Anime Summer Season 2015

[Kayano]

Romance Interest wird in der Serie nur vage angedeutet aber niemals zum Thema gemacht.

...

Damit kann ich durchaus leben bei Gate.
Wollte nur anmerken das es mich in Anbetracht der Ausgangslage überrascht hat.

Charlotte (Episode 12 / Ende)
Ich finde es schwierig etwas über Charlotte zuschreiben ohne groß zu spoilern, weil der Anfang und das Ende so wenig miteinander zu tun haben. Die ersten 6 Episoden sind praktisch reine High-School Comedy mit ein paar Superpowers und es ist einfach offensichtlich das sie vor allem da sind um einen harten Kontrast zum späteren Drama zu bilden, und ich fand das wirkt dadurch sehr erzwungen. Zudem nimmt die erste Hälfte einfach zu viel Zeit ein, weshalb die ganzen Entwicklungen in der zweiten Hälfte viel zu wenig Zeit haben um sich zu entfalten. Zumal der Großteil der in der ersten Hälfte eingeführten Charaktere später eine nur sehr marginale Rolle spielt, was das Ganze noch mehr wie Zeitverschwendung wirken lässt. Erschwerend kommt hinzu das die Serie mit Episode 7 ja immer noch nicht dort ankommt wo sie eigentlich hinwill und noch ein paar Episoden braucht um dorthin zukommen. (Das soll allerdings keine Kritik an Episode 7 sein denn das war für mich wahrscheinlich die Beste in der ganzen Serie.) Vom Storytelling ist die Serie deshalb meiner Meinung nach sehr schwach und das größte Problem ist dass das was in der zweiten Hälfte an Story kommt ebenfalls keine Glanzleistung für mich ist. Ehrlich gesagt weiß ich nicht wie ich die letzte Episode in irgendeiner Form ernst nehmen soll. Mit mehr Zeit eventuell, aber in dieser Form ist sie für mich nur ein schlechter Witz. Vielleicht hätte die Serie mit 24 Episoden funktioniert wenn man den ersten Part nicht proportional mit aufgeblasen hätte, aber da mich die spätere Story auch nicht sonderlich begeistert hat habe ich auch daran meine Zweifel. Ich persönlich kann die Serie nicht weiterempfehlen weil sie mir viel zu unausgegoren ist. Leider bringt es bei dieser Serie auch absolut nichts die ersten Paar Episoden zuschauen, weil auch die keinen Ausblick auf den späteren Verlauf bieten. Ich hatte die Serie nach den ersten Episoden jedenfalls liegen lassen, dann durch Neugier die Serie wieder aufgegriffen war nach Episode 7+8 auch guter Dinge bevor meine Begeisterung dann wieder deutlich abnahm.
Im Spoiler lasse ich mich zum Ende der Serie noch etwas mehr aus, aber wer die Serie noch schauen will sollte den Kasten unbedingt meiden.

Auch diese Geschichte konnte meine Abneigung gegenüber Zeitreisen als Storyelement nicht abbauen. Zunächst wurden sie selbstverständlich genutzt um einen Charaktertod rückgängig zu machen (wie ich das hasse...) und den Hintergrund zusammenzubasteln so dass er passt. Dann hat man aber gemerkt das die Fähigkeit so mächtig ist das es unmöglich ist irgendeine Spannung damit aufzubauen, also musste man sie mit einer extrem fadenscheinigen Konstruktion wieder los werden.

Die geheimnisvolle, ausländische Organisation (zu der wir meiner Meinung nach viel zu wenig Hintergrund haben. Was sind eigentlich deren Ziele?) plant also Jahrzehnte lang den großen Coup um sich Yuu zuschnappen, wird dann aber in lächerlichster Weise übertölpelt nachdem sie gerade noch seine Zeitreisefähigkeit ausschalten konnte. (Oh nein wer hätte gedacht das er eine seiner Fähigkeiten einsetzt...) Und wie sie ihn im Vorfeld gezwungen haben die Zeitreisefähigkeit nicht einzusetzen? Lächerlich! Natürlich hätte er das umgehen können. Zumal sie die Familie von dem Nebencharakter anscheinend sowieso nicht dauerhaft überwacht haben, sonst wäre die Familie ja umgebracht worden weil was schiefgelaufen ist. Genauso wie es vorher angekündigt war. Diese ganze Story fand ich extrem schlecht und der einzige Zweck war es Yuu die Fähigkeit abzunehmen die vorher nur dazu genutzt wurde um einen Charaktertod zu revidieren. Schrecklich.
Vor allem entwertet es im Nachhinein die Charakterentwicklung und die beiden ordentlichen Episoden 7 und 8 ab.
Schön war auch das Yuu am Ende die Fähigkeit wiedererlangt hat dann aber sagt ach Nö. Wo sie vorher nie einen Skrupel hatten die Fähigkeit einzusetzen um einzelne Personen zu retten. Und dann gibt es noch die Ungereimtheit mit Yuu's Erinnerungen. Nachdem sein Bruder einen Zeitsprung macht ist er der einzige der sich auf wundersame Weise daran später erinnern kann, und die Antwort der Serie ist "Wir wissen nicht wieso.". Ich schon weil es für den Story-Aufbau bequem war. ^^

