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Thema: Elex - it's not Gothic!

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat
    Gamedesign und alles was dazugehört scheinen die Jungs ja drauf zu haben, aber in puncto Animationen und Kampfsystem hinken sie weiterhin stark der Konkurrenz hinterher
    Ich hatte mich gestern mal mit einem Kumpel drüber unterhalten. Der Begriff Konkurrenz mag was Marktmitbewerber angeht stimmen, allerdings muss man sehen, dass man dann an der Stelle versuchen wollte ein mittelständisches deutsches Unternehmen dann mit großen Platzhirschen wie Bioware etc. zu vergleichen. CD Project könnte man da wohl noch gelten lassen, allerdings hatten die mit ihren Spielen verdientermaßen auch größeren (finanzielleren) Erfolg und können deshalb auch auf ein gutes Budget zurückgreifen. Da waren die letzen Jahre für PB auch eher durchwachsen.

    Ansonsten die Grafik und die ANimationen sind gut genug, stimmig genug, dass sie mir die Immersion nicht stören und auch sonst finde ich das grafisch und vom Design her sehr stimmig und überzeugend. In der Hinsicht mag ich aufgrund dieser persönlichen Prämisse in der Richtung auch keine Kritik anbringen.
    Das Weltdesign finde ich auch so im direkten Vergleich zu Fallout auch besonders erfrischend weil die Welt trotz der Zivilisationsuntergangsprämisse deutlich lebendiger und farbenfroher ist. Das ist keine Kritik an Fallout sondern zeigt auch die Eigenständigkeit in der Umsetzung von Apokalypse in beiden Spielen an der Stelle. Das ruft bei mir direkt andere vibes hervor als die Weiten des Ödlands.

    Das Gegnerdesign ist auch klasse und diese Kombination aus futuristischen Waffen, Mechs und Riesenechsen erzeugt wohlig pulpige Erinnerungen an Turok.

    Das Jetpack scheint für die Kämpfe auch noch interessante Möglichkeiten zu bieten, weil man offenbar auch mehr Schaden machen kann, wenn man sich von oben fallen lässt und man könnte sich ggf. damit sogar Kämpfe gegen Gegnergruppen vorstellen, wenn man das Gerät geschickt zum Ausweichen und einem Kampfstil mit Nadelstichen benutzt.

    Was jetzt nicht zu sehen bzw. zu hören war ist das Niveau auf dem sich die Dialoge und Questen bewegen und das ist dann doch jetzt immer noch die größte Sorge die ich hatten. Teil 3 erschien mir ein selbstgewolltes Referenzmassaker als endgültiger Hilfeschrei bzw. Kein-Bock-Erklärung zu sein mit einem kompletten Derailment sämtlicher Haupt- und Nebenhandlungsstränge und -charaktere. Sie können weiterhin den klischeehaft harten Dialogstil beibehalten, aber sie sollten ihn dann doch wie im ersten Teil nicht zum reinen Selbstzweck erheben sondern damit Atmosphäre erzeugen in der lebendige Geschichten stattfinden.
    Ich denke wenn sie das hinkriegen, könnte Elex nach 2 mehr oder weniger gut bis schlechten Risen-Teilen eine echte neue und erfolgreiche IP werden.

    @Mivey
    Danke fürs Einstellen

  2. #2
    Optisch sieht das wirklich gut aus. Das scheint wieder eine Welt zu werden, die wie Gothic 2 Nacht des Raben zum Erkunden einlädt. Pflanzen und andere Materialien wirds bestimmt wieder zum looten geben. In der Risen Reihe waren Materialien so spärlich gesäht und es gab kaum geheime Höhlen, Questreihen abseits der Handlung oder dergleichen.

    Wurde eigentlich etwas zur Spielwelt und deren Entwicklung erzählt? In Gothic 2 haben sich bei jedem Kapitel die NPCs der aktuellen Situation angepasst und es gab neue Aufgaben. Ich fands z.B sehr toll, dass nach dem Abstecher im Minental die Schwarzmagier aufgetaucht sind und die NPCs das auch bemerkt haben. In Risen 1-3 passen sich nicht die Bewohner den Gegebenheiten an, was schade war.

    Hoffentlich ist das diesmal besser, denn die Welt und Story hat so viel Potenzial.

