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  1. #921
    So ich habe nun mit einem Zweitaccount die Demo ausprobiert und meine Eindrücke sind gemischt.
    Ich schätze mal dass es nicht der vielen Worte bedarf die grafische Präsentation positiv hervorzuheben, auch wenn es Settingtechnisch keine aufwändigen Details gab.

    - Der Übergang zwischen Cutscene und Gameplay und Gespräch und Kampf... das funktioniert alles sehr smooth und nahtlos und holt einen nicht aus dem Spiel heraus.
    - Das Kampfsystem ist tatsächlich relativ gut durchdacht, zumindest was so die Balance angeht, Heiltränke heilen nicht wahnsinnig viel und lassen sich nicht ohne Ende auf Zuruf einschmeißen, man hat das mit den ATB Balken gut ins Konzept integriert. Barret und Cloud spielen sich angenehm unterschiedlich der Wechsel erfolgt unterbrechungslos und es macht Spaß ständig hin und der her zu schalten.
    - Was ich vom Ausführen der Spezialangriffe halten soll, weiß ich jedoch nicht, dass das Spiel dabei jedes Mal pausiert unterbricht so richtig den Spielfluss, mir wäre es weitaus lieber gewesen wenn man diese Spezialangriffe in Echtzeit nutzen kann und ggf Tastenkürzel festlegen kann. Gebt mir wenigstens die Auswahl dabei nicht ständig das Spiel pausieren zu müssen.
    - Der Skorpion war für einen ersten Boss sehr aufwändig inszeniert und ich schätze auch mal relativ fordernd, ich war zwar nicht annäherend so weit, aber wenn man nicht aufpasst könnte man durchaus ins Gras beißen.

    Leider gab es auch ein paar typische Sachen die mich wieder einmal gestört haben. Da wäre zum einen der Radar der mitten auf dem Bildschirm liegt, in der Demo gab es keine Option diesen auszuschalten, es bleibt fraglich ob das auch im Hauptspiel möglich ist. Als ob ich in dem Szenario diesen Radar auch wirklich gebraucht hätte, der Abschnitt war ultra linear und ohne Abzweigungen. Da einem das Ziel per Knopfdruck auf der Karte angezeigt wird, kann ich ohnehin nicht verstehen warum man dann das UI auch noch mit sowas verschwandeln muss (was ansonsten recht clean war) Wenigstens verschwindet der Radar im Kampf.
    Das ist auf jeden Fall eines dieser Sachen die mir immer ein Rätsel bleiben werden, wenn ich wissen will wo lang, schaue ich auf die Karte. In einem idealen Szenario bräuchte man all diese Marker nicht, ich bin fest davon überzeugt dass man beim stumpfen folgen jeglicher Marker mit der Zeit an Gehirnzellen verliert, auf jeden Fall denke ich dass der Effekt bei Beschreibungen positiver ist, weil das Hirn permanent beschäftigt und am arbeiten ist.
    Es wird einem ja auch noch die Entfernung zum nächstgelegenen Ereignis angezeigt, was ziemlich hart mit der Erwartungshaltung bricht.
    Naja, inzwischen habe ich es aber eh aufgegeben und rechne nicht damit dass sowas jemals verschwinden wird, so lasst mir doch wenigstens die Auswahl diesen Scheiss auszublenden, schon wieder ein Punkt der mehr für die PC Version spricht.

    Eine andere Sache betrifft da eher die Dialoge, die fand ich teilweise hart cringy, besonders Barret habe ich so absolut nicht in Erinnerung, seine gesamte Gestik wirkt komplett überzeichnet er schreit und quengelt rum wie ein kleines Baby, das heißt dass er auch niemals das Maul halten kann. Er verhält sich komplett unprofessionell und wirkt alles andere wie ein Anführer, diese peinliche Sonnenbrille dient wohl dazu die Attitüde auch äußerlich zu komplementieren. Durch die gesamte Rahmenhandlung kommt er mir eher wie ein durchgeknallter Revolutinonär, jemand der das Regime stürzt aber dann durch seine überzogene Ideologie zu einem Fidel Castro wird oder schlimmeres.

    Über Jesse kann ich leider auch nichts positives verlieren, ihre gesamte Ausrichtung ist recht promiskuitiv man hat hier einen stereotypen weiblichen Charakter der nur daran denkt sich an Kerle ran zu machen.
    Davon ab wirkten die restlichen Dialoge alles wie Hollywood-Oneliner, sie waren halt da um cool zu wirken, ich hatte irgendwie nicht das Gefühl dass irgendeiner der Charaktere die Situation wirklich ernst nimmt, das Spiel jedoch scheint diese Charaktere zu ernst zu nehmen. Ich glaube am ehesten kann man die Atmosphäre mit einem klassischen Indiana Jones Film vergleichen, da steckt recht wenig Tiefgang drin und man lacht eher über schlagfertige Bemerkungen und die Situationskomik.
    Zugegebermaßen manche Sprüche von Cloud waren auch recht schlagfertig und konnten ein Schmunzeln herbeiführen.

    Cloud: "Hörst du denn Stimmen?"
    Barret: "Natürlich!"
    Cloud: "Dann geh zum Arzt"

    doch in der Summe kam mir das alles sehr viel mehr erzwungen vor.

    Genau so wie auch das Retten von Jesse erzwungen wurde, im Original konnte man noch an ihr vorbei laufen und damit ein Game Over erzielen, wieso hat man das denn einfach aus Originaltreue nicht genau so umgesetzt? Ich glaube keinen Otto-Normal-Spieler würde das versehentlich passieren, aber wenigstens kann man dann sehen dass man Acht auf die Vorlage nimmt sofern es möglich ist.
    Kurioserweise hat man dafür eine Auswahl wie hoch man den Zeitzünder stellen möchte (20 Minuten oder 30 Minuten), wobei das letztlich egal ist, weil man aus dem Mako Reaktor innerhalb von 5 Minuten kommt. Das wiederum hätte man auch einfach weglassen können. xD
    Auch schön wie lässig Barret das kommentiert "du bist ja ganz schön ambitioniert!" Ja und diese Ambitionen könnten letztlich darüber entscheiden ob du mit diesen Typen, den du sowieso nicht ab kannst, gemeinsam in die Luft fliegt.

    Also insgesamt hat das Spiel einen okayigen Eindruck gemacht, ich bin mir Sicher dass das Spiel im Zweifelsfall mehr durch sein Kampfsystem und genelles Gameplay besticht als durch die narrativen Kompetenzen. Letztlich muss ich aber auch sagen dass das hier für mich auch nicht wie der nächste Messias wirkt, eher wie ein passables Action-RPG was man durchaus spielen kann, aber auch nicht unbedingt gespielt haben muss. Für einen Kauf zum Release hat mich das auf jeden Fall nicht vollends überzeugt.
    Geändert von Klunky (04.03.2020 um 20:11 Uhr)

  2. #922
    @Klunky: vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Da ich weder PS+ habe, noch großartig Lust mich an die PS4 zu setzen, werd ichs dabei und bei Videos belassen. Aber hey, ich hab ja immerhin noch über ein Jahr Zeit bis ich das (frühestens) spielen werde - da die PC Version ja mal wieder später rauskommt. Aber hey, vielleicht sind da dann wieder alle DLCs drinnen?^^

    Zitat Zitat von BorisBee Beitrag anzeigen
    Ich traute da Nomura und Kitase, die am Original FF7 gearbeitet hstten von vornherein mehr zu
    Ja, ne. Als Quelle nehm ich dafür mal einen aktuellen Artikel, der zeigt, wie bekloppt der Typ ist.

