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Thema: Kritik an Makerspielen

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Ihr beiden sprecht jetzt aber über das Verborgene, während ich über das Offensichtliche spreche.
    Nein, nein das glaube ich nicht. Denn das würde ja bedeuten das du als Entwickler weißt wem das spiel spaß macht.

    Ein Disclaimer a la "dies ist ein Spiel für Weibliche Jugendliche es hat einen hohen Schwierigkeitsgrad da das gameplay im Mittelpunkt steht" kann und darf dich meiner meinung nach nicht vor kritik schützen.
    Was ist denn jetzt mit mir? ich bin weder weiblich noch Jugendlich aber ich mag schwere* spiele und gutes gameplay mag ich auch.

    Wenn ich jetzt schreibe "hey ich fand den schwierigkeitsgrad genau richtig und das gameplay war auch cool aber die story war meiner meinung nach schon sehr klicheehaft ich hätte auch lieber mit einem männlichen Hauptcharacter gespielt "

    dann ist das ja nicht verkehrt es spiegelt ja schliesslich meine Meinung wieder und nicht nur das du kannst da auch dinge draus ziehen.
    Es ist natürlich möglich zu sagen "ja aber das ist ja dann gar kein spiel für dich" aber man könnte auch sehen das mir teilaspekte gefallen haben oder das Zielgruppen so klar wie man sie sich vorstellt gar nicht existieren. Vielleicht siehst du dadurch auch das durchaus interesse daran besteht dein Spiel auf eine andere zielgruppe zu erweitern oder das nächste für diese zu kreiren.

    Im teil ist dies eine Kritik daran Zielgruppen als etwas statisches zu betrachten.

    um mal auf deine pukte direkt einzugehen

    Zitat Zitat
    ... einem Spiel für Teenager vorzuwerfen, dass es sich nicht an Erwachsene richtet.
    hier fällt mir einfach schwer zu verstehen was denn das eine oder das andere ist, was ist denn für teenager, was für erwachsene? Ich kenne genug leute, mich eingeschlossen, die medien für teenager oder gar kinder konsumieren. So habe ich vor 1-2 Jahren z.B. Avatar: The last airbender gesehen und für sehr gut erachtet obwohl dies sich klar an jüngere richtet.

    Was ist mit Undertale ? ist das aufgrund der Thematik was für erwachsene? wegen der aufmachung was für kinder? oder wegen der modernen herangehensweise eher etwas für Jugendliche?
    Nach alter zu sortieren ist derart schwammig (mMn sogar noch schwammiger als Geschlecht) und sich darauf zu berufen um kritik zu invalidieren ist bestennfalls fragwürdig.

    Zitat Zitat
    ... einem linearen JRPG vorzuwerfen, nicht so wie Skyrim zu sein.
    Aber was ist wenn alle Aspekte eines linearen RPGs (und ich weigere mich RPGs nach nation zu sortieren) für jemanden Großartig sind aber man lineare RPGs (oder nur diesen fall davon) nicht gut findet?

    ist es nicht okay zu sagen : Hey ich fand das RPG klasse, Gameplay geil, charaktere super, die Grafik auch voll super. Das einzige was ich doof fand war die linearität wieso kann das nicht Open world sein wie Skyrim?

    ich bewerte es 8/10 so wie es ist wär ne 10/10 wenns open world wäre.

    Zitat Zitat
    ... Resident Evil 4 vorzuwerfen, nicht gruselig bzw. nicht so wie Resident Evil 1 zu sein
    eine rein subjektive einschätzung.
    Zitat Zitat
    ... Dark Souls vorzuwerfen, schwer zu sein.
    genau wie das.

    Zitat Zitat
    Vorwerfen heißt wie gesagt nicht nur zu sagen, dass es einem nicht gefällt, das ist immer legitim, sondern mir gehts schon darum, dass jemand versucht vermeintlich objektiv darzulegen, warum das Spiel schlecht umgesetzt wurde.

    Ich hab mich im anderen Thread in diese Richtung bewegt und den Eindruck erweckt, als ob es grundsätzlich falsch wäre, viele leichte Gegner ins Spiel einzubauen und das ist es eben nicht, da hat real Troll recht.
    Ich glaube wir müssen hier nochmal den schwenker machen, du sprichst oben in deinem Post von "Kritik" aber hier unten erklärst du etwas anderes.
    Vorwürfe, unfairness, schlechte umsetzung.