  3. #3
    Bei der Story haben sie ja gemeint, es soll diesmal etwas erwachsener aber vor allem tiefsinniger sein. So oder so ähnlich hab ich das bei den frühen Interviews vor einem Jahr mitgenommen.
    Auf der einen Seite klingt das gut, auf der anderen Seite ist das ein Entwickler, der das nach 6 Spielen eigentlich nie hingekriegt, aber eben auch nie probiert hat. Wenn die jetzt nicht grad richtige Autoren angeheuert haben, dürfte das ziemlich in die Hose gehen. Vielleicht funktionierts ja noch unfreiwillig komisch?

  4. #4
    Zitat Zitat
    Wurde eigentlich etwas zur Spielwelt und deren Entwicklung erzählt? In Gothic 2 haben sich bei jedem Kapitel die NPCs der aktuellen Situation angepasst und es gab neue Aufgaben.
    Nichts genaues. Generell hielt man sich mit Questen und Dialogen bedeckt, entsprechend gab es bisher auch keine Infos dazu, ob das Spiel in Kapitel unterteilt sein wird oder nicht. Gerade das letztere würde ich bei der Frage nach der Änderlichkeit der Welt für relevant halten. Ich glaube nach dem, was bisher dazu gesagt wurde, dass die Welt dynamisch und konsistent ist, also nicht durch einen Kapitelübergang der Build leicht an die fortgeschrittene Story-Situation angepasst wird. Auch die Dynamik der Quests sprechen eher dagegen.

    Die Quest-Auswirkungen würde ich pauschal auch eher im Bereich Fraktionszufriedenheit und Charakterzufriedenheit verorten ohne da jetzt großartig Impact auf die Art und Weise wie die Welt funktioniert zu erwarten.

    Das größte Problem wird in der größeren spielerischen Freiheit liegen, was die Fraktionen angeht. Auch wenn Gothic das zunächst gut kaschieren konnte, liefen nach dem ersten Drittel des spiels - der Fraktionswahl die Handlungsfäden praktisch immer zusammen, was die Hauptstory anging und man hatte dann nur noch relativ wenig Geschere direkt mit seiner Fraktion per se. Weil da die Spielerfahrung trotz unterschiedlicher Fraktionen damit relativ einheitlich blieb, konnte man die Welt ohne großen Aufwand in Veränderungen stürzen. Ohne großen Aufwand im Sinne auf jeden Pfad abgestimmt eine eigene Storyfortsetzung und Weltgestaltung konstruieren zu müssen.

    Ich denke das war auch der Grund, warum das in G3 dann auch wegfiel, weil die Open World und die Fraktionswahlbreite das eher nicht mehr zuließen, obwohl da ja ursprünglich bzgl. der Revolution der Menschen viel mehr geplant war, als später dann mit der eher stupiden Befreiung jeder Siedlung ohne großartige Auswirkung auf Myrtana tatsächlich der Fall war.

    Deshalb fürchte ich, dass das hier wieder der Fall wird und die HQ ist auch eher wieder allgemeiner Natur sein wird. Aus dem "Finde Xardas"-Debakel haben sie sicher gelernt, aber ich denke eine strukturierte Erzählung, wie sie noch die ersten beiden Teile ausgezeichnet hat, werden wir auch hier vermissen. Allerdings bin ich da sehr bereit mich vom Gegenteil überzeugen zu lassen, wenn es zur Story mehr Informationen gibt, als "Gestrandeter Alp-Kommandeur entdeckt Herz".

  5. #5
    Elex war mal wieder Thema in der aktuelle GameStar (12/2016). Ich hab euch mal wieder die aktuellen Infos rausgeschrieben. Die Redakteure waren wieder beim Entwickler zu Gast und konnten diesmal auch selbst umfangreich anspielen:

    Schwierigkeit
    - individuell einstellbarer Schwierigkeitsgrad --> wird durch eine Reihe von Einstellmöglichkeiten bei den Optionen realisiert, es soll zum Beispiel Optionen zum Ausweichen oder dem gegnerischem Gruppenverhalten geben, sodass man die Kampfschiwierigkeit dann an seine Bedürfnisse anpassen kann
    - bei mächtigen Gegnern, hier handelt es sich um eine Konkretisierung der Aussage das Kampfsystem etwas mehr soulslike zu gestalten, soll jetzt Ausweichen eine deutlich wichtigere Rolle spielen als bisher in PB-Titeln (uA gibt es Gegner, die uns mit wenigen Hieben zu Brei hauen können)
    - der Fernkampf wirkt im Vergleich aber noch sehr mächtig, z.T. übermächtig; allerdings sollen die Gegner entsprechende Verhaltensweisen sowohl für Fern- als auch Nahkämpfer haben, damit man sie nicht zu Kanonenfutter werden; in der Kombination mit dem Jetpack erscheint man dennoch reichlich mächtig zu sein

