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Thema: Geld regiert die Welt, aber bitte nicht meine Stimmung!

  1. #1

    Geld regiert die Welt, aber bitte nicht meine Stimmung!

    Jeder Mensch hat in seinem Leben irgendwo einen Schwachpunkt, seien es die klassischen Kandidaten wie Beziehung oder Beruf, bei denen man konstant unter Stress steht und sehr empfindlich auf schlechte Dinge reagiert, seien sie noch so klein. Bei mir ist es alles, was mit Geld zu tun hat - mir muss nur eine einzelne Münze irgendwo verloren gehen, und schon ist meine Laune im Eimer. Ganz zu schweigen, dass ich mir dann in schlechter Laune surreale Szenarien ausmale, wie die Wichtigkeit der verlorenen Münze oder was ich tun würde, wenn der frisch gekaufte teure Laptop "versehentlich" von einem Freund kaputtgehauen wird, der sich darüber aufregt, dass ich mich über Geld aufrege.

    Von daher meine Frage: Habt ihr Ideen, wie ich mir finanzielle Sachen weniger zu Herzen nehme und lockerer werde, was den Verlust von Geld angeht?

  2. #2
    Ich würde dir einfach dazu raten, dass du anfängst, dich über andere Sachen als materialistische Gegenstände zu definieren. Oder einfach genügsamer zu sein, sich mit dem zufrieden geben, was man hat und nicht ständig in "Was-wäre-wenn"-Gedanken zu verfallen.

    Ansonsten kann man nur spekulieren, wo man bei dir ansetzen sollte. In was für Verhältnissen bist du aufgewachsen, wie viel Geld steht dir zur Verfügung, was machst du mit deinem Geld? Bist du eher sparsam oder verschwenderisch? Hast du Zukunftsängste? Gehst du lieber auf Nummer sicher? Wie definierst du dich? Die Frage ist halt, was Geld für dich bedeutet. Ist es Sicherheit oder ist es Mittel zum Zweck? Oder willst du einfach nur immer mehr haben, damit du du dir teure Sachen kaufen und dich als finanziell gut bestückte Person nach außen tragen kannst?

    Geändert von Byder (09.07.2015 um 17:21 Uhr)

  3. #3
    Du kannst auch mal viel von deinem Kram verkaufen oder wegwerfen, den du nicht mehr wirklich brauchst. Tut tendenziell auch gut in der Hinsicht.

    Oder noch besser: Es auf Teufel komm raus verkaufen oder verschenken. Ebay, ab 1€.

  4. #4
    So war ich auch mal - bin teilweise immernoch so. Ich schaue zB alle paar Monate, was ich an Kontobewegungen optimieren kann etc., weil mich unnötige Ausgaben sehr ärgern.
    Bei mir wars damals so schlimm, als ich kaum bis garkein Geld hatte. Das hat automatisch nachgelassen, seit ich finanziell solide und sicher stehe. Ich denke es ist nur eine Frage der Zeit

  5. #5
    Wirklich absichern kannst du dich nie, relxi, in unserer Zeit spielt Geld eben eine wichtige Rolle.
    Was du jedoch tun kannst, ist, dass du beispielsweise deinen Laptop nur an Personen leihst, von denen du weißt, dass sie eine Haftpflichtversicherung haben.

    Ebenfalls hilfreich und ein sanftes Ruhekissen ist, wenn du dir vor Augen führst, dass grade hier in Deutschland schon enorm viel passieren muss, bevor du am Hungertuch nagen wirst, dem sozialen Netz sei Dank.
    Zudem sei auch gesagt, dass man mit ausreichend Intelligenz oder Enthusiasmus und grade in deinem jungen Alter immer irgendwie einen Job finden kann. Denn meiner Meinung nach ist die beste Medizin gegen Geldsorgen Geld.
    Wenn du dir also - am besten auch zusammen mit einem Bankangestellten deines Vertrauens - einen Finanzplan erstellst, wirst du sehen, dass man normalerweise keine großen Sorgen haben muss, solange man nicht über seine Verhältnisse lebt.