    Das Spitzenzitat daraus ist die Prognose für sein Lebenswerk:
    Zitat Zitat
    "Final Fantasy VII is a game which, if it just stayed as the original, would just be remembered as something from the past and people wouldn't be as engaged with it. I think in order to be something that continues to be loved and followed by future generations we have to keep updating it as we're doing now. And in 10 years time, 20 years time, it may need to be done again! So even if this is the only thing that I do in the rest of my career, I won't be disappointed."
    Finds übrigens auch witzig, was für eine blatante Missachtung alter Spiele man hier rausliest.

    edit: Nachdem ich mir den Artikel noch ein weiteres Mal durchgelesen habe kann ich wirklich nur hoffe, dass unter Kitase kein anderes Spiel mehr geremaked wird. Ich finde er zeigt darin einfach so eine unglaubliche Ignoranz gegenüber dem Urmaterial und den Themen, die es behandelt hat. Vor allem, wie er die Mako Energie als irgendeinen Fantasiekram runterspielt, obwohl die Parallelen ja absolut offensichtlich sind - und das Thema seit 97 auch nicht weniger relevant geworden ist. Schätze er hat bei anderen AAA Größen gelernt, dass man am besten sofort sagt, dass man "hier kein politisches Statement abgibt", obwohl man das 100% tut.
    Geändert von Sylverthas (04.03.2020 um 22:27 Uhr)

  3. #923
    Ich meine, ging es bei FFVII nicht im Kern darum, wie der Mensch (heißt im Spiel: jeder einzelne Schurke und jedes einzelne Gruppenmitglied, bevor es seine Charakterentwicklung vollendet) bereit ist, alles und jeden um sich herum leiden zu lassen, nur um seine Weltsicht – und damit seine tatsächlichen und selbst eingeredeten Privilegien – zu erhalten, so verdreht diese Weltsicht auch ist? Und dass das Schwierigste und trotz allem das einzig Lebenswerte am Leben ist, seine eigenen egoistischen Fehler anzuerkennen und zu verstehen, wie man auf seine Umwelt einwirkt, bevor man alles andere mit sich in einen destruktiven Tod reißt? Und in Erweiterung natürlich der Klassiker: Wie viel Terrorismus und Kollateralschaden okay sind, um sich der herrschenden Klasse zu entledigen, die nur auf diese eigenen Bedürfnisse und Privilegien achtet und bereit ist, die Unterprivilegierten dafür leiden zu lassen?
    Ich befürchte, wenn man dieses Videospiel, in in dem man übrigens wortwörtlich Ökoterroristen im Kampf gegen eine faschistische Diktatur und ein paar wahnsinnige quasi-religiös-verklärte Egomanen verkörpert, für unpolitisch hält, ist man ein Teil des politischen Problems, das das Spiel anprangert. Selbst wenn man an dem Spiel oder seinem Remake arbeitet. ^_~

    That being said, ich denke auch, dass wirklich starke Geschichten immer wieder erneuert werden können und in der Form gänzlich neuer Interpretationen aktualisiert und für eine neue Ära auf die Probe gestellt werden müssen ... aber nicht unbedingt dauerhaft? Und ganz bestimmt nicht von denselben Personen aller zehn Jahre? xD

    FFVII ist heute ein guter Kandidat für ein Reimagining: Es hat einen starken, zeitlosen Kern. Aber, auch wenn mir da einige widersprechen, für Unbedarfte ohne Nostalgie ist es in seiner alten Form auf praktisch allen Ebenen der tatsächlichen Umsetzung hoffnungslos veraltet. Und vor allem: Heute, mit Neoliberalismus und dem Verleugnen des Klimawandels, mit Videospielen als technisch versiertem Mainstream und als anerkannter Kunstform, kommen die Relevanz des Kerns und die Möglichkeiten einer krassen Umsetzung absolut perfekt zusammen. Die Frage ist nur, ob es dem offensichtlich professionell gemachten Remake auch gelingen wird, den Kern als Kern des Ganzen zu erkennen und zu schätzen – und ihn nicht in Monetarisierung und Episodik, Fandom und Nostalgie, Zugänglichkeit und modernem Grafik-Glamour untergehen zu lassen. In diesem Sinne ist FFVII gerade heute natürlich auch ein überaus gefährlicher Kandidat für ein Reimagining.

  4. #924

    BorisBee Gast
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Ja, ne. Als Quelle nehm ich dafür mal einen aktuellen Artikel, der zeigt, wie bekloppt der Typ ist.

    Das Spitzenzitat daraus ist die Prognose für sein Lebenswerk:

    Finds übrigens auch witzig, was für eine blatante Missachtung alter Spiele man hier rausliest.
    Finde ich eher weniger ,,bekloppt" oder missachtend (wenn man es ,,kunstvoll" neu machen will) als dass es ein spieledesigner mit Vision ist.. das was er sagt finde ich sogar zutreffend. Ansonsten habe ich nicht nur von Nomura, sondern auch von Kitase gesprochen, welche beide am Original gearbeitet hatten.

    Und hätte man schon damals keine vision gehabt und neben dem mittelalterlichen Allerlei nichts neues probiert, hätte es auch kein steampunk /scifi-fantasy FF7 gegeben.
    Nomura Bashing ist in der ,,Szene" warum auch immer weit verbreitet (meist von FFVI / FFIX fanboys - ja auch diese Teile finde ich auf ihre Art toll). Aber ich nehme lieber ein FF7,FF8,FFX als ein FFXV oder FF Type 0 völlig ohne ATB und reinem button smashing ubd ohne Charakterwechsel und Magie oder random summons. Und FFXV hatte echt ziemlich extreme erzählerischen Lücken. Da finde ich bis jetzt das FF7 remake in allen Belangen schon 3 mal besser..

    oder willst du hier wirklich etwas anderes behaupten?

    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Ich schätze mal dass es nicht der vielen Worte bedarf die grafische Präsentation positiv hervorzuheben, auch wenn es Settingtechnisch keine aufwändigen Details gab.
    Was für aufwändige Details bitte? möchtest du im Reaktor Kunstwerke bestaunen oder was machte hier das Original besser? Es hängen hier und da in der train station poster.. mit diversen referenzen.
    empfinde ich etwas überzogen diese kritik.

