthaft, oder man macht ein richtiges Sequel. Solche wischi-waschi Entscheidungen sind einfach Mist. Die Handlung dreht sich um einen geflohenen, irren Sträfling und Mörder namens Robert, der ein reiches, befreundetes Paar aufsucht. Mit denen hatte er in Afrika auf Safari Diamanten gefunden, aber sie dachten er sei tot und ließen ihn zurück. Jetzt fordert er seinen Anteil und mehr, aber das Geld ist längst durch schlechte Investitionen futsch. Er gibt sich nicht zufrieden, möchte deren Tochter Julie heiraten, wird von den Leuten unter Drogen gesetzt und rausgeworfen. Umherwandernd trifft Robert zufällig einen Wissenschaftler (John Carradine, zuletzt unser Dracula ^^), der ihn überredet, an seinem Experiment teilzunehmen und unsichtbar zu werden. In unsichtbarem Zustand kehrt Robert zurück zu den reichen Leuten und will sich rächen.
Größter Makel an der Geschichte: Es gibt keine sympathischen Figuren als Bezugspunkt! Jeder, der in der Handlung von Bedeutung ist, verhält sich irgendwie arschig. Der Protagonist wird nicht erst durch die Unsichtbarkeit wahnsinnig, er ist von Anfang an ein Fiesling. Aber auch die, an denen er sich rächen möchte, sind mir nicht geheuer, zumal man nie erfährt, was zuvor wirklich in Afrika passiert ist (daraus hätte man übrigens eine schöne Rückblende machen können, aber nö, wird alles nur langweilig per Dialog erzählt). Selbst der Wissenschaftler ist nur an seinem eigenen Erfolg interessiert, und für die übrigen Figuren gilt ähnliches. Unter den Umständen ist mir herzlich egal, was aus den Leuten wird. Außerdem nutzen sich die Effekte langsam aber sicher ab. Wie der Invisible Man sich die Bandagen vom Kopf rollt haben wir schon oft genug gesehen. Warum nicht mal ein paar neue visuelle Einfälle, die in der Story auch von Bedeutung sind? 5/10
Selbe Ausgangslage wie in The Invisible Man Returns: Unschuldiger wird wegen Mordes gesucht und lässt sich von befreundetem Wissenschaftler unsichtbar machen... Nur dass diesmal die beiden frisch gebackenen aber etwas trotteligen Privatdetektive Bud und Lou dabei sind und ihm helfen (oder doch lieber die Belohnung einheimsen?) wollen. Der übliche charmante, harmlose Spaß. Hätte auch fast der Kontinuität der ersten beiden Teile folgen können, wenn sie den ursprünglichen Entdecker der Formel, der hier am Rande erwähnt wird, nicht John Griffin, sondern Jack Griffin genannt hätten. Die Zusammenhänge scheitern eben immer an den Kleinigkeiten. Immerhin bringt die oberflächliche Treue zum Original aber einen wichtigen Storyfaktor zurück, der mir die letzten paar Filme gefehlt hat: Endlich wird man als Unsichtbarer nach einiger Zeit wieder verrückt. Das Boxer-Milieu bietet sich als Setting für diverse witzige Einfälle an, die auch genutzt werden. Können die ungleichen Partner dort rechtzeitig den wahren Schuldigen überführen? 6/10
Eine seltsame, prähistorische Bestie lauert in den Tiefen des Amazonas-Dschungels. Eine Expedition von Wissenschaftlern per Boot auf der Suche nach Fossilien entdeckt den unheimlichen Kiemen-Menschen in der legendären schwarzen Lagune. Die für eine Jagd überhaupt nicht ausgerüstete Gruppe versucht die Kreatur zu fangen, diese jedoch hat es auf die entzückende Kay abgesehen, die einzige Frau an Bord. Essentieller Klassiker des Monsterfilm-Genres, der das "Man-in-a-rubber-suit"-Konzept popularisierte. Hatte den vor wenigen Jahren schon einmal gesehen und gut gefunden, aber jetzt beim zweiten Mal und nach viel mehr Erfahrung mit anderen Vertretern der Reihe hat mich Creature from the Black Lagoon regelrecht begeistert! Hier ein Trailer.
