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Thema: A movie for every year: Der Vintage-Thread

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  1. #1
    Wenn ich mich nurmal kurz dazwischen werfen darf, weil der Name Dark Star gefallen ist:
    Ja.
    Ganz viel ja.
    Ja, der ist ultra-low budget... aber ebenfalls ja, der ist unglaublich toll. =D
    Ich kann mich nicht an viele Filme erinnern, die einfach sooo viel Spaß machen, wie der.
    Also, ja. Angucken, bitte. =D Es ist garantiert nicht der beste Film aller Zeiten, aber einfach richtig, richtig gute Unterhaltung. =D

  2. #2
    Okay, wird vorgemerkt ^^


    The following review may contain spoilers!

    Die glorreichen Sieben (1960)
    Naaaja. Gewiss ein schöner Western, doch nach Seven Samurai hatte ich mir etwas mehr davon erhofft. Das einzige, was in dieser Version eindeutig besser ist, ist der grandiose Soundtrack von Elmer Bernstein mit seinem allseits bekannten Titelthema. Und eventuell, dass er in Farbe ist. Aber sonst habe ich viele der Höhepunkte des Originals vermisst und auch die Charaktere wurden zum Schlechteren umgearbeitet. Waren sie als Samurai noch sehr unterschiedlich, ähneln sich die meisten der Cowboys schon viel eher. Am Schlimmsten jedoch ist, dass sie Kikuchiyo (Toshiro Mifune) und Katsushirō Okamoto (Isao Kimura) im Wesentlichen in einer Person zusammengefasst haben: Horst Buchholz in der Rolle des Chico. Das passt einfach nicht. Bei den Samurai ist Kikuchiyo mit Abstand mein Lieblingscharakter, die energetisch aufgeladene Stimmungskanone, die für ein paar willkommene Lacher sorgt - scheinbar ziemlich von sich selbst überzeugt und übermütig, verbirgt er das Geheimnis seiner wahren Herkunft. Katsushirō dagegen ist das junge Küken, der unerfahrene aber feinfühlige Schüler. Diese beiden als ein Charakter, die Kombination beißt sich total. Wenn Chico in Die glorreichen Sieben irgendwelche Aktionen startet, wie beispielsweise, die Alarmglocke des Kirchturms zu läuten, um die versteckten Bewohner bei ihrer Ankunft hinauszulocken, dann wirkt das nur unnötig und albern. Er ist die kleine Nervensäge, die sich für toll hält, obwohl er es eigentlich gar nicht drauf hat, wie davor in der Bar und noch an anderen Stellen deutlich gezeigt wurde. Pseudo-Coolness also, und jene Art von Figuren sind immer ganz weit oben auf meiner Hassliste. Kikuchiyo war vielleicht tollkühn, aber er hatte es drauf und bildete so etwas wie das pulsierende Herz der Truppe. Auch der Rest der Gemeinschaft erscheint mir als Gunslinger-Abklatsch nicht mehr so sympathisch.
    Es ist den Filmemachern zwar anzurechnen, dass sie der Räuberbande diesmal etwas mehr Beachtung geschenkt und ihr mit Eli Wallach als Oberboss Calvera ein Gesicht gegeben haben, aber ein wenig nimmt einem das auch die Bedrohung und Spannung. Die herumwütende Meute in Seven Samurai war mehr wie eine Naturgewalt, die über das Land fegt. In Die glorreichen Sieben kann man mit ihnen verhandeln. Tatsächlich fand ich es etwas befremdlich, als die Sieben die Banditen in die Stadt kommen lassen und sich erstmal in Ruhe mit Calvera unterhalten. Ich dachte, da hätte das große Gemetzel eigentlich schon losgehen müssen!
    Überhaupt merkt man, dass es als Samurai-Film mit Ehrenkodex usw. doch um einiges besser funktioniert denn als Western. Angefangen bei der Wahl der Waffen - in Die Sieben Samurai gabs Katana, Speere, Bögen und Gewehre! Abwechslung eben. Der Nahkampf macht es in den meisten Fällen persönlicher, man ist näher dran am Geschehen. In Die glorreichen Sieben gibts lediglich Schusswaffen und manchmal hört man nur Peng!-Peng!-Peng!, sieht kauernde Schützen, und das wars. Selbst zum Finale gabs da nicht so viel Action wie erhofft. Überrascht hat mich auch, wie lange die meisten überleben, nämlich bis ganz kurz vor Schluss. In Seven Samurai gibts schon vorher Tote, und deren Begräbnis ist jeweils eine der bewegendsten Szenen und Einstellungen des ganzen Filmes! Diesmal wird darauf so gut wie gar nicht eingegangen, nur nachdem alles vorbei ist zeigt Regisseur Sturges für wenige Sekunden die erbärmlichen Holzkreuze auf den Gräbern, welche die Dorfkinder (die übrigens idiotischerweise einen der Tode mit ihrer Leichtsinnigkeit verursacht haben) mit Blumen pflegen.
    Ich weiß, ich mache hier so ziemlich alles am Vergleich mit einem anderen Film fest, aber hey, das muss sich Die glorreichen Sieben gefallen lassen. Es ist kein Film, der nur lose von einem älteren inspiriert wäre, es ist wahrlich ein Remake, bloß mit verändertem Setting. Manche Szenen sind geradezu eins zu eins übernommen worden, und das weiß der Western auch und erkennt es gleich am Anfang durch die Texteinblendung an. So ist "Die glorreichen Sieben" für sich genommen ein brauchbarer Film, erst recht wenn man eine Vorliebe für den Wilden Westen hat. Wenn man das japanische Original von Kurosawa kennt, wird einem allerdings nicht mehr viel geboten. Es hat schon so seine Gründe, dass letzteres über eine Stunde mehr Laufzeit hatte, die amerikanische Version fühlt sich watered-down, vereinfacht und verkürzt an. Da haben sie definitiv einiges an Potential verschenkt, und die bekannten Namen der Schauspieler oder die tolle Musik können diese Verfehlungen nur schwerlich ausgleichen.

  3. #3
    In den vergangenen Wochen habe ich im Now Watching Thread einige alte Filme behandelt. Bin mal so frei, die minimal editiert hier reinzukopieren, wo sie nun besser hinpassen Was ich davon abgesehen noch sagen wollte: Das Schöne an vielen der ganz alten Schinken ist, dass man sie umsonst legal im Internet gucken kann, weil das Copyright längst abgelaufen ist.


    Das Cabinet des Dr. Caligari (1920)
    Heh, in der Jugendzeit des Mediums hat Deutschland einfach noch die besseren Filme hervorgebracht ^^ Wer sich auch nur ansatzweise mal an Stummfilme herantraut, dem möchte ich Caligari deutlich ans Herz legen (naja okay, Metropolis ist sowieso Pflichtprogramm). Auch wenn nicht immer in der bestmöglichen Qualität überliefert (wie bei den meisten Werken aus jener Zeit) ist dies ein guter Startpunkt für erste Eindrücke, unter anderem weil der Film seiner Zeit so weit voraus war und außerdem mit 78 Minuten relativ überschaubar ist. Es geht um einen seltsamen Schausteller, der mit seiner Attraktion, einem (fast) permanent schlafenden Somnambulen namens Cesare, der angeblich die Zukunft sehen kann, auf die Kirmes eines kleinen, deutschen Städtchens kommt. Es geschehen Morde, und natürlich fällt der Verdacht auf den Schlafenden. Viel mehr will ich zur Story nicht verraten, zumindest keine Details. Als Genre könnte man das vielleicht als Horror, aber doch eher als Mystery/Psychothriller einordnen.
    Zwei Dinge fand ich daran besonders herausragend: Erstens hat die Geschichte ein, nein, im Grunde sogar zwei Twist-Endings Total faszinierend imho, wie früh Filmemacher schon mit solchen Handlungskonstrukten (in bester M. Night Shyamalan Tradition *g*) so effektiv gearbeitet haben. Dadurch bleibt auch ein kleinwenig Raum für die eigene Interpretation des Zuschauers, ohne zu viel offen zu lassen. Zweitens: Das Set-Design war der Hammer! Hier sieht man auch, wie einflussreich der Film gewesen ist, denn Tim Burton hat sich davon eine Menge abgeguckt (ganz besonders zu sehen in Beetlejuice). Kaum ein Winkel zu finden, der nicht schief und krumm wäre, was eine ganz seltsame Atmosphäre erzeugt. Noch dazu ist das alles mit Aufbauten und Hintergründen im Studio umgesetzt, also nicht in einer "echten" Stadt gedreht. Dadurch entwickelt die ganze dargestellte Welt eine Art bizarres Eigenleben, es wirkt durch die Kulissen stellenweise mehr wie ein verstörend überzeichneter Cartoon mit Live-Action Schauspielern Auch dies ist übrigens ein Faktor, der den Film nach einer kurzen Eingewöhnungszeit heute noch zugänglicher macht als viele seiner Zeitgenossen.


