Dass es diesmal etwas länger gedauert hat, liegt nicht etwa am Umfang des Kapitels, sondern an Everlasting Blood. Aber genug der Verzögerung, weiter geht es mit
Kapitel 11: Nur Arbeiten und nicht Spielen macht Fei zu einem dummen Jungen
Wie es sich für einen Plan ausgeklügelt von Meisterstratege Bart gehört, starte ich diese verdeckte Operation absolut unauffällig, indem ich mit meinem riesigen Sandschiff bis direkt vor Breidablik fahre und es dort parke, bevor ich mit meinen völlig unverdächtigen Gears die Stadt betrete.
Doch bevor ich dazu komme, mich in der Stadt umzusehen, werde ich erstmal von einer Zwischensequenz aufgehalten.
Zurück zu meinen Truppe, die inzwischen (natürlich ohne Gears) in der Stadt angekommen ist.
Normalerweise würde ich mich ja wundern, warum ein Schild wer weiß wo im Universum ausgerechnet in mäßigem Englisch beschriftet ist, aber das Intro hat uns diese Frage ja bereits beantwortet (auch wenn der normale Spieler zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen dürfte, was das Intro eigentlich mit dem Rest des Spiels zu tun hatte).
Gleich am Eingang werde sie von einem Mann begrüßt, der auf sie zugestürmt kommt und ihnen, ohne ihnen eine Chance zu entkommen zu geben, ein Hotel empfiehlt (zumindest würde das passieren, wenn ich nicht schonmal in der Stadt gewesen wäre, wo sich genau dasselbe abgespielt hat). Nicht, dass ich die Empfehlung brauchen würde, es ist ohnehin das einzige für meine Truppe verfügbare Hotel der Stadt...
Aber bevor ich dieses aufsuche, sehe ich mich erstmal in der Stadt um. Zwar gibt es hier mehrere Einkaufsmöglichkeiten, aber da ist nichts Interessantes dabei:
Charakterausrüstung habe ich ja schon gekauft.
Die Kirche hat zwar ebenfalls eine Werkstatt in der Stadt, aber die Ausrüstung, die ich an Bord der Yggdrasil kaufen konnte, ist besser (abgesehen davon, dass ich im Moment ohnehin keine Gears brauche).
Auf dem Markt gibt es mehrere Gegenstände, die ich nur hier bekommen kann: Albananen und Aribeeren (heilen jeweils 50 HP, allerdings nur außerhalb von Kämpfen) und Radieschen (überhaupt keine Funktion). Interessant für Inventarzumüller, für mich hingegen nicht.
Aber auch wenn ich hier nichts kaufe, so verkaufe ich zumindest etwas: Meine zwei Augäpfel (nein, nicht die fehlenden von Bart und Sigurd, sondern aus meinem Inventar) für jeweils 300G, was ein deutlich besseres Angebot ist, als die 200, die ich in normalen Läden dafür bekommen würde. Das Angebot, Schuppen für 600 statt der üblichen 500G zu verkaufen, schlage ich hingegen aus.
Außerdem gibt es noch ein Restaurant mit einer Auswahl von drei verschiedenen Menüs. Jedes davon sorgt dafür, dass die HP meiner Charaktere etwas voller, meine Charaktere selbst etwas schwerer und mein Geldbeutel etwas leichter werden.
Abgesehen von normalen Gesprächen mit den Einwohnern gibt es hier noch zwei erwähnenswerte Dinge:
Zum einen zwei Mädchen, die jedes Mal, wenn ich mit einer bestimmten Frau auf dem Markt spreche, etwas von ihrem Stand klauen. Ich kann den beiden folgen und sie zur Rede stellen, woraufhin sie mich um 1000G bitten. Wenn ich ihnen die gebe, versprechen sie, in Zukunft nichts mehr zu klauen (und as tun sie tatsächlich nicht mehr). Eine erfolgreiche Aktion gegen Jugendkriminalität.
