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Ritter
Ich sehe die Ankündigung auch zweigeteilt. Einerseits freue ich mich über die bestehende Möglichkeit nochmal ein Final Fantasy im traditionelleren Stil spielen zu dürfen. Es ist irgendwo schon traurig, dass Dinge, die in der Vergangenheit mal selbstverständlich waren (wie eben Weltkarte, ATB-Systeme, Secrets, Non-Linearität, NPCs, und und und) heute angezweifelt werden müssen. Bezüglich Neuerungen: Gerne kann ein Remake meiner Meinung nach neue Aspekte besitzen. Sie müssen allerdings so gestaltet sein, dass sie sich in den Kontext des Originals einfügen lassen. Neuerungen sollten das Flair des Urspiels treffen, erweitern und möglicherweise verbessern. Das opitmale Beispiel für die Modernisierung eines Klassikers ist meiner Meinung nach das Resident Evil Remake. Die grundsätzliche Mechanik wurde hier beibehalten, die Grafik auf den aktuellen Stand gebracht und das Spiel um einige Passagen erweitert, die der Kontinuität des Originals aber keinen Abbruch tun. Stattdessen hatte ich beim Spielen besagten Remakes wirklich das Gefühl "ok, diese Passage hätte so auch in das Ur-Spiel gepasst. Da waren wohl wirklich einfach nicht genügend Kapazitäten vorhanden". Das kann auch neue Story-Passagen, wie beispielsweise im Hinblick auf Lisa und das Nemesis Project, betreffen. Kurioserweise ist es auch Capcom ansonsten offensichtlich nicht mehr möglich ein zufriedenstellendes Resident Evil Erlebnis zu produzieren, man schaue sich nur RE6 an. Die Hauptreihe hat sich in eine ähnliche Richtung entwickelt wie Final Fantasy, wenn man FFXIII und RE5/6 mal gegenüberstellt. Fokus auf (fragwürdiger) Bombast-Inszenierung, leichte Zugänglichkeit, linearer Spielablauf, action-orientiert. Den Fans gefällt es offensichtlich nicht. Kurioserweise habe ich vor einigen Tagen einen Bericht über das Remake von RE auf Youtube geschaut (es war irgendein deutschsprachiges Spielemagazin) und da wurde als heftiger Kritikpunkt die Altbackenheit der Panzersteuerung aufgeführt. Da kann ich mir nur an den Kopf greifen, denn der Tester hat wohl genau den Punkt eines Remakes nicht verstanden, der hier auch diskutiert wird. Würde man in einem Resident Evil 1 die träge Panzersteuerung, durch eine action orientierte Third-Person Steuerung ersetzen, so würde dem Spiel ein Großteil seiner Bedrohlichkeit, seines Flairs und der damit in Verbindung stehenden Atmosphäre machen. Der Modernisierungsgrad von RE-Remake war dahingehend wirklich perfekt in meinen Augen, da das Spiel meines Erachtens nach heutzutage genau so funktioniert, das ursprüngliche Spielgefühl beigehalten wird, es für eine jüngere Generation geöffnet wird und dennoch dem Fan des Klassikers zur Freude gereicht. Ähnlich verhält es sich mit dem ATB-System von Final Fantasy VII oder dem Skill System in Bezug auf Materia: Diese Dinge müssen drin bleiben, da sie ein absolut elementarer Aspekt des Originals sind. Fallen so essentielle Dinge zugunsten eines actionorientierten Systems weg, so ist dies wieder einmal eine Chance, die Square Enix vertut. Mir persönlich geht es gar nicht so sehr darum, dass es sich hier um Final Fantasy VII dreht. Ich persönlich hätte mich über eine Ankündigung "Back to the Roots" im Rahmen eines FFXVI zehn mal mehr gefreut. Sprich: Ein neues, frisches Final Fantasy, dass sich an Ablauf und Aufbau stringent an der SNES- und PSX-Ära orientiert aber eben ein neues Spielerlebnis ist. Worauf ich mich freue ist genau so ein Spielerlebnis, wie damals (also in Bezug auf das FFVII Remake). Bitte mit Weltkarte. Und mit ATB-Kampfsystem (gerne schneller und überarbeitet). Bitte meherer spielbare Charaktere im Kampf. Bitte mit Secrets und bitte ohne, dass von der Story etwas wegfällt. Dass Dinge aus der Compelation implementiert werden ist für mich klar, da kann ich auch mit leben. Solange das Essentielle nicht wegfällt.
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