    Die Nibelungen: Siegfried & Kriemhilds Rache (1924)
    Okay, wo ich gerade schonmal dabei bin... Im Grunde zwei Filme, die aber eine Einheit bilden. Und leider einer der wenigen, bei denen ich es nicht fertig brachte, komplett zu Ende zu schauen, sondern irgendwann nur noch durchzappte. Jedem, der nicht bereits ein echter Stummfilm-Enthusiast ist, würde ich entschieden davon abraten, sich das reinzuziehen. Und das nicht, weil es schlecht wäre. Ganz im Gegenteil - der Film kann als das erste große Fantasy-Epos der Filmgeschichte verstanden werden, quasi der Urgroßvater von Herr der Ringe, und hat viele beeindruckende Momente (in Siegfried speziell den Kampf gegen den Drachen sowie die Zwergenhöhle). Jedoch ist es der absolute Epitome der Langatmigkeit! Beide Hälften dauern ca. zweieinhalb Stunden, zusammen fünf. Das wäre für ein monumentales Epos schon noch irgendwie zu rechtfertigen, aber beim Zuschauen hatte ich das Gefühl, dass das überhaupt nicht sein musste. Nicht nur das Gefühl, ich bin mir sicher. Manche Szenen ziehen sich ewig hin, die fünf Stunden könnte man locker auf drei zusammenkürzen, ohne auch nur einen einzigen handlungsrelevanten Punkt oder ein einziges schickes Set dabei zu verlieren.
    Und nein, das lässt sich nicht wirklich mit der Zeit erklären, in der die Nibelungen erschienen, denn ich habe schon manch andere Filme aus den 1910er, 20er und 30er Jahren gesehen und keiner davon war so ausufernd wie dieser. Sogar für Fritz Lang selbst, den ich zutiefst respektiere und bewundere, war das eine Ausnahme - Tendenzen in die Richtung hatte er zwar schon öfters, aber nie so krass. Sehr schade, weil da doch viel Cooles und Relevantes drinsteckt. Wenn ich Ahnung von Schnitt hätte, wäre ich glatt versucht, eine abridged Version zu machen, auch auf die Gefahr hin, dass ich dann als Banause dastehe. Hierfür muss man wirklich massig Geduld und eine Menge Sitzfleisch mitbringen, und die Belohnung fällt eher mäßig aus.


    Sinbad, the Sailor /Sindbad der Seefahrer (1947)
    Meine Güte, wer hier swashbuckling Adventure im Stile von den Harryhausen Sindbad-Geschichten erwartet, ist leider schief gewickelt. Filmhistorisch ists immerhin faszinierend, wie krass zum Teil mit den Möglichkeiten des sich bereits durchsetzenden Tonfilms übertrieben wurde: Das vorliegende Werk lässt sich am besten mit "overly talky" beschreiben. So ziemlich jeder Charakter scheint Reden zu halten anstelle von normalen Dialogen, und das zieht sich bisweilen sehr, wobei viele Szenen ohnehin schon zu lang sind. Dadurch wird daraus ein eher langweiliger Film mit behäbigem Pacing. Er dauert zwei Stunden, aber anderthalb hätten ihm besser gut getan (mir fällt gerade auf, dass das ein Kritikpunkt ist, den ich relativ oft bringe ^^).
    Ich will nicht sagen, dass "Sinbad, the Sailor" total mies ist. Die bunten Sets in herrlichem Technicolor, prächtige Kostüme usw. sprechen für sich. Auch der für die Hauptrolle eigentlich schon zu alte Fairbanks Jr., der hier gewissermaßen seinen Vater nachahmt und manchmal ein bisschen zu wild mit den Armen rumfuchtelt, und Maureen O'Hara machen einen guten Job und die Musik ist ebenfalls in Ordnung. Aber von der insbesondere für moderne Sehgewohnheiten schneckenhaften Langatmigkeit abgesehen ist die Story an sich das Problem. Sindbad erzählt die Handlung seiner achten Reise in Form einer Rückblende (was irgendwie auch ein bisschen Spannung rausnimmt, weil man schon von Anfang an weiß, dass er glücklich überlebt). Dabei besorgt er sich ein Schiff, gewinnt die Liebe einer besonderen Frau und begibt sich auf die Suche nach einer sagenhaften Insel, auf der es einen Schatz geben soll. Hört sich nicht übel an, und ein paar kleinere Überraschungen sind vorhanden, aber vieles ist nur Gelaber und ein bisschen Romanze - die Magie fehlt und kommt nicht rüber. Es gibt keine Spezialeffekte, keine mythologischen Fantasyelemente, die in anderen Sindbad-Stories quasi Standard sind, und vor allem kaum Actionszenen, die die Laufzeit richtig würzen würden. Dass westliche Schauspieler als ethnisch andere Gruppen wie hier Araber gecastet werden, war damals ja üblich, aber bei O'Haras kurdischer Prinzessin (oder so ähnlich) fällt das als besonders unglaubwürdig auf.
    Insgesamt gilt der Film zu Recht nicht als Klassiker, sondern mehr als Durchschnitt mit ein paar guten und einigen schlechten Aspekten. "Sinbad, the Sailor" wirkt mehr wie ein B-Movie mit Hollywood Budget. Man merkt, dass sich RKO dafür ziemlich ins Zeug gelegt hat, aber empfehlen kann ich den ehrlich gesagt niemandem mehr. Dann doch lieber Rays weit unterhaltsamere Monster in Dynamation



    Habe nämlich einen regelrechten Harryhausen Marathon veranstaltet. Natürlich nicht alle Filme, manche haben mich nicht wirklich interessiert, eher nur die bekannteren und nicht ganz so frühen Werke. Von vielen davon hatte ich noch zum Teil längst vergessen geglaubte Bruchstücke und Szenen im Kopf. Schon fein, wie das dann plötzlich wieder zutage tritt und für diverse Aha!-Momente sorgt. Zwei der Kurzreviews fallen zwar eigentlich knapp aus dem zeitlichen Rahmen, den ich für diesen Thread gesetzt hatte, aber möchte sie der Vollständigkeit halber nicht rauslöschen:


    The 7th Voyage of Sinbad /Sindbads siebente Reise (1958)
    Sehr toll. Der erste gilt bei den meisten als bester Teil der "Trilogie" und ist zu recht ein absoluter Fantasy-Klassiker. Hat mir super gut gefallen. Gerade die Hauptfiguren (u. A. Kerwin Mathews als Sindbad und Kathryn Grant als Prinzessin Parisa) waren sehr sympathisch und überzeugend. An Stop-Motion-Spektakel wird ein Zyklop, ein zweiköpfiger Riesenvogel, ein Drache und ein Duell mit einem Skelett geboten. Die Stimmung des Films erscheint mir irgendwie märchenhaft und familienfreundlich. So gerne ich die Geschichte mag, mein Favorit ist eher der folgende...


    The Golden Voyage of Sinbad /Sindbads gefährliche Abenteuer (1973)
    Etwas düsterer als der Vorgänger, was mir hier sehr zusagt, und auch etwas weniger "grandios" was die Größenverhältnisse der Kreaturen und das Ausmaß der Geschichte an sich angeht, aber dafür kommt hier viel mehr das Abenteuerfeeling einer Schatzsuche rüber! Die Darsteller der Protagonisten erreichen vielleicht nicht ganz das verspielte Niveau des Vorgängers, und Caroline Munro scheint hauptsächlich da zu sein, um ihren voluminösen Vorbau in die Kamera zu halten, hehe. Was hier aber wirklich positiv hervorsticht, ist der Bösewicht. Magier Koura wird von Tom Baker gespielt, einem späteren Doctor Who. Speziell in der deutschen Synchronisation finde ich ihn unvergesslich ^^ Hat so eine durchtrieben-sympathische Art von Böse. Dreist und willensstark, aber nicht unverwundbar oder übermächtig. Außerdem mochte ich den mit auf die Reise gehenden Großwesir (oder König, oder whatever) mit dem verbrannten Gesicht, das er hinter einer stylishen goldenen Maske verbirgt. Während sich die erste Hälfte des Films ein wenig hinziehen kann und neben dem unbedeutenden kleinen Homunkulus-Spion (kaum mehr als eine bessere Fledermaus) afair lediglich eine lebendig gewordene, hölzerne Galeonsfigur des Schiffes an Dynamation-Magie bietet, rockt die zweite Hälfte ab der Ankunft auf der Insel gewaltig und hat alles, was das Fantasy-Herz begehrt. Das absolute Highlight ist hier der Kampf mit der sechsarmigen Kali-Statue im, ich nenn es mal "Tempel des Todes", der übrigens voll von grün angemalten, wilden Eingeborenen ist und direkt an ein Höhlensystem anschließt, in der sich eine magische Quelle befindet, die Schätze ausspuckt, welche einen jung UND unsichtbar machen können, wenn man die richtigen Talismane reinwirft. Nur müssen dafür erstmal ein Zentaure und ein Greif überwunden werden, ganz abgesehen von Koura selbst, der den Ort als erster erreicht hat. Hach, ich liebe diesen Film Erstaunlich, wie gut er gealtert ist. Musik überzeugte ebenfalls.


    Sinbad and the Eye of the Tiger /Sindbad und das Auge des Tigers (1977)
    Leider ein etwas enttäuschender Abschluss, wenn man bedenkt, was davor kam. Soll nicht heißen, dass der Film schlecht wäre, er ist auf seine Art immer noch unterhaltsam. Aber er gilt eindeutig als der schwächste der drei, und das kann ich nur bestätigen. Patrick Wayne gibt einen sehr passiven und uninteressanten Sindbad ab, und die fiese Hexe (Zenobia?) wurde für meinen Geschmack zu cartoony over-the-top gespielt. Ein verschroben-quirliger Weiser und seine (Enkel-?)Tochter bringen zwar etwas Abwechslung rein, doch die Grundidee der Geschichte dreht sich lediglich darum, einen Prinzen, der in einen Schach-spielenden Affen verwandelt wurde, rechtzeitig wieder zum Menschen zu machen. Ein nicht unwesentlicher Teil der Stop-Motion-Effekte geht für die Animation dieses Affens drauf. Hätte es besser gefunden, wenn sie dafür einfach ein ganz normales Tier genommen, seine Rolle etwas verkleinert und dafür anderswo für mehr Zauber gesorgt hätten. Denn das fehlt ein wenig: Ein goldener Roboter-Minotaurus klingt cool, aber treibt eigentlich nur das Boot der Antagonisten an und lässt dann gegen Ende einen Stein auf sich selbst stürzen, ohne je richtig in Action gewesen zu sein. Eine Riesenbiene bringt nur ein kurzes Intermezzo unterwegs und der Säbelzahntiger zum Finale in der Pyramide der Elemente sieht auch eher aus wie ein haariger Teddy. Einzig der Troglodyte war fesch. Gab wohl einige Probleme bei der Produktion des Films, bis hin zum unerfahrenen Regisseur (Sam Wanamaker) und abgehacktem Schnitt. Schade, dass wohl auch der Erfolg ausblieb, denn Harryhausen und Produzent Schneer planten vier Jahre später das Projekt "Sinbad and the 7 Wonders of the World", welches aber vom Studio abgelehnt wurde. Ich hätte einiges drum gegeben, das zu sehen und es wäre schön gewesen, die Reihe on a high note enden zu lassen. Naja.


