Also sorry, aber DAMIT ist das Spiel nun endgültig und absolut für mich gestorben. Ende und aus. Episodisch? Für mich ein rotes Tuch, absolutes No-Go Wenn irgendwann mal in sieben bis zehn Jahren alle Teile davon vorliegen und die eine Compilation mit dem kompletten Inhalt rausbringen und dieser dann keinen Euro mehr als ein durchschnittliches Vollpreisspiel kostet, DANN werde ich drüber nachdenken, ob ich das kaufe.

Das ist ein echtes Armutszeugnis der aller untersten Sorte. Jetzt bekommen sie nichtmal mehr ein komplettes Spiel hin, das auch noch ein Remake ist, bei dem man sich in vielen Aspekten am Original orientieren kann. Sicher ist der Aufwand nun viel höher als damals, weil alles komplett neu in 3D modelliert werden muss, aber hey, wenn sie es trotzdem nicht hinbekommen, das als ein einziges Spiel zu veröffentlichen, dann seh ich schwarz und das sollte eigentlich Grund genug sein, dass in Square Enix ein Umdenken stattfindet. Aber zackig. Wenn es ihnen so schwer fällt, Städte in HD einzubauen und der Aufwand von einem Spiel mit dem Umfang der PSX-FFs schon zu groß ist, wie soll das denn bitte in Zukunft aussehen? Wie glauben die, die Qualität der Spiele noch halten zu können, wenn die Welten immer eingeschränkter werden?
Inzwischen bin ich hundertprozentig überzeugt davon, dass das Genre an sich am besten eingebettet in diese flüchtige Zeit passte und darin erblühen konnte, in der die Technik weit genug war, um einem eine Grundlage für die eigenen Vorstellungen zu geben und schon viel Grundsätzliches darstellen konnte, aber eben noch nicht weit genug, um auf Symbole und Platzhalter zu verzichten und alles bis ins Detail glaubwürdig umzusetzen. RPGs lebten von ihren Spiewelten. Der sich vollziehende technische Fortschritt war und ist absolut schädlich für japanische Rollenspiele, weil sich die Verhältnisse von Erwartungshaltung der Spieler und Aufwand für die Entwickler so krass verschoben hat, dass es inzwischen nicht mehr realistisch erscheint, ein Spiel mit einer kompletten virtuellen Welt umzusetzen, ohne dabei deutliche Kompromisse bei der grafischen Qualität einzugehen oder die Freiheit des Spielers zu beschneiden (indem die Handlung zum Beispiel einfach regional beschränkt wird). Schaut nur mal, wie sehr die Anzahl der betretbaren Städte im Laufe der Zeit gesunken ist. Ist doch erbärmlich, dass in mehrfacher Hinsicht die Spiele von heute quantitativ nicht mehr mit den Spielen von vor 20 Jahren mithalten können! Die Grafik kann noch so bombastisch aussehen, an die hab ich mich nach ein paar Spielstunden gewöhnt und ein paar Jahre später erscheint sie veraltet. Aber mehr Orte und Abwechslung für die Spielwelt, das sind Erfahrungen, die bleiben und das Bild vom Produkt nachhaltig beeinflussen. Traurigerweise sind wir jetzt an dem Punkt angelangt, an dem die Firmen andere Ausweglösungen suchen und im Zuge dessen gleich nochmal die Kunden zur Kasse bitten, obwohl sie diejenigen sind, die so viel länger brauchen für etwas, das früher absolut selbstverständlich war!

Dass mich das mit dem episodischen so ankotzt, hat aber ganz besonders inhaltliche Gründe. Wie soll das laufen? Dann übernimmt man den Spielstand vom einen Teil zum anderen? Was mich an RPGs immer fasziniert hat, war die zusammenhängende Spielwelt, meiner Ansicht nach ein absolutes Basiskriterium des Genres. So wie sich das hier anhört, wird das Remake mehr wie ein Film oder wie die erste Hälfte von FFXIII ablaufen. Vielleicht kann man mal einen Abstecher in bereits besuchte Gebiete machen, aber ich stell mir den Entwicklungsaufwand schwierig vor, bereits jetzt die Grundlagen zu schaffen, dass die einzelnen Episoden alle perfekt ineinandergreifen können und dem Spieler entsprechende Freiheiten ermöglichen. So wie man Square Enix kennt werden sie tausend mal eher den leichten Weg gehen, das heißt: Man spielt eine Episode durch und wartet auf die nächste. Ich kann mir kaum denken, dass man in der letzten Folge in alle Gebiete zurückkehren darf und dort auch entsprechend für neue Inhalte und Sidequests gesorgt wurde, wie es im Originalspiel der Fall war!