    Weltdesign
    - Welt gefüllt mit reichlich Questgebern
    - Open World gefüllt mit interessanten und relevanten Orten --> Erkunden lohnt sich also wieder
    - große Umgebungsvielfalt, orientiert sich aber an klassischen Biomen (Wüste, Gebirge, Eis, Grünland)
    - verschiedene Herangehensweise an Quests/ Probleme möglich

    Waffen und Talente
    - gutes Rüstungs- und Waffendesign und große Auswahl, auch an verschiedenen Waffentypen
    - Waffen sollen sockelbar sein
    - verschiedene fraktionsgebundene "magische Talente" --> Magie, Psionik und Stims (alchemistische Steroide)

    Die Grafik wird als schön aber eher zweckmäßig beschrieben. Also sie spielen nicht in einer Liga mit Witcher 3 bspw. auch die Animationen wirken eher hölzern, ebenso wie die Gesichter. Also klassische PB-Grafikissues, die eigentlich nie wirklich gestört haben. Mir persönlich sah das, was auf den Bildern zu sehen war, gut genug aus. Die Stärken von einem PB-Spiel liegen eh woanders.

    Daher bleibt auch nach dem Besuch bei den Redakteuren und auch bei mir auch eine andere Sorge haften: Die Story. Die Welt ist zwar stimmig aber zur Atmosphäre muss es die Story und die Lore tun, also das alles organisch zusammengehört und darin eine gute Geschichte erzählt wird. Erst daraus hat ja Gothic immer so richtig seine Atmosphäre geschöpft. Und darüber schwebt weiterhin ein großes Fragezeichen. Zur Story, zu den Questgeschichten etc, an sich halten sich die Entwickler immer noch bedeckt. Also bis auf die Prämisse "Alp-Commander entdeckt Gefühle" gibt es immer noch keine weiteren Informationen. Ob und was wir da erwarten können, ist also noch unklar. Das macht mir deshalb noch Sorgen.

    Meine andere Sorge, dass die Open world wieder so unnütz wird wie in Risen 2 oder 3 scheinen sie ausgeräumt zu haben. Das, was sich da so lesen ließ, lässt mich glauben, dass sich jetzt das Erkunden, Klettern und Fliegen auch wieder lohnt und das ist eine gute Nachricht.

  6. #6
    Zitat Zitat von KingPaddy Beitrag anzeigen
    Also bis auf die Prämisse "Alp-Commander entdeckt Gefühle" gibt es immer noch keine weiteren Informationen. Ob und was wir da erwarten können, ist also noch unklar. Das macht mir deshalb noch Sorgen.
    Klingt nach Komödien Drama, wenn der Charakter etwas davon labert wie er sich gerade fühlt, aber immerzu die selbe "harter Typ" Stimmlage wie jeder PB Protagonist hat. Dazu noch fluchen wie ein 10 jähriger und das ganze dürfte Hollywood reif sein.
    Ein Beispiel wie das allerdings funktionieren kann, lieferte Machine Games mit Wolfenstein TNO. Da gings es aber nicht darum, dass Blazkowicz seine "Gefühle endeckt". Er ist ein ein Mensch, und das Spiel probiert ihn als Person greifbar zu machen.

    Geändert von Mivey (04.12.2016 um 15:30 Uhr)

  7. #7
    Ja The New Order ist ein gutes Stichwort. Von der emotionalen Tiefe sollen die Alps ja etwa dem klassischen Shooter-Helden entsprechen. Und da das hier ein RPG ist, können sie sich für solche Erzählungen auch mehr Zeit nehmen als TNO nur in den Zwischenmissionsabschnitten hatte. Also ich mache mich gar nicht über die Prämisse lustig, bisher fehlt mir eben noch die Unterfütterung des Themas. Also ob wir die Selbstfindung mit einer motivierenden Weltbestimmungsquest kombinieren oder ob die HQ wie in guten alten Torment-Zeiten sich vor allem um uns selbst dreht.

    Da hätte ich doch gerne noch ein bisschen mehr Futter. Also sie müssen jetzt nicht großartig Inhalte oder Zwischenetappen spoilern aber mal so ein bisschen Info dazu, was einen da jetzt von der Richtung her erwartet, wäre schon cool. Das derzeit so konsequent auch nach dem Reinfall bei Risen 3 (bei dem ja auch schon mit moralischer Charakterkonstruktion geworben wurde, obwohl das zum Ende hin völlig irrelevant war und sich glaube ich auch nur auf ein oder zwei Begleiter ausgewirkt hat, ob die mitkommen wollten oder nicht) das Thema bei der Präsentation gemieden wird, wirkt schon verdächtig.