    Mysterious Island /Die geheimnisvolle Insel (1961)
    Frei nach Jules Verne. Hmm, komisch. Hatte ich viel besser und aufregender in Erinnerung, irgendwie. Da den Machern die Literaturvorlage nicht spannend genug war, fügten sie Rays Riesentiere hinzu, die für die nötige Würze sorgen. Noch heute gilt der Film als Referenzversion des Stoffes und spätere Fassungen machten es ähnlich. Kapitän Nemo und die Nautilus sind interessant, aber der Tagebuch-artig nacherzählten Geschichte fehlt etwas, was wohl daran liegt, dass die Gruppe von Hauptcharakteren ungeheuerlich blass bleibt. Sie haben kaum Persönlichkeit, und auseinanderhalten konnte ich die Leute, die es per Ballon aus dem amerikanischen Bürgerkrieg auf die Insel verschlagen hat, auch nicht immer. Die Plotpunkte werden auch recht hastig nacheinander abgehakt, ohne richtig aufeinander aufzubauen. Immerhin waren die Unterwasser-Szenen ganz einfallsreich und die Monsterkrabbe ist eine von Harryhausens überzeugendsten Kreationen, weil er für das Modell Panzer und Scheren bzw. die Hülle einer echten Krabbe verwendet hat (die er und Schneer später verspeisten *g*).


    Jason and the Argonauts /Jason und die Argonauten (1963)
    Gilt ja bei vielen als DER Klassiker schlechthin. Ich fand ihn sehr gut, aber nicht überragend. Höhepunkte sind natürlich am Ende die Hydra und die Skelettkrieger. Hätte gerne mehr von den Argonauten gesehen und mehr über sie erfahren, Jasons Truppe hat nur wenig Profil. Gleiches trifft auf die weibliche Hauptrolle zu, die erst sehr spät hinzu stößt und ein wandelndes Klischee ist. Ansonsten ist der Film originell und macht Spaß. Ein wenig habe ich ein richtiges Ende vermisst. Ist zwar nicht ungewöhnlich für ältere Hollywood-Geschichten, abrupt aufzuhören, sobald der unmittelbare Konflikt gelöst ist, aber gerade hier hätten sie gut noch fünf Minuten dranhängen können, um Jasons Rückkehr und Abrechnung zu zeigen.


    First Men in the Moon /Die erste Fahrt zum Mond (1964)
    Basierend auf der Geschichte von H. G. Wells. Ist auch als Zeitdokument nicht ganz uninteressant, wurde der Film doch nur ein paar Jährchen vor der tatsächlichen Mondlandung gedreht. Die Story beginnt mit etwas, das dem schon recht nahe kommt, und in der damaligen Gegenwart spielt. Doch auf dem Mond finden die Astronauten die Flagge von Großbritannien und einen seltsamen Brief. Journalisten und NASA-Leute (oder so) auf der Erde gehen der Sache nach und finden in einem Altersheim einen der drei echten ersten Menschen auf dem Mond. Der Rest des Films (bis auf ca. zwei Minuten am Ende) wird dann aus seiner Sicht in einer Rückblende erzählt. Heh, die Briten waren inoffiziell schon 1899 dort oben. Den kautzig-zerstreuten Professor mochte ich am Anfang noch sehr, aber mit der Zeit nervte er nur noch. Das Problem des Films besteht imho wie so oft in einer zu langen Warmlaufzeit, in der im Grunde nichts Wesentliches passiert. Die langweiligen Szenen auf der Erde nehmen gut die Hälfte der gesamten Länge ein (die ohnehin nur 100 Minuten beträgt). Spannend und auch visuell interessant wird es erst, wenn das Trio auf dem Erdtrabanten endlich gelandet ist. Hier gibts dann eine fremdartige, unterirdische Welt zu erforschen, die von nicht immer ganz freundlich gesinnten aber wissensdurstigen Insektenwesen bevölkert wird. Die Spezialeffekte kommen hauptsächlich für die riesigen Raupenviecher im Untergrund und ein paar der wichtigeren Aliens zum Einsatz. Alles sehr schick und überzeugend (gleiches gilt für die Sets), doch lange sieht man das nicht und es gibt nur wenig bis gar keine unmittelbare Interaktion (wie etwa in den Sindbad-Kämpfen). Die meisten der Außerirdischen sind nur kleine Leute in offensichtlichen Strampelanzügen. Die Auflösung, nicht ganz untypisch für Wells, war dann nicht besonders zufriedenstellend. Im Grunde kann man den Film auf den Mond-Part zusammenkürzen, sodass kaum mehr als ein kurzer Trip bleibt. Daraus hätte man viel mehr machen können. Immerhin ist hier etwas mehr Humor als sonst vorhanden.


    Clash of the Titans /Kampf der Titanen (1981)
    Tja, wer kennt ihn nicht. Ist spätestens seit diesem miserablen CGI-lastigen Remake wieder in die Aufmerksamkeit der Filmfreaks gerückt. Der Kampf gegen die Medusa ist wahnsinnig gut und spannend gemacht, tausendmal besser als die neue Version. Andromeda (Judi Bowker) ist wirklich hübsch anzusehen, jedoch hätte ich mir einen passenderen Perseus vorstellen können. Maggie Smith, die Lehrerin aus Harry Potter, macht auch mit, hier als eine der Göttinnen im Olymp ^^
    Zwei Dinge schmälern ein wenig meine Freude an Ray Harryhausens letztem großen Film. Erstens wurde mir storymäßig zu viel Fokus auf das Spiel und die Intrigen der Götter gelegt. Das ist zwar schön und clever gemacht, quasi wie eine parallele Welt oder Schaltzentrale, aber es lässt dem Zuschauer zu wenig Raum für eigene Auslegungen. Nicht falsch verstehen, der Olymp und die Götter sollen ruhig vorkommen, nur hätte ich es besser gefunden, wenn sie deren Screentime reduziert hätten auf vielleicht drei oder vier besonders wichtige Szenen, die einem eine Ahnung geben, was dort abgeht (etwa einmal am Anfang, einmal am Ende und einmal in der Mitte). Stattdessen hat man das Gefühl, dass sie alles permanent überwachen und ständig eingreifen, anstatt der Geschichte mal eine Weile ihren Lauf zu lassen. Zeus zum Beispiel: Sobald Perseus Probleme bekommt, wird ihm unter die Arme gegriffen (uh, er hat seinen Unsichtbarkeitshelm verloren - dann verdient er natürlich sofort ein neues Spielzeug! Schicken wir ihm eine mechanische Eule, die Töne von sich gibt wie R2-D2 aus Star Wars!). Das schmälert gewissermaßen den Verdienst des Helden selbst, übrigens im krassen Gegensatz zu Jason aus dem zuvor genannten Film, in dem die Götter auch vorkommen, aber Jason sich trotz Angebot lieber selbst drum kümmern will, eine Crew und ein Schiff zu finden. In Clash of the Titans sind die zentralen Figuren mehr Spielball höherer Mächte als sonstwas.
    Der andere Punkt ist, dass ich bei keinem anderen der hier behandelten Filme so sehr das Gefühl hatte, dass er sich hinzieht. Sicher, die Produzenten bekamen endlich das große Budget, das ihnen zustand, und wenn man zur Abwechslung mal namhafte Hollywood-Größen als Schauspieler hat, dann möchte man die auch zeigen. Aber zwei Stunden sind für diese Story zu lang! Anderthalb hätten gereicht. Manche Szenen bringen nicht viel für die Story, aber dauern ewig. Nichtsdestotrotz ein sehenswertes antikes Abenteuer. Release the Kraken! Hier nebenbei bemerkt ähnlich wie bei Sindbad schade, dass das geplante Sequel "Force of the Trojans" 1984 nicht mehr umgesetzt wurde.


    Und zum Schluss als Bonus noch ein thematisch passender Klassiker, der allerdings nichts mit Ray Harryhausen zu tun hat:

    Journey to the Center of the Earth /Die Reise zum Mittelpunkt der Erde (1959)
    Noch so einer, den ich vor zig Jahren mal im TV gesehen haben muss, wenigstens teilweise. Insgesamt ein guter Film, aber mit viel verschwendetem Potential. Das Buch von Jules Verne habe ich noch nicht gelesen, soll hier aber eher lose mit einigen, oft verständlichen Änderungen adaptiert worden sein (im Gegensatz zu diversen moderneren Fassungen, die das Original völlig auf den Kopf stellen). Die Hauptfiguren waren mir allesamt sehr sympathisch und der Humor oder generell erheiternde Szenen kamen auch nicht zu kurz. Bei James Mason als Lindenbrook musste ich irgendwie ständig an einen jungen Sam Neill denken ^^' Beeinträchtigt wird das Werk ganz ähnlich wie bei "First Men in the Moon" durch für einen Abenteuerfilm komisch verteilte Prioritäten bzw. seltsames Pacing. Das Ganze dauert 132 Minuten, aber erneut geht die Hälfte davon nur für die Vorbereitung drauf. Das saftige Fleisch der Unternehmung, nämlich die faszinierenden Entdeckungen im Inneren der Erde, die durchaus einige phantasievoll gestalteten Sets bekommen, sowie der Titel beziehen sich im Grunde nur auf den halben Film. Wenn im Vorfeld 30 bis 40 Minuten drumherum gelabert wird, um alles wichtige zu etablieren, gerne. Aber man sollte keine volle Stunde darauf warten müssen, dass die eigentliche Geschichte beginnt. Während die Höhlenumgebungen schön waren, wirken die Effekte leider veraltet. 1959 hätte man locker mit Stop-Motion arbeiten können, aber dafür reichte vielleicht das Budget nicht. Stattdessen wurden für die riesiegen Urzeit-Saurier echte, angemalte Eidechsen mit angeklebten Hörnern verwendet, was wirklich nicht sehr glaubwürdig aussieht (vgl. dazu auch die Version von "The Lost World" aus dem Jahr 1960).

