Shenmue hätte von Anfang an ein Reboot mit einer ernsthaften Neukonzeption gebraucht, die nicht auf sonst wie viele Teile angelegt ist. (Wie viele sollten es ganz ursprünglich mal werden? 8 ...? ) Einfach was ganz Neues auf dem Stand eines Yakuza, nur eben als Kung-Fu-Story, und die paar kleinen Klischee-Story-Beats der ersten beiden Teile einfach als Grundlage mit rein. Ist ja nicht so, als wäre da wirklich viel PASSIERT, geschweige denn dass es sich inhaltlich irgendeine Neuartigkeit erhalten hätte.

Ernsthaft, ich mochte Shenmue, aber das war damals schon überambitioniert und ist heute in seiner Konzeption völlig unbrauchbar.

Zumal mir immer noch völlig schleierhaft ist, wie Open World und eine längere Reihe mit zusammenhängender Story zusammengehen sollen. Das klappt bei Yakuza nur, weil die Spiele in sich geschlossen sind, und selbst da kann man nicht sieben Teile am Stück spielen. Sowas wie Assassin's Creed leidet HART darunter, dass die Story praktisch über mehrere Endlosspiele verteilt wird, was ja auch schon in sich, sprachlich, per Definition, offensichtlich eine dumme Idee ist. Kein Wunder, dass sie den Metaplot immer weiter zurückgedreht haben. Bei Shenmue hätte es vielleicht geklappt, weil Open World damals noch offensichtlich etwas anderes war – und wenn sie noch viel mehr Geld gehabt hätten, um diesen Aspekt des Spiels immer weiter aufzudrehen. Aber hey, wenn einem schon bei Teil 2 langsam das Geld ausgeht ...

*Rant Ende*