Und was alles für heftige Probleme bei Projekten solch einer Größenordnung entstehen können, ist kaum abzusehen. Schaut euch als Beispiel nur mal Xenosaga an, und wie diese Serie, die einst auch regelmäßig und in sechs Teilen erscheinen sollte, während der Entwicklung komplett umgemodelt wurde und am Ende weder den ursprünglich geplanten Umfang erreichte, noch ein abgeschlossenes und zufriedenstellendes Ende bot. Ich sehe hier gewaltige Schwierigkeiten auf Square Enix zukommen, wenn die das so durchziehen wollen. Wer weiß, ob sie überhaupt noch in dieser Generation fertig werden? Und es wäre doch auch eine Katastrophe für sich, wenn erst alles so läuft wie gedacht, aber die letzten Parts dann gehetzt wirken und vieles schnellstmöglich zusammenfassen oder bloß noch anschneiden (again, siehe Xenosaga).

Der Preisfaktor wäre ein weiterer Punkt. Man darf davon ausgehen, dass sie es so verkaufen, als wären es so viele Einzelspiele, wie es Episoden geben wird. Zumindest garantiere ich euch, dass man am Ende eindeutig mehr bezahlt hat, als man für ein normales Vollpreisspiel geblecht hätte. Und das ist einfach eine Abzocke. Abzocke hoch zwei, weil es zusätzlich noch Kohle aus den nostalgischen Gefühlen der Spielerschaft schlagen will, aber da mache ich nicht mit. Schätze, ein so ein Teil wird mindestens 30 Euro kosten. Je nach dem, wie viele es sind, wären aber maximal 10 Euro noch einigermaßen angemessen.
Wenn sie gesagt hätten, wir schaffen es nicht zeitlich und teilen das Spiel lieber in zwei Hälften auf, dann hätte ich das noch halbwegs verstanden und mich damit arrangieren können. Aber so ein absoluter DICK-MOVE von Square Enix, wo sie nichtmal sagen, wie viele Folgen geplant sind, ist unter aller Sau Bedeutet im Klartext: Ende offen. Ich seh überhaupt nicht ein, für etwas zu bezahlen, von dem ich nicht weiß, wann es beendet sein wird, wie lange ich noch zahlen soll um es abzuschließen bzw. wie viel mich das unterm Strich kosten wird. Dass Square Enix hier bisweilen horrende, dreiste Vorstellungen hat, zeigen andere ihrer Ausflüge in episodischen Content, wie beispielsweise Final Fantasy IV: The After Years. Das wurde später ebenfalls für einen Bruchteil des Preises der zusammengerechneten Episoden als Gesamtausgabe veröffentlicht, also dürfte eine Empfehlung, einfach abzuwarten, nicht verkehrt sein.

Frage mich, ob es nur an Nomura liegt, der so eine Idee bekannterweise ja bereits für Final Fantasy XV umsetzen wollte, aber dann glücklicherweise zurückgehalten wurde, oder ob das jetzt der neue Masterplan von Square Enix ist und wir uns darauf einstellen müssen, dass das demnächst auch mit Final Fantasy XVI und später so laufen wird. Zumindest, wenn die Remake-Reihe von VII Erfolg hat, und das wird sie.

Den Scheiß können sie von mir aus behalten. Ich kann mit Spieleschnipseln nichts anfangen. Ich möchte eine komplette Spielerfahrung und nicht ein RPG, das nach 5 Stunden rum ist, dessen Story aber gerade erst angefangen hat und mittendrin per Cliffhanger aufhört. Dass es sich um ein Remake handelt macht es nur noch schlimmer. Denn hier weiß man bereits, was noch alles kommen sollte aber nicht vorhanden ist.
Zitat Zitat von Tonkra Beitrag anzeigen
Wir haben vielleicht 2% vom spiel gesehen.. sogar indoor arele, die sehr linear und eng wirken.. ich würde da doch ein wenig mit der kritik hinsichtlich dessen doch abwarten^
Man kann ja echt überall etwas negatives finden, wenn man denn will^
Du verkennst hier, dass die von BDraw und mir gemachten Einwände diesbezüglich schlicht in der Natur der Sache liegen. Nenn mir ein Action-RPG, dessen Spielwelt vergleichbar mit der Kompaktheit des Original-FFVII ist. So etwas gibt es einfach nicht oder allenfalls in absoluten Ausnahmefällen, von denen mir persönlich keiner bekannt ist. In einem Action-RPG braucht man Platz zum Kämpfen. Simple as that. Das heißt ja nicht, dass es in der neuen Spiele-Reihe nicht auch funktionieren würde, aber es verändert einen weiteren Punkt, der die Identität des klassischen Spieles konstituiert hat.