  4. #4
    Normalerweise halte ich nicht so viel von modernen Trailern für alte Filme, und "Heart of Curage" von Two Steps from Hell ist inzwischen auch schon ein bisschen ausgelutscht als musikalische Untermalung, aber das folgende Video zeigt nicht nur klasse worum es in der Geschichte geht, sondern fängt außerdem sehr gut die Epicness ein, die ich so geil an Die sieben Samurai fand. Gibt mir immer noch den einen oder anderen Gänsehaut-Moment Ziehts euch rein, besonders wenn ihr den Film noch nicht kennt, vielleicht bekommt ihr dadurch ja Bock drauf ^^



  5. #5
    Frankenstein (1931)
    Habe ich ja im Eröffnungsbeitrag schon kurz erwähnt, aber hier noch ein paar Zeilen mehr dazu. Ich hatte unheimlich viel Freude an dem Film, womit ich eigentlich gar nicht gerechnet hatte. Ein nicht unwesentlicher Teil davon rührt natürlich daher, dass diese Figuren und die Geschichte so eine große kulturelle Bedeutung hatten und haben, und dies war glaube ich die erste richtige Verfilmung des Stoffes (gab aus dem Jahr 1910 nur mal einen Kurzfilm von 15 Minuten). Es ist und bleibt ein moderner Mythos, an dem sich viele aktuellere Werke orientiert haben, sei es indirekt /im übertragenen Sinne, oder eben unmittelbar als thematische Zitate und Entlehnungen. Das Gleiche gilt ganz explizit für die vorliegende, legendäre Version von 1931! Man hat diese wohlige Art eines Schonmal-erlebt-Gefühls, welches dadurch gesteigert wird, dass man hier das Original vor sich hat, den Ursprung, auf den sich alle anderen beziehen. Wenn der Doktor dann so dramatisch ruft "It's alive!" ist das ein Stück miterlebter Kinogeschichte.
    Aber das ist längst nicht alles, woher die Faszination und der Spaß rührt. Positiv überrascht haben mich auch die Set-Pieces, die die Geschichte spannend halten. Seien es der Friedhof am Anfang, Frankensteins Laboratorium, die Hetzjagd in den Bergen, in denen sich das Monster versteckt, oder die brennende Windmühle am Ende für das große Finale. Das macht einfach Bock, das sind richtige Schauwerte! Nicht nur lahme theatermäßige Wohnzimmer-Aufnahmen wie bei Dracula. Okay, auch Frankenstein hat ein paar kleinere Längen im Zusammenhang mit der bevorstehenden Hochzeit, aber über die sieht man gerne hinweg. Zu jener positiven Grundstimmung steuert Boris Karloff in der Hauptrolle des Monsters eine ganze Menge bei. Es ist eine Freude, dieser ikonischen und missverstandenen Kreatur zuzusehen, fast tut sie einem leid.


    Frankensteins Braut (1935)
    Eines von den Sequels, die dem Vorgänger nicht nur gerecht werden, sondern ihn sogar in vielerlei Hinsicht übertreffen können! Die Geschichte schließt direkt an den ersten Teil an. Man kann sich die beiden perfekt als Double-Feature reinziehen, weil es sehr kurze Filme von jeweils ca. 70 Minuten sind. Im Falle der Fortsetzung gibts natürlich den Nachteil, dass einem ein wenig der Kontext fehlt, wenn man den von 1931 nicht gesehen hat, sodass "Frankensteins Braut" nicht ganz so gut für sich alleine stehen kann. Davon abgesehen hat er mir im Grunde aber noch besser gefallen als der erste. Das Sequel ist zugänglicher und noch verspielter. Neu sind eine merkliche Injektion von Humor, die Story nimmt sich nicht mehr ga~nz so ernst wie vorher, und sehr willkommen ist auch ein vernünftiger Soundtrack, der früher noch gefehlt hatte.
    Ich fand, dass hier noch viel mehr verrückte Ideen aufgegriffen werden, die das Thema auf die Spitze treiben. Anscheinend haben sowohl Frankenstein und sein Monster das Ende der vorangegangenen Geschichte überlebt. Zwar hat Frankenstein diesem Wahnsinn abgeschworen, doch ein noch verrückterer alter Kollege taucht auf, der ihn dazu zwingt, seine Arbeit fortzusetzen ^^ Dieser andere Professor besitzt unter anderem eine Sammlung winziger Menschen, die er in Gläsern hält (von der Größe her so ähnlich wie die Borger *g*). Bis heute wissen die Filmhistoriker übrigens nicht, wie die damals diesen Spezialeffekt zustande gebracht haben, denn die Technik dazu gab es eigentlich noch gar nicht. Solche filmisch beeindruckenden Rätsel sind immer eine coole Sache imho.
    Schwächen gabs nicht viele. Ein paar Szenen sind overly kitschig, wie etwa die Sache mit dem blinden Einsiedler, der der Kreatur gegenüber keine Angst oder Vorurteile hat. Aber besagte Teile der Handlung machen irgendwie auch eine Menge von dem Charme aus. Oh, und diese Minnie war als Comic Relief ein wenig nervig (ihre Stimme >_<), hat aber eh nicht so viel Screentime. Um das zu illustrieren, was ich weiter oben vom wohligen Wiedererkennungsgefühl schrieb: Beim Gucken kam mir hier zum Beispiel plötzlich eine Folge von Darkwing Duck in den Sinn, in der Benjamin Buxbaum eine Frau zu einer Pflanze mutieren wollte, wie es ihm selbst widerfahren ist - um eine Partnerin zu haben, versteht sich Da haben sie sogar die ganzen Bilder übernommen wie diese Liege im Labor, die auf das Dach hochgefahren werden kann, damit die Blitze einschlagen.
    Gibt wohl noch einige andere Frankenstein-Filme, selbst nur beschränkt auf die Universal Monsters alleine. Aber die meisten davon sollen nicht mehr so viel taugen wie die ersten beiden, darum belass ichs wahrscheinlich dabei. Diese beiden Filme jedoch kann ich jedem ans Herz legen, der halbwegs offen für alten Kram ist! Schon eine Erfahrung wert und überhaupt nicht langweilig.


    Dark Star (1974)
    Puh, sorry, das war leider nichts für mich *amkopfkratz* Ist so eine bestimmte Art von schwarzem Humor, die viele zu mögen scheinen, aber mit der ich noch nie viel anfangen konnte ^^' Wobei ich dazu sagen muss, dass es wirklich nicht nur oder hauptsächlich am Inhalt lag, denn einige echt abgefahrene Ideen waren auf jeden Fall drin. Die philosophierenden Bomben, die erst überzeugt werden müssen, haha! Auch die ruhige Computerstimme des Schiffes war toll, und das Ende echt... interessant usw. Hab sogar mal gelesen, dass der Abschnitt mit dem "Exoten" eine wesentliche Inspiration für die Story von Ridley Scotts Alien gewesen sein soll. Aber mal abgesehen davon, dass ich die Crew in Carpenters Frühwerk nicht leiden konnte (schon klar, sie sind ausgelaugt und genervt nach Jahren der monotonen Arbeit im All, aber ich brauche halt einen Bezugspunkt, dessen Schicksal mich kümmert - Schadenfroh bin ich dennoch nicht, wenn alles den Bach runtergeht), scheiterts für mich wirklich an der Sache mit dem Budget.
    Ganz im Ernst, das sah aus wie der ärmlichste Studentenfilm. Ich kann kaum glauben, dass der mal irgendwo im Kino gelaufen sein soll, die Effekte sind total lächerlich. Nun brauche ich keinen hochkarätigen Special Effects Zauber, erst recht nicht bei etwas, das zumindest weitgehend als eine Form von Comedy verstanden wird, aber es spielt nunmal im Weltall und ist Sci-Fi, da muss es einigermaßen glaubwürdig sein, damit die Illusion und somit die ganze Geschichte überhaupt funktioniert. Und wenn dann sowas auftaucht wie das Alien, das kaum mehr als ein angesprayter, mit Luft aufgeblasener Wasserball mit Gummifüßen ist (bei dem man eindeutig die Nähte erkennt), und wovon ich glaube, dass selbst ich das mit etwas Bastelarbeit besser hätte hinkriegen können, dann hat das bei Dark Star zwar einen verpeilten Pepp und Reiz, aber reißt einen doch irgendwie aus dem Geschehen raus. Der Film ist voll von solchen Stellen. Anderes Beispiel wäre der Fahrstuhl, der eindeutig ganz simpel auf einem normalen, horizontalen Flur gedreht wurde. Oder die Einstellungen des Schiffes selbst, das sich kaum mal bewegt und immer aus den gleichen Perspektiven gezeigt wird. Schätze, mit ein bisschen mehr Aufwand wäre der Film bei mir besser angekommen.
    Ein weiterer Punkt ist das Pacing. Auch hier ist mir bewusst, dass durch die Länge die von den Protagonisten empfundene Monotonie vermittelt werden sollte. Ich weiß, ich beschwere mich oft über diesen Aspekt, und Dark Star geht ohnehin nur knapp über 80 Minuten. Doch rein von der Story und Herangehensweise her, wäre das imho nur Material für gerade einmal die Hälfte der Zeit gewesen. Ich hab mich zwischendurch ehrlich gesagt immer wieder gelangweilt. Als Kurzfilm von einer halben Stunde oder ähnliches, mit gestrafftem Ablauf und Tempo, das hätte was werden können.

