Die ersten Serien sind beendet, also gibt es ein Fazit zu dem was ich so gesehen habe.
One Punch Man (Episode 12 / Ende)
Ich mache mich mal direkt unbeliebt, aber ich fand die Serie im Endeffekt nur ganz nett. Klar die Kämpfe sehen Spitze aus, Saitama ist eine witzige Figur und der Humor hat bei mir im Allgemeinen funktioniert, aber darüber hinaus hat die Serie für mich geschwächelt. Den Humor mochte ich wie gesagt für sich genommen ganz gerne, aber ich würde lügen wenn ich nicht auch sagen würde, das er sich für mich im Laufe der Zeit abgenutzt hat. Das hängt sicher auch damit zusammen das ich vieles in der Serie generell eher formelhaft fand. Es lief immer darauf hinaus das ein neuer Bösewicht eingeführt wurde, der ein bisschen auf den Putz gehauen hat (vielleicht einen Nebencharakter verprügelt hat) und dann von Saitama umgehauen wurde. Das ist natürlich dem Konzept der Serie geschuldet, aber für mich hat das jegliche Art von Spannung bereits im Keim erstickt und was nützen einem super animierte Kämpfe, wenn dem Ganzen die Spannung fehlt. Aber ich hab den übermächtigen Protagonisten von Anfang an als Schwäche gesehen und daher gehofft das wir einen großen Cast an Hauptcharakteren bekommen und nicht die ganze Zeit Saitama im Fokus halten müssen, aber dazu ist es ja leider nicht gekommen. Abgesehen von Genos sind alle anderen reine Nebencharaktere und das ist schade weil ich lieber mehr Zeit mit einer bunten Truppe von Helden verbracht hätte. In der Hinsicht verbessert sich die Serie gegen Ende wo die Heldenorganisation mehr in den Fokus rückt und wir mehr Zeit mit den Charakteren verbringen und die Formel etwas aufbrechen. Dabei fand ich Saitama als Charakter gar nicht so schlecht, die erste Folge die sich mit Saitamas Leid, entstanden durch seine Kraft, beschäftigt war für mich mit Abstand die beste Folge der Staffel, nur danach wurde das nicht wirklich weiter ausgebaut.
Liest sich im Endeffekt mit Sicherheit negativer als ich es beim schauen empfunden habe, den es war durchaus ganz nette Unterhaltung, aber den Hype um die Serie kann ich letztendlich nicht nachvollziehen. Liegt mit Sicherheit auch daran dass ich mit dem Superhelden-Genre wenig anfangen kann.
Im Endeffekt kann man sich die Serie auf jeden Fall anschauen und man bekommt gut gemacht Action präsentiert, aber ein Must See oder ein Anime of the Year ist diese Serie für mich nicht. In dieser schwachen Season gehört die Serie aber mit Sicherheit zu den besseren Sachen die liefen.
Subete ga F ni Naru: The Perfect Insider (Episode 11 / Ende)
Ich muss ehrlich zugeben das ich von der Serie doch mehr erwartet habe, aber es ist schwer was über die Serie zuschreiben ohne zu spoilern. Also werde ich mich kurzfassen und eventuell im Spoilerkasten etwas weiter ausholen. Das Geheimnis war meiner Meinung nach gut konstruiert und es hat Spaß gemacht daran zu rätseln, das ist definitiv ein wichtiger Pluspunkt. Außerdem mochte ich die Figuren generell ganz gerne. Sie haben alle ihre eigenen Schwächen, die zwar nicht unbedingt sympathisch machen aber sie doch deutlich interessanter gestalten und aus dem Meer der Abziehbilder hinausheben. Was hat mir also nicht gefallen? Während das Geheimnis interessant ist, schafft es der die Handlung nach der Einführung, nicht wirklich Spannung/Dramatik aufzubauen, obwohl der Rahmen dafür gegeben ist. Das ist natürlich sehr wage gehalten, aber ich will niemanden spoilern. Wenn es interessiert findet hinter dem schwarzen Balken die Ausgangsituation wie sich am Ende von Episode 2 darstellt. Letztendlich ist es ein klassisches Szenario. Eine abgelegen Insel, eine Leiche, keine Polizei und viele Verdächtige. Aber daraus macht die Serie nichts und zieht keine Spannung aus der Situation, was dazu führt das die mittleren Episoden leider durchaus ihre Längen haben. Das größte Problem sind aber dass die Beweggründe hinter dem Geheimnis. Hier will die Serie punkten und philosophiert fleißig herum, aber ohne die Äußerungen einmal kritisch zu hinterfragen, was nötig gewesen wäre. Denn ich persönlich fand das wenig überzeugend was meinen Genuss der Serie deutlich trübt. Unter dem Strich bleibt eine gute, aber spannungsarme Mysteryserie mit interessanten Charakteren, die aber nicht überzeugen kann wenn sie anfängt zu philosophieren. Damit kann ich die Serie leider auch nicht uneingeschränkt empfehlen, weil es doch ein so zentraler Aspekt ist, aber die Serie bietet zumindest mal was Neues weshalb man ihr eine Chance geben kann. Innerhalb dieser schwachen Season gehört sie jedenfalls zu den besseren Serien.
