Seit einigen Monaten bemühe ich mich tatsächlich, mein Denken in die Richtung zu bringen, dass ich mich dadurch bewerte, wie ich mit anderen umgehe und gute Laune bereite, anstelle was ich leistungstechnisch oder finanziell hinbekommen habe (seitdem ist meine Laune im Allgemeinen besser). Doch dieser Stress durch Verlust pingeliger Geldmengen bleibt dennoch an den Wurzeln bestehen, die nur einen Auslöser brauchen, um wieder zu sprießen. Das mündet dann in schlechter Laune, welche meine Was-Wäre-Wenn-Gedanken anspornt, und dann schließt sich der Teufelskreis.Zitat
Bevor ich 17 Jahre alt war, hatte ich nie etwas mit Geld zu tun gehabt. Handy hatte ich keins, ich habe jahrelang immer nur meine drei Hosen und Pullover getragen, und sonst nur einige Euromünzen auf Tasche gehabt. Vielleicht könnten meine finanziellen Ängste sich aus dieser fehlenden Gewöhnung heraus ergeben. Ich bin immerhin schon mit meinem 18. Lebensjahr aus meinem Elternhaus ausgezogen und musste für mein Transitioning ziemlich viel Kleidung kaufen, weswegen ich also in kurzer Zeit sehr hohe Ausgaben hatte. Verschwenderisch würde ich mich nicht nennen. Ich traue mich ja nichtmal, ohne Stadtpass oder sonstigen Begünstigungen die Tram zu benutzen.Zitat
Ansonsten, was Geld für mich ist: Eine Last. Unsere Gesellschaft funktioniert nunmal mit Geld, und wenn Geld fehlt, spüre ich den Druck, meine Lebensgrundlage zu verlieren. Ich habe zwar Freunde, die mich auffangen können (und auch tun!), doch hier kommen wiederum Schuldgefühle ins Spiel, da ich nicht ewig auf ihren Kosten sitzen möchte. Da widerspreche ich sogar meinen Freunden und erledige für sie den Abwasch, weil die Gefühle einfach zu stark werden.
Also, viel vom meinem Kram ist mein ganzer Kram. ^^* Ich hab hier einen Laptop, eine Tasche und ein Korb mit Kleidung, eine Tasche mit Werkzeug, Geschirr und Wasserkocher, und eine mit nerdigen Gegenständen. Ansonsten habe ich keinen Drang, Dinge zu sammeln oder zu behalten, seit bei mir eingebrochen wurde und mein PC mit sieben Jahren Lebenswerk geklaut wurde. Ich will einfach den Verlust nicht mehr durchmachen, daher baue ich mich nicht mehr auf oder nehme keine Dinge, die ich nicht brauche. Aber Verschenken ist in generell eine gute Idee. Das tue ich bereits mit allen Büchern, die ich schon durchgelesen habe.Zitat
Eine Frage der Zeit, nagut. Aber hast du in der Zeit einen oder mehrere Tricks für dich gefunden, der dir deine Sorgen gemäßigt haben? Geduld fällt immerhin so schwer, wenn die Laune schwer ist.Zitat
Gut, den würde ich grundsätzlich nie hergeben. In Beispiel an meinem ersten Absatz muss nur der Freund oder WG-Kamerad im Raum sein und ich eine schlechte Laune haben, damit sich Angst bildet und meine Laune nochmals verschlechtert. Die gleiche Form von Angst habe ich auch bei meinem besten Freund beobachten müssen, obwohl ich ihm dagegen ohne Ängste mein Leben anvertrauen würde.Zitat
Ein Finanzplan ist eine gute Idee! Damit werde ich aber warten müssen, bis die Bauarbeiten in meiner Bank fertig sind, damit es dort auch Angestellte gibt. Privat kenne ich niemanden, der Zeit und ein gutes Gespür für Geld hat, um mir helfen zu können. Dagegen ist die Idee mit dem Ruhekissen Stabiles Deutschland eine Sache, die mir eine Art Seil gibt, um mich zur guten Laune hochklettern zu können. Ich muss aber noch irgendwie einen Weg finden, mir das bei schlechter Laune in den Sinn rufen zu können, da meine Gedanken mit anderen Dingen überladen sinnt.Zitat
Nagut, der Job samt Nebenumständen (Berufsschulweg, Mitschüler, Vorgesetzter) müssen stimmen, wenn man anfällig für Depressionen ist oder große körperliche Veränderungen durchmachen muss (und damit Veränderungen in der Arbeitsleistung). Ich glaube, du hast ja in unseren PNs gemerkt, was meiner Zeit in der Gastronomie alles schiefgegangen ist und letztlich mit dem harten Satz "Geld oder Leben" endete. Aber da kann ich zumindest mit Stolz sagen: Mein Leben ist mir wichtiger.Zitat
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