Zitat Zitat
Und da kannst du dir vielleicht auch eine Scheibe davon abschneiden. Denn damals bei FF7 hattestdu sicherlich auch keinerlei Vorbehalte.

Vielleicht einfach mal darauf einlassen und vielleicht wird es sogar ein sehr gutes Remake..
Nee danke, so naiv und leichtgläubig bin ich nach dem, was sich der Verein in der Vergangenheit alles geleistet hat, schon lange nicht mehr! Da ist man von Anfang an misstrauisch, wie die Erfahrung zeigt aus gutem Grund. Drauf einlassen kann ich mich vielleicht, wenn ichs spiele, aber dass ich andere Ansätze bevorzugt hätte, wie hier ein anderes Kampfsystem (bzw. eines, das sich eher an der Vorlage orientiert und nicht einfach das ganze Konzept über den Haufen wirft), ist eine Tatsache. Da kann der Action-Aspekt noch so gut umgesetzt sein, für mich bleibt ein ganz fader Beigeschmack von unnötiger Änderungswut seitens Square Enix. Das gilt alles nochmal hoch zehn, weil es sich hier um mein definitives Lieblings-Videospiel überhaupt handelt. Da kann ich schlecht sagen "Ist mir egal, was die dran herumpfuschen, wird schon alles super hinhauen." wenn ich genau weiß, was ich gerne gehabt hätte und sie sich bewusst immer weiter davon entfernen.
Gewisse Vorbehalte habe ich immer. Hatte ich auch beim Original-FFVII, damals aber zu gänzlich anderen Bereichen, weil ich noch nicht so viel Erfahrung in dem Genre hatte. Und guess what, das Spiel hat dieses Misstrauen nicht nur ausgeräumt, sondern sogar alle meine Erwartungen weit übertroffen! Bei dem, was jetzt angekündigt wurde reichen mir schon die Eckpunkte "Episodischer Content" und "Action-Kampfsystem" um zu wissen, dass das diesmal nicht zutreffen, sondern im Gegenteil eher weniger geboten werden wird.
Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
Wenn man sich aber mal die alten PSX-Teile anschaut, so sind diese ja eigentlich schon in Episoden eingeteilt und zwar in Form von CDs. Um nicht ständig die CD wechseln zu müssen, befinden sich auf der jeweiligen CD ja auch nur die relevanten Programmteile, aber ich schätze mal, dass SE nicht diese Einteilung als Vorbild nehmen wird. Ich schätze mal, dass das Spiel sehr abgespeckt sein wird und sich nur auf die relevanten Story-Teile bezieht. Wohlmöglich auch mit Schlauchleveln. Ich gehe nicht davon aus, dass sie Millionen für eine offene Welt investieren.
This.

Drei oder vier Teile hätten dann ja noch Sinn gemacht. Aber wenn das geplant wäre, dann hätten sie es auch direkt so angekündigt. Stattdessen gibt die Story die Struktur vor. Von einer relativ offenen Spielwelt, die für ein würdiges Remake imho zwingend notwendig wäre, wenn man nicht auf die traditionelle Weltkarte zurückgreifen will (was sie nicht tun, weil Action-KS), würde ich nicht mehr ausgehen. Ich rechne schlimmstenfalls mit bis zu einem Dutzend kostenpflichtigen Folgen. Pah, würde mich nichtmal wundern, wenn sie die "fehlenden Teile", für die sie sich die Mühe sparen wollten weil sich der Entwicklungsaufwand nicht gerechnet hätte, per Texteinblendung am Anfang abfrühstücken. Final Fantasy VII hatte viele Abschnitte, in denen man "nur" Sephiroth verfolgt oder sonstwas auf der Spielwelt untersucht, wo in der Handlung vordergründig also nicht so viel passiert, aber im Detail halt so vieles an Charakterentwicklung und World-Building stattfindet, dass es eben doch essentiell für die volle Erfahrung wäre. Das werden sie wahrscheinlich, um es mal euphemistisch auszudrücken, "zusammenfassen".
Zitat Zitat von Mivey Beitrag anzeigen
Geb Cipolla recht, SE Geschäftsinn scheint sich gebessert zu haben.
Heh, ja schon. Ich wollte aber, dass sich ihre Entwicklungsorganisation und Planung bessert, im Rahmen der gängigen Modelle, und nicht, dass sie ihre eigene Unfähigkeit auf den Kunden abwälzen *kopfschüttel*
Zitat Zitat von Diomedes Beitrag anzeigen
Also soll die Story des Remakes um neue Szenen ausgedehnt werden, die dann so umfangreich sind, dass man das Spiel nie hätte als Ganzes veröffentlichten können, was man schon wusste, bevor man überhaupt mit der Arbeit richtig angefangen hat, das aber vor einem halben Jahr auf der E3 erstmal nicht erwähnen wollte.