Außerdem kann ich hier meinen zweiten Orden bekommen, den Finderorden. Im Gegensatz zum SSP-Orden gibt es hier kein Geld zu gewinnen. Außerdem geht es deutlich schneller (sogar wenn man beim SSP kein Geld gefarmt hat): Man muss den Jungen, gegen den man antritt, lediglich in vier Verstecken innerhalb der Stadt finden. Das wird noch dadurch erleichtert, dass die Verstecke bei jedem neuen Spiel dieselben in derselben Reihenfolge sind. Ein leicht erworbener Orden.
Aber auch, wenn ich hier alles abgehakt habe, ist es noch nicht Zeit, sich im Hotel auf's Ohr zu hauen. Verlasse ich den Markt nach Norden, erreiche ich das nächste Gebiet, den Shakan-Platz.
Hier gibt es ein paar Dinge mehr, für die ich Geld ausgeben kann:
Barthweiser: Kostet 50G, wird automatisch getrunken, führt bei allen Charakteren zu einer Gewichtszunahme von 3 Kilogramm (was haben die da reingepanscht?) und lässt das Bild wackeln, bis ich den Platz verlasse.
Duriansaft, Nisan-Wasser und Aw-Wasser: Kosten jeweils 10G und müllen ohne jeden Nutzen das Inventar zu.
Herzhafter Kuchen: Kostet 20G und führt bei allen meinen Charakteren zu einer Gewichtszunahme von 3kg.
Gefrorener Kuchen: Kostet 30G und führt bei allen meinen Charakteren zu einer Gewichtsabnahme von 2kg.
Eine Beratung von einem Wahrsager: Kostet 50G und enthüllt mir einen mehr als vagen Hinweis auf Margies Aufenthaltsort.
Eine Spielzeugwaffe und ein Gearmodell: Kostet 80G bzw. 120G und liegt nutzlos im Inventar rum. Allerdings kann ich eines davon einem Jungen auf dem Platz schenken, der mir daraufhin verrät, dass sich in der Schatztruhe im Aquarium des Restaurants ein Goldnugget befindet. Klar, wenn ich ein Goldnugget hätte, würde ich es auch in eine Truhe packen und diese anschließend in meinem Aquarium versenken...
Da ich mich auf dem Fest auch ein wenig amüsieren will, leiste ich mir ein Barthweiser, einen gefrorenen Kuchen, die Wahrsagung und das Gearmodell, welches ich verschenke (die Spielzeugwaffe wäre zwar billiger, aber Kinder sollten ja nicht Waffen spielen ).
Außerdem gibt es hier ein Zelt mit Minispielen, das ich
offensichtlich nicht betrete. Spaßbremse!
Würde ich den Platz nach Norden verlassen, käme ich zur Burg. Da Bart sich dort aber aus irgendeinem Grund nicht blicken lassen will, und ohne Bart bekanntlich alles nur halb so lustig ist, verschiebe ich den Besuch erstmal auf später.
Und da es somit jetzt absolut nichts anderes mehr zu tun gibt, wende ich mich schließlich doch noch dem Hotel zu.
Doch noch bevor ich dazu komme, ein Zimmer zu mieten, spricht mich eine nisaner Nonne an, die anscheinend nur auf Bart gewartet hat (gut, dass es in der gesamten Stadt nur ein Hotel zu geben scheint) und lädt meine Gruppe auf ihr Zimmer ein. Doch zunächst zu meinen Übernachtungsmöglichkeiten. Wenn ich der Empfangsdame wahrheitsgemäß sage, dass mir ein Kerl, dessen Namen ich nicht kenne, das Hotel empfohlen hat, senkt sie den Preis für eine Übernachtung von 50G auf 40G pro Person. Klingt nach einem Superschnäppchen. Zumindest, wenn man nicht direkt vor der Stadt ein Sandschiff geparkt hat, in dem man beliebig oft kostenlos übernachten kann...
