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  1. #20
    Ich bin nun durch. Gestern habe ich wieder den ganzen Tag nur gespielt, bestimmt fast 16 Stunden. War bis 8 Uhr morgens wach. Echt heftig. Das letzte der vier Kapitel war aber auch echt gut.

    Alles in allem bin ich ziemlich zufrieden mit dem Spiel. Es fühlt sich nicht so belohnend an wie die meisten normalen RPGs, da es kaum Story oder harte Herausforderungen gibt, und die Story auch eher Alibi ist, aber es ist einfach unglaublich kurzweilig, sodass man es kaum aus der Hand legen kann. Die NPCs versprühen wieder typischen Dragon-Quest-Charme, auch wenn es diesmal wirklich fast nur um diesen Charme geht, das heißt, die gelegentliche Tragik, die in die Nebengeschichten bei vielen anderen Titeln eingewoben war, fehlt hier größtenteils. Die letzte Welt ist aber trotzdem ziemlich atmosphärisch gewesen, auf postapokalyptische Art und Weise.

    Positiv überrascht hat mich, dass es spielerisch doch einige nette Ideen im späteren Verlauf gab, die für mehr Abwechslung gesorgt haben. Da das Spiel ja aus vier ähnlich ablaufenden Segmenten à 10h (plusminus) besteht, dachte ich, dass die Gefahr besteht, dass es monoton wird. Die Gefahr ist auch durchaus da, aber da das Gameplay an sich so kurzweilig ist und immer mal wieder ein paar neue Elemente hinzugefügt werden, bleibt es bis zum Ende hin motivierend.

    Man kann das Spiel, wenn man die Minecraft-Elemente weglässt, imo recht gut mit Fantasy Life vergleichen, da das Verhältnis zwischen Story und Gameplay, die Kämpfe und der generelle Spielablauf doch recht ähnlich sind, und man in beiden Spielen Stunden damit verbringen kann, einfach nur durch die Welt zu laufen und Kram zu machen.

    Kudos übrigens dafür, dass das Spiel abgesehen von den obligatorischen Referenzen zum ersten Teil, nach dessen Bad End die Story ja angesiedelt ist, eigenständig steht und keine Cameos aus anderen Titeln braucht wie Dragon Quest Heroes oder World of Final Fantasy. DQ-Spielgefühl gibt es aber allein durch Monster und Musik massig.

    Ein paar Momente mit Meta-Humor im Spiel haben mich übrigens ziemlich schmunzeln lassen. Beispielsweise regt sich ein Weiser darüber auf, dass alles ja ganz einfach gewesen wäre, wenn die göttlichen Anweisungen, die der Spieler bekommt, nicht so kryptisch gewesen wären. Noch besser: Das erste Dragon Quest endet ja mit einem Bad End, wenn man sich dem Drachenfürsten am Ende anschließt, im Austausch gegen die Hälfte der Welt. Eine Nonne meint, der Held wäre vermutlich gar nicht an der Hälfte der Welt interessiert, sondern nur neugierig gewesen, was passieren würde, wenn er dem Handel zustimmt. Eine sehr schöne Anspielung auf die Beweggründe des Spielers, der das Spiel spielt.

    Alles in allem hat's mich ca. 40 Stunden lang wunderbar unterhalten, auch wenn es sich unterm Strich oft nicht so belohnend angefühlt hat. Ist aber definitiv ein tolles Spin-off der Serie und für mich auch deutlich attraktiver als Dragon Quest Heroes. Kann ich im Großen und Ganzen nur empfehlen!
    Geändert von Narcissu (16.10.2016 um 23:12 Uhr)


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