    Zitat Zitat
    - Das Kampfsystem ist tatsächlich relativ gut durchdacht, zumindest was so die Balance angeht [...]Was ich vom Ausführen der Spezialangriffe halten soll, weiß ich jedoch nicht, dass das Spiel dabei jedes Mal pausiert unterbricht so richtig den Spielfluss, mir wäre es weitaus lieber gewesen wenn man diese Spezialangriffe in Echtzeit nutzen kann und ggf Tastenkürzel festlegen kann.
    Genau das finde ich geil, das spielgeschehen taktisch zu pausieren, um wenigstens taktisch zu überlegen, (insbesondere bei bossen) welche Attacken, spells und items man als nächstes nutzt und welche stellen anzuwählen sind. Der Feind wartet in echtzeit nicht.

    Insbesondere, wenn man später 3 Charaktere simultan bedienen muss sichetlich zwingend notwenig. Der Scorpio fight wäre ohne pausenfunktion imho fast nicht überschaubar gewesen.

    Übrigens davon ab: es gibt shortcuts...

    .
    Zitat Zitat
    Eine andere Sache betrifft da eher die Dialoge, die fand ich teilweise hart cringy, besonders Barret habe ich so absolut nicht in Erinnerung, seine gesamte Gestik wirkt komplett überzeichnet er schreit und quengelt rum wie ein kleines Baby, das heißt dass er auch niemals das Maul halten kann. Er verhält sich komplett unprofessionell und wirkt alles andere wie ein Anführer, diese peinliche Sonnenbrille dient wohl dazu die Attitüde auch äußerlich zu komplementieren. Durch die gesamte Rahmenhandlung kommt er mir eher wie ein durchgeknallter Revolutinonär, jemand der das Regime stürzt aber dann durch seine überzogene Ideologie zu einem Fidel Castro wird oder schlimmeres.
    Wow gerade das ist wirklich originalgetreu, Barret war im Original ja mal übelst ,,querky" - wild mit den armen fuchtelnd, wenn er mal wieder ausgerastet ist. Gerade das ist ziemlich originalgetreu, in FF7 waren so ziemlich alle sehr ,,comical", sehr überzeichnet. Es gibt ja nun zu hauf viele slapstick momente mit Barret im Original. Dass Barret kein professioneller Anführer ist (sowie die ganze truppe eine unprofessionelle rebellengruppe ist) lässt seine Anführerrolle im Laufe des Spiels nicht ohne Grund aufweichen..

    mal eine kleine Auffrischung wie ,,querky" das Original ist:


    Und genau das ist es, was die charaktere anders uns liebenswert im Original machen.
    Und ich glaube genau das haben sie gut getroffen, cringyness, comicalness.. kitase und nomura wissen sicherlich als beide, die am Original arbeiteten, wirklich am besten..

    Meine Theorie warum Barret am Anfang eine Sonnenbrille trägt: um die Distanz zwischen uns als Spieler und Barret zu verstärken, da er zu anfang doch sehr abweisend und kritisch zu cloud ist. später fällt die brille scheinbar symbolisch weg, nämlich dann wenn wir erkennen, dass barret eben kein bierernster professioneller Anführer ist und das Team zusammenwächst. Zu Beginn sind Barret und Cloud nicht wirklich ein Team, Cloud wird hier eher als notwendiges übel gesehen (als ein engagierter Handlanger, der nur ans Geld denkt)
    Geändert von BorisBee (05.03.2020 um 07:20 Uhr)

  5. #925
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ich meine, ging es bei FFVII nicht im Kern darum, wie der Mensch (heißt im Spiel: jeder einzelne Schurke und jedes einzelne Gruppenmitglied, bevor es seine Charakterentwicklung vollendet) bereit ist, alles und jeden um sich herum leiden zu lassen, nur um seine Weltsicht – und damit seine tatsächlichen und selbst eingeredeten Privilegien – zu erhalten, so verdreht diese Weltsicht auch ist? Und dass das Schwierigste und trotz allem das einzig Lebenswerte am Leben ist, seine eigenen egoistischen Fehler anzuerkennen und zu verstehen, wie man auf seine Umwelt einwirkt, bevor man alles andere mit sich in einen destruktiven Tod reißt? Und in Erweiterung natürlich der Klassiker: Wie viel Terrorismus und Kollateralschaden okay sind, um sich der herrschenden Klasse zu entledigen, die nur auf diese eigenen Bedürfnisse und Privilegien achtet und bereit ist, die Unterprivilegierten dafür leiden zu lassen?
    Ich befürchte, wenn man dieses Videospiel, in in dem man übrigens wortwörtlich Ökoterroristen im Kampf gegen eine faschistische Diktatur und ein paar wahnsinnige quasi-religiös-verklärte Egomanen verkörpert, für unpolitisch hält, ist man ein Teil des politischen Problems, das das Spiel anprangert. Selbst wenn man an dem Spiel oder seinem Remake arbeitet. ^_~

    That being said, ich denke auch, dass wirklich starke Geschichten immer wieder erneuert werden können und in der Form gänzlich neuer Interpretationen aktualisiert und für eine neue Ära auf die Probe gestellt werden müssen ... aber nicht unbedingt dauerhaft? Und ganz bestimmt nicht von denselben Personen aller zehn Jahre? xD

    FFVII ist heute ein guter Kandidat für ein Reimagining: Es hat einen starken, zeitlosen Kern. Aber, auch wenn mir da einige widersprechen, für Unbedarfte ohne Nostalgie ist es in seiner alten Form auf praktisch allen Ebenen der tatsächlichen Umsetzung hoffnungslos veraltet. Und vor allem: Heute, mit Neoliberalismus und dem Verleugnen des Klimawandels, mit Videospielen als technisch versiertem Mainstream und als anerkannter Kunstform, kommen die Relevanz des Kerns und die Möglichkeiten einer krassen Umsetzung absolut perfekt zusammen. Die Frage ist nur, ob es dem offensichtlich professionell gemachten Remake auch gelingen wird, den Kern als Kern des Ganzen zu erkennen und zu schätzen – und ihn nicht in Monetarisierung und Episodik, Fandom und Nostalgie, Zugänglichkeit und modernem Grafik-Glamour untergehen zu lassen. In diesem Sinne ist FFVII gerade heute natürlich auch ein überaus gefährlicher Kandidat für ein Reimagining.
    Perfekter kann man es nicht zusammenfassen. Chapeau.

  6. #926
    Hab mal bisschen durch Vergleich FF7 vs Remake durchgeskippt und wurde sofort enttäuscht falls das stimmen sollte.



    Wieso haben sie das so langweilig und steril im Remake gemacht? Viel mehr wollte ich mir nicht angucken aber hoffe mal das sie den düsteren Midgar Look beibehalten.

  7. #927
    Zitat Zitat von BorisBee Beitrag anzeigen
    Finde ich eher weniger ,,bekloppt" oder missachtend (wenn man es ,,kunstvoll" neu machen will) als dass es ein spieledesigner mit Vision ist.. das was er sagt finde ich sogar zutreffend. Ansonsten habe ich nicht nur von Nomura, sondern auch von Kitase gesprochen, welche beide am Original gearbeitet hatten.

