Spiele wie Hearthstone sind natürlich arg sozial, wenn das Spiel nur einen Einzelspielermodus hätte, würde es nach ein paar Monaten auch keiner mehr spielen. Bei Spielen wie Record Keepers, Explorers und Threatrhythm denke ich aber, dass es da auch lange nach dem Start noch genug Spieler gibt.
Ich bin mir gerade auch nicht sicher, ob die Ableger mit größerem Budget im Verhältnis erfolgreicher waren. Davon gab es ja durchaus einige, aber da Zeitraum und Umstände immer ganz andere sind, kann man das vermutlich nicht so gut vergleichen.
Dass der Name FF allein nicht unbedingt große Verkaufszahlen generiert, scheint Square Enix mittlerweile aber auch Begriffen zu haben. Man werfe nur ein Blick auf Bravely Default, das auch als FF-Ableger hätte vermarktet werden können, dann aber sicherlich untergegangen wäre. An einen Ableger hat man ja oft zwangsweise geringere Erwartungen, vielleicht macht es da wirklich mehr Sinn, sich das große Budget für andere Spiele oder die Hauptteile aufzusparen.
Mal ein paar Verkaufszahlen der Ableger in der ersten Woche in Japan im Vergleich:
Final Fantasy Crystal Chronicles: Ring of Fates – 177,845
Final Fantasy Crystal Chronicles: Echoes of Time – 101,718
Final Fantasy Explorers – 161.197
Theatrhythm Final Fantasy – 70.000 (ausverkauft, insgesamt wurden mehr als doppelt so viele verkauft)
Theatrhythm Final Fantasy: Curtain Call – 80.000
Das sind auch bei den neuen Spielen schon ziemlich gute Zahlen. Shining Resonance, ein "großes" RPG für PS3, hat sich beispielsweise nur 80.000 mal verkauft. Da Theatrythm auch im Westen sehr erfolgreich war, gehe ich von mehreren 100.000k verkauften Spielen aus. Record Keeper hat bestimmt auch ein mehrere 100k Nutzer, dazu habe ich bisher aber keine Infos gefunden.
Dem allgemeinen Tenor zufolge sind das auch alles größtenteils Spiele. Eigenständig zwar nicht, aber dennoch erfolgreich. Ein Hype scheint hier auch gar nicht notwendig zu sein. An die Zahlen eines westlichen F2P-Multiplayer-Krachers kommen die Spiele zwar nicht heran, aber ich denke, das war auch nie die Ambition.
Ich bin mir da selbst nicht sicher, weil die Vita ja eigentlich nicht die Plattform für ein junges Publikum ist. Da wäre der 3DS geeigneter, aber die technischen Unterschiede zwischen 3DS und PS4 sind wohl zu gigantisch. Andererseits meinte Tabata vor einer Weile, dass gerade Type-0 viele neue Fans an die FF-Serie herangeführt hat. Bei den Handhelds ist mit Sicherheit viel zu holen in einem Handheld-Land wie Japan.Zitat
Vielleicht will SE die Vita auch als Plattform für Mid-Tier-Spiele, für die der 3DS zu schwach ist und die Heimkonsolen zu stark, etablieren und bringt deshalb in letzter Zeit ein paar Spiele dafür raus.