    Wir sind hier mal wieder bei dem alten Thema das wir schon mehrfach debattiert haben. Das was du dort beschreibst ist keine Kritik denn ein Kritiker erkennt das er seine Meinung wieder gibt und sieht damit kein Problem. Ein kritiker braucht seine Ansichten nicht mit Objektiven organisationsstrukturen zu rechtfertigen denn er weiß ja schliesslich das er subjektiv argumentiert und er argumentiert Sachlich (read as: auf die Sache, nicht die person bezogen). Das gleiche gilt allerdings auch für den enwtwickler.

    "Dieses Spiel ist für eine bestimmte Zielgruppe, der du nicht angehörst deswegen ist deine Kritik unfair und unangebracht" ist genauso irrational wie "Resident Evil 1 ist viel gruseliger als RE4"

    Ich kann mir vorstellen, wenn man öfter von leuten angefahren wird, unter dem mantel der kritik, das man diese Stimmen ausschalten will und im generellen stimme ich dir zu, allerdings sich auf die gleiche schiene zu begeben kann nicht das Ziel sein.

    Oder um es auf den Punkt zu bringen (oder eher 4 Punkte):
    1. Es ist vollkommen richtig das sowohl leichte wie auch starke gegner okay sind in einem game, es gibt da ja garkeine logische korrelation zu. Desweiteren bei der Argumentation seit ihr ja erstmal in der Position des Kritikers auf der einen Seite, auf entwicklerseite nur beim "verteidigen".

    2. Es ist des weiteren volkommen okay zu sagen in einem Spiel das "leichte gegner per design" hat das man das doof findet. Das tut niemanden weh aber wenns oft genug kommt änderst du es vielleicht beim nächsten mal, oder halt auch nicht.

    3. Ziel kann es nicht sein, weder von Kritik noch Diskussion, zu gewinnen. Wir schreiben und sprechen miteinander um voneinander zu Lernen das andere Ansichten, motivationen und ideen existieren. Falls man dabei seine Meinung ändert (so wie du durch den anderen thread ja vermeintlich) dann ist das voll okay aber es ist nicht der grund der Diskussion.

    4. Jeder der versucht Objektiv zu beweisen das etwas Subjektives falsch ist hat nicht verstanden was Subjektivität bedeutet, jeder der etwas Subjektives missachtet nur weil es nicht Objektiv ist versteht nicht was Empathie bedeutet.
    Der zwang dieses Pseudo-rationalismus ist was unsere Trumps und unsere AFD ermöglichen. Denn in soweit kann ich das erkennen, Sie haben sich nur zu nutze gemacht was die meisten mittlerweile unter diesen begriffen verstehen.
    Nämlich : Objektiv = Richtig , Subjektiv = Falsch. Willkommen in der Subjektiven Objektivität

    mein Fazit zu Punkt 4: lasst uns damit aufhören.

    Zitat Zitat
    Das ist aber wieder etwas anderes. Ein Spiel, das sich nicht verkauft, also nicht mal den Spielern gefällt, an die es sich richtet, ist objektiv (so weit es eben geht) gesehen ein schlechtes Spiel (und kann demnach auch nicht gut umgesetzt sein, sonst würde es den Spielern gefallen). Das finde ich natürlich nicht unfair.
    Das ist ernsthaft ne schwierige kiste. Kennst du My little Pony? (ich nicht btw) aber in meinem verständnis hat es diese Serie, welche wohl vermeintlich für weibliche kinder gemacht wurde, geschafft nach gewisser zeit einen so hohen zuspruch zu gewinnen in einer anderen Zielgruppe, der jungen männlichen erwachsenen, das die serie nun lukrativ hauptsächlich durch diese eigentlich fremde Ziegruppe ist.

    Ich würde nicht sagen das sie dadurch "objektiv" schlecht ist. Zielgruppen im ganzen sind nicht Objektiv, das ist das eigentlich problem. Wenn du mir vor allem mit diesem Beispiel mal erklären könntest wo die korrelationen zwischen Jungen männern und kleinen Mädchen ist würde mir das weiterhelfen.

    Die wissenschaft ist da ja weitestgehend uneins, ich glaube aber nicht das wir Menschliches Potential so einfach in eine Datenbank einfügen können, Zielgruppen sind meiner meinung nach nichts weiter als der versuch etwas in Ordnung zu bringen das weder Ordnung hat, noch braucht.