Dann kommt dazu das wir am Ende von Episode 10 nach der völlig problemlosen Rettung der kleinen Schwester immer noch völlig ohne irgendeinen Konflikt dastehen der den Spannungsbogen für die letzten Episoden stellen könnte. Dann bekommen wir diesen Unfall von Story-Arc mit der ausländischen Organisation und dem Entzug der Zeitreisefähigkeit und wir haben wieder ein ähnliches Problem. Zum Glück gibt’s ja die „Terroristen“.
Die Terroristen mit Fähigkeiten im Ausland tun schlimme Dinge wir müssen uns um sie kümmern. Was ist deren Ziele und Beweggründe? Zu sagen das sind Terroristen die sind Böse ist irgendwie keine Argumentationsgrundlage. Und wer sollen diese Terroristen sein? Die Tölpel der vorherigen Organisation? Von denen hören wir nichts mehr. Oder dieses Camp irgendwo in der Wüste wo die Kinder ausgenutzt wurden? Sorry ich sehe nicht das die in den nächsten Jahren irgendwas mit Japan zutun haben sollten. Insgesamt sehe ich überhaupt keine große Organisation die sich Yuu in der letzten Folge entgegen stellt und die das Potenzial hat ihren Einfluss bis nach Japan auszuweiten.
Davon abgesehen nimmt sich die Serie auch nicht die Zeit zu fragen, ob die Fähigkeiten nicht doch eher eine Chance für die Menschheit sind und ob es gerechtfertigt ist der Menschheit diese Chance auf Entwicklung zunehmen. Nein eine Impfung ist ohne Frage der richtige Weg.

Naja und zur letzten Folgen fehlen mir einfach die Worte. Es gibt keine Möglichkeit das ich Yuu abnehme das er alleine allen Fähigkeitsnutzer der Welt die Fähigkeit abnimmt. Sorry. Von der puren Anzahl der Nutzer, über deren extreme Verbreitung auch in unzugänglichen Regionen zu den Gruppen zu denen sie sich zusammenschließen, sehe ich keine Chance für Yuu. Da hilft auch nicht diese alberne Montage aus praktischen Zufällen nicht mich zu überzeugen.
Sein geistiger Verfall ist dabei eine nette Idee (sofern ich den Story-Einfall wirklich ernstnehmen könnte), konnte aber über den Verlauf von nur einer Folge sowieso keinerlei Wirkung entfalten, bevor sich das Ganze in einem Happy End auflöst.

Es gibt da wirklich nicht viel was mir in den letzten Folgen der Serie gefallen hat. =/

God Eater (Episode 9)
Episode 10-13 sollen irgendwann in diesem Winter folgen, mal sehen wann und in welcher Form.
Fällt jetzt schwer irgendeine Bewertung dafür abzugeben, in Anbetracht dessen das da noch was kommt. Die Story war bisher keine Glanzleistung, wobei man fairerweise anmerken muss das es in den letzten Folgen doch ein paar interessante Entwicklungen gab, welche die Story noch aufwerten könnten. Dafür macht das Ganze aber vom Soundtrack und der Optik was her. (Sofern man mit dem Stil etwas anfangen kann.) Abschließende Impressionen gibt es sobald die Serie dann irgendwann beendet wurde.


Arslan Senki (Episode 25 / Ende)
Die Serie schließt die Geschichte nicht ab, was man aber wohl auch nicht erwarten kann in Anbetracht dessen das die Vorlage noch weiterläuft, aber erwähnt werden sollte es trotzdem. Die finale Episode ist aber dahingehend ungewöhnlich dass sie nicht mit einem großen Knall wie etwa einer großen Schlacht endet, sondern eher im kleinen Rahmen. Das ist aber für mich nicht unbedingt zum Nachteil, den ehrlich gesagt habe ich am größeren politischen Rahmen von Arslan Senki schon eine Weile etwas das Interesse verloren, der Ausflug ins Nachbarland hat mich wie bereits geschrieben schon nicht so richtig begeistert, aber auch danach fehlt mir einfach so ein wenig die Spannung. Vielleicht liegt es auch daran das der Erzähler am Ende jeder Episode nochmal verkündet, dass das die Geschichte ist wie Arslan König wird, aber es gibt einfach für mich keine richtige Bedrohung.
Den kleinen Rahmen rund um Arslans Gruppe hat mir immer schon mehr Spaß gemacht, aber der wurde mit der Zeit einfach weniger, von daher mochte ich die letzte Folge durchaus, auch wenn Arslan ziemlich leichtsinnig ist. Aber die Charakterentwicklung des einen (neuen) Charakters ist sehr überhastet, was das Ganze unglaubwürdig macht und meinen Genuss etwas trübt. Insgesamt finde ich die Serie ganz in Ordnung, das Setting ist relativ bodenständig und die Magie nimmt nur eine kleine Rolle ein was für mich in Ordnung geht, allerdings zieht die Serie für mich auch keinen Reiz aus dem Setting. Der Vorteil des bodenständigeren Settings war das es keine klare Gut/Böse Trennlinie gab und die einzelnen Parteien ihre nachvollziehbaren Beweggründe hatten. Mein Eindruck ist das dies mit der Zeit etwas in Mitleidenschaft gezogen wurde, weil Arslan ja im Allgemeinen immer das richtige tut und der Gute ist, was der Ausgangslage den Reiz nimmt.
Sein Leichtsinn und seine Gutherzigkeit hatten bisher auch noch keine negativen Auswirkungen, was das Ganze interessanter gestalten könnte. Dafür sind er und seine Truppe aber ganz unterhaltsam und sympathisch, weshalb ich auch eher die Interaktion der Charaktere im kleinen Rahmen schätze. Das Budget ist leider auch nicht das größte was die Schlachten wenig beeindruckend macht, da können die gelegentlichen Zweikämpfe im Allgemeinen besser punkten.
Insgesamt kann man die Serie schon ansehen, aber für mich ist sie auch kein Highlight das man gesehen haben muss. Sollte es irgendwann mal eine Fortsetzung geben würde ich mir wünschen dass sie mehr Spannung erzeugen. Vielleicht mal eine Entwicklung die die ganze Geschichte auf den Kopf stellt oder Ähnliches.