Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
Wie ist das eigentlich bei dem Writing japanischer Spiele? Gibt es da einen Hauptautoren?

Ich finde es gerade bei den Final Fantasys immer urschwer, abzuschätzen, ob sie gut geschrieben sind, weil die Übersetzung so viel ausmacht. Ich sag nur Teil 12, das von der Story her sehr komisch strukturiert und inszeniert ist, aber so ziemlich die besten Dialoge der Reihe hat; die würde ich eher auf die Lokalisierung zurückzuführen.
Yep, dem kann ich zustimmen. FFXII hatte zwar keine geniale Story, aber die Lokalisierung und damit in gewisser Weise das Writing (hier ists tatsächlich schwer das zu trennen, da selbst gutes Writing schlecht lokalisiert werden kann oder andersrum) waren top und haben dem ganzen was spezielles gegeben.

Ich geh da aber immer von dem aus, was sie in der VII Compilation gemacht haben, deren Prosa halt ziemlich... "pretentious" war. Ähnliches gilt IMO auch für die XIII Reihe, welche viele Sachen einfach total überschwenglich und mit ziemlich an den Haaren herbeigezogenen Metaphern vollstopft. Gibt sicher Leute, die das mögen, aber nicht mein Ding. Dazu

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Und gerade 7 ist so ein seeeltsamer Hybrid aus alt und neu, was die Texte angeht. Es ist praktisch noch mit dem Mindset eines 16-Bit-Spiels geschrieben, hat aber viel mehr Text (und Story), weshalb ich die Dialoge nie so richtig ernst nehmen konnte. Das zu fixen dürfte den neuen Teilen leicht fallen, alleine schon durch, well, Gesichter. Heißt zwar noch nicht, dass sie gut werden, aber immerhin fällt dieser Aspekt weg.
Sowas wollte ich eigentlich auch noch schreiben, dann aber vergessen. VII ist tatsächlich ein Hybrid aus Texten aus der 16-Bit Zeit in einem PSX Spiel mit komplexerer Geschichte!
Im Gegensatz zu Dir ist meine Herangehensweise hier aber, dass es immer noch eine gewisse Eleganz aufweist, da man eben wie zu den SNES Zeiten nicht so ausschweifende Dialoge hatte und man in gewisser Weise sogar einige Stellen noch eher interpretieren musste. Nicht, dass das nur positiv ist, dadurch hatte das Spiel auch einige einfach schwer verständliche Passagen, weil man sich zu knapp gehalten hat. Aber im Bezug zu den vorherigen Beispielen sehe ich es so: Je mehr Dialog man hat, umso mehr kann es passieren, das man in dieses Pseudo-intellektuelle Gebrabbel abtaucht, was eben XIII und die VII Compilation hatten.

Da VII in gewisser Weise eh schon ein Spiel ist, was die Fans für deutlich komplexer halten als es ist, könnte das in dem Sinne die Waagschale zum kippen bringen - quasi *einigermaßen* intelligenter Plot + Pseudo-Gebrabbel -> Transcendence