    Und hätte man schon damals keine vision gehabt und neben dem mittelalterlichen Allerlei nichts neues probiert, hätte es auch kein steampunk /scifi-fantasy FF7 gegeben.
    Nomura Bashing ist in der ,,Szene" warum auch immer weit verbreitet (meist von FFVI / FFIX fanboys - ja auch diese Teile finde ich auf ihre Art toll). Aber ich nehme lieber ein FF7,FF8,FFX als ein FFXV oder FF Type 0 völlig ohne ATB und reinem button smashing ubd ohne Charakterwechsel und Magie oder random summons. Und FFXV hatte echt ziemlich extreme erzählerischen Lücken. Da finde ich bis jetzt das FF7 remake in allen Belangen schon 3 mal besser..

    oder willst du hier wirklich etwas anderes behaupten?
    Hast du den Link denn überhaupt geklickt? In dem Interview handelt es sich nämlich um Kitase, nicht um Nomura.


    Zitat Zitat
    Was für aufwändige Details bitte? möchtest du im Reaktor Kunstwerke bestaunen oder was machte hier das Original besser? Es hängen hier und da in der train station poster.. mit diversen referenzen.
    empfinde ich etwas überzogen diese kritik.
    Wenn man die Setpieces zwischen dem Remake und dem Original vergleicht merkt man dass eine Menge an Details ausgelassen wurde. Zugegebenermaßen, dafür ist der Abschnitt größer und natürlich ist es vom Aufwand nicht vergleichbar, letztlich bekommt man dann trotz der grafischen Imposanz nur ein generisches Fabrikhallen/Gelände. Man hätte so viel mehr noch dazu packen können, Pumpen, Aperaturen Lichter,, Generatoren, etwas bei dem man das Gefühl bekommt hier arbeitet etwas oder wo man zumindest eine ungefähre Ahnung bekommt wie der Reaktor funktioniert.
    Es ist kein schwerwiegender Kritikpunkt, aber ich würde nun auch nicht soweit gehen und sagen dass die Umgebung einem in der ersten Stunde auch nur in irgendeiner Weise vom Hocker haut.

    Zitat Zitat
    Genau das finde ich geil, das spielgeschehen taktisch zu pausieren, um wenigstens taktisch zu überlegen, (insbesondere bei bossen) welche Attacken, spells und items man als nächstes nutzt und welche stellen anzuwählen sind. Der Feind wartet in echtzeit nicht.

    Insbesondere, wenn man später 3 Charaktere simultan bedienen muss sichetlich zwingend notwenig. Der Scorpio fight wäre ohne pausenfunktion imho fast nicht überschaubar gewesen.

    Übrigens davon ab: es gibt shortcuts...
    Es gibt Shortcuts? Also so dass man die Angriffe wie "Impulsklinge", und "Mutschlag" (oder wie sie hießen) direkt auf Knopfdruck (und wahlweise gehaltener Schultertaste) auslöst?
    Ich habe nichts gegen das pausieren, wenn man seinen Mitgliedern Befehle erteilt, darf ruhig der Bildschirm einfrieren, aber wenn ich selber auf den Gegner möglichst effektiv draufholzen will, wenn ich gerade einen Charakter spiele, möchte ich diese Angriffe nahtlos aneinanderreihen können. Sollte es sowas gegeben haben, habe ich es in der Demo nicht bemerkt/gefunden.

    .

    Zitat Zitat
    Wow gerade das ist wirklich originalgetreu, Barret war im Original ja mal übelst ,,querky" - wild mit den armen fuchtelnd, wenn er mal wieder ausgerastet ist. Gerade das ist ziemlich originalgetreu, in FF7 waren so ziemlich alle sehr ,,comical", sehr überzeichnet. Es gibt ja nun zu hauf viele slapstick momente mit Barret im Original. Dass Barret kein professioneller Anführer ist (sowie die ganze truppe eine unprofessionelle rebellengruppe ist) lässt seine Anführerrolle im Laufe des Spiels nicht ohne Grund aufweichen..

    mal eine kleine Auffrischung wie ,,querky" das Original ist:


    Und genau das ist es, was die charaktere anders uns liebenswert im Original machen.
    Und ich glaube genau das haben sie gut getroffen, cringyness, comicalness.. kitase und nomura wissen sicherlich als beide, die am Original arbeiteten, wirklich am besten..

    Meine Theorie warum Barret am Anfang eine Sonnenbrille trägt: um die Distanz zwischen uns als Spieler und Barret zu verstärken, da er zu anfang doch sehr abweisend und kritisch zu cloud ist. später fällt die brille scheinbar symbolisch weg, nämlich dann wenn wir erkennen, dass barret eben kein bierernster professioneller Anführer ist und das Team zusammenwächst. Zu Beginn sind Barret und Cloud nicht wirklich ein Team, Cloud wird hier eher als notwendiges übel gesehen (als ein engagierter Handlanger, der nur ans Geld denkt)
    Ich habe nicht mehr jede Zeile von Barret im Kopf, aber hier sind haufenweise Dialogzeilen hinzugekommen, was wohl auch irgendwo der Präsentation geschuldet ist, da wird man automatisch mehr Text benötigen damit es natürlicher rüber kommt, aber genau jener Text der dazu gekommen ist, ist eigentlich nur Stuss. Als originalgetreu und "natürlich" empfinde ich es nicht. Das ist so als würdest du eine Charaktereigenschaft nehmen und die auf 300% aufdrehen um den Charakter auf diese Eigenschaft zu reduzieren, du hast nur noch eine Karrikatur der Vorlage.
    Geändert von Klunky (05.03.2020 um 15:35 Uhr)

  8. #928
    Euer Problem dürfte einfach da herrühren, dass das Original (natürlich) optisch comichafter, mehr "chibi" war. Will man die entsprechenden Charakterisierungen übernehmen, muss man sie entweder recht stark anpassen oder halt hinnehmen, dass sie im neuen Stil übertrieben wirken. Bei Barret kommt noch dazu, dass seine alte Charakterisierung einen mehr oder weniger subtilen Anteil "Schwarze in 90s-Medien" mit sich herumgetragen hat, die man heute wahrscheinlich nicht mehr genau so haben will.

  9. #929
    @Boris: Ich weiß ehrlich nicht wovon Du sprichst, ich hab ja nicht mal was gegen Nomura gesagt. Für Tabata hab ich aber auch wenig Zuneigung übrig, immerhin war der in wichtigen Rollen bei der Compilation von FFVII tätig.

    @Cipo: Im wesentlichen stimme ich Dir zu, auch, dass VII ein guter Kandidat für ein Reimagining ist. Und ich hatte ja früher schon mal erwähnt, dass das für mich das Schlüsselwort bei der Sache ist. Aber SE nennt es ja "Remake", was eben den Anspruch hat, das Original für eine neue Generation "abzulösen". Man denke beispielsweise an das REmake - fast niemand mehr rührt RE1 an, das Remake hat praktisch den Platz eingenommen. Ein Reimagining ist einfach ne Geschichte, die einige Kernelemente nimmt und damit was neues anfängt, siehe z.B. DmC.