    Beim verkauf von Produkten sind soviele fassbare und nicht erfassbare faktoren zu berücksichtigen das man dies sicherlich nicht alleine geschweige denn Objektiv auf die Umsetzung abzielen. Ich meine es gibt viele Spiele, Planescape Torment, Psychonauts, Sacrifice nur mal als beispiele. Die Alle excellente Reviews erhalten haben und noch immer geliebt werden von sovielen und sich trotzdem nicht Messen konnten mit anderen Spielen Ihrer zeit (PST war aber wohl ein finanzieller erfolg, wenn auch nur ein kleiner)
    Auf der anderen Seite verkaufen sich viele Spiele, ich nenn nur eins, Colonial Marines zum Beispiel wie Heiße Semmeln sogar dann wenn sie Objektiv schlecht sind. (Und wenn ich das sage meine ich: kaputt/nichtspielbar durch Bugs).

    Da so einfach zu sagen ein Spiel das sich nicht verkauft ist objektiv schlecht halte ich für vermessen.

    Zitat Zitat
    Ich nehm mal dein Beispiel. Du sagst (sinngemäß): "Ohne Möbeltexte fehlt mir was, das gefällt mir nicht". Das ist vollkommen in Ordnung. Natürlich möchte ich wissen, was euch Spielern gefällt und was nicht. Aber du sagst ja nicht: "Das ist total der Mist, so darf man Spiele nicht machen. Wer das macht, hat keine Ahnung vom Gamedesign." Um diesen Unterschied geht es mir - darum ging es mir schon immer. real Troll hat mir nur nochmal das elementare Problem vor Augen geführt.
    Und ich wiederhole nochmals so zum abschluss, das ist was Kritik sein sollte. Nicht mehr, nicht weniger. Wir haben wirklich eine Freie Meinungsäußerung und das ist gut so, der Austausch sollte... Muss stattfinden. eine Zensur "weil unfair" ist da fehl am platze.

    Im gleichen zuge jedoch dürfen wir nicht akzeptieren das Personen als Zielscheibe genutzt werden um Kritik an etwas zu üben oder Beleidigungen umhergeworfen werden unter dem deckmantel der freiheit und das lässt sich deshalb vereinbaren weil ein solches verhalten gar keine kritik ist.

  2. #2
    Zitat Zitat von Lord of Riva Beitrag anzeigen
    3. Ziel kann es nicht sein, weder von Kritik noch Diskussion, zu gewinnen.
    Ich finde, dass es bei den Meinungskonflikten im Grunde drei grobe Szenarien gibt, die gerade im Makerforum gerne vermischt werden, aber meines achtens doch unterschiedlich funktionieren.

    a) Kritik / Feedback
    b) Diskussionen über ein Thema
    c) Jemanden überzeugen

    Kritik -> Feedback || Review:
    Eine Kritik schreiben ist ja etwas, dass nach Veröffentlichung passiert und sich in erster Linie an andere Kunden richtet.
    Feedback hingegen soll direkt den Ersteller des Produktes mit Informationen versorgen. In der Makerwelt sind wir eher im Bereich des Feedbacks, da ja oft direkter Kontakt mit dem Ersteller besteht und die Produkte oft noch in einem Stand sind, in dem noch weiter dran gearbeitet wird.

    Ich denke was Kritiker/Reviewer/Feedbacker nicht vergessen sollten, ist: Was sie schreiben ist sowieso subjektiv. Ich halte nichts davon, bei derartigen Texten zu versuchen die Inhalte möglichst objektiv zu formulieren, weil das eine Verfremdung und Verzerrung der eigentlichen Information darstellt. Wenn Spieler A nun Spiel B spielt und dabei frustriert ist, und etwas richtig kacke findet, dann würde ich als Entwickler mich freuen wenn er das mitteilt und gerne noch, warum und wie die Frustration bei ihm aufkommt. Das sind Empfindungen, die sind subjektiv. Da jetzt in den Mechaniken die logische Ursache zu suchen und es so darzustellen, als wäre da etwas objektiv falsch, verschiebt die Thematik dazu, ob dieser Gedanke richtig ist. In Folge dessen kann der Ersteller feststellen, dass er den Gedanken nicht nachvollziehen kann und damit ist die Kritik hinfällig. Eine subjektive Kritik, ein Ausdruck dessen was man als Spieler empfunden hat, kann man nicht als invalide darstellen. Das ist so passiert.