Doch zurück zu meiner neuen geistlichen Bekanntschaft.
Beim Gespräch erfahre ich endlich, wie Barts Rettungsplan für Margie im Detail aussieht:
Zitat
1. In die Stadt eindringen (Haupttor benutzen)
2. ???
3. Siegesfeier!
...
Zu Barts Ehrenrettung sei gesagt, dass der Plan der Nonne etwa genauso detailliert ist. Aber zum Glück sind jetzt ja Fei und Doc da, die sich um die Ausarbeitung der unwichtigen Details kümmern können. Von der Nonne erfahren sie immerhin schonmal, dass sich Margie in der Burg befindet (was für eine Überraschung).
Bei der Erkundung der Stadt nach Möglichkeiten für den Einbruch entdeckt meine Truppe auch prompt einen verschlossenen Kanaleingang. Zurück zur Nonne und der erste Teil des Plans steht: Bart wird durch die Wasserversorgung der Stadt in die Burg eindringen.
Doch damit sich Fei und Doc in der Zwischenzeit nicht langweilen, beschließen sie, auch etwas zum Plan beizutragen. Daher statte ich der Burg jetzt doch einen Besuch ab (natürlich trotzdem ohne Bart). Dort erfahren sie von dem Kampfturnier, das dort am nächsten Tag stattfinden soll (spannende Enthüllung, nachdem vorher schon die halbe Stadt davon gesprochen hat). Und so kommen wir zum nächsten Teil des Plans: Während Bart in die Burg eindringt, wird Fei an dem Turnier teilnehmen, um die Wachen abzulenken. (Warum die eher dem pazifistischen Fei zusehen wollen sollten als irgendjemand anderem, kann ich auch nicht beantworten - vielleicht plant Doc einfach nur seine Finanzen aufzustocken, indem er auf Fei wettet...) Allerdings warte ich mit der Anmeldung noch etwas. Erst geht es zurück zum Shakan-Platz um Bart aufzugabeln, und dann zur Nonne, um ihr Bericht zu erstatten. (Wann und wie ist die eigentlich zur Anführerin dieser Rettungsmission aufgestiegen?)
Nach der Planung geht es jetzt an die Umsetzung. Zunächst einmal will der Schlüssel zu den Kanälen besorgt werden. Das lässt sich mit zwei kurzen Gesprächen erledigen.
Doch bevor ich der Nonne bescheidsage, steht ein kleiner Trikottausch an: Fei tauscht seinen Lederpanzer (Verteidigung +10) mit Barts Karminpanzer (Verteidigung +14).
Sobald ich nämlich bei meiner neuen Chefin Vollzug melde, werden Doc und Bart von einem plötzlichen Anfall von Faulheit befallen, und lassen Fei sich allein um die Anmeldung beim Turnier kümmern.
Statt das gehorsam zu tun, nutze ich allerdings die Abwesenheit der Glucke Shitan aus, um jetzt endlich das Minspielzelt auf dem Shakan-Platz zu besuchen.
Hier habe die Auswahl zwischen gleich drei Minispielen, die jeweils 10G Teilnahmegebühr verlangen.
Der Spiegel der Wahrheit: Pure Abzocke. Man kommt in einem Raum, in dem ein Spiegel steht, der einen dicker zeigt, wenn man besonders viel wiegt oder dünner, wenn man besonders wenig wiegt. Und das ist alles, es gibt nichts zu tun und nichts zu gewinnen. Spaßeshalber geh ich trotzdem mal rein, aber da mein Fei sein Idealgewicht hält, ist es einfach nur ein ganz normaler Spiegel.