  6. #6
    Paddy hatte mir die Tage Medea von Pier Paolo Pasolini aus dem Jahr 1969 empfohlen. Laut IMDb & Co ein italienisches Fantasydrama über die Titelfigur und das Goldene Vlies klingt ja erstmal nicht schlecht. Hehe, das war allerdings eine seeehr gewöhnungsbedürftige Erfahrung. Es handelt sich mehr um einen waschechten Art-Film mit künstlerischem Anspruch und bisweilen etwas abstraktem oder verwirrendem Inhalt. Zumindest definitiv keine straight forward mythologische Adaption des Stoffes, wie sie ggf. in Hollywood entstanden wäre, sondern für den geneigten Genrefan äußerst schwierig verdaulich. Ich glaube, ich habe auch jetzt noch nicht wirklich einen Zugang dazu gefunden. Könnte sein, dass es damit zu tun hat, dass ich ihn auf Italienisch mit englischen Untertiteln geschaut habe, aber das wird kaum wesentlich sein, da über die gesamte Laufzeit hinweg sowieso nur verdammt wenig gesprochen wird (dafür gibts aber Stellen mit sehr langen Monologen).
    Was ich durchaus daraus mitnehmen kann, sind die zum Teil wahrlich beeindruckenden Landschaftsaufnahmen, die zusammen mit der Musik (vor allem dieser komische Chorgesang, der mich zwischendurch an Ghost in the Shell erinnerte) eine eigenartige, befremdliche Atmosphäre erzeugen. War mal was anderes, auch indem sich die Geschichte kaum an gängige Konventionen hält (Spannungskurve?), aber fesseln oder begeistern konnte mich dieses Werk letztenendes nicht. Bin zwar niemand, dem jede Kleinigkeit eines Films erklärt und auf dem Silbertablett serviert werden muss, und Manches darf sicher der Interpretation des Zuschauers überlassen bleiben, doch die Punkte der Handlung möchte ich schon alle gut nachvollziehen können. Maybe I didn't get it. Hier wird fast völlig auf Exposition verzichtet, was der Regisseur ja auch beabsichtigte, der öfters lieber die Bilder und Eindrücke für sich sprechen lässt. Aber das bin ich weder gewohnt, noch macht mir das wirklich Spaß.

  7. #7
    Den habe ich sogar auf DVD

    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Laut IMDb & Co ein italienisches Fantasydrama über die Titelfigur und das Goldene Vlies klingt ja erstmal nicht schlecht. Hehe, das war allerdings eine seeehr gewöhnungsbedürftige Erfahrung. Es handelt sich mehr um einen waschechten Art-Film mit künstlerischem Anspruch und bisweilen etwas abstraktem oder verwirrendem Inhalt.
    War dir der Name Pasolini bisher unbekannt?

  8. #8
    Zitat Zitat von Isgar Beitrag anzeigen
    War dir der Name Pasolini bisher unbekannt?
    Nein, der Name nicht. Den hat man mitsamt der einen oder anderen Info irgendwann schonmal aufgeschnappt. Aber einen Film von ihm hatte ich bis jetzt noch nie gesehen.

  9. #9
    Vielleicht wäre Vampyr was für dich. Von Dreyer, 1932.

    Die roten Schuhe (1948) vielleicht auch, ist halt eine Art Backstage Musical (Tanz, kein Gesang). Höhepunkt ist die Aufführung des Stücks im Stück, mit unglaublich tollen Bauten, Kostümen + ist großartig fotografiert (in zum dahinschmelzenden Technicolor). Die Aufführung ist sehr märchenhaft, aber vielleicht ist dir das zu maniriert?! Und sie macht eben nur einen Teil des Filmes aus.

    Wenn es so lange her ist, dass du einen Chaplin Film ganz gesehen hast, dann schau unbedingt nochmal rein. Würde dir aber eher City Lights oder The Kid als Goldrush empfehlen, imo setzt letzterer (noch) mehr auf Slapstick als die anderen beiden.

    Münchhausen (von Baky, 1943), habe ich selbst noch nicht gesehen, passt aber auch von der Beschreibung her in dein Schema: Abenteuerfilm, DIE deutsche Superproduktion während des Krieges, bewusst eskapistisch angelegt, viel Farbe, aufwändige Kostüme und Bauten. Kannst ja mal auf youtube reinschauen.

    Und ist es Absicht, dass Disney nicht bei dir auftaucht? Schneewittchen ('37), Fantasia ('40), Pinocchio ('40), Cinderella ('50), Peter Pan ('53), usw passen doch ganz gut wenn man Empfehlungen deiner Selbstauskunft nach aussprechen müsste.

  10. #10
    Johanna von Orléans (1928)
    Noch so einer, bei dem ich die überwältigende Begeisterung von nahezu jedem Rezensenten nicht nachvollziehen kann. Ganz weit oben findet sich dieser regelmäßig in den Listen zu den besten Filmen aller Zeiten, von einem unvergleichlichen Meisterwerk ist die Rede. Hm. Ich gebe zu, Maria Falconetti hat atemberaubend gut gespielt, erst recht wenn man die Zeit berücksichtigt, aus der der Film stammt. Das große Problem, welches ich mit diesem Werk habe, besteht darin, dass ihre Performance das einzige ist, was das ganze Teil überhaupt zusammenhält! Im Grunde ein biographisch-historisches Gerichtsdrama, setzt es sich weitgehend aus dieser einen Verhandlung (Verhör) zusammen, mit ständigen Nahaufnahmen vom Gesicht der Hauptfigur, ab und zu unterbrochen von Einstellungen, die die zwielichtigen geistlichen Männer zeigen. Das kann noch so gut gespielt sein, spätestens nach zehn Minuten hat man das Gefühl, dass die Szenen permanent mit minimaler Variation wiederholt werden, woraus für mich als Unterhaltung Suchender schmerzhaft fehlende Abwechslung und in letzter Konsequenz extreme Langeweile resultiert. Und das sage ich als jemand, der durchaus offen für Arbeiten mit künstlerischem Anspruch ist - ich brauche nicht immer nur Action und Eyecandy, letzteres beispielsweise in der Form von extravaganten Sets. Das darf alles auch mal etwas minimalistischer sein, aber eben nicht DERMAßEN minimalistisch wie in "La passion de Jeanne d'Arc" >_<
    Ich habe auch nichts gegen eine stark emotionale, persönliche Handlung, doch wenn man nicht von Vornherein einen direkten Bezug zum Ausgangsmaterial hat (und kein Filmhistoriker ist), dann sehe ich schwarz für die Absicht, aus diesem Film irgendeinen Genuss gewinnen zu wollen. Bei jenem Inhalt und jener öden Herangehensweise, bei der handlungstechnisch so gut wie gar nichts passiert, wird es zu einer Herausforderung, von Anfang bis Ende durchzuhalten. Würde die Laufzeit 20 Minuten nicht überschreiten, käm ich mit so etwas klar, aber zwei Stunden? What were they thinking?! Sorry, aber da fehlt mir jeder Respekt vor einem angeblich so altehrwürdigen Meisterstück. Mehr als eine tolle schauspielerische Leistung der zentralen und praktisch einzigen Figur sowie ein paar sehr intensive Kameraeinstellungen bleiben hiervon nicht übrig. An einen Film stelle ich höhere Ansprüche als das. 1928 hatten andere schon längst gezeigt, was theoretisch alles machbar ist, und erst recht aus der Geschichte dieser historischen Persönlichkeit hätte man so vieles mehr machen können. Selbst wenn man sich alleine auf diesen prägnanten Höhepunkt konzentrieren möchte. Als eine zutiefst eindringliche Szene von wenigen Minuten in einem zweistündigen Film, der mehr "Drumherum" zeigt, hätte mich das beeindruckt. So wie es ist kann ich jedem, der Stummfilme nicht gerade zum Frühstück isst, nur dringend davon abraten, sich das hier reinzuziehen. Es lohnt sich nicht. So, jetzt hab ichs gesagt. Wobei es vielleicht doch einen Blick wert ist - einfach mal bis zu fünf Minuten an einem nahezu beliebigen Punkt reinschauen, nicht länger, dann hat man nämlich im Grunde schon alles gesehen.


    Westworld (1973)
    Hatte sich steel vor einiger Zeit drum gekümmert, wenn ich mich recht erinnere. Hatte ich vorher noch nie gesehen. War aber lustig, Yul Brynner als Gunslinger wiederzusehen, den ich in ähnlicher Funktion in dem gleichen Outfit erst vor Kurzem in "Die glorreichen Sieben" begutachtet hatte. Insgesamt fand ichs ganz nett, aber nicht überragend. Man merkt, dass Crichton hiermit noch ganz am Anfang stand, das Konzept mit dem außer Kontrolle geratenden Freizeitpark würde erst in Jurassic Park perfektioniert werden. Gestört hat mich hier vor allem, wie unheimlich simpel die Handlung doch ist. Vielleicht bin ich durch spätere Entwicklungen auf dem Gebiet verdorben worden, aber das hier war mir dann doch etwas zu schwach: Zwei Typen gehen in den Park, die robotischen Bewohner des Resorts geraten wegen (kaum erklärter) Fehlfunktionen außer Kontrolle, in Windeseile sind alle anderen Besucher und Parkmitarbeiter tot, der letzte Überlebende wird eine halbe Stunde lang Terminator-Style von einer schießwütigen Cowboy-Maschine gejagt aber plättet letztere mit einiger Mühe, Ende. Die Story ist ultra-linear, es gibt keine parallelen Nebenhandlungen, und die ohnehin schon zahlenmäßig unterbesetzten Charaktere, die wir etwas näher kennenlernen dürfen, werden zu früh sowie dramatisch wenig effektiv verheizt. Dafür, dass sich das letzte Drittel nur noch ausschließlich zwischen zwei Figuren abspielt, dauert die erste Stunde mit der Etablierung und Erklärung der Eigenschaften des Parks zu lange. Entweder, da hätte noch irgendwas anderes interessantes passieren, oder aber die Eskalation eher stattfinden müssen. Ein paar mehr Protagonisten und Dialoge wären auch hilfreich gewesen. Schöne Idee, und stellenweise ganz kurzweilig, aber unterm Strich nur mäßig und halbherzig in der Umsetzung. Es fehlte am Mut, mehr mit dem Entwurf zu machen und ihn mit spannenden Wendungen weiter zu spinnen.