Und nun kann ich mich im Spoiler austoben. Ich würde ihn aber nur lesen wenn ihr die Serie komplett gesehen habt oder sie nicht mehr schauen wollt. Warnung vorweg es wird länger. ^^
Rakudai Kishi no Cavalry (Episode 12 / Ende)
Ich mochte ganz ehrlich dass sie diese Action-Magic-School Geschichte als Romanze und nicht als üblicher Harem durchgezogen haben. Das war für mich mit Sicherheit der beste Aspekt an der Serie, zumal ich nicht erwartet habe wie weit die beiden kommen, wenn man bedenkt wie sehr die Harem-Kollegen auf der Stelle stehen. Es aber natürlich in diesem Rahmen jetzt nicht die tollste Liebesgeschichte, weil es sich das Spotlight auch mit der restlichen Handlung und der Action teilen muss. Bei den Kämpfen muss man sagen das für mich der besten Kämpfe ziemlich am Anfang gestanden haben. Danach ging es was die Kämpfe anging nur noch bergab. Der letzte Kampf ist dann sogar richtig antiklimatisch, nicht das es keinen Sinn gemacht hätte, aber es war doch ein wenig schade um das Ende. Was die Story angeht muss man der Geschichte zumindest zugutehalten das es eine recht einfache persönliche Geschichte ist. Kein Schicksal der Welt/der Schule das gerettet werden muss, keine riesigen Intrigen usw. Ich fand das mal erfrischend. Gegen Ende wurde mir aber dann auch in dieser Geschichte zu dick aufgetragen, weshalb ich ein Wenig die Lust verloren hatte. Außerdem wurde nichts aus der Prämisse gemacht das Ikki der schlechteste Ritter/Schüler an der Schule ist. Spätestens zur Hälfte hin war dann Klar das er in Wahrheit der tollste ist inklusive eignem Fanclub. Das dieser Aspekt am Ende nochmal hervorgekramt wurde war dann zumindest für mich etwas anstrengend. Davon abgesehen waren die Nebencharaktere eigentlich zum größten Teil ganz angenehm.
Letztendlich muss sich die Serie aber niemand unbedingt ansehen. Innerhalb des Action-Magic-School Genre ist sie aber zumindest mal was Anderes.
Komori-san wa Kotowarenai! (Episode 12 / Ende)
Ursprünglich nach den ersten Folgen gedroppt, weil die Serie bei mir nicht so gezündet hat, habe ich der Serie noch eine Chance gegeben nachdem ich hörte das eine Schuss Romantik gibt. In der Tat war diese kleine Liebesgeschichte am Rande dann ganz niedlich, und hat die Serie positiv aufgewertet. Die Freundschaft zwischen Komori, Megumi und Negishi, sowie die Botschaft das Helfen positiv ist, sind dann aber doch das Zentrum der Sendung und die Romanze mit Ootani-kun eher die Nebengeschichte
Komoris Körbchengröße war aber trotzdem ein wenig zu oft der Aufhänger für Witze. Insgesamt war es aber ganz liebenswert und mit 2min pro Folge kann man eigentlich auch nicht viel verkehrt machen. "I Can`t Understand What My Husband Is Saying" vom selben Mangaka ist aber trotzdem besser.
Utawarerumono: Itsuwari no Kamen (Episode 12)
Zwar noch nicht vorbei aber da wir bei der Halbzeit angekommen sind gibt es ein Zwischenfazit. Ich will nicht lügen, aber das ist die Serie auf die ich mich in dieser Season jede Woche am meisten gefreut habe, einfach weil ich Haku und seine Entourage sowie das Setting gerne habe. Ich finde sie auch unterhaltsam, selbst wenn nichts passiert. Aber ganz genau das ist der Punkt. Zwölf Episoden Worldbuilding und Charaktereinführungen sind hart an der Grenze. Zwischenzeitlich keimt in mir sogar der Gedanke auf das die Serie keinen größeren Handlungsbogen mehr bekommt, aber es gibt zu oft kleine Andeutungen und ich kann mir auch nicht vorstellen das sie Utawarerumono - The Slice of Life SRPG veröffentlichen können, also muss da irgendwann nochmal was kommen. Stand Episode 12 ist aber das es bis auf Andeutungen noch nichts in der Richtung gibt.
Wer mit den Charakteren nichts anfangen kann der hat die Serie bis dahin wohl aus gutem Grund gedroppt. Aber das was da ist ist meiner Meinung nach nicht schlecht. Das Worldbuiling ist interessant, vom Winter Aspekt am Anfang, zur Schwächen der Magie und dem vermehrtem Aufkommen von Insekten in Fauna gibt es einige Aspekte die das Ganze vom üblichen Fantasy abheben. Aussehen tut das Ganze auch nicht schlecht. Ist aber für jeden einfach rauszufinden ob die Serie etwas für ihn ist. Schaut euch die ersten beiden Episoden an und wenn ihr Haku & Kuon mögt dann bleibt dran, sonst ignoriert sie. So und nun hoffe ich darauf das sie nächste Season dann mal loslegen was die Story angeht.
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Beschäftigt mit: Anime Spring Season 25 Beendet: Elderand (PC), Wall World (PC)
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