Wählerische Ballonfahrer: Das Spiel, wenn man hier Gewinn (im Sinne von Geld, habe ich ja zum Glück nicht mehr nötig) machen oder sich kostengünstig mit einfachen Heilgegenständen eindecken will. Ziel ist es, Ballons einzufangen und zu ihren Besitzern zurückzubringen. Das bringt nicht nur Punkte (für bessere Preise), sondern schaltet auch zufällig Lampen im Boden an und aus, was dazu führt, dass man die Anzahl der Preise erhöhen kann. Zu gewinnen gibt es Aquasol, Rosasol und Aquasol S. Ich spiele zwei Runden und gewinne insgesamt 6 Aquasol.
Buntes Ballon-Ballett: Man muss Ballons, die aus einem Kasten in der Mitte des Raumes kommen, anspringen, um sie zum Platzen zu bringen, was je nach Farbe der Ballons unterschiedlich viele Punkte bringt. Nachteil gegenüber den wählerischen Ballonfahrern: Es gibt keine Möglichkeit, die Anzahl der Preise zu erhöhen, was dieses Spiel deutlich weniger lukrativ macht. Dafür ist die Preiasuswahl (geringfügig) interessanter: Zu gewinnen gibt es Aquasol, Rosasol und als Hauptpreis einen Eisenhelm. Letzterer ist der Hauptgrund, warum ich in dieses Zelt wollte. Da man am Ende, egal wie niedrig der Punktestand ist, mindestens ein Aquasol gewinnt, was beim Verkauf exakt so viel einbringt, wie der Eintritt für das Spiel kostet, kann ich beliebig viele Runden spielen, ohne mir um die Kosten Gedanken machen zu müssen. Bis ich schließlich drei Eisenhelme zusammenhabe, gewinne ich zusätzlich noch 9 Aquasol (kam mir irgendwie wie mehr vor, insgesamt sind es jetzt jedenfalls 25) und 5 Rosasol (insgesamt 6). He, über 1000 Punkte zu erreichen ist nicht ganz leicht!
Damit reicht's dann aber mit Minispielen. Zunächst einmal darf Fei seinen Lederhut gegen einen meiner schicken neuen Eisenhelme austauschen, was seine Verteidigung immerhin um 4 weitere Punkte erhöht. Beim Verlassen des Zelts trifft Fei nebenbei auf einen Bewohner von Lahan, der schon eine Weile geschäftlich in Breidablik ist. Als er fragt, was zur Zeit daheim los ist, ist Fei aus irgendeinem Grund ziemlich schweigsam...
Danach geht's aber weiter mit meinem eigentlichen Auftrag, der Anmeldung zum Turnier. Hm, Doc hat Fei empfohlen, nicht seinen echten Namen zu verwenden. Was wäre wohl ein cooler Name, mit dem Fei seine Karriere als (natürlich pazifistischer) Kampfsportprofi beginnen könnte? Hyuga Ricdeau? Bartholomäus von Fatima? (Äh, nein, die Idee streichen wir lieber!) Ricardo Banderas? Billy Lee Black? Kim Kasim? Es? Hach, soviele Möglichkeiten...
So, und damit hätten wir endlich auch die Antwort auf die Frage, wofür ich die Zahlen haben wollte.
Als nächstes berechnen wir Modulo 4 der beiden Werte:
1. Zahl: 19 mod 4 = 3
2. Zahl: 999 mod 4 = 3
Damit ist es entschieden, der Geliebte Tagedieb meldet sich für das Turnier an. Gut, dass das überhaupt nicht nach einem Namen klingt, den sich jemand gerade erst ausgedacht hat, um sich auf das Turnier zu schleichen, um dort etwas wahrscheinlich-nicht-Gutes anzustellen...
Zurück im Hotel kann ich Doc und Bart erzählen, dass ich die Stadt noch allein etwas erkunde, oder mich für das anstehende Turnier ausruhen, womit der Tag und dieses Kapitel enden.
Edit: Ach ja, eine Kleinigkeit, die ich ganz vergessen hatte: Mit jedem Spiel im Zelt nimmt Fei ein wenig ab. Was zur Folge hat, dass er jetzt nur noch 26 Kilo wiegt. Das kann nicht gesund sein...