    Zitat Zitat von MrBamboo Beitrag anzeigen
    Und ist es Absicht, dass Disney nicht bei dir auftaucht? Schneewittchen ('37), Fantasia ('40), Pinocchio ('40), Cinderella ('50), Peter Pan ('53), usw passen doch ganz gut wenn man Empfehlungen deiner Selbstauskunft nach aussprechen müsste.
    Stimmt, darüber habe ich auch schon nachgedacht. Ursprünglich hatte ich mich was Disney-Animationsfilme angeht auf die beschränkt, die ich wirklich unbedingt haben wollte, was hauptsächlich die der Renaissance aus den 80er und 90er Jahren sind, und den Rest dann gedanklich einfach abgehakt, da der ohnehin nicht an jene heranreichen kann, die bei mir von einem massiven Nostalgiebonus profitieren. Vor gut einem Monat hatte ich mir einige Disney-Klassiker angeschaut, die ich schon lange nicht mehr gesehen hatte oder vorher noch gar nicht in voller Länge kannte, darunter auch Sleeping Beauty /Dornröschen von 1959. Den fand ich recht gut, vor allem in visueller Hinsicht, und der Bösewicht ist natürlich legendär. Bloß die Geschichte ließ etwas zu wünschen übrig, zumal viel zu viel Wert auf die grenzdebilen Feen gelegt wurde, aus deren Perspektive alles erzählt wird ^^
    Aber die von dir erwähnten Disneyfilme habe ich zum Teil auch noch nie gesehen oder es liegt schon zig Jahre zurück. Das sollte ich mal versuchen. Könnte mir vorstellen, dass mir sowas wie Fantasia sehr zusagt, da ich sowohl Animation als auch klassische Musik sehr gerne mag *g* Etwas zurückhaltend bin ich was die oben stehenden Titel betrifft aber auch, weil ich eigentlich keine Musicals (mit Gesang) in Filmform leiden kann und selbst die Disney-Klassiker aus den 90ern nicht hauptsächlich wegen der bekannten Songs bewundere. Danke auch für die anderen Vorschläge. Ich glaube, Die roten Schuhe sind nichts für mich, aber bei den anderen beiden überleg ichs mir.

  11. #11
    Aber Achtung, Vampyr ist vom selben Regisseur wie Jeanne d'Arc.

    ...den ich übrigens großartig und gar nicht langweilig finde! Minimalismus, hurra!

  12. #12
    Zitat Zitat von MrBamboo Beitrag anzeigen
    ...den ich übrigens großartig und gar nicht langweilig finde! Minimalismus, hurra!
    Liegt natürlich auch irgendwo an mir und meinen Vorlieben. Ich brauche seit jeher in einem Film grundsätzlich mehrere Charaktere und mehrere Orte (oder Variationen einer größeren Location). Hab ja schon eine starke Aversion gegen so etwas wie Cast Away (2000) oder Buried (2010). Von solchen Filmen scheint mir Jeanne d'Arc zumindest von der Herangehensweise so etwas wie die Ur- und Extremform zu sein, ein Prototyp. Eine Weile bin ich bereit, mir ein verzweifeltes und weinendes Gesicht in Nahaufnahme anzuschauen, aber das alleine kann für mich schon per Definition noch keine gelungene Erzählung im Rahmen dieses Mediums ausmachen :-/ Wenn man bei einem Film im Nachhinein durchzappt, und er gegen Anfang, Mitte, Ende und zwischendrin praktisch genau gleich aussieht, dann läuft da imho irgendwas falsch. Aber freut mich für jeden, der damit trotzdem was anfangen kann.
    Eine abweichende Erwartungshaltung mag bei mir ebenfalls eine Rolle gespielt haben. Bereits der Name Jeanne d'Arc verspricht bei ein wenig vorhandenem Allgemeinwissen ein großes, herzzerreißendes, abenteuerliches Drama vor reichhaltigem, historischen Hintergrund zu sein (vgl. hier unter anderem D.W. Griffith "Orphans of the Storm" von 1921, grob etwas in der Richtung hatte ich mir vorgestellt), dazu kamen die voll Wonne jauchzenden Zuschauermeinungen. Entsprechend desillusionierend war es dann festzustellen, dass es sich "nur" um ein höchst minimalistisches, experimentelles Kunst-Melodrama in Dauer-Close-up handelt, das sich weitgehend in einem einzigen Raum abspielt. Ich hatte vor längerer Zeit schonmal eine Szene daraus gesehen, aber dass einfach ausgedrückt fast der ganze Streifen aus dieser einen Szene besteht, das hätte ich nie gedacht. Nee, bei sowas bin ich dann doch gerne der Banause und halte mich an meine ehrliche Meinung, das hat mein Wohlwollen, meine Toleranz und vor allem meine Aufnahmebereitschaft im Bereich Film etwas zu sehr strapaziert ^^

    Wo ich gerade von wenigen Charakteren rede...


    Robinson Crusoe on Mars /Notlandung im Weltraum (1964)
    Hier hatte ich mir aufgrund des literarischen Ausgangsmaterials schon gedacht, dass es nicht so ganz was für mich wäre, weil der zwischenmenschliche Aspekt lange komplett fehlt. Das traf dann auch zu. Den Film kann man sich mal geben, die Spezialeffekte bzw. die Sets sind nicht übel für ihre Zeit, aber gut die erste Hälfte der Geschichte ist eher lahm und ereignislos. Dass wir heute mehr über den roten Planeten wissen und dieser Film mit seinen Spekulationen in vielen Punkten weit daneben lag, könnte erschwerend hinzukommen, ist aber bei Sci-Fi oft die Gefahr und macht auch ein wenig von dem Charme aus (Hehe, auf dem Poster steht fett selbstbewusst "This film is scientifically authentic ...it is only one step ahead of present reality!" Irgendwie süß). Lobenswert immerhin, dass so etwas wie Sauerstoff- und Wassermangel hier berücksichtigt wird. Ein Äffchen hat den Absturz zusammen mit Commander Kit Draper überlebt, das aber nur wenig Abwechslung reinbringt.
    So richtig interessant wird es ab Erscheinen der UFOs und Freitag leider auch nicht. Ich fand es enttäuschend, dass der Typ von Orion (oder so) kommen soll, aber trotzdem aussieht wie ein ganz normaler Mensch. Bei Star Trek ist sowas verständlich, die hatten selten genug Geld und haben trotzdem wenigstens hier und da interessante Alienrassen mit Makeup oder Gummikostüm/-Maske gebracht, wohlgemerkt zu einer ähnlichen Zeit (nur ein oder zwei Jahre nach Robinson Crusoe on Mars ging Star Trek los). Aber bei einem Kinofilm mit für damalige Verhältnisse hohem Budget? Muss wohl alles in die Sets und Props geflossen sein. Die Sklaventreiber aus den irgendwann sehr nervig werdenden UFOs (ist glaub ich immer die selbe Einstellung, wenn die ballern und dann wegfliegen) bekommen wir sogar nur ganz kurz auf einem Bildschirm zu Gesicht, und das sind anscheinend auch bloß gewöhnliche Menschen in anderen Raumanzügen.
    Als Survival-Abenteuer war es eine originelle Idee, die alte Geschichte auf den Mars zu verlegen und sie damit zu Science Fiction zu machen. So etwas dürfte ruhig öfters probiert werden in Hollywood - klassische Literatur mit stark verändertem Setting für frischen Wind. Robinson Crusoe on Mars lebt von seiner Atmosphäre der Abgeschiedenheit und fremdartigen Umgebungen, zu der stellenweise auch der eindringliche Soundtrack beiträgt. Bloß was die Story und Handlung angeht, fällt er sehr flach und hätte von ein paar überraschenden Wendungen profitiert. Das Ende kam mir entsprechend ebenfalls zu plötzlich. Fun Fact am Rande: In einer kleinen Nebenrolle spielt Batman persönlich, Adam West, mit

  13. #13
    Sabata /Ehi amico... c'è Sabata. Hai chiuso! (1969)
    Geht so. Lee Van Cleef ist immer charismatisch unterhaltsam, diesmal war mir die Darstellung seiner Figur aber irgendwie zu überlegen für meinen Geschmack. Hab kein Problem damit, wenn der Protagonist alle Fäden in der Hand hält und die Leute gegeneinander ausspielt, aber das sollte niemals so weit gehen, dass man das Gefühl bekommt, er sei nie wirklich in Gefahr. Die ausgefallenen Sidekicks für den Helden waren mal was anderes, ebenso der Rivale Banjo. Diese gaben dem Film aber auch einen Anflug von Albernheit und Comedy. So richtig ernst schien sich die Geschichte nicht immer zu nehmen, und manche Abschnitte der Handlung plätscherten zu sehr vor sich hin.
    Ich finds kurios, wie sehr Sabata deshalb von meiner Erwartungshaltung abwich. Verglichen mit dem, was ich hier sonst schon so an Italowestern behandelt habe, war das hier noch relativ familienfreundlich und ulkig. Hatte mir was erhofft, das ein bisschen edgier ist. Der Film versuchte sich imho tonal an etwas Ähnlichem wie vier Jahre später der deutlich bessere "Mein Name ist Nobody". Letzterer funktionierte auch deshalb so gut, weil die Hauptfigur das Geschehen mit seinen flotten Sprüchen untermalte und die Interaktion zwischen ihr und anderen so viel Spaß machte. Das Paradoxe bei Sabata ist nun, dass zwar vergleichbar augenzwinkernd verfahren wird, aber der Titelheld im Gegensatz zu Nobody ein ziemlich stiller und geradliniger Typ ist. Naja.
    Musik war nicht der Rede wert. Bonuspunkte gibts aber für die schönen technischen Spielsachen bzw. getarnten Waffen. Pistole in Tasche mit Zugband eingebaut, Mini-Revolver in Schaft von Revolver (ich bezweifle, dass so etwas damals in der Größe machbar war, aber egal weil abgefahren), Kombination aus Gewehr und Banjo...


