Danke für die Tipps!
M und Nosferatu hab ich vor ein paar Tagen schon gegucktWaren leider beide nicht so ganz meins, auch wenn ich natürlich anerkenne, dass es objektiv und technisch gesehen klasse Filme sind.
Nosferatu ist irgendwie schlechter gealtert als andere Werke aus der Zeit imho. Ich hatte nicht erwartet, es gruselig zu finden, war es auch nicht, aber das Pacing ist recht gemächlich und der Handlung an ein paar Stellen schwer zu folgen (als bekäme man nicht alle Informationen und müsse sich den Rest dazu denken). Gerade das Finale und die Lösung wirkte mir da zu abstrakt und konstruiert. Aber interessant, dass die Macher des Films wegen Urheberrechtsbruch von der Witwe Bram Stokers verklagt wurden (hatten keine Genehmigung, den Stoff zu adaptieren) und alle Kopien des Films vernichtet werden sollten ^^ Gut für die Geschichte des Kinos, dass das nicht geklappt hat. Neun Jahre später im Original Dracula von 1931 haben die sogar die eine oder andere Szene bewusst aus Nosferatu "übernommen" (zum Beispiel, als der Besucher sich auf dem Schloss am Finger verletzt und der Graf das Blut ablutschen willDas kam im Roman gar nicht vor) und den generell als Inspiration verwendet, hehe.
M war gut für das, was er sein sollte. Die Message ist wichtig und aktueller denn je, regt auch zum Nachdenken an. Und historisch wertvoll ist der auch als soweit mir bekannt ist erster Film über einen Serienkiller. Allerdings ist das Thema echt heavy und der Film schwierig. Kaum etwas, das ich mir zur reinen Unterhaltung reinziehen kann. Manche Szenen sind super gemacht, und die wiederkehrenden Motive clever eingesetzt - wahrscheinlich werde ich "In der Halle des Bergkönigs" nach diesem Film nie wieder ohne einen leichten unangenehmen Beigeschmack hören können. Doch abgesehen davon, dass Film noir /Crime Drama ohnehin nicht ganz nach meinem Geschmack sind, war M bisweilen deshalb ein wenig anstrengend, weil er sich stellenweise mehr wie eine Art Doku anfühlt: Es gibt kaum richtige Charaktere, keine Protagonisten, sondern mehr verschiedene gesellschaftliche Gruppen oder beispielhafte Passanten, die gezeigt werden. Ich verstehe, was Lang damit bezwecken wollte, und das hätte nicht mehr funktioniert, wenn man sich mehr auf einzelne Individuen wie den ermittelnden Polizisten oder den Gangsterboss konzentriert hätte, aber sowas hätte ich dennoch irgendwie zugänglicher gefunden.
Von Rashômon habe ich schon viel Gutes gehört und die Grundidee mit den verschiedenen und abweichenden Schilderungen ist super interessant. Hab an der Uni mal ein Referat darüber (und über Ran) gehört. Eventuell sollte ich doch noch etwas mehr von Kurosawa gucken
Vielleicht ist Comedy das falsche oder zu vereinfachende Wort, aber Chaplin arbeitet extrem viel mit Slapstick, und das kann ich nicht leiden ^^' Dass er insgesamt nicht oberflächlich ist, sondern viele gesellschaftliche Themen anspricht, ist mir bewusst. Wenn "Moderne Zeiten" das mit der Fabrik war, dann habe ich den vor ca. zehn Jahren mal komplett gesehen, aber abgesehen vom historischen Kontext nicht übermäßig ansprechend gefunden. Naja, mal gucken ob ich irgendwann mit Goldrausch oder so nochmal versuche, ihm eine Chance zu geben.Zitat