    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Aber, auch wenn mir da einige widersprechen, für Unbedarfte ohne Nostalgie ist es in seiner alten Form auf praktisch allen Ebenen der tatsächlichen Umsetzung hoffnungslos veraltet.
    Hast Dich zwar direkt "abgesichert", aber darauf muss ich eingehen (habe ich die Trapcard aktiviert?^^). Ehrlich gesagt finde ichs immer ziemlich mühsam, wenn das "veraltet" Totschlagargument rausgeholt wird, aber Du fügst ja sogar noch "hoffnungslos" und "praktisch allen Ebenen" hinzu
    Präsentationstechnisch stimme ich da sogar zu - die Legomännchen und verschiedene Arten von Cutscenes verteidigen wohl die wenigsten. Soundqualität könnte auch besser sein, wobei der OST natürlich immer noch richtig gut ist - also da würde ich schon mal widersprechen, dass er "hoffnungslos veraltet" ist. Soundeffekte... ok, puh, die sind echt teilweise enorm blechern, das ist kaum noch feierlich *g*
    Cinematographie ist natürlich im Remake deutlich besser. Aber gleichzeitig muss ich da anmerken, dass die Zahl der Cutscenes auch wieder hochgegangen ist, was ich für ein Spiel mittlerweile als eher negativ empfinde (besonders, wenn dadurch Gameplay, was da war, abgelöst wird). Ist das zeitgemäßer? Gameplay sehe ich auch nicht so negativ - das Spiel geht immer noch gut von der Hand und hat kaum heftige Probleme. Ist ATB an sich veraltet? Vielleicht. Am ehesten würde ich sagen, dass die Kamerafahrten und Effekte zu lange dauern und die Kämpfe langatmiger werden als sie es sein müssten.

    Was man anmerken muss ist natürlich die ein wenig minimalistische Darstellung, welche früher üblicher war als heute. Ist das "hoffnungslos veraltet"? Ist für mich schwer zu sagen, weil ich genau so eine Darstellung viel lieber habe als das, was heute im AAA Bereich vorherrscht und einer der Gründe ist, aus denen ich FromSofts Spiele so sehr mag. Ist es veraltet, wenn man storyrelevante Charaktere und Szenen verpassen kann? Wenn das Spiel fordert, dass man sich noch ein wenig weiter damit beschäftigt und quasi ein Gameplayelement genutzt wird um den Spieler zu belohnen (das nachträgliche Erkunden der Spielwelt)? Quasi ein Gamedesign aus Tagen, wo man noch Hoffnung hatte, dass Spieler ein Game nicht nur schnell durchspielen und es dann in die Ecke schmeissen, sondern sich auch weiter damit beschäftigen.

    Bei Barret erwähnst Du ja schon, dass sein Charakter ein 90s Black Dude (interpretiert von Japanern!) ist. Von dem, was ich in der Demo gesehen habe, kann ich aber nicht behaupten, dass er da viel besser abschneidet *g*
    Die anderen Charaktere, gerade das Shinra Personal, muss man noch sehen, wie die weiterhin präsentiert werden. Im Original waren sie eher eindimensional, aber das können sie im Remake weiterhin sein. Sind andere verwendete Tropes veraltet? Vielleicht, aber ist es besser, dass Jessie nun eine Thot ist, obwohl ich sie vorher eher als zwar in Cloud verliebt, aber ziemlich awkward, wahrgenommen habe? Sorgt sicherlich für einen unterhaltsameren Charakter (und war vielleicht nötig, weil sie eine substantiell längere Zeit im Spiel ist als es im Original der Fall war^^), aber ist das ein besseres oder "nicht veraltetes" Trope? Ist der klischeehaft homosexuelle Typ im Honey Bee Inn aus dem Trailer so viel "moderner" als es das im Urspiel war?

    Du denkst Dir jetzt sicher "man, häng Dich an diesen paar Worten doch nicht so auf!", aber 1. war die Aussage schon provozierend und 2. ist das Ding: man liest sehr häufig, dass bestimmte Sachen veraltet seien, oder dass Leute bestimmte Sachen sicherlich nur aus nostalgischen Gründen mögen, und das sind halt immer Totschlagargumente. Nebenbei gehts mir ein wenig gegen den Strich, dass es mir so vorkommt, als würde man mittlerweile älteren Spielen ihren Stellenwert absprechen wollen (die Diskussion hatten wir bei BG1 und BG2 glaube ich auch mal).
    Dazu muss ich natürilch sagen, dass ich von vielen der heutigen "Gamedesignweisheiten" relativ wenig halte, weil sie uns viele recht standardisierte Spiele gebracht haben, gerade im AAA Bereich. Keine Ahnung, wenn ich "auf allen Ebenen hoffnungs veraltet" benutze, dann würde ich das für Spiele nehmen, denen so viele Features mangeln, dass es heute nur noch schwer spielbar ist. Sagen wir mal sowas wie Warcraft 1, wo man nur 4 Einheiten gleichzeitig anwählen und noch nicht mal Gruppierungen machen kann.

    Aber was weiß ich schon, hab mich irgendwie damit abgefunden, dass ich mittlerweile schon der alte Mann bin, der gegen Wolken wettert


    Zitat Zitat
    Und vor allem: Heute, mit Neoliberalismus und dem Verleugnen des Klimawandels, mit Videospielen als technisch versiertem Mainstream und als anerkannter Kunstform, kommen die Relevanz des Kerns und die Möglichkeiten einer krassen Umsetzung absolut perfekt zusammen. Die Frage ist nur, ob es dem offensichtlich professionell gemachten Remake auch gelingen wird, den Kern als Kern des Ganzen zu erkennen und zu schätzen – und ihn nicht in Monetarisierung und Episodik, Fandom und Nostalgie, Zugänglichkeit und modernem Grafik-Glamour untergehen zu lassen. In diesem Sinne ist FFVII gerade heute natürlich auch ein überaus gefährlicher Kandidat für ein Reimagining.
    Volle Zustimmung hier, was die Aussage von Kitase halt erst so bekloppt gemacht hat im Interview. Man merkt dort aber IMO, obwohl er einerseits davon redet, wie "kulturell wertvoll" das Spiel doch ist, es für ihn am Ende nicht viel mehr als ein Produkt ist, was der Firma unendlich viel Kohle scheffeln wird. Daher sehe ich von seiner Seite auch keine wirkliche "Vision", außer vielleicht die, wie er im Geld schwimmt. Viel eher ist derjenige, dem ich beim Original am ehesten eine Vision unterstelle (Sakaguchi) ja nicht mal mehr am Projekt beteiligt.
    Geändert von Sylverthas (05.03.2020 um 20:52 Uhr)

  10. #930
    Ich denke, es kommt darauf an, wie man das Wort "veraltet" versteht, und für mein Verständnis benutzt du es zu ... wertend? Für mich heißt das nicht, dass das entsprechende Medium objektiv keinen Wert mehr hat, und tatsächlich kann es sogar zur selben Zeit zeitlos sein (wobei ich auch sehe, dass das zumindest sprachlich einen Widerspruch darstellt); "veraltet" heißt eher, dass es nicht mehr mit modernen Gewohnheiten und Konventionen vereinbar sein dürfte. Es liegt für mich also auf derselben Skala wie "modern", "aktuell" etc.
    Das heißt auch: Was veraltet oder aktuell ist, kann sich ständig ändern – ich erinnere nur an Sachen wie Multiplayer und Schwierigkeitsgrade –, und man kann veraltete Sachen problemlos besser finden als aktuelle. Man sollte nur nicht erwarten, dass der Mainstream das ähnlich sieht.