    Chinatown (1974)
    Nein, meinen 74er Film habe ich hiermit nicht gefunden. Ist normal nicht so mein Genre, aber dachte ich versuch es mal, und tatsächlich zog mich die Story von Chinatown anfangs in ihren Bann. Wie der junge Privatdetektiv (Jack Nicholson) immer tiefer in das Gewirr aus Lügen und Vertuschung gerät und dabei diverse Geheimnisse aufdeckt. Aber diese Begeisterung ließ etwa ab der Hälfte nach und das Ende empfand ich als höchst unbefriedigend, weil da irgendwie der Pay-off und ein richtiger Schluss fehlte. Dachte außerdem, die Handlung würde noch ein paar mehr Überraschungen bereit halten, aber die Inzest-Sache war dann im Grunde schon der große Haken. Sehr schade. An sich mag ich im Grunde viele Elemente aus dem Film Noir /Neo-Noir Stil bzw. solche rauchigen Detektivgeschichten, aber Chinatown erschien mir nicht so richtig rund. Jemand sollte diese Tropes und Themen auch heute öfters mal wieder mit ein bisschen gut platzierter Action und gerne auch genreübergreifend mit Science Fiction Kram verbinden, ist bis jetzt fast immer nur Gutes bei rumgekommen.

  14. #14
    Frankenstein und Frankensteins Braut habe ich beide ja schon auf Seite 1 dieses Threads besprochen und kann ich nur nochmal jedem wärmstens ans Herz legen. Filmgeschichte pur mit den ganzen unendlich oft kopierten, kultigen Szenen, das sollte eigentlich jeder Fan von Sci-Fi, Fantasy oder Horror mal gesehen haben. Da ich in letzter Zeit aber noch ein paar weitere Universal Monster Filme begutachten konnte und auch in Zukunft noch einige vor mir habe, gibt es einiges nachzuholen.

    Generell gilt für die Reihe, dass sie trotz des Alters imho sehr zugänglich ist. Die Filme gehen so gut wie nie länger als 80 Minuten, die meisten sogar nur gut ne Stunde, weil die Kinobetreiber damals so viele Vorstellungen am Tag wie möglich unterbringen wollten. Das heißt, in der Zeit, in der man sich einen der heutigen Streifen reinzieht, könnte man auch gleich zwei oder sogar drei Grusel-/Monsterfilmklassiker abchecken und entsprechende cineastische Bildungslücken schließen. Ich hoffe mit ein paar der nachfolgenden Beispiele zu zeigen, dass das ganz und gar nicht langweilig ist, sondern überaus unterhaltsam sein kann ^^

    Theoretisch startete die Reihe schon mit Stummfilmen in den 20ern, aber so richtig rund ging es erst mit den viel bekannteren und populäreren Tonfilm-Sachen ab den 30er Jahren, auf die ich mich hier konzentriere und von denen noch heute viele recht beliebt sind. Gab auch eine Handvoll Crossover, die das Ganze mehr oder weniger lose zu einer Franchise verwebten, die Universal ja aktuell und in den kommenden Jahren nach mehreren gescheiterten Versuchen wiederbeleben möchte. Mit Alex Kurtzman als Schirmherr haben sie sich dafür meiner Meinung nach nur leider wieder genau den falschen ausgesucht, zumal der schon das selbe Vorhaben mit The Amazing Spider-Man vergeigt hat. Aber ich schweife ab...



    Dracula (1931)
    Von Dracula (englische Fassung), den ich vor ca. zwei Jahren zum ersten Mal sah, war ich sehr enttäuscht, was mich ziemlich überrascht hat. Von so einem ruhmreichen Klassiker, mit Bela Lugosi in der unsterblichen Hauptrolle, hab ich mehr erwartet. Handwerklich bzw. filmisch fühlte sich das viel zu sehr nach Theaterstück an, die Einstellungen komplett statisch, die Szenen zu langgezogen. Die meiste Zeit sitzen die Charaktere bloß zusammen und unterhalten sich ruhig. Nur wenig Spannung oder Dramatik, und natürlich erst recht keine Action. Um ehrlich zu sein, ich hab mich gelangweilt. Die spanische Variante soll im Großen und Ganzen der gleiche Film mit anderen Schauspielern sein - die selben Sets wurden verwendet sofort nachdem die englischsprachige Crew sie benutzt hat; Schnitt, Kamera und Pacing sind angeblich etwas besser, der Dracula-Darsteller kommt dafür aber nicht ansatzweise an Lugosi heran. Hab mal kurz reingeschaut aber war es mir nicht wert, den quasi komplett nochmal zu gucken. 5/10 Punkte von mir. Schade.


    Der Unsichtbare /The Invisible Man (1933)
    Hat mir gut gefallen. Wusste vorher gar nicht, was ich davon zu erwarten hatte. Geschichte basiert auf einem Roman von H. G. Wells - ein Wissenschaftler findet eine Möglichkeit, unsichtbar zu werden, aber kann sich nicht mehr in den ursprünglichen Zustand zurückversetzen und wird allmählich verrückt und mordlustig, sodass er von Polizei und Bevölkerung gejagt wird. Der Absturz in den Wahnsinn wurde nett dargestellt, am Anfang hat man noch gewisse Sympathien für die Titelfigur, die eigentlich nur wieder normal werden möchte, aber das ändert sich mit der Zeit. Außerdem für 1933 sehr gute Tricktechnik! Einzig die grell kreischende Gastwirtin war ultra-nervig (gespielt von Una O'Connor, die schon in Frankensteins Braut eine ähnlich ätzende Rolle hatte), aber da sie nicht soo viel Screentime einnimmt, kann man leicht darüber hinwegsehen. 7/10


    Der Wolfsmensch /The Wolf Man (1941)
    Ein pragmatischer Mann kehrt aus den USA in seine Heimat zurück, wo er von einer seltsamen Kreatur attackiert und mit einer Art furchtbaren Krankheit infiziert wird, während er versucht, eine junge aber bereits verlobte Frau zu umwerben. Sein aufgeklärter Verstand sagt ihm, dass Werwölfe nicht existieren, aber wie sonst sind die schrecklichen Vorfälle zu erklären, in denen er der Täter zu sein scheint? Hach, wunderbarer Film. Ähnlich wie bei Frankenstein lohnt sich das alleine schon um zu erfahren, wo viele spätere Horror-Klischees eigentlich herkommen (obwohl das nicht der erste große Mainstream-Film mit diesem Thema war, diese Ehre geht wohl an "Werewolf of London", den Universal bereits 1935 drehte, aber der deu~tlich schwächer sein soll). Fahrende Zigeuner, nebelige Wälder, perfekt. Dazu ein tragischer Protagonist, in den man sich hineinversetzen und mit dem man mitfiebern kann. Bela Lugosi hat eine kleine Nebenrolle als erster Überträger. Neben den ersten beiden Teilen der Frankenstein-Reihe finde ich The Wolf Man bis jetzt mit am besten was die Universal Monster angeht. 8/10


    Die Mumie /The Mummy (1932)
    Hmmm. Nicht schlecht, aber andererseits auch nicht das, was ich mir davon erhofft hatte. Unachtsame Archäologen wecken in Ägypten versehentlich eine uralte Mumie, welche einige Zeit später hinter einem Mädel her ist. Weil ...Reinkarnation und so Zeug. Der Film wird oft für seine traumartige, hypnotische Atmosphäre gelobt, und die kann ich dem Werk nicht absprechen. Aber wer Abenteuer und Spannung sucht, der ist hier leider falsch. Was das angeht spricht es schon für sich, dass Boris Karloff als Mumie fast die gesamte Zeit über unerkannt in menschlicher Gestalt rumrennt und somit nicht allzu viel Monster-Feeling oder Exotik reinbringen darf. Der Film ist langsam und wenig aufregend. Dafür ist Zita Johann als Helen Grosvenor /Ankh-es-en-amon aber verdammt hübsch anzuschauen -_^ Man muss halt wissen, worauf man sich einlässt. Als Übung in Stimmung funktioniert Die Mumie fabelhaft, aber das sollte imho nicht alles sein. 6/10