Die Geschichte ist eigentlich ganz simpel, hat auch ein wenig was von Der weiße Hai, ist durch das exotischere Setting im abgelegenen Urwald und durch das intelligente, menschenähnliche Monster aber in mancher Hinsicht für mich viel interessanter und gewinnt bisweilen eine dichte Abenteuer-Atmosphäre. Natürlich wirkt das inzwischen nicht mehr so wie es Mitte der 50er Jahre der Fall gewesen sein muss, das tut der Unterhaltung aber keinen Abbruch! Fast immer wenn das Monster zu sehen ist - und das ist relativ häufig, obwohl die Einstellungen meist nur kurz sind - ertönt eine grelle "Schreckenstrompete" im Soundtrack: Da da daaa!! Erscheint heute in der Intensität und Rate zwar völlig übertrieben bis unfreiwillig komisch, aber auch extrem kultig. Könnte man glatt ein Trinkspiel draus machen
Die Unterwasser-Szenen sind für die damalige Zeit beeindruckend und meist gut erkennbar. Für das nasse Element hatte ich sowieso schon immer eine große Schwäche. Das Design der Kreatur ist angenehm fremdartig und nach traditioneller Sitte dauert es eine Weile, bis es vollständig enthüllt wird. Aufgepeppt wird die Handlung durch Unstimmigkeiten im Team darüber, wie weiter verfahren werden soll. Nicht jeder wird bis zum Ende überleben, so viel steht fest ^^ Der Film geht 79 Minuten, aber ist imho unglaublich kurzweilig; die Zeit vergeht wie im Fluge, ohne dass Langeweile aufkommt. Da könnten sich andere Vertreter ein paar Scheiben von abschneiden. 8/10
Ob ihrs glaubt oder nicht, der Film beinhaltet den allerersten Leinwand-Auftritt von Clint Eastwood in einer kleinen Nebenrolle Das ist nur leider eigentlich auch schon alles, wofür der zweite Teil bemerkenswert ist. Die ersten ca. 15 Minuten ähneln noch dem Vorgänger, aber die Kreatur wird sofort gefangen (schmachvoll!) und zur Untersuchung bzw. als Attraktion im Wasserpark einer Stadt an Land gebracht. Gleichzeitig dreht sich die Handlung um einen Wissenschaftler-Typen und sein Mädel, also 50er Jahre Liebesgesäusel, schnarch. Von dem Becken in dem der Kiemen-Mann angekettet ist, kann er natürlich fliehen, versetzt die Gegend in Angst und Schrecken und entführt die Freundin der männlichen Hauptfigur. Es folgt eine großangelegte Jagd auf das Wesen entlang des Strandes, es muss schließlich regelmäßig zurück ins Wasser.
Habe weiter oben bei den Mumien ja schon irgendwo über diese Schwierigkeit gesprochen... da haben sie etwas spannendes, abenteuerliches in einem entlegenen Teil der Welt, und plötzlich wird das in eine langweilige Alltags-Umgebung versetzt. Zugegeben, es war nicht ganz so furchtbar wie ich befürchtet hatte, weil der Wasserpark im Mittelteil eben ein wenig Abwechslung bot, aber dennoch: Was ist so toll daran, ein angekettetes Ungeheuer zu sehen? Die meiste Zeit tat einem das Vieh im Grunde leid. So mies wie die es alle behandeln, ist es kein Wunder, dass es ausrastet und Leute umbringt ^^ Der "Ruf des Unbekannten" aus dem ersten Film ist einfach vollkommen verpufft, die Atmosphäre verschwunden. Komisch fand ich übrigens, dass bis auf den Kapitän in den ersten paar Minuten keine der überlebenden Figuren aus dem Vorgänger hier wieder auftauchte :-/ Wäre das nicht erwartbar gewesen, wo die doch schon eigene Erfahrungen mit der Kreatur hatten? Die hätten doch bestimmt davon gehört und wären direkt hergekommen, um Schlimmeres zu verhindern. Warum von Universal ausgerechnet diese Fortsetzung neben dem Original auf Blu-ray veröffentlicht wurde, aber nicht die vielen anderen, klar besseren Filme, über die ich hier schon geschrieben habe (wie zum Beispiel Dracula's Daughter oder The Mummy's Hand), bleibt mir ein Rätsel ;_; 5/10