  6. #6
    Ich habe es mit der Zeit auch erst lernen müssen. Man muss viel ruhiger werden und eine ganz andere innere Ruhe ausstrahlen.

  7. #7
    Zitat Zitat
    Ich würde dir einfach dazu raten, dass du anfängst, dich über andere Sachen als materialistische Gegenstände zu definieren. Oder einfach genügsamer zu sein, sich mit dem zufrieden geben, was man hat und nicht ständig in "Was-wäre-wenn"-Gedanken zu verfallen.
    Seit einigen Monaten bemühe ich mich tatsächlich, mein Denken in die Richtung zu bringen, dass ich mich dadurch bewerte, wie ich mit anderen umgehe und gute Laune bereite, anstelle was ich leistungstechnisch oder finanziell hinbekommen habe (seitdem ist meine Laune im Allgemeinen besser). Doch dieser Stress durch Verlust pingeliger Geldmengen bleibt dennoch an den Wurzeln bestehen, die nur einen Auslöser brauchen, um wieder zu sprießen. Das mündet dann in schlechter Laune, welche meine Was-Wäre-Wenn-Gedanken anspornt, und dann schließt sich der Teufelskreis.
    Zitat Zitat
    Ansonsten kann man nur spekulieren, wo man bei dir ansetzen sollte. In was für Verhältnissen bist du aufgewachsen, wie viel Geld steht dir zur Verfügung, was machst du mit deinem Geld? Bist du eher sparsam oder verschwenderisch? Hast du Zukunftsängste? Gehst du lieber auf Nummer sicher? Wie definierst du dich? Die Frage ist halt, was Geld für dich bedeutet. Ist es Sicherheit oder ist es Mittel zum Zweck? Oder willst du einfach nur immer mehr haben, damit du du dir teure Sachen kaufen und dich als finanziell gut bestückte Person nach außen tragen kannst?
    Bevor ich 17 Jahre alt war, hatte ich nie etwas mit Geld zu tun gehabt. Handy hatte ich keins, ich habe jahrelang immer nur meine drei Hosen und Pullover getragen, und sonst nur einige Euromünzen auf Tasche gehabt. Vielleicht könnten meine finanziellen Ängste sich aus dieser fehlenden Gewöhnung heraus ergeben. Ich bin immerhin schon mit meinem 18. Lebensjahr aus meinem Elternhaus ausgezogen und musste für mein Transitioning ziemlich viel Kleidung kaufen, weswegen ich also in kurzer Zeit sehr hohe Ausgaben hatte. Verschwenderisch würde ich mich nicht nennen. Ich traue mich ja nichtmal, ohne Stadtpass oder sonstigen Begünstigungen die Tram zu benutzen. Ansonsten, was Geld für mich ist: Eine Last. Unsere Gesellschaft funktioniert nunmal mit Geld, und wenn Geld fehlt, spüre ich den Druck, meine Lebensgrundlage zu verlieren. Ich habe zwar Freunde, die mich auffangen können (und auch tun!), doch hier kommen wiederum Schuldgefühle ins Spiel, da ich nicht ewig auf ihren Kosten sitzen möchte. Da widerspreche ich sogar meinen Freunden und erledige für sie den Abwasch, weil die Gefühle einfach zu stark werden.
    Zitat Zitat
    Du kannst auch mal viel von deinem Kram verkaufen oder wegwerfen, den du nicht mehr wirklich brauchst. Tut tendenziell auch gut in der Hinsicht.