    Für den Ersteller soll Feedback helfen, Dinge zu erkennen, die nicht funktionieren wie sie sollen, wie er sich das gewünscht hat. Wenn nun ein Spieler frustriert, verwirrt, irritiert oder planlos ist, dann ist das entweder geplant oder in den meisten Fällen wohl nicht geplant, und dann kann der Ersteller sich anschauen, woran es dann wohl liegt und dabei durch seine Kenntnisse der Systeme und wie er die Sachen gedacht hat daraus folgern, wo eine Verbesserungsmöglichkeit besteht. Natürlich kann dazu ein Dialog stattfinden und die Grenze zwischen reinem Feedback, Verbesserungsvorschlägen und Analyse ist in der kleinen Makerszene sowieso fließend. Ich finde allerdings, dass das subjektive Empfinden der Kern von Feedback sein sollte, denn ich als Ersteller möchte ja wissen, wie das Spiel auf sie wirkt.

    Kann man Feedback gewinnen? Wie denn? In dem man argumentiert warum etwas Mist ist und warum es geändert werden muss? Oder indem ein Ersteller argumentiert, warum etwas "gut" ist obwohl es kritisiert wird? Das ist für mich eher so Egoding als ein gesunder Feedbackprozess.

    Jemanden überzeugen
    Ich bin überzeugt, dass man niemanden zwangsüberzeugen kann. Man kann jemanden logisch rational an die Wand klatschen, ja. Aber damit überzeugt man nicht. Man löst eher eine "Arschloch, so wie du es willst mach ich es aus Prinzip nicht!" Reaktion aus. Und selbst diese nicht mehr öffentlich erfolgt, jemanden argumentativ zur Sau machen ist eine Form der Demütigung ( selbst wenn nicht mal so gewollt ) und das menschliche Selbstbild ist der Knackpunkt aller menschlicher Interaktion.
    Ich glaube die erfolgreichste Form jemanden zu überzeugen ist, wenn er am Ende glaubt, es war seine Idee und dient seinem eigenen Zweck. Es gibt einige Kommunikationsmechanismen, mit denen man dies erreichen kann. Aufrichtiges Interesse an der Person und der Sache ist sehr hilfreich bis notwendig. Ich selbst bin überzeugt von kalter Logik, aber für den Großteil der Menschen taugt sie nicht um diese zu überzeugen.

    Diskussionen über ein Thema:
    Allgemeine Diskussionen über Theman funktionieren für mich wieder komplett anders. Dabei geht es nicht darum, jemanden Speziellen zu helfen. Diskussionen über spezielle Themen sind für mich so eine Art Sparring. Ich schreibe, was ich für sinnvoll und logisch halte und jemand anders versucht das mit Logik in Stücke zu zerlegen um zu beweisen, dass ich Unrecht habe und meine Ansicht bescheuert ist. Das gewährt mir Einblick wo ich mich irre, woran ich noch nicht gedacht habe. Und wenn ich Glück habe, schreibt mein Gegenüber auch seine Ansicht, und ich kann die auseinander nehmen. Wobei man um festzustellen, warum etwas dumm ist und nicht funktioniert, ja sich mit der Sache erstmal beschäftigen muss. Ich finde diese Zitateschlachten und Auseinandernehmen Diskussionen total anfregend. Daher wie Sparring beim Boxen, man steigt in den Ring und kloppt sich blutig. Nicht aus Hass, Missgunst, oder um jemanden was Böses zu tun, sondern um daran zu wachsen, gemeinsam.

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    Wie gesagt, ich glaube nicht an Zwangsüberzeugung, darum denke ich nicht, dass es sinnvoll ist, sich daran abzuackern. Feedback ist für mich etwas, dass aus einer positiven Intention heraus entsteht, oder entstehen sollte. Man nimmt sich ja Zeit dafür. Wie wertvoll ist euch eure Zeit? Um jemanden zu überzeugen braucht es erstmal ehrliches Interesse an der Sache, auch das kostet Zeit und Mühe. Wende ich auch nicht auf, für Leute, die mir am Arsch vorbei gehen, oder wenn ich es für sinnlos halte. Bei Diskussionen über ein Thema bin ich an erster Linie an mir selbst interessiert. Klingt voll ego? Warum seid ihr in diesem Forum? Für andere, anderen zuliebe? Oder weil es euch irgendwas gibt?