Dr. William Barton ist ein leicht irrer und was seine Frau Marcia angeht verdammt eifersüchtig-paranoider Wissenschaftler, der den Kiemen-Menschen fangen und ihn in einen Luft-Atmer verwandeln möchte. Ein Macho aus dem Team, mit dem er das zu bewerkstelligen gedenkt, nutzt die Eheprobleme aus und schmeißt sich immer aufdringlicher an Marcia ran. Naja. Die erste Hälfte des Films geht wieder etwas mehr in die Richtung des Originals, dann fangen sie das angekokelte Wesen und basteln dran herum, während sie noch auf dem Schiff sind. Nur das letzte Viertel der Handlung spielt an Land, also gewissermaßen das Gegenteil von Revenge of the Creature, was aber nicht automatisch heißt, dass der Film besser ist. Ab der "Verwandlung" trägt die Kreatur einen lächerlich wirkenden Anzug (hat was von ausgestopfter Bomberjacke, wenn ihr mich fragt) und erinnert durch seine langsamen Bewegungen viel mehr an Frankensteins Monster >_> Auch ein paar der Ideen wie das biologisch alles funktionieren soll sind schwachsinnig (sobald es Gewalt sieht, wird es selbst sofort gewalttätig? Ah ja...). Das mit dem eingebauten Konfliktpotential in der Gruppe war ein interessanter Einfall, wurde aber nicht wirklich fließend in die Handlung integriert und führte letztenendes dazu, dass mal wieder die meisten zentralen Charaktere wenig angenehm zu verfolgen sind. Die Crew aus dem ersten Teil mochte ich dagegen noch ohne Einschränkungen, selbst den Querulanten. Zu allem Überfluss ist das Ende von The Creature Walks Among Us ziemlich offen. Wie dem auch sei, jetzt verspüre ich das seltsame Bedürfnis, einen Zusammenschnitt der "Da da daaa!!"-Momente aus allen drei Filmen zu sehen o_Ô Kann das bitte mal jemand erstellen? Danke. 5/10
Hab ich mir dieses berüchtigte Werk auch mal gegeben, und soo furchtbar wie alle sagen (IMDb-Score von 4,7 !!) fand ich den eigentlich gar nicht. Andererseits aber auch keinesfalls gut. Geht viel mehr in die Richtung wunderbarer Entwurf mit schwacher und fehlgeleiteter Herangehensweise. Die Geschichte erinnert stark an Filme wie At the Earth's Core oder Reise zum Mittelpunkt der Erde (1959), könnte sogar eine der frühesten großangelegten, filmischen Beispiele von "Subterranean Fiction" sein. Im Grunde suche ich hier genau solche Abenteuer. Eine Gruppe von Archäologen entdeckt die Überreste einer tausende von Jahren alten, mutierten, sumerischen Zivilisation, die tief unter einem von Schnee und Eis bedeckten Berg in Mesopotamien lebt, sich eine Sklavenrasse von Maulwurfsmenschen hält und ziemlich empfindlich gegenüber Licht ist. Die dort herrschenden Machthaber trauen den Neuankömmlingen nicht, die sich als Gesandte des Himmels ausgeben, um ihre eigene Haut zu retten, und interessieren sich sehr für diesen kraftvollen magischen Zylinder der Archäologen - eine Taschenlampe. Eine weibliche Sklavin namens Adad, die rein zufällig ganz normal aussieht und nicht wie die anderen ein Albino ist, erregt hingegen die Aufmerksamkeit der verbliebenen beiden Protagonisten. Wie nicht anders zu erwarten läuft es auf den fixen Umsturz eines Unrechtssystems und die Suche nach einem Rückweg hinaus ^^
Puh, where to begin... Es gab Stellen, an denen ich mich sagenhaft gut unterhalten gefühlt habe und in denen die Immersion voll gelungen ist, aber diese Art von Film funktioniert nur mit genau dem richtigen Umfang an Budget sowie mit einer einigermaßen kohärenten Erzählung, sonst wird es schnell unfreiwillig komisch oder unbefriedigend. Der Film zeigt sein Alter und seine Schwächen schon direkt am Anfang mit einer grausam störenden und unnötigen Einführung durch irgendeinen Professor, der direkt zum Publikum spricht und kompletten Bullshit über verschiedene Hollow-Earth-Theorien erzählt, als wären sie wissenschaftlich nicht vollkommen abwegig. Bin auf dem Gebiet ja kein Experte, aber gehe doch davon aus, dass man Mitte der 50er Jahre zumindest schon so viel über das Erdinnere wusste, um das auszuschließen. Wenn es nur die Phantasie der Zuschauer anregen sollte, dann kann man das auch anders rüberbringen als mit 5 Minuten purer Langeweile und Desinformation.