    Oder noch besser: Es auf Teufel komm raus verkaufen oder verschenken. Ebay, ab 1€.
    Also, viel vom meinem Kram ist mein ganzer Kram. ^^* Ich hab hier einen Laptop, eine Tasche und ein Korb mit Kleidung, eine Tasche mit Werkzeug, Geschirr und Wasserkocher, und eine mit nerdigen Gegenständen. Ansonsten habe ich keinen Drang, Dinge zu sammeln oder zu behalten, seit bei mir eingebrochen wurde und mein PC mit sieben Jahren Lebenswerk geklaut wurde. Ich will einfach den Verlust nicht mehr durchmachen, daher baue ich mich nicht mehr auf oder nehme keine Dinge, die ich nicht brauche. Aber Verschenken ist in generell eine gute Idee. Das tue ich bereits mit allen Büchern, die ich schon durchgelesen habe.
    Zitat Zitat
    So war ich auch mal - bin teilweise immernoch so. Ich schaue zB alle paar Monate, was ich an Kontobewegungen optimieren kann etc., weil mich unnötige Ausgaben sehr ärgern.
    Bei mir wars damals so schlimm, als ich kaum bis garkein Geld hatte. Das hat automatisch nachgelassen, seit ich finanziell solide und sicher stehe. Ich denke es ist nur eine Frage der Zeit
    Eine Frage der Zeit, nagut. Aber hast du in der Zeit einen oder mehrere Tricks für dich gefunden, der dir deine Sorgen gemäßigt haben? Geduld fällt immerhin so schwer, wenn die Laune schwer ist.
    Zitat Zitat
    Wirklich absichern kannst du dich nie, relxi, in unserer Zeit spielt Geld eben eine wichtige Rolle.
    Was du jedoch tun kannst, ist, dass du beispielsweise deinen Laptop nur an Personen leihst, von denen du weißt, dass sie eine Haftpflichtversicherung haben.
    Gut, den würde ich grundsätzlich nie hergeben. In Beispiel an meinem ersten Absatz muss nur der Freund oder WG-Kamerad im Raum sein und ich eine schlechte Laune haben, damit sich Angst bildet und meine Laune nochmals verschlechtert. Die gleiche Form von Angst habe ich auch bei meinem besten Freund beobachten müssen, obwohl ich ihm dagegen ohne Ängste mein Leben anvertrauen würde.
    Zitat Zitat
    Ebenfalls hilfreich und ein sanftes Ruhekissen ist, wenn du dir vor Augen führst, dass grade hier in Deutschland schon enorm viel passieren muss, bevor du am Hungertuch nagen wirst, dem sozialen Netz sei Dank.
    Wenn du dir also - am besten auch zusammen mit einem Bankangestellten deines Vertrauens - einen Finanzplan erstellst, wirst du sehen, dass man normalerweise keine großen Sorgen haben muss, solange man nicht über seine Verhältnisse lebt.
    Ein Finanzplan ist eine gute Idee! Damit werde ich aber warten müssen, bis die Bauarbeiten in meiner Bank fertig sind, damit es dort auch Angestellte gibt. Privat kenne ich niemanden, der Zeit und ein gutes Gespür für Geld hat, um mir helfen zu können. Dagegen ist die Idee mit dem Ruhekissen Stabiles Deutschland eine Sache, die mir eine Art Seil gibt, um mich zur guten Laune hochklettern zu können. Ich muss aber noch irgendwie einen Weg finden, mir das bei schlechter Laune in den Sinn rufen zu können, da meine Gedanken mit anderen Dingen überladen sinnt.
    Zitat Zitat
    Zudem sei auch gesagt, dass man mit ausreichend Intelligenz oder Enthusiasmus und grade in deinem jungen Alter immer irgendwie einen Job finden kann. Denn meiner Meinung nach ist die beste Medizin gegen Geldsorgen Geld.
    Nagut, der Job samt Nebenumständen (Berufsschulweg, Mitschüler, Vorgesetzter) müssen stimmen, wenn man anfällig für Depressionen ist oder große körperliche Veränderungen durchmachen muss (und damit Veränderungen in der Arbeitsleistung). Ich glaube, du hast ja in unseren PNs gemerkt, was meiner Zeit in der Gastronomie alles schiefgegangen ist und letztlich mit dem harten Satz "Geld oder Leben" endete. Aber da kann ich zumindest mit Stolz sagen: Mein Leben ist mir wichtiger.

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