Das ist alles echt soo lächerlich. Neue Szenen sollen sie sich sonstwo hinstecken. Gerade die Story war doch das, was das Spiel so gut gemacht hat. Blähen sie diese nun künstlich auf - was gewiss nicht der Hauptgrund für die Entscheidung zum episodischen Release zu wechseln ist - verschlimmbessern sie nur wieder massiv, so wie die Compilation of FFVII schon genug zusätzlichen Unsinn eingeführt hat, der eher störte als half. Habe auch deshalb ein Problem mit Storyänderungen, weil Sakaguchi nicht mehr an dem Projekt beteiligt ist.
Klare und zu weit gehende Kürzungen hätte ich schlimm gefunden, aber mehr zu machen als nötig ist bzw. mehr als von allen erwartet wird, das ist auch verkehrt. Wenn sich die Kürzungen in Grenzen gehalten hätten, sodass alles Wesentliche erhalten bleibt, dann hätte ich mich zwar drüber aufgeregt, aber das am Ende immer noch besser gefunden als ein episodisches Spiel, das man nur häppchenweise bekommt und immer wieder für längere Zeiträume unterbrechen muss, obwohl man weiß, was noch alles vorkommen sollte. Das ist überhaupt nicht der Sinn von einem Remake.
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Ist ja auch wirklich ein gigantisch großes Spiel, nicht zu vergleichen mit den Shortstories die heutzutage sonst so rauskommen. Darf man daraus schließen, dass FFXV nichtmal halb so umfangreich sein wird wie FFVII vor beinahe 20 Jahren? ^^
Das ist genau das Problem, welches ich am Anfang des Beitrags angesprochen habe. Sie können es einfach nicht mehr und das ist der Beweis
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Ich warte trotzdem lieber auf die Ultimate Edition, die dann mit allen Spielen 2022 oder so für 100 € rauskommt.
Dito. Und es wird mir leicht fallen, zu warten. Bei Interesse zieh ich mir vielleicht ein paar Let's Plays rein, aber von mir sieht Square Enix hierfür keinen Cent. Kaufen würde ich eine Gesamtausgabe auch nur dann, wenn sie einen Preispunkt von 80 € nicht überschreitet. Vielleicht könnte ich meine Meinung dann nochmal überdenken, wenn wirklich dermaßen viel Inhalt vorhanden ist, dass selbst der erste Teil einem vollwertigen RPG (wohlgemerkt gemessen an der Ära, in der FFVII erschien) in nichts nachsteht und es am Ende doch "nur" bis zu drei Episoden werden. Aber davon ist kaum auszugehen, für viel wahrscheinlicher halte ich "Midgar: The Game", erst recht wenn die es 2017 schon rausbringen wollen.
Zitat Zitat von Angel|Devil Beitrag anzeigen
Also muss ich mir das Final Fantasy Remake quasi als Trilogie á la FFXIII vorstellen. Ich weiss nicht, ob mir das gefallen wird. Ich hätte doch schon gerne das Spiel in einem Stück gespielt. Ob man das Spiel in dieser Qualität wirklich nicht als ein Spiel veröffentlichen könnte, vermag ich nicht zu beurteilen, klingt für mich aber irgendwie nach typischem PR-Gelaber.
Wahrscheinlich hat sich Square Enix das so gedacht, dass sie schön jährlich einen Teil herausbringen und so aus dem Spiel das höchstmöglichste an Cash rausziehen. Es gibt sicher genug Fans die da mitziehen werden.

Ob ich da mitspielen werde, kann ich jetzt noch nicht sagen. Das kommt letztendlich wirklich auf den Umfang und den Preis eines jeden Teils an. Sollte der nicht passen, so kann ich auch auf einen günstigen Preis warten. Ich werde jedenfalls nicht dreimal Vollpreis oder so zahlen, um dieses Remake komplett spielen zu können.
Dito, zu beidem.
Zitat Zitat von Tonkra Beitrag anzeigen
d.h. es sind wie ich bereits sagte keine advent children modelle.
Dass es nicht unmittelbar die Modelle aus Advent Children werden, sondern sie das für das Spiel neu gestalten würden, war schon immer klar. Trotzdem orientieren sie sich viel stärker an der Advent Children Richtung, als an der Vorlage bzw. als mir lieb ist. Immerhin positiv, dass sie wissen, dass sie es nicht total realistisch machen können, weil das einfach nicht mehr gut aussähe. Andererseits haben sie das Gleiche bereits über FFXV gesagt, und die sehen schon ziemlich realitätsnah für mich aus. In jedem Fall erkenne ich in den Figuren des VIIer Remakes bei Weitem zu wenig von dem ursprünglichen japanischen (Anime-)Stil des Originals wieder. Von Balance zwischen stilisiert und realistisch, wie im Interview behauptet, kann im Grunde keine Rede sein.