Allerdings gibt es noch diverse andere Aspekte, die im weiteren Verlauf des Films einfach holprig und unglaubwürdig sind, wie etwa was die Sumerer angeht, oder die Handlungsorte. Da wurde keine Recherche betrieben, sondern einfach was zusammengesponnen, das auf den ersten Blick faszinierend klingt. Mit einem in der Realität zumindest verwurzelten Hintergrund wäre es das vielleicht auch wirklich geworden. Mag sein, dass sich die allermeisten Leute im Kino der 50er nicht weiter daran gestört haben, aber jeder der auch zu der Zeit schon nur mal ein Sachbuch zu den entsprechenden Themen in die Hand genommen hat, hätte in vielen Szenen Einspruch erheben können. Ansonsten sind viele der Handlungsentwicklungen extrem cheesy (eine Taschenlampe? Ernsthaft?!), was zum Teil aber auch am Geld gelegen haben mag. Manche Kostüme und Designs sehen alles andere als überzeugend aus, wobei die Maulwurfsmenschen selbst recht stylish waren (und wie ich hörte den Kids damals diverse Albträume beschert haben xD). Es ist eben einer dieser Filme, auf die man sich einlassen können muss und die eine gehörige Portion Suspension of Disbelief erfordern. Wenn man auf solche Geschichten steht, halte ich The Mole People durchaus für anschaubar. Scheitern tut es diesmal eher an der eigenen Überambitioniertheit.
Was bei mir aber einen richtig üblen Nachgeschmack hinterlassen hat: Adad stirbt ganz am Ende durch eine random herabfallende Steinsäule. Wäre halb so schlimm wenn man nicht sofort merken würde, dass das im ursprünglichen Drehbuch niemals vorgesehen war, es passt da einfach nicht hinein, vor allem nicht auf diese Weise und zu diesem Zeitpunkt. Und siehe da, eine kurze Internetsuche ergibt, dass es sich tatsächlich um eine vom Studio diktierte Änderung handelte, zwei Wochen nachdem die Arbeiten eigentlich schon abgeschlossen waren! Das alles nur, weil Universal nicht willens war, etwas zu zeigen, was eventuell als gemischtrassige Beziehung hätte interpretiert werden können >_>' Beschämend sag ich da nur. Umso trauriger, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass ich den Film ohne das Downer-Ending eine ganze Ecke besser gefunden hätte. Wären fast sechs Punkte geworden, aber so bleibt es doch nur bei 5/10
Schöner, altmodischer Sci-Fi-Horror. Ein kugelförmiges Raumschiff macht eine Bruchlandung in der Wüste von Arizona und wird dabei von einem Astronom namens John und seiner Freundin, einer Schullehrerin, beobachtet. John geht direkt runter zum Krater und sieht das Schiff, bevor es unter herabstürzendem Gestein und Geröll begraben wird. Niemand außer seiner Freundin glaubt ihm, alle in der Stadt halten das Ereignis für einen Meteoriteneinschlag. Doch dann häufen sich seltsame Vorkommnisse, Leute verschwinden oder verhalten sich merkwürdig... "Horror" ist vielleicht zu viel gesagt, gerade aus heutiger Sicht. Die erstaunlich dichte Atmosphäre im Wüstensetting sorgt für Spannung, aber fühlt sich mehr nach Mystery an. Dazu trägt auch der Soundtrack bei, der maßgeblich von einem Theremin begleitet wird
Etwas schade fand ich, dass etwa ab der Mitte viel vom Bedrohungsgefühl rausgenommen wird, weil die Aliens selbst sagen, dass sie niemandem was tun, so lange sie in Ruhe gelassen werden. Davor war es nämlich viel heftiger, die Wesen sehen wunderbar ekelig absonderlich aus (eher eine undefinierbare Masse mit einem Auge in der Mitte *g* Man bekommt sie zwei oder dreimal kurz zu sehen), und wenn sie sich ihre "Opfer" holen, wird das mit der Kamera und einem interessanten Effekt aus ihrer außerirdischen Perspektive gefilmt, was ich besonders originell fand. Ab dem genannten Zeitpunkt entwickelt sich die Handlung in eine andere, unerwartete Richtung. Speziell in diesem späteren Verlauf erinnerte mich die Geschichte eher an eine harmlose aber sehr unterhaltsame Star Trek Folge ^^ Rundum gelungene, kleine Old-School-Perle, die übrigens kürzlich erst in Deutschland auf Blu-ray erschienen ist. Kann ich für Genre-Fans empfehlen. 7/10
Sehr menschenähnliche Aliens kommen auf die Erde und suchen nach Wissenschaftlern, die ihnen bei ihrem Krieg helfen sollen. Auch hierzulande bekannt durch Mystery Science Theater 3000, für jene Version wurde der Film aber stark zusammengekürzt. Wollte dem doch mal eine richtige Chance geben, den Inhalt ohne lustige Kommentierung auf mich wirken zu lassen. Cool ist ja immerhin schonmal, dass die Geschichte in Farbe bewundert werden kann *__* Wirklich gelohnt hat sich mein Unterfangen aber nicht: Die Logiklücken sind gewaltig bzw. das seltsame Charakterverhalten (inklusive einiger dümmlicher Dialoge) auffällig, das Pacing ein einziges Durcheinander. Streng genommen besteht die Handlung zu drei Fünfteln aus lahmer Vorgeschichte auf der Erde. Sorry, aber wenn in einem Film ein einzelner, anderer Planet als wesentlicher Aspekt und Ziel der Erzählung besucht wird, dann möchte ich auch, dass wir dort eine gewisse Zeit verbringen und etwas zu entdecken haben. Rechnet man Hin- und Rückflug raus, nehmen die ultraknappen Ereignisse auf Metaluna aber weniger als zehn Minuten ein, während Exeter hastig Dialogzeilen überschäumender Exposition spuckt.