  8. #8

    THQ Nordic: Elex und Spellforce werden verschoben

    Wie gesagt sollen sie sich die Zeit nehmen, die sie brauchen, allerdings macht das eben keinen guten Eindruck. Der Schatten von Gothic 3 hängt immer noch ein bisschen über der ganzen Produktion:

    Zitat Zitat
    Piranha Byte-Fans warten schon eine Weile auf einen konkreten Release-Termin des kommenenden neuen Rollenspiels der Gothic-Macher: Elex. Zunächst war nur der Release-Zeitraum mit dem ersten Quartal 2017 angegeben, was demnächst hätte also soweit sein müssen. Inzwischen gab der Publisher THQ Nordic allerdings Verschiebungen bekannt.

    Sowohl Elex als auch der Rollenspiel-Strategie-Mix Spellforce 3, das eigentlich bereits im letzten Jahr erscheinen sollte, verschieben sich noch bis in das dritte Quartal 2017. Gründe dafür wurden nicht angegeben, es ist zu vermuten, dass die letzte Entwicklungsphase womöglich noch etwas Zeit braucht.

    by RPG²square

  9. #9
    Wirklich? Nach 3 Spielen und über 10 Jahren? XD
    Ich finde Piranha Bytes hat seit Gothic 3 den Anschluss verloren. Insbesondere Beim Kampfsystem und Animationen hinken sie deutlich hinterher.

  10. #10
    Zitat Zitat von Gamabunta Beitrag anzeigen
    Wirklich? Nach 3 Spielen und über 10 Jahren? XD
    Ich finde Piranha Bytes hat seit Gothic 3 den Anschluss verloren. Insbesondere Beim Kampfsystem und Animationen hinken sie deutlich hinterher.
    Über Elex zumindest, weil es das versucht zu sein, was Gothic 3 sein wollte... nur größer. Deshalb weckt da jede Verschiebung natürlich auch entsprechende Erinnerungen, insbesondere bei den Leuten die Piranha Bytes ohnehin auf dem Kieker haben. Das Kampfsystem soll sich gut anfühlen. Die Animationen, naja mein Gott. Da hab ich keine besonderen Ansprüche, solange es nicht völlig Panne aussieht.

  11. #11
    Bei Animationen gibt es eh kaum RPG Studios die das gut können. CD Projekt Red eventuell, die es aber sich leisten können mehr Personen genau dafür anzustellen. Selbst bei BioWare, wie man die neuerlichen Trailer analysiert, schlampt man hier ziemlich, da ihnen wohl Zeit und Geld für die Feinarbeit abgeht. Echte Perfektion wird man in großen Rollenspielen, mit komplexen Systemen und relativ viel Spielerfreiheit nie haben können. Das geht nur bei sowas wie Uncharted, linearen Action-Abenteuern, wo alles bis auf den Kamerawinkel genau festgelegt und fixiert werden kann.

  12. #12
    Konntest du gucken ob die Balance zwischen Fern-Nahkampf ausgeglichen ist?

    Von allen Gameplaymaterial scheint die Fernkampfwaffe deutlich überlegen. XD

  13. #13
    Sorry, dafür habe ich nicht genug gesehen.

  14. #14
    Ich weiß nicht mehr wer es war aber es gab irgendwo mal eine gute Analyse wo das Questdesign von Gothic 2 DNdR mit allen anderen Piranhabytes Nachfolgern verglichen wurde und von Risen 1-3 und Elex wurde nie wieder die Komplexität geschaffen die vom Worldbuilding und Struktur im Ansatz an ein altes Spiel der frühen 2000er herankam.

    Wenn es wie Elex 1 ist ist es wie immer, Fraktion wählen und ab da wird es linear.
    Wenige bis keine neuen Sidequests nach Akt 1

    In Gothic 2 gab es nach jedem Kapitel viele neue Quests, Veränderungen in der Welt und Atmosphäre (sprichwort die Suchenden) und Generell konnte man mehr Liebe spüren.

    Keine Ahnung warum immer "weniger" Spiel aber größere Welt besser sein sollte.

    Ausserdem war Elex Teil 1 ohne einen richtigen Höhepunkt. Die Bedrohung wurde nur geteasered während im ganzen Spiel praktisch kaum relevantes passiert. XD

    Geändert von Ninja_Exit (10.02.2022 um 09:41 Uhr)

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