  3. #3
    Das seh ich auch so. Eine Empfindung kann nicht falsch sein. Darüber kann man nicht streiten. Sagt ein Spieler, dass er eine Stelle zu schwer fand, dann kann man ihm nicht entgegnen, dass er es nicht tat. Man kann sich höchstens fragen, ob die Stelle überhaupt schwer sein sollte und wie viele Spieler die Stelle zu schwer fanden und je nachdem wie die Antwort ausfällt handelt man oder handelt man nicht. So eine Situation führt in der Regel nicht zum Streit. Den gibt es dann, wenn das passiert, was du ja auch in deinem Posting ansprichst: Der Kritiker begibt sich von einer persönlichen Ebene ("Mir hat etwas nicht gefallen") auf eine objektivere Ebene ("Hier wurde gegen Regeln verstoßen"). Das hat für mich - genauso wie das weiter oben schon mal angesprochene Zitieren von Autoritäten oder Studien - letztendlich nur einen Zweck: Man will der Meinung einen höheren Wert geben, im Sinne von "Ich hab recht und du nicht." Könnte man das beweisen, würde sich natürlich keiner streiten, also muss man davon ausgehen, dass keiner der Standpunkte - wie bei sehr vielen anderen Themen auch - wirklich beweisbar ist.

    Eine Diskussion über Feedback (Reviews, Kritiken, Geschmack) kann man nicht gewinnen. Das stimmt. Wahrscheinlich kann man sogar nur verlieren. Wir Menschen sind aber von Emotionen gesteuerte Wesen, deswegen lassen wir uns doch immer wieder darauf ein. Ich denke auch, dass es bei praktisch allen Diskussionen letztendlich ums Ego geht (was ja menschlich und damit nicht per se schlecht ist). Es gibt aber immer eine "Nun wird es doof"-Schwelle, die nie überschritten werden sollte.

    Man überzeugt wahrscheinlich weniger durch Logik und Wahrheit als durch Eloquenz, wie die Populisten ja leider zeigen, aber ich versteh, was du meinst: Man muss sich auf Augenhöhe begegnen. Je feindseliger jemand klingt, desto eher schaltet man auf Durchzug (oder fängt Streit an), weil das Verhalten natürlich an den Motiven der Person zweifeln lässt. Wobei man auch die Frage stellen muss, wie sinnvoll es ist, jemanden bei solchen Diskussionen überhaupt überzeugen zu wollen, weil das ja wieder vorausetzt, dass man seine Meinung für die einzig richtige hält.

    Und allgemeine Diskussionen? Ist das da nicht genauso? Was kann man wirklich beweisen oder widerlegen? Gut, das Widerlegen ist eigentlich ziemlich einfach. Behauptung: Zufallsgegner machen keinen Spaß. Beobachtung: Es gibt genug Spieler, die Zufallsgegner nicht stören oder die sie sogar mögen. Damit wurde die Behauptung widerlegt. Für mich sind Diskussionen daher auch eher so etwas wie ein Meinungsaustausch, bei dem im Idealfall niemand von einer höheren Positions aus diskutiert ("Es gibt nur eine richtige Meinung und das ist meine.")

    Feedback sollte aus einer positiven Intention heraus entstehen, find ich auch. Ich würde noch weiter gehen: Das gilt für Reviews, Kritiken, Diskussionen usw. genauso. Eine negative Intention ist immer der schlechteste Grund, um ein Spiel oder eine Diskussion anzufangen. Wie gesagt, man sollte ein ehrliches Interesse am Spiel haben, also kein "Hehe, jetzt würg ich dem mal eine rein." Und wenn man dann unzufrieden ist, dann sollte man das natürlich auch ehrlich sagen - aber freundlich. Daran kann niemand Anstoß nehmen.

  4. #4
    Im folgenden Video geht es um Kritik im ursprünglichen Sinne (d.h. einer vorbehaltlosen Betrachtung) am "RPG Maker". Zwei Szenefremde blicken auf die Möglichkeiten des Werkzeugs und vergleichen es mit anderen Bastelplattformen, namentlich "Game Maker" und "Unity". Es ist ein zwangloser, aber strukturierter Schwatz mit ein paar Einspielfilmen. Wer "Rocket Beans TV" kennt, wird auf den Ansatz eingestellt sein.

    https://www.youtube.com/watch?v=CXcceByK0GY (Spiele-Entwicklung mit RPG Maker, Unity und mehr)

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