    The Mummy's Hand (1940)
    Besser! Der zweite Teil der Reihe, wobei es sich nicht um ein richtiges Sequel handelt. Zwar wird kurz etwas Stock Footage aus dem Vorgänger verwendet, aber inhaltlich hängen die beiden Filme eigentlich nicht zusammen - im Gegensatz zu den nächsten paar Fortsetzungen, die an The Mummy's Hand anschließen. Das Verrückte ist, dieser Film hat ein viel geringeres Ansehen als der obenstehende. Die Mumie hat bei IMDb derzeit eine Userwertung von 7,2 und The Mummy's Hand nur 6,1. Meiner Ansicht nach sollte es geradezu andersherum sein ^^ Der Grund ist simpel: Diesmal hab ich alles bekommen, was ich mir für einen Film mit jener Prämisse in jenem Setting gewünscht hatte. Oder um es anders auszudrücken: Hierbei spürt man deutlich, dass es sich um einen Ahnen des späteren Stephen Sommers Remakes von 1999 mit Brendan Fraser und Rachel Weisz handelt. Es gibt eine "richtige" Mumie (hier taucht auch zum ersten Mal in der Filmgeschichte das später so typische "Schlurfen" des bandagierten Monsters auf *g*), toll umgesetzt mit unheimlich-schwarzen Augen, und generell einfach viel mehr Abenteuerlust. Eine Expedition von ein paar mittellosen Archäologen-Glücksrittern, einer wehrhaften Lady und ihrem Showmagier-Vater ins Unbekannte, zur unberührten Grabstätte einer Prinzessin, während ein Geheimkult die Beteiligten auf Schritt und Tritt überwacht und das Vorhaben zum Scheitern bringen will. Das Erforschen unheimlicher Ruinen in der Wüste, versteckte Gänge, ein magisches Gebräu uvm., und das alles in nur 67 Minuten o_O
    Wallace Ford als etwas pseudo-cooler Comic-Relief-Sidekick Babe Jenson kann ab und zu etwas störend rüberkommen, aber nie so sehr, dass man hofft, er wird das nächste Opfer. Es tut dem Film sogar richtig gut, dass jetzt ab und zu ein kleinwenig Humor rüberkommt. Naja, und der Anfang braucht ein wenig, um in Fahrt zu kommen. Ernsthaft, mehr Negatives fällt mir hierzu nicht ein. Mag sein, die Ausstattung und Kameraarbeit reicht nicht ganz an den Vorgänger heran, der sich stellenweise ein wenig kunstvoller und wertiger anfühlt. Aber das hier ist um ein Vielfaches unterhaltsamer, spannender und interessanter! The Mummy's Hand verdient mehr Aufmerksamkeit und Anerkennung. Eine Schande, dass der im Gegensatz zu den vier oben beschriebenen nicht auf Blu-ray verfügbar ist. Es gab offiziell sogar nie eine Veröffentlichung in Deutschland! Ähm, ich meine, schon klar, zeitnah war das kurz nach 1940 ausgeschlossen, aber dass in den 75 Jahren danach nie jemand auf die Idee gekommen ist, wundert mich schon. 7/10


    ------------------------

    So viel erstmal von den Monstern. Hier noch ein paar andere alte Schinken von leider eher zweifelhafter Qualität:


    Invasion of the Saucer Men (1957)
    Lame. Hatte das Bild der Aliens hier draus immer wieder in irgendwelchen B-Movie-Zusammenhängen aufgeschnappt und wollte endlich mal erfahren, worum es sich dabei eigentlich handelte. Dass ich kein Meisterwerk zu sehen bekäme war mir schon klar, aber die Außerirdischen, die ihre Opfer mit Injektionsfingernägeln stark alkoholisieren können (ja, richtig, WTF?) sind hier überhaupt nur gefühlte drei Minuten zu sehen, die meiste Zeit über langweilt die sich selbst nicht wirklich ernst nehmende Handlung mit von Erwachsenen missverstandenen Teenagern. Als Komödie nicht lustig, als Sci-Fi zu einfallslos. Plot holes und nervige Hauptfiguren. 3/10


    Die Stadt unter dem Meer /The City Under the Sea /War-Gods of the Deep (1965)
    So viel verschenktes Potential. Der Film startet ganz beschaulich und verspricht eines dieser angenehm altbackenen Sonntag-Nachmittag-aufm-Sofa-mit-der-Family Abenteuer zu werden, aber säuft dann schnurstracks ab. Als Problem sehe ich bereits, dass das unterirdische Reich hier kaum mehr als drei verschiedene Räume umfasst und deshalb einfach unschön anzuschauen ist. Wäre was ganz anderes gewesen, wenn man diesbezüglich wenigstens visuell etwas geboten bekommen hätte. Hinzu kommen grenzdebile Charaktere (besonders facepalm-würdig war Harold, der ständig ein Huhn mit sich herumschleppt, was wohl mal als liebenswerte Marotte gedacht war *rolleyes*), Dialoge die zu nichts führen in unnötig langen Szenen, und vor allem ein grausig-schlechtes Finale, in dem die Helden eine Viertelstunde lang (oder so) über den Meeresboden entkommen müssen, was allerdings dermaßen wirr gefilmt ist, dass man absolut nichts erkennen kann und spätestens da die Lust verliert. Bei alledem werden eigentlich ziemlich spannende Elemente einer Hintergrundgeschichte angeteasert, die aber überhaupt nicht näher gezeigt oder erläutert, sondern nur am Rande erwähnt werden. Diesen Schund konnte nichtmal der legendäre Vincent Price retten, hier zu sehen als größenwahnsinniger Herrscher und Captain Nemo für Arme. 3/10


    Insel am Ende der Welt /The Island at the Top of the World (1974)
    Disney-Realfilm-Abenteuer über einen Mann, der mit Hilfe eines französischen Luftschiffkapitäns und eines Wissenschaftlers eine Expedition in die Arktis unternimmt, um dort nach seinem verschollenen Sohn zu suchen. Angeblich gibt es dort einen Ort, an den die Wale zum Sterben kommen. Unterwegs nehmen sie einen ortskundigen Eskimo-Mann mit. Sie finden ein isoliertes grünes Tal, in dem noch immer eine Zivilisation von Wikingern lebt, und müssen alsbald mit dem Sohn und seiner Verlobten vor der meuchelwütigen Meute fliehen. Ewiges Eis, ausbrechende Vulkane mit Lavamassen, Killerwale, ein Luftschiff, Wikinger... Klingt alles toll, war aber nur mittelmäßig in der Umsetzung. Der Film hat zu viele Längen und macht zu wenig aus seinem interessanten Konzept. Für Fans von Jules Verne vielleicht trotzdem einen Blick wert. Einer dieser Fälle, wo ich mit dem Film zwar nicht so wirklich zufrieden war, aber mir vorstelle, dass ein modernes Remake der Hammer sein könnte. 5/10


    Habt ihr irgendeinen dieser Filme schonmal gesehen?

  15. #15
    Soo... Nosferatu, Tagebuch einer Verlorenen, Die Mumie, Der Unsichtbare, Gefahr aus dem Weltall, Der Schrecken vom Amazonas, Godzilla kehrt zurück, Dornröschen, Cleopatra sowie James Bond 007: Der Mann mit dem goldenen Colt und die Hammer-Dracula-Filme (die ich mochte) sind in den letzten Wochen und Monaten nun auch alle in die Sammlung eingepflegt worden ^___^

    Bezüglich Godzilla: Habe das Sequel noch nicht gesehen, aber etwas anderes, was mich persönlich auch nur halbwegs gekümmert hätte, war für 1955 wirklich nicht mehr aufzutreiben. Auch wenn die Fortsetzung nicht mehr so gut sein soll wie das Original, finde ich es spannend, wie sehr sie für den Film stilistisch vom Vorgänger abgewichen sind. Und den ersten Kampf zwischen Gojira und einem anderen Monster möchte ich mir auch nicht entgehen lassen

    Bezüglich James Bond: Hab mich dann doch hinreißen lassen und entschieden, nach und nach die übrigen noch fehlenden Teile zu kaufen, um die Reihe vollständig vorliegen zu haben. Die Hälfte hatte ich ja eh schon hier. Und ist jetzt nicht so, als hätte mir an den imho weniger brauchbaren Vertretern gar nichts gefallen - einige davon waren eigentlich ziemlich gut, doch selbst bei den schwächsten ist mindestens noch die ein oder andere Actionszene dabei, die Spaß macht! Einen großen Vorteil hat das in jedem Fall, und zwar kann ich damit endlich das verhasste Jahr 1974 abhaken, für das ich ebenfalls ewig lange keine vernünftigen Filme gefunden habe Yay! Das bedeutet, ich hab die 70er komplett und die Jahresliste jetzt ab 1962 bis heute durchgehend *__*

    Faust und Der müde Tod sind schon bestellt, das heißt, durch letzteren fällt auch 1921 weg. Danach fehlen bloß noch 23, 28, 30, 34, 36, 37,38, 40, 42 bis 49, 50 und 61. Mit den Stummfilmen ist vorerst Schluss, es folgt die Tage aber noch eine letzte Stille Nacht. Da war sonst jedoch nichts mehr dabei (außer Nosferatu wie oben vermerkt, der mir bei der zweiten Sichtung wesentlich mehr zugesagt hat, sowie Ben Hur, den es leider nicht zu kaufen gibt). Ob ich 1923 und 1928 noch irgendwann abhaken kann bzw. ob Scaramouche und Der Mann, der lacht oder Der Wind, die mich wirklich begeistern konnten und die ich für diese Jahre bereits herausgesucht habe, noch irgendwann veröffentlicht werden, steht leider in den Sternen.

    Ansonsten möchte ich mich demnächst wieder mehr auf einzelne Filme bunt gemischt konzentrieren. Ich werde auch versuchen, die 40er stärker anzugehen, aber das dürfte extrem hart werden und ich weiß nicht, ob ich die Liste wirklich jemals vervollständigen können werde. Denn ich habe mich schon mehrfach intensiv umgeschaut und in IMDb vertieft, ohne besonders viel aus dieser Zeit zu finden, das für mich von Interesse wäre. Schon komisch. Hatte erwartet, dass gerade durch den Krieg die Menschen den Eskapismus suchten, aber da gab es selbst in den 20ern und 30ern mehr Sci-Fi, Fantasy und Horror. Dafür waren die 40er proppenvoll mit Film Noir Detektiv-/Kriminalgeschichten, ein Genre welches ich nicht unbedingt mag, proportional gefühlt zehn Mal häufiger vertreten als die Superheldenwelle von heute! Darüber hinaus lediglich Krieg, Comedy und Musicals >_> Mal schauen.

    Ist euch eigentlich klar, dass ich in diesem Thread bereits 200 Kurzrezensionen gepostet habe? Über 10.000 Views hat er auch schon gekriegt, juhuu, wobei ein Viertel oder so davon vermutlich alleine von mir stammt, da ich hier immer wieder etwas nachschaue oder den Beitrag auf der ersten Seite editiere xD

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