    Ich benutze im Unterricht bspw. auch sehr gern "veraltet", wenn es um Shakespeare oder Goethe geht, aber das heißt nicht, dass die nicht trotzdem noch hochinteressant sein können und sogar topaktuelle Themen oder schöne Sprache in sich tragen. ^^
    (Insofern war "auf allen Ebenen" bei FF sicher auch etwas plakativ – sagen wir mal lieber "auf zu vielen Ebenen". Zumindest thematisch und in einigen Gameplayentscheidungen kann man das locker als modern bezeichnen.)


    Zitat Zitat
    Reimagining
    Ich bin ganz ehrlich, ich verstehe diese Unterschiede extrem fließend, benutze die Wörter auch eher in der Tendenz als im Absoluten, finde Diskussionen darüber immer etwas mühsam (Vergleiche: Diskussionen über Musikgenres ...) und bin mir zieeemlich sicher, dass FFVII gerade gegen Ende der – seien wir mal optimistisch – Trilogie eher ein Reimagining sein wird, egal was auf der Packung steht.

  11. #931
    Zu Kitases Aussage zur Mako-Energie: Ich bin da natürlich auch kritisch, aber hier sollte man bedenken, dass Kitase ein PR-Mensch ist und es vermutlich im Interesse von Square Enix ist, vorsichtig mit Aussagen bezüglich Politik zu sein. Denn so liest sich Kitases Antwort meiner Meinung nach auch zwischen den Zeilen. Also dass er bestreitet, dass es so ist, indem er es platitüdenmäßig in ein anderes Licht zu rücken versucht. Hier ist es ein Thema, wo ich jetzt kein Risiko sehe, dass auf irgendeine Art ein Shitstorm losbricht, da es zwar politisch, aber nicht allzu brisant ist (Kapitalismus und Umweltzerstörung zu kritisieren ist ja jetzt nichts, was heute groß Kontroversen auslösen würde). Aber es ist immer noch eine japanische Firma und Square Enix hat sich in den letzten Jahren doch sehr vorsichtig gezeigt, was PR-Aussagen angeht, wenn sie nicht gerade Yoko Taro vor die Kamera stellen.

  12. #932
    Ich denke, das ist ein wichtiger Hinweis, falls ihn tatsächlich jemand als Person kritisieren will, aber weniger problematisch macht das die Aussage für mich nicht – Eher im Gegensatz, denn es motiviert mich, zu zeigen, dass Schwanz einziehen genau so sehr zu negativen Reaktionen führen kann.

  13. #933
    Irgendwie frage ich mich da ja, ob Sakaguchi und co. damals nicht sogar stolz darauf waren, ein Spiel mit so einer radikalen Nachricht zu erschaffen - oder ob man auch eher geduckt gegangen ist. Ich würde ja auf ersteres tippen, einfach, weil AAA Spieleentwicklung früher einfach noch mehr "indie" war als es heute der Fall ist. Gerade verglichen mit dem, was Kitase sagt, der das ganze ja lieber als apolitisch und "Fantasy" runterspielen möchte. Wobei sich FFVII durchaus damals was getraut hatte, Umweltterroristen waren nicht gerade der Standard für die Truppe an Hauptcharakteren *g*

    Was das "veraltet" angeht hast Du Recht, das Wort hat für mich eine deutliche negative Konnotation. Liegt sicherlich auch daran, dass es häufig als "Argument" genommen wird, weswegen Leuten etwas altes nicht gefällt.
    Geändert von Sylverthas (05.03.2020 um 23:15 Uhr)

  14. #934
    Zitat Zitat von BorisBee Beitrag anzeigen
    Wieso? FF13 war doch reines ATB?


  15. #935

    BorisBee Gast
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Es gibt Shortcuts? Also so dass man die Angriffe wie "Impulsklinge", und "Mutschlag" (oder wie sie hießen) direkt auf Knopfdruck (und wahlweise gehaltener Schultertaste) auslöst?
    Man kann abillities auf dreieck, viereck etc belegen ja, sodass man diese ohne pausenmenu auswähldn kann. L1 + viereck, dreieck etc. müsste es sein. steht im Menu, wenn du start drückst

    Wurde aber auch sehr oft in gameplay videos erklärt ^^


    ich persöhnlich liebe aber das taktischere und übetsichtlichere pausierbare kommando menu. insbesondere, wenn man dann 3 chars befehligt.


    Zitat Zitat
    Ich habe nicht mehr jede Zeile von Barret im Kopf, aber hier sind haufenweise Dialogzeilen hinzugekommen, was wohl auch irgendwo der Präsentation geschuldet ist, da wird man automatisch mehr Text benötigen damit es natürlicher rüber kommt, aber genau jener Text der dazu gekommen ist, ist eigentlich nur Stuss.

    Als originalgetreu und "natürlich" empfinde ich es nicht.
    nicht böse nehmen, aber ich denke, man könnte dir auch alten dialogtext als neu verkaufen und du würdest es als Stuss empfinden, nur weil es neu ist.

    schon alleine die Treppenszene aus dem Original.. die Dialoge sind übelster Klamaukenstuss, aber ein liebenswerter.
    dass es fubktioniert sehe ich an diversen youtuber reaktioben von leuten, die das originsl nicht gespielt ,,ahh i love barret and the conbersations between these two". es wäre ja nicht so, als dass barret nur der ,,alberne" ist , er kommt defacto auch sehr unsympathisch ernst rüber zu Beginn. für mich originalgetreu der perfekte mix. und barret ist im original soo oft comical überzeichbet und albern.. da solltest du nochmal das original ehrlich gesagt zocken..deine verschobebe retro auffassung von barret ist m.M.n. ziemlich falsch

    wobei ich die englische übersetzung der demo lustiger fand. Die Szene kurz bevor barret dazustößt z.B. wo Barret den ,,querky guy" macht und cloud dann erwidert ,,Sigh* Should have asked fore more money..." (seufz* hätte mehr geld verlangen sollen) war im deutschen: ,,seufz* Na dann mach dich mal nützlich..".. absolut unlustig. Die Übersetzungen unterscheiden sich stellenweise extremst.
    Geändert von BorisBee (07.03.2020 um 05:52 Uhr)