Zitat Zitat von Interview
The battles we saw in the trailer are kind of like a standard to aim for.
Was so ziemlich alles bestätigt, was mich daran stört.
Zitat Zitat von Wonderwanda Beitrag anzeigen
Ich bin glücklich, also weiß ich gar nicht, was ihr alle habt.
Einer von vielen ähnlichen Momenten im Spiel, von dem sie aber wissen, dass die Spieler Wert drauf legen und was durch die Art und prominente Positionierung der Crossdressing Szene am ehesten auffallen würde, wenn sie fehlte. Klar ist das beruhigend, dass sie es drinlassen wollen, aber anrechnen kann ich ihnen etwas, das in meinen Augen absolut selbstverständlich sein müsste, auch nicht. Würde jedenfalls nicht drauf wetten, dass das gleichermaßen für all die anderen "interessanten" Stellen im Spiel gilt. Ob man nach wie vor ein Date mit Barret haben kann, abhängig davon, wie man sich im Laufe der Handlung gegenüber den Partymitgliedern verhalten hat? Solche Dinge werden durch die episodische Herangehensweise auf jeden Fall unwahrscheinlicher. Zumindest müssten sie jetzt schon daran denken, entsprechende Variablen einzubauen - also durchplanen, was später noch alles vorkommen soll. Ich sehe praktisch ausschließlich negative Folgen für diese Aufspaltung in mehrere Teile.
Zitat Zitat von noRkia Beitrag anzeigen
Meine Befürchtung bei dem Episodenrelease ist,dass die Abstände zwischen den Releases so lang sind,dass man kaum noch Bock hat.
Dann die Preise für das Gesamtspiel, vielleicht hört man nach drei von fünf Episoden auf oder streicht einiges zusammen, sodass man ein halbes Phantom Pain hat. Meh, also sowas wäre früher undenkbar gewesen. Stellt euch vor, die hätten die Discs einzeln verkauft.
Ja.
Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
Sowas gab's auch früher schon. .hack//, um ein Beispiel zu nennen. Die vier Spiele sind im Abstand von drei Monaten erschienen.
Oder noch früher: Episodenspiele für SNES-Satellaview, wie BS Zelda.
Mit dem Unterschied, dass es hier um ein Remake geht, mit dem eine gewisse Erwartungshaltung von vornherein verbunden ist. Bei einem völlig neuen Projekt können sie den Inhalt entsprechend der gewünschten Verkaufsstruktur anpassen, es vielleicht auch stärker wie eigenständige aber zusammenhängende Einzeltitel wirken lassen. Im Falle von FFVII jedoch verändern sie das Original, um dem Veröffentlichungsplan gerecht zu werden, und nicht andersherum! Davon abgesehen waren Satellaview-Spiele soweit ich weiß abgesehen von den Abo-Gebühren völlig kostenlos und das BS-Zelda nur ein unbedeutender Ableger. Nichtmal die hack-Reihe war so High Profile wie das, was Square Enix normalerweise macht. Und die Tatsache, dass es schonmal vorgekommen ist, heißt ja noch lange nicht, dass das auch eine gute oder faire Idee wäre.
Zitat Zitat
Finde es nicht schlimm, dass es aufgeteilt wird. Ist mir sogar ganz lieb. Denke, dieses Modell wird sich in den nächsten Jahren stärker durchsetzen, da Produktionskosten bei gleichbleibenden Absätzen seit Jahren steigen, man den Preis der Spiele aber nicht erhöhen kann, und da man so ein Spiel über einen längeren Zeitraum am Leben erhalten hat, d.h. es wird lange drüber geredet, was marketingtechnisch durchaus Sinn macht. Mir macht es nichts aus, mehr zu bezahlen, wenn ich für mehr Inhalt bezahle. RPGs sind im Verhältnis immer schon teuer in der Produktion gewesen, aber nicht wirklich teurer als andere Spiele mit wesentlich weniger Inhalt. (Wobei sich das in den letzten Jahren wegen der geringeren Bedeutung von Einheitspreisen etwas relativiert hat.)
Wie oben schon erwähnt sehe ich das als Katastrophe und würde letztenendes völlig Abstand von Spielen mit solchen Veröffentlichungsstrategien nehmen, wenn das in Zukunft wirklich häufiger vorkommt.