Der Mutant war das viel zu kurz kommende Highlight. Allerdings habe ich nie verstanden, warum sie daraus bloß eine Arbeiter/Diener-Spezies für die Bewohner von Metaluna gemacht haben. Sofort viel spannender wäre es gewesen, wenn sie einfach gesagt hätten, die gehörten zu der Invasionsflotte der meteoritenwerfenden feindlichen Außerirdischen oder etwas in der Art. Wie aus einem offensichtlichen Gesteinsplaneten eine Sonne werden kann, ist mir auch nicht ganz klar. Oh well, bloß nicht zu sehr darüber nachdenken Die Sets und Spezialeffekte haben mich nicht gerade begeistert. Das UFO ist praktisch komplett leer und der Fremde Planet besteht im Wesentlichen aus einem billigen Matte Painting, einem Raum und einem Gang. Da wäre Mitte der 50er weit mehr machbar gewesen. Alles in allem schwach, wenn auch nicht völlig ohne einen gewissen amateurhaften Charme. 5/10
Dafür, dass der Film "Tarantula" heißt, kommt die Riesenspinne eigentlich nur verhältnismäßig wenig darin vor. In der ersten Hälfte so gut wie gar nicht, und in ausgewachsenem Zustand huscht sie auch meistens nur kurz durchs Bild. Erst zum Finale gibt es ein bisschen Interaktion mit den menschlichen Figuren, und dann ist ganz plötzlich Ende, indem es von anonymen Kampfflugzeugpiloten mit Napalm verbrannt wird, während unsere Hauptcharaktere bloß noch zuschauen. Das hier soll angeblich eines der besseren Werke seiner Art sein - will nicht wissen wie die anderen sind, wenn mich dieses schon nicht überzeugen konnte (wobei ich Formicula schon noch irgendwann gucken wollte, der scheint auf dem Gebiet bei den meisten als Favorit zu gelten).
Hab bei einem Monsterfilm ja nicht grundsätzlich ein Problem mit einem langsamen Set-up, aber in diesem Fall versteht der Zuschauer schon nach den ersten Szenen genau, was Sache ist - nämlich dass der einigermaßen verrückte Wissenschaftler Gerald Deemer die Versuchstiere mit seinem Mittel unkontrolliert riesig werden lässt und eine Tarantula bei dem Unfall entkommen konnte - und trotzdem beschäftigt sich der Film die meiste Zeit damit, wie der Protagonist und junge Arzt Dr. Matt Hastings versucht, genau das herauszufinden. Ergo: Langweilig, weil wir keine neuen Informationen mehr bekommen und es ewig dauert, bis mal was passiert.
Die Effekte mögen damals gut gewesen sein, sind imho aber sehr schlecht gealtert. Während die Einstellung im Labor mit den etwas größeren Tieren noch eine vollkommen glaubwürdige Illusion erzeugen kann, trifft das auf die späteren Momente mit der Riesenspinne überhaupt nicht mehr zu. Die ganze Zeit wurde eine echte Spinne gefilmt, zum Beispiel wie sie über Miniaturen krabbelt, und das dann mit dem übrigen Filmmaterial kombiniert. Das Monster sieht aber nie so aus, als hätte es wirklich das Gewicht und die Trägheit eines Giganten, sondern zumindest für mich viel mehr wie das, worum es sich tatsächlich handelte: Eine ganz normale Tarantula in Großaufnahme :-/
Das hat leider auch zur Folge, dass wir nie einen unmittelbaren Kontakt zwischen Mensch und Arachnid sehen, was ich aber ehrlich gesagt erwartet habe. Egal wie cheesy das hätte enden können, ich glaub der Film wäre wesentlich interessanter geworden, wenn die zusätzlich noch mit Modellen wenigstens für einzelne Körperteile gearbeitet hätten - etwa ein haariges langes Spinnenbein, das den einen oder anderen Charakter aus dem Schlaf weckt, wenn ihr versteht was ich meine xD Das wäre 1955 sicherlich schon halbwegs glaubhaft umsetzbar gewesen und hätte für mehr Horror gesorgt. Stattdessen fühlt sich Tarantula stellenweise viel mehr wie ein Katastrophenfilm an, und die konnte ich als Genre eigentlich noch nie leiden.