  16. #936
    Zitat Zitat
    wobei ich die englische übersetzung der demo lustiger fand. Die Szene kurz bevor barret dazustößt z.B. wo Barret den ,,querky guy" macht und cloud dann erwidert ,,Sigh* Should have asked fore more money..." (seufz* hätte mehr geld verlangen sollen) war im deutschen: ,,seufz* Na dann mach dich mal nützlich..".. absolut unlustig. Die Übersetzungen unterscheiden sich stellenweise extremst.
    Zugegeben, ich kenne nichts anderes als die deutsche Version, im Original und habe auch ausschließlich die deutsche Version des Remakes gespielt das kann sicherlich auch noch mal einen Unterschied auf meine Wahrnehmung ausmachen.
    Allerdings spielt hier auch die übertriebene Gestik eine Rolle die bei Chibi-Charaktermodellen einfach nicht so störend rüber kam, siehe dir da nur mal Barrets Szene im Aufzug an, wo er wild mit den Armen rumfuchtelt, was vollkommen unnatürlich wirkt. Bei englischen Szenen die ich mir noch mal extra angesehen habe ist der Tonfall sehr ähnlich, da klingt die Stimme sogar noch mal gezwungen düster.
    Auch sowas muss an die Optik angepasst werden, diese Fuchtelbewegungen sieht man sonst nur in einem Yakuza wenn sich die Story mal überhaupt nicht ernst nimmt. Final Fantasy 7 nimmt sich an diversen Stellen nicht ernst, nur das ist keine Szene davon.

    Zudem kann man die Charaktere ja durchaus auch so charakterisieren, wenn es schon im Original so war, aber muss wirklich jede einzelne Zeile von Jesse irgendwas damit zu tun haben wie sie Cloud flanken will? Das kam wie schon von Sylverthas erwähnt deutlich subtiler rüber, da aber hier Charakter so wenig Screenzeit hat muss man sich irgendeine Eigenschaft nehmen und sie darüber hinaus definieren was hier, wie ich schon sagte, einer Karrikatur gleicht. Kann man so machen, wirkt aber unglaublich gezwungen und nichts wo ich das Writing positiv hervorheben würde. Das sind halt solche Disney Star Wars Dialoge, für ein modernes Publikum verwendet, nur damit auch der größte Vollhonk versteht wie die Charaktere zueinander stehen. Gutes Writing schmettert dir solche Gefühlsregungen nicht sofort ins Gesicht, sondern erreicht das mit subtileren Andeutungen.
    Ein gutes Beispiel für gutes Writing und Inszenierung ist Nier Automata, wo ein bestimmter Charakter einen Satz langsamer ausspricht und dabei die Faust ballt, im Remake würde sofort das Kind beim Namen genannt werden, während der Charakter das mit seiner Gestik unverwechselbar klar macht.

    Du wirst sowas sicherlich auf die Vorlage abwälzen und sagen, dass sie es nur machen, wie damals schon, aber so wie du das Kampfsystem vom Original als veraltet siehst, denke ich dass diese derartige Art durch übertriebene Gestiken Gefühle zu zeigen, auf den heutigen technischen Stand fehl am Platz ist. Die Legofiguren hatten nun mal mehrere Millionen weniger Polygone als die Charaktermodelle im Remake.

    Bezüglich Shortcuts: das ist gut zu wissen, danke für den Hinweis. Erwarte aber nicht dass ich mir jedes einzelne Gameplayvideo anschaue und weiß wie etwas funktioniert. Eine Sache die ich festgestellt habe war dass man mit drücken des "Face Buttons" Gegner scannen kann und dass der Radar sich mit L2 doch ausblenden lässt, keine Ahnung warum auchgerechnet dass togglebar durch einen Button machen musste.
    Damit sind zumindest schon mal meine gröbsten Gameplayprobleme beseitigt.

  17. #937

    BorisBee Gast
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    .
    Allerdings spielt hier auch die übertriebene Gestik eine Rolle die bei Chibi-Charaktermodellen einfach nicht so störend rüber kam, siehe dir da nur mal Barrets Szene im Aufzug an, wo er wild mit den Armen rumfuchtelt, was vollkommen unnatürlich wirkt. Bei englischen Szenen die ich mir noch mal extra angesehen habe ist der Tonfall sehr ähnlich, da klingt die Stimme sogar noch mal gezwungen düster.
    Auch sowas muss an die Optik angepasst werden, diese Fuchtelbewegungen sieht man sonst nur in einem Yakuza wenn sich die Story mal überhaupt nicht ernst nimmt. Final Fantasy 7 nimmt sich an diversen Stellen nicht ernst, nur das ist keine Szene davon.
    Sehe ich nicht so, auch in dieser szene, gibt es generell deutlich stärkere überzogene comical Gesten. Das mag damals den sprite charmodellen (nes/snes ära) und den ff7 chibi modellen geschuldet gewesen sein... sie machem aber damit den Charme der Spiele aus.

    Das Remake ist sich dessen finde ich bisher sehr gut bewusst und will für die Fans ,,true to the original" bleiben.. es ist sich dessen so sehr bewusst, dass vieles das etwas zu cheesy ist (wie es im Original eben war) gleichzeitig von Charakteren gekontert / entkräftet wird. Während Barret im Aufzug von ,,hörst du die stimmen des Planeten / der Planet blutet" aus Überzeugung daher schwadroniert jessie cloud einen entsprechenden blick zuwirft oder cloud sagt ,,you really can hear the planet crying? get help".

    Und wie gesagt war das Original bezüglich slapstick, auch ab und an in ernsteren Momenten, nicht anders. Nicht, dass es sich so gar nicht ernst nehmen wird, aber genau das haben die fans doch im vorfeld hier in den foren geäußert ,,ich hoffe, dass der slapstick nicht zugunsten der heutigen pseudo coolness beschnitten wird", ebenso wie die crossdressing szene.

    Es gibt von Gamespot einen 1:1 Vergleich zum Original, auch mit der Fshrstuhlszene (auch hinsichtlich: ,,in der szene kommt barret nicht wild fuchtelnd / knuddelig daher):


    Und wenn ich mir marz letsplay dazu ansehe, welche das spiel komplett blind spielt, analysiert sie die charaktere gerade nach diesen Szenen genau rihtig, bzw. wie ich damals völlig unbedarft die Charaktere empfunden habe:


    Aber wie gesagt einfach mal den 1:1 videovergleich von gamespot anschauen.. wenn das kein aufbrausendes ,,comical" auftreten von barret ist im Original in der selben szene, weiß ich auch nicht. sl ist barret nunmal. er spring im original oft auf der stelle, ,,ballt" die faust, zitternd am ganzen körper.. die dialogtexte und eben alles..ich finde er ist 1:1 gut getroffen, punkt.
    Geändert von BorisBee (07.03.2020 um 11:42 Uhr)