Dir macht es nichts aus, mehr zu bezahlen, wenn du für mehr Inhalt bezahlst. Fair enough. Übersehenes Problem besteht bloß in dem, was ich oben ausgeführt habe: Die Entwicklungskosten mögen steigen und die Absätze gleich bleiben, aber der Inhalt schrumpft. Ich finde ganz bestimmt nicht, dass mir in einem Final Fantasy XIII genauso viel geboten worden ist wie in VI bis IX. Das hängt nichtmal unbedingt von der Netto-Spielzeit ab, denn die bleibt ja einigermaßen im Rahmen. FFVI bekommt man schneller durch als XIII, aber VI hatte ein Vielfaches an Orten, Interaktionsmöglichkeiten, Sidequests, Storyszenen, Charakteren/NPCs, Städten, Summons usw. usf. XIII sah halt schicker aus - zunächst. Aber das verfliegt, wenn man erstmal zig Stunden auf einer monotonen Steppe herumgerannt ist, mit der man die Spielzeit ebensogut ganz wunderbar in die Höhe treiben kann.
Man bezahlt nicht für mehr Inhalt, sondern man bezahlt mehr für etwas, das man früher zum normalen Preis bekommen hat. Dass Square Enix mit dem Remake so übertreiben möchte was den Umfang angeht, liegt ja nicht an den Spielern oder an der Vorlage, sondern an deren eigenen, verdrehten Vorstellungen. Aber selbst wenn wir davon ausgehen, dass es einfach zu viel wäre für heutige Standards... Gehst du ernsthaft davon aus, dass der Preis von allen Episoden zusammengerechnet mit dem Umfang im Vergleich zu einem normalen Vollpreis-RPG korreliert? Ich nicht. Wenn es sechs Teile sind, die alle 40 Euro kosten, dann hat man 240 Euro geblecht, wofür man sich vier Spiele hätte kaufen können, der tatsächliche Inhalt der Teile aber eher dem Umfang von anderthalb (heutigen!) Spielen entspricht. Ist jetzt nur ein Gedankenspiel. Aber da niemand mehr völlig da durchblicken wird, ist das eine tolle Gelegenheit für Square Enix, den Preis ordentlich hoch anzusetzen, ist doch schließlich deren Flaggschiff-Marke und das Spiel auch noch eines, das sich die Fans jahrelang gewünscht hatten! Zumindest wird bei allem, was wir über Square Enix wissen, die Tendenz ganz bestimmt in diese Richtung gehen.

Seit Jahren wird mir in den Genrespielen immer weniger geboten, und trotzdem jammern die Entwickler. Man kann nunmal nicht alles haben. Sollen sich die Spieler an weniger visuellen Bombast gewöhnen und dafür viel tiefergehende Welten mit mehr Interaktionsmöglichkeiten bekommen. Sehe es aber als Job der Firmen, hier die richtige Balance zu finden. Wenn der Aufwand, der bei Square Enix vor allem im visuellen Bereich angesiedelt ist, zu viel wird, um das quantitative, inhaltliche Niveau von früher zu halten, dann sollten sie nicht dieses Niveau, sondern ihre gestalterische Arbeitsweise in Bezug auf Oberflächlichkeiten wie die Grafik anpassen.
Was mich daran so irritiert ist, dass sie nun ausgerechnet bei dem Remake von VII so am Rad drehen. Denn das war von Vornherein der reinste Selbstläufer angesichts der Legionen von Fans. Habe dazu auch irgendwo hier bereits einige Konzepte vorgestellt, die in Frage gekommen wären, wesentlich weniger Aufwand bedeutet und sich trotzdem wie geschnitten Brot verkauft hätten, alleine schon weil FFVII draufsteht. Zugegeben, das wäre vielleicht nicht in jeder Hinsicht inhaltlich gleichwertig mit einem der neuesten PS4-Spiele geworden (wobei mein Vorschlag auch schon für PS3 eine Option gewesen wäre, und ebenso für FFVIII und IX hätte herangezogen werden können), gerade was die technischen Dinge angeht, aber es wäre die komplette Erfahrung von Anfang bis Ende gewesen und hätte trotzdem noch neu und anders genug gewirkt, um den Vollpreis zu rechtfertigen. Daran sieht man mal, wie oberflächlich, platt und nachlässig dieser Laden geworden ist, wenn er mehr Wert darauf legt, viel Glitzer und Pomp dabei zu haben, als das vollständige Werk in neuem Gewandt mit einem Mal auf den Markt zu bringen. Wie Mivey hier schon andeutete - mir kann niemand erzählen, dass da nicht first and foremost wirtschaftliche Überlegungen eine Rolle gespielt haben, und nicht inhaltliche.