Fun Facts: Der Sheriff wird von Nestor Paiva gespielt, der in Creature from the Black Lagoon und Revenge of the Creature den Bootskapitän Lucas verkörperte. Clint Eastwood ist als ein Düsenjägerpilot ganz am Ende auch wieder für wenige Sekunden zu sehen ^^ Nicht zu vergessen John Agar, der sowohl im zweiten Gill-Man Teil als auch in Tarantula die Hauptrolle hat. Die Filme scheinen produktionstechnisch ja echt eng zusammenzuhängen und aufeinanderzufolgen, auch über die Übereinstimmungen bei den Darstellern hinausgehend. Bei beiden führte Jack Arnold Regie, und sie wurden beide noch im Jahr 1955 veröffentlicht. Damals ging das wohl alles wesentlich fixer, die Dreharbeiten dauerten teils nur wenige Wochen anstelle von Monaten und die Streifen steckten noch nicht jahrelang in Vor- und Postproduktion fest. Ansonsten fand ich noch ganz bemerkenswert, dass Professor Deemer in der Handlung vorhersagt, im Jahr 2000 werde die weltweite Bevölkerungszahl bei 3,6 Milliarden liegen. Da hat er sich leicht verschätzt, das waren eher 6 Milliarden >_< Ach ja, und ich fand es komisch, dass Hastings das Sekret als Insektengift identifiziert, schließlich sind Spinnen keine Insekten. 5/10
Der Titel ist unnötig irreführend: Monster kommen überhaupt nicht vor. Viel mehr handelt es sich um einen solide gemachten Katastrophenfilm mit einer originellen Idee und ein paar netten Effekten. Ein unbekanntes Meteoritengestein wächst und multipliziert sich, sobald es mit Süßwasser in Kontakt kommt, und bedroht nach einem Wetterumschwung eine Stadt. Außerdem sterben Menschen in der Nähe, weil das Material ihnen das Silizium entzieht. Wie kann man es aufhalten? Erwähnte ja schon, dass solche Filme nicht unbedingt nach meinem Geschmack sind. Hier muss ich zumindest anerkennen, dass The Monolith Monsters einigermaßen bei Laune hält, obwohl es keine Schurken, seltsame Kreaturen oder Action gibt. Aber der Film ist eben nicht der aufregendste und hat hinter der innovativen Fassade und dem latenten Bedrohungsgefühl inhaltlich nicht viel zu bieten. Oder, um es mit den Worten von Protagonist Dave zu sagen, als er bei der weiteren Untersuchung frustriert den Stein beschreibt: "It doesn't do anything but multiply!" Der Story-Ansatz erinnerte mich grundsätzlich an Ice-nine. Frage mich, was wohl passiert wäre, wenn der Meteor irgendwo an einem Fluss oder in einem See gelandet wäre ^^ Manche scheinen den Streifen ja als ein zu Unrecht vergessenes Kunstwerk zu betrachten und sind darüber völlig aus dem Häuschen. So weit würde ich keinesfalls gehen. Nicht ernsthaft schlecht, aber auch nicht das, was ich hier eigentlich sehen möchte. 5/10 (wer Katastrophenfilme mag, kann mindestens noch einen Punkt hinzurechnen)
Woah, woah, woah. Nur 5,8 auf IMDb?! WTF is wrong with these people? Bin ähnlich wie bei Dracula's Daughter sowas von froh, dass ich mich nicht von der schwachen Bewertung habe beirren lassen, obwohl ich schon mit dem Gedanken spielte, den einfach von der Liste zu streichen. Das ist eigentlich genau die Art von Abenteuer, die ich mit diesem Thread unter anderem zu finden versuche. Ein tolles Gefühl, mal wieder was Neues in der Richtung entdeckt zu haben (das nicht totaler Schund ist). Die Geschichte dreht sich um eine Antarktis-Expedition per Hubschrauber, ein Team aus drei Kerlen und einer Frau. Die Wetterlage zwingt sie zur Notlandung bei überaus schlechten Sichtverhältnissen. Sie kommen in einem von der Außenwelt völlig abgeschnittenen, urzeitlichen Tal an. Bald müssen sie feststellen, dass sie nicht alleine sind. Können sie überleben, den Helikopter reparieren und einen Weg zurück finden?