  18. #938
    Zitat Zitat von BorisBee Beitrag anzeigen
    Es gibt von Gamespot einen 1:1 Vergleich zum Original, auch mit der Fshrstuhlszene (auch hinsichtlich: ,,in der szene kommt barret nicht wild fuchtelnd / knuddelig daher):
    Ich finde du hast mit dem Video sehr gut gezeigt was ich meine im Hinblick auf die Fahrstuhlszene. Denn im Original wird Cloud auch darauf angesprochen und Barret ist sauer auf die Ignoranz die Cloud deutlich macht.
    Anstatt ihn aber wie im Remake einen Vortrag zu halten, anzuschreien, ein kleines Tänzchen auf Parkett zu zaubern. (jetzt mal ehrlich er spackt doch in der ganzen Szene sehr viel mehr ab als im Original)

    schluckt er es runter und ignoriert die Bemerkung. Es macht während solch einer Operation auch überhaupt keinen Sinn eine Szene draus zu machen. Der Dialog mit dem geh zum Arzt war ganz witizg das stimmt, aber ingesamt hat man da sehr viel mehr hinzugedichtet als nötig war. Die Länge des Dialogs im Original war perfekt, das hätte man so auch im Remake umsetzen können, 2 Sätze hätten gereicht, stoischer Austausch zwischen Barret und Cloud um die Distanz zwischen ihnen und das Misstrauen von Barret gegenüber Cloud zu offenbaren.
    Ich denke mal man möchte den Zwist zwischen den beiden im Remake umfangreicher gestalten, weil bei so viel mehr Spielzeit muss man ja auch mehr Raum für Charakterentwicklung lassen, wie du schon sagtest daher auch die Sonnenbrille.

    Nichts gegen das Konzept, aber von den Dialogen und der Inszenierung empfinde ich das einfach als zu platt. Die Frau da in dem Video hat doch selbst Probleme mit Barret und seinen "anger Issues", bisher habe ich niemanden im Original das gleiche sagen gehört. Ich kann mich mit dem Original Barret auf jeden Fall leichter symphatisieren.
    Geändert von Klunky (07.03.2020 um 12:20 Uhr)

  19. #939
    Sorry, Borris, aber Du bist die letzte Person von der ich "das ist so wie im Original!" hören will, weil Du in diesem Thread immer wieder bewiesen hast, dass Du erstens vom Original keine Ahnung hast, zweitens nicht mal wirklich liest, was andere schreiben / verlinken und drittens einfach ein gigantischer Fanboy für das Remake bist, punkt.



    Übrigens gabs in der aktuellen Flut aus Interviews ein paar ganz interessante Stücke:

    Anscheinend werden die missratenen Zusatzcharaktere aus der Compilation im Remake nicht vorkommen. Das macht mich sehr glücklich, weil anscheinend jemand bei SE gemerkt zu haben scheint, dass die nur ein unnötiger Haufen Schrott mit einer grauenhaften Geschichte über Äpfel und Cybervampire/-werwölfe war. Auf der anderen Seite, wie der Artikel auch schreibt, könnte er damit nur spezifisch auf den ersten Teil vom Remake ansprechen (den SE ja, lustigerweise, nun als "FFVII Remake" bezeichnet, und das "Part 1" irgendwie unterm Tisch gefallen ist... wie kommt das nur *g*)

    Und noch ein längeres Interview mit Nomura. Interessant, dass es speziell beim jungen Cloud anscheinend ein schweres Casting war (bezieht sich natürlich nur auf die japanische - und damit einzige relevante - Dub vom Spiel).

    Zitat Zitat
    Nomura also mentioned how they included many different battle situations and enemy patterns, including flying enemies and a 3D element. This way, controlling Cloud at all times isn’t the most efficient way do handle things, and it’ll make players experiment with the other characters. He also mentioned the Remake has a lot of mini-bosses to let us fully enjoy the battle system.
    Finde ich eine gute Idee, wenn die Schwierigkeit auch angemessen ist und man daher die Möglichkeiten nutzen muss. Das Remake hat ja ein System, bei dem man mehrere Charaktere mit verschiedenen Stärken hat (vergleichbar mit FFX, würde ich sagen, nur hier in Echtzeit), da wäre es eine Schande, wenn man nicht wechseln muss. Und soweit ich das sehe hatten auch die Leute die meisten Schwierigkeiten mit der Demo, die immer nur mit Cloud gespielt haben.

    Zitat Zitat
    There are many new events in the main story. Like a scene where you end up visiting Jessie’s parents, eating dinner. Each member of Avalanche is much more detailed compared to the original game, with new events to boot.
    OK, das ist zumindest interessant. Die Krönung wäre es ja, wenn die Szene mit Jessie rein optional wäre, damit würde man dann doch ein wenig den Geist vom Original einfangen. Vermute aber, dass sie Pflicht ist. Nicht überraschend, dass bei einer längeren Spielzeit die Avalanche Mitglieder auch mehr Screentime haben werden. Ist sicherlich auch eine Stelle, an der man im Original etwas verbessern kann. Dort hat man doch sehr wenig Zeit mit den Mitgliedern verbracht und so war das Runterstürzen der Platte nicht ganz so effektiv wie es hätte sein können. Hängt natürlich davon ab, ob man die neue Charakterisierung mag - bei der neuen Jessie kann ich aus einigen Videos zumindest sagen, dass ich es nicht so schlimm fände, wenn eine Platte auf sie fällt *g*

    Zitat Zitat
    We made the sidequest content to be as big as the main story. At the beginning, the development team readied even more content, but we wouldn’t have been able to do everything without cutting corners, so we prioritized quality. We wouldn’t have been able to finish the game otherwise. Despite that, the game is quite big, there are many places you can visit, and you can even move around using vehicles at some points.”
    Lässt zumindest drauf hoffen, dass die Sidequests auch qualitativ etwas hergeben und nicht eine Shitshow wie bei Crisis Core werden. Nicht ganz sicher was ich von der potentiellen Größe halten soll, aber vermutlich wollten sie, dass man noch ein wenig meht mit dem Motorrad durch die Gegend cruisen kann als nur bei der Flucht aus Midgar
    Geändert von Sylverthas (07.03.2020 um 16:16 Uhr)

  20. #940

    BorisBee Gast
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Sorry, Borris, aber Du bist die letzte Person von der ich "das ist so wie im Original!" hören will, weil Du in diesem Thread immer wieder bewiesen hast, dass Du erstens vom Original keine Ahnung hast, zweitens nicht mal wirklich liest, was andere schreiben / verlinken und drittens einfach ein gigantischer Fanboy für das Remake bist, punkt.
    Sorry aber wie wäre es mal mit argumentieren anstat haltlose haltlose Beleidigungen auf persönlicher Ebene in den Raum zu werfen? Ich argumentiere auf Spielebene nicht auf persönlicher Ebene, nur weil du eine andere Meinung hast? Und du bist dann der dauernörlnde hardcore fan des Originals oder was?

    Ich habe dargelegt, dass Barret schon immer ein aufbrausender comic relief charakter ist und das habe ich denke ich gut genug mit anderem material untermauert.. also anstatt haltlos zu beleidigen oder es besser als alle zu wissen (inklusive der Ureentwickler selbst), die eine andere Meinung haben. versuche es ggf. mal.mit Argumenten..
    Geändert von BorisBee (07.03.2020 um 20:14 Uhr)

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