Warum ist die Erhöhung der Preise deiner Meinung nach keine Option? Ich weiß noch, wie unterschiedlich die Preisgestaltung zu SNES-Zeiten gewesen ist. Hätte kein Problem damit, für richtig umfangreiche und aufwändige RPGs, wenn sie die entsprechende Klasse von Einst wieder mal bieten würden, 100 anstelle von 70 Euro zu bezahlen.

Vor allem aber ist es mir super wichtig, eine komplette Erfahrung zu bekommen, als Einheit, und diese nach meiner Zeiteinteilung konsumieren zu dürfen. Ich möchte den Umfang überschauen können und nur einmal dafür zur Kasse gebeten werden. Wenn man Jahre zwischen den einzelnen Teilen warten muss, hat man die vorherigen schon wieder vergessen, aber mir ist meine Zeit zu schade, eine ganze Reihe von kurzen Spielen nochmal zu spielen, nur um mein Gedächtnis aufzufrischen, wenn es noch genug andere Titel im Backlog gibt. Konventionelle RPGs zocke ich in einigen Wochen oder Monaten durch, und blicke nach dem letzten Boss auf das Abenteuer zurück, das ich erlebt habe. Bei einer episodischen Spielereihe wird sich das zwangsläufig auf den letzten Teil beschränken.
Für mich sind RPGs (und Videospiele an sich) definitiv Gesamtkunstwerke, die man nicht künstlich auseinanderdividieren sollte. Ganz besonders dann nicht, wenn es sich um ein Remake handelt und die Schablone dazu bereits existiert. Aber alle, die Wert auf so etwas legen zig Jahre warten zu lassen ist auch keine optimale Lösung. Egal wie man es dreht und wendet, die Nachteile liegen bei den Spielern.
Wer so etwas als Firma macht, der wirft ein vollkommen unfertiges Produkt auf den Markt, das häppchenweise optimiert und häppchenweise erweitert wird. Aber ob es ein Ende gibt und wie es aussieht, das ist völlig offen. Wäre auch denkbar, speziell im Hinblick auf Square Enix Angewohnheiten der letzten Jahre, dass sich das so sehr hinzieht, dass bereits die nächste Konsolengeneration wieder begonnen hat, und dann die letzten paar Episoden nur noch auf der neuen Plattform erscheinen, die man erstmal kaufen müsste. Auch wenn es auf beiden veröffentlicht wird, sähe es komisch aus, wenn die ersten paar für das fortschrittlichere Gerät fehlen. Oder es wird dann erst als Komplettausgabe veröffentlicht, aber ausschließlich für die Nachfolgekonsole, womit sich (zu recht) wieder diejenigen aufregen werden, die das all die Jahre lang mitgemacht und bezahlt haben, oder diejenigen, die extra geduldig auf eine Gesamtausgabe für die ursprüngliche Plattform warteten.
So viele Spieler regen sich über die DLC-Welle auf, die um sich greift. Ich hab nichts gegen DLC, wenn es bei Kleinigkeiten bleibt, auf die man gut verzichten kann, oder natürlich, wenn es kostenfreie Boni und Add-ons gibt. Aber ich kann die Kritik absolut nachvollziehen, wenn die Spiele nur halb fertig entwickelt veröffentlicht werden und man dann später für riesige DLC-Erweiterungen wie die sogenannten Season-Passes erneut massig bezahlen muss. So betrachtet ist das, was Square Enix nun vorhat nichts anderes. Das, was in Shootern etwa Maps und Spielmodi sind, das Beef des Produktes, das ist in einem japanischen RPG die Story. Der Aspekt, der dem Spiel die Struktur gibt und es zusammenhält. Wenn die Entwickler von Anfang an Wert darauf legen, eine vollständige Erfahrung zu bieten, mitsamt Ende und Eigenständigkeiten wie etwa beim Gameplay, aber dann später eine Fortsetzung angehen, die darauf aufbaut, eng damit zusammenhängt und viele Aspekte daraus wiederverwendet und erweitert, dann bin ich damit einverstanden. So ähnlich wie es bei den drei XIIIer Spielen der Fall war, nur dass sich die Verantwortlichen schon eher mit dem erweiterten Rahmen der Geschichte beschäftigen. So etwas ist bei einem Remake allerdings ausgeschlossen. Aber ein Projekt, bei dem sie sich von Anfang an sagen, dass sie es in Stücke hacken und dann einzeln veröffentlichen, obwohl es theoretisch auch als eines umsetzbar und dann sogar bedeutender wäre, und dessen bereits existierende Urversion wir nur in dieser kompletten Form kennen und lieben gelernt haben, das lehne ich kategorisch ab. Ist ein bisschen so, als würde man zuerst einen Roman veröffentlichen, und dann zig Jahre später jedes Kapitel nochmal einzeln veröffentlichen, weil ein paar Absätze hinzugeschrieben wurden und der Einband jetzt schöner blinkt, wenn man ihn ins Licht hält Normalerweise ist die Reihenfolge andersherum.