Okay, der Film ist zugegebenermaßen zweieinhalb Makel davon entfernt, ein Meisterwerk zu sein, und diese fallen leider schon ein Stück weit ins Gewicht. Erstens ist der Anfang lahm - mit dem IMDb-Score im Hinterkopf hatte ich da von Beginn an wenig Hoffnung, und es dauert eine Weile, bis die Dinge in Fahrt kommen (naja, wenn ich bedenke was ich bei den Filmen hier sonst schon alles erduldet habe, war das eigentlich noch ganz erträglich). Aber ab dem Punkt, wo sie das "The Land Unknown" erreichen, ist es Atmosphäre pur und man bekommt all die angenehmen alten Elemente, die dazu gehören, vor allem Dinos. Letztere bringen mich aber zum zweiten Problemchen, denn die Kreatureneffekte sind von sehr unterschiedlicher aber häufig eher zweifelhafter Qualität. Dem T-Rex sieht man einfach an, dass er ein Mann im unförmig-klobigen Gummikostüm mit Animatronik-Kopf ist, gerade heute wirkt das leider relativ lächerlich. Wenn man sich in diese fremde Welt aber erstmal hineingedacht hat, kann man darüber durchaus hinwegsehen - oder gut drüber lachen Ahjo, und dann sind da noch die Charaktere, die leider sehr blass bleiben. Man erfährt nur wenig über sie, und sie erfüllen alle ihre Klischee-Rollen. Der tapfer-besonnene Anführer, das ständig zu rettende Mädel usw.
Trotzdem kann ich euch diesen Film ans Herz legen, erst recht wenn ihr diese Art von Story bzw. Dschungel und/oder Dinosaurier mögt. Zu den größten Stärken von The Land Unknown zählt eindeutig die Kulisse! Wahrscheinlich alles aufwändig im Studio gebaut sowie mit richtig geilen Matte Paintings umgesetzt, ich liebe es. Hab es mir nicht nehmen lassen, davon ein paar Screenshots zu machen, um euch das mal zu verdeutlichen, siehe den untenstehenden Spoiler. Gerade solche Weitwinkel-Landschaftsaufnahmen erwecken das Setting zum Leben. Außerdem ist das Tempo nach dem wenig interessanten Anfang durchweg hervorragend. Vielleicht ist das auch der Vorteil, den die schwache Charakterentwicklung mit sich bringt - der Film hält sich nicht lange mit deren Hintergrundgeschichten oder sonstiger Exposition auf, es geht stets ums Wesentliche.
Regie sollte eigentlich mal wieder Jack Arnold (Creature from the Black Lagoon, It Came from Outer Space) führen. Habe gelesen, dass dieser aus dem Film ein richtiges Epos in Farbe und mit vielen Schauspielern machen wollte. Während der Vorproduktion entschied Universal aber, das Budget stark zusammenzukürzen, nur in schwarz-weiß zu drehen und weniger und andere Darsteller zu nutzen, womit sie effektiv ein B-Movie aus einem Projekt machten, das ursprünglich ein A-Movie hätte werden sollen. Arnold verließ daraufhin The Land Unknown und Universal holte ihren Vertragsregisseur Virgil W. Vogel, der mit der Umsetzung betraut wurde. Verdammt! Das hätte echt das Zeug zu einem absoluten Genre-Klassiker gehabt. Daran sieht man aber auch mal wieder, wie wenig Sci-Fi /Fantasy Themen in der sogenannten Traumfabrik damals ernst genommen wurden.
In jedem Fall verdient der Film einen höheren Bekanntheitsgrad. Nachdem mich der Streifen an sich schon so unerwartet gut unterhielt, folgte gleich darauf die nächste positive und völlig unerwartete Überraschung: Gibts in Deutschland auf Blu-ray, herausgegeben von Anolis (Danke!) in einer offenbar vorbildlichen Ausgabe *__* Wandert in nächster Zeit definitiv auch in meine Sammlung. Übrigens, lasst euch nicht von dem idiotischen Bildchen da oben abschrecken, keine Ahnung wer das verbrochen hat. Das hier sieht da imho schon viel besser und angemessener aus. 7/10
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Puh, so kann ich nun endlich die Universal Monsters "Reihe" für erschlossen und beendet erklären. Zugegeben, wenn man auf die vollständige Liste schaut und das abgleicht, habe ich hier streng genommen gerade einmal knapp die Hälfte behandelt. Aber möchte behaupten, dass zumindest die wesentlichen und bekannteren oder stärker respektierten Sachen dabei waren. Denn ganz ehrlich, auf so etwas beklopptes wie die Captive Wild Woman Trilogie habe ich keine Lust, und die von Edgar Allan Poe inspirierten Filme (trotz Beteiligung von Lugosi und Karloff) oder die sechs Inner Sanctum Mystery Teile (trotz Beteiligung von Lon Chaney Jr.) reizen mich auch nicht.