Mir ist das ein viel zu großes Fragezeichen und mit viel zu großen Unsicherheiten verbunden. Ich mag auch Filme, viel lieber als ich TV-Serien mag, von denen mir nur die allerwenigsten zusagen. Das lässt sich in etwa analog auf diese Herangehensweise bei Spielen übertragen, denn die Gründe sind ähnlich. Wenn ich mir einen Film anschaue, dann weiß ich, ob er mir gefallen hat oder nicht. Bei einer Serie geht man ein längeres Verhältnis ein und kann man nie so genau absehen, in welche Richtung es geht, und ob das nicht in ein paar Staffeln übelst aus dem Ruder laufen wird oder sogar in einem Cliffhanger oder einem gehetzt-halbherzigen Finale endet. Ich informiere mich vorher über RPGs, um festzustellen, ob die was für mich sind oder nicht. Wenn es nicht gerade etwas war, das mich bloß kümmerte, weil mich die Reihe als Ganze interessiert, ist es (seit ich Internet habe ) kaum mal vorgekommen, dass ein Spiel dabei war, das ich trotzdem nicht mochte. Wenn ich mir nun aber FFVIIR Part 1 kaufe, dann habe ich keine Möglichkeit, deren fortlaufende Entwicklung abzuschätzen, und würde mich ärgern, wenn ich beim nächsten Teil feststelle, dass mir das ganz und gar nicht mehr gefällt, was sie gemacht haben. Wäre schade um das Geld, das ich dann niemals wieder bekomme. Gerade FFVII wäre hier sogar ein realistisches Beispiel, denn ich halte es nicht für unwahrscheinlich, dass sich die erste Episode auf Midgar beschränken wird. Daran kann man jedoch noch gar nicht ablesen, wie der Aufbau der Spielwelt aussieht, weil die klassische Weltkarte im Original erst danach einsetzte (und dass diese bzw. der Aufbau der Spielwelt für mich ein ganz zentraler Aspekt ist, muss ich bestimmt nicht mehr extra erwähnen, oder ^^ ?).
Um mal bei diesem Vergleich zu bleiben, erinnert mich das auch ein bisschen an diese furchtbare Hollywood-Angewohnheit der letzten Jahre, insbesondere bei Lionsgate-Summit, das Finale von mehrteiligen Literaturverfilmungen nochmal in zwei Hälften aufzuspalten. Mir ist noch kein Film untergekommen, der künstlerisch von so etwas profitiert hätte. Sicher, die Studios verdienen locker eine halbe Milliarde Dollar mehr daran, aber inhaltlich sind viele Szenen in der Form und Länge einfach nicht gerechtfertigt. Beim Hobbit haben sie aus einem kleinen Kinderbuch sogar drei abendfüllende Spielfilme gemacht!

Wie gesagt, bei zwei Hälften wäre ich noch mitgegangen. Aber wir müssen uns wohl auf deutlich mehr einstellen, womit auch die Einschränkungen bei der Bewegungsfreiheit und Interaktion für den Spieler steigen. Denn die Teile müssen alle irgendwie eingegrenzt werden. Es würde extrem komisch wirken, wenn man eine gewaltige, frei begehbare Spielwelt hätte, bei der aber die Handlung nicht mehr bzw. erst in zwei bis drei Jahren weitergeht und/oder massenweise Orte nicht zugänglich sind, sodass man vor verschlossenen Türen steht. Was das für die Immersion bedeuten würde, dürfte klar sein. Also grenzt man es so weit ein, dass der Spieler eher durch eine lineare Abfolge von Orten geführt wird. Für mein Durchzocken von FFVII habe ich weder das eine, noch das andere in Erinnerung. Aber selbst abgesehen von FFVII, wenn das ein Ansatz wäre, den die Hersteller in Zukunft häufiger versuchen sollten, hast du diese Dinge mit einbezogen und bedacht, als du meintest, dir wäre so eine Art der Veröffentlichung sogar lieber? Mir persönlich macht das gehörig Angst. Ich weiß jedenfalls, dass ich daran deutlich weniger Freude hätte und wahrscheinlich sogar von den meisten Spielen, die so herauskommen, komplett absehen würde.

Mir schwirrte hierzu noch einiges mehr im Kopf herum, aber habe jetzt schon zu viel Zeit an einen Beitrag verschwendet, den, womit Dio völlig recht hat, wohl sowieso nur die allerwenigsten komplett lesen werden.