Alles in allem hat es sich meiner Meinung nach doch gelohnt, das durchzuziehen, obwohl es so viele Nieten gab. Richtig kultig-unterhaltsame Perlen wie The Invisible Man, The Wolf Man, The Mummy's Hand, The Phantom of the Opera (1925), Dracula's Daughter, The Man Who Laughs, Creature from the Black Lagoon, It Came from Outer Space oder The Land Unknown wären andernfalls total an mir vorbei gegangen bzw. hätte ich sie nicht für mich entdeckt oder wiederentdeckt. Als Faustregel sind die ersten Filme der jeweiligen Reihen oft, wenn auch nicht immer, die besten. Danach scheinen sich die Macher mit ansteigender Sequel-Nummer manchmal irgendwie immer weniger Mühe gegeben und (im Gegensatz zu heute) immer weniger Geld zur Verfügung gehabt zu haben, was schade ist, weil da echt noch einiges mehr drin gewesen wäre, gerade auch dadurch, dass sie mit den Crossover-Teilen begonnen haben. Von den Parodien mit Abbott und Costello mal abgesehen, wurden zum Beispiel weder der Unsichtbare, noch die Mumie oder der Gill-Man je mit den "großen Drei" (Dracula, Frankensteins Monster und der Wolfsmensch) oder sonstwem kombiniert. Vielleicht wird das ja in den kommenden Jahren mit dem neuen shared Universe nachgeholt, aber das steht noch in den Sternen.
Hier mal meine persönliche Aufstellung der Reihe mit Jahreszahlen und den von mir entsprechend vergebenen Wertungen geordnet von gut nach schlecht, wobei ich sowohl die noch viel schwieriger vergleichbaren, frühen Stummfilme der 20er Jahre als auch die Parodien rausgelassen habe:
(8) 1935 Frankensteins Braut /Bride of Frankenstein
(8) 1954 Der Schrecken vom Amazonas /Creature from the Black Lagoon
(8) 1941 Der Wolfsmensch /The Wolf Man
(7) 1931 Frankenstein
(7) 1936 Draculas Tochter /Dracula's Daughter
(7) 1953 Gefahr aus dem Weltall /It Came from Outer Space
(7) 1957 Der Flug zur Hölle /The Land Unknown
(7) 1940 The Mummy's Hand
(7) 1933 Der Unsichtbare /The Invisible Man
(6) 1939 Son of Frankenstein
(6) 1932 Die Mumie /The Mummy
(6) 1944 House of Frankenstein
(6) 1943 Phantom der Oper /Phantom of the Opera
(6) 1940 The Invisible Man Returns
(5) 1956 In den Klauen der Tiefe /The Mole People
(5) 1943 Frankenstein Meets the Wolf Man
(5) 1955 Die Rache des Ungeheuers /Revenge of the Creature
(5) 1931 Dracula
(5) 1942 The Ghost of Frankenstein
(5) 1943 Son of Dracula
(5) 1956 Das Ungeheuer ist unter uns /The Creature Walks Among Us
(5) 1955 Metaluna IV antwortet nicht /This Island Earth
(5) 1955 Tarantula
(5) 1957 Das Geheimnis des steinernen Monsters /The Monolith Monsters
(5) 1944 The Mummy's Curse
(5) 1940 The Invisible Woman
(5) 1944 The Invisible Man's Revenge
(4) 1942 Invisible Agent
(4) 1945 House of Dracula
(4) 1942 The Mummy's Tomb
(4) 1944 The Mummy's Ghost
(4) 1935 Werewolf of London
Die Frage ist, was ich als nächstes angehe. Theoretisch traten ab den späten 50er Jahren bis in die 70er hinein die britischen Hammer Film Productions das Erbe von Universal an und produzierten, teilweise international im Verleih von Universal erschienen, neue Horror Serien unter anderem zu Frankenstein, Dracula und The Mummy, mit so bekannten Persönlichkeiten wie Christopher Lee und Peter Cushing (Grand Moff Tarkin in Star Wars, ihr wisst schon ^^) als Darsteller. Besteht eurerseits diesbezüglich Interesse? Ich hab manchmal das Gefühl, ich schreib hier nur so vor mich hin Aber irgendwo müssen die bald 7000 Views ja herkommen. Alles Gast-User -_^