Viel Spass beim Lesen


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[font=times new roman]Final Fantasy Mystic Quest[/font]

[font=arial]Die Story[/font]
Der eigentliche Plot des Spiels stellt auch schon die größte Enttäuschung dar. Praktisch ist die Handlung nämlich nicht vorhanden. Es geht um den großen bösen Demon-King der in seiner dunklen Festung haust und die vier altbekannten, elementaren Kristalle in seine Gewalt gebracht hat. Der Spieler übernimmt die Rolle des legendären Helden Benjamin, der mit Hilfe von ein paar stereotypen Klischee-Charakteren die den großen bösen King schützenden Kristalle zurückholen muss, bevor man ihn letztenendes niedermetzelt. Vielmehr gibt es dazu auch schon nicht zu sagen, das Umhergerenne und Gegnergesmashe erinnert stark an eine "8-Bit-Geschichte" von anno 1985.
Selbst Final Fantasy I hatte in dieser Beziehung deutlich mehr zu bieten.
Auch Charakterentwicklung, irgendeine Form von überraschender Wendung oder Hintergrund darf man bei diesem Spiel nicht erwarten.

[font=arial]Das Spiel[/font]
1992 erschien zuerst in den USA und ein Jahr später erst in Japan ein Spiel, welches den teilweise hohen Erwartungen so ganz und gar nicht gerecht werden konnte und Square's definitiv schwächstes Werk der 16-Bit Generation darstellt.
Warum spielen die Fans RPGs ? Wegen der komplexen und interessanten Storyline, den Unmengen an Waffen, Zaubersprüchen und Items, den tiefgründigen, geheimnissvollen Charakteren, wegen der vielen Möglichkeiten oder einfach, weil man in eine ganz andere Welt abtaucht ? FFMQ hat nichts von Alledem. Die Story entspricht wie oben erwähnt einem 8-Bit-Plot und ist für das Erscheinungsdatum des Spiels sehr primitiv ausgefallen, die Charaktere sind dumm und ohne Persönlichkeit und all die Ausrüstungsgegenstände und Zauber kann man an einer Hand abzählen.
Dennoch könnte es einem eventuell schwerfallen, das Spiel zu hassen. Immerhin ist es eine Art Spin Off der Final Fantasy Reihe und wenn man es dazuzählt, wäre es theoretisch das erste Final Fantasy, welches je in Europa erschienen ist. Außerdem war es hierzulande eines der ersten RPGs, das viele Leute zunächst einmal überhaupt ans Genre brachte.
Die Grafik erinnert vielmehr an Famicom-Qualität, deutlich unter dem Level von Final Fantasy IV, und wäre gerade noch erträglich gewesen, wenn es wenigstens nicht auch noch in Sachen Gameplay so schändlich versagt hätte - mal abgesehen davon, dass das gesamte Spiel viel zu einfach ausfällt, beträgt die Partygröße gerade mal zwei Mitglieder wovon eines gelegentlich durch ein anderes ersetzt wird.
Es gibt keine frei begehbare Oberwelt, stattdessen vorgegebene Pfade, die mit der Zeit "freigespielt" werden. In den Dungeons kommt man oft nur mit gelegentlichen, leider völlig missratenen Jump'n'run-Einlagen weiter. Das Kampfsystem findet aus einer typischen Lufia-Perspektive statt, die Helden unten und die Monster im Vordergrund, wobei letztere auch noch relativ lieblos designt wurden.
In den Battles gibt es auch nicht viel mehr als die grundlegenden Optionen Attack, Item, Magic und Run.
Das einzige, was FFMQ noch am ehesten vor dem Tritt in die Tonne retten könnte, ist der recht solide gemachte, "fetzige" Soundtrack.

[font=arial]Interpretation[/font]
Da gibt es beim besten Willen nichts zu interpretieren.

[font=arial]Fazit[/font]
Leider lässt einem das Spiel kaum etwas anderes übrig, als darüber herzuziehen.
FFMQ ist noch nichtmals RPG-Otakus ans Herz zu legen, da es ein unausgereiftes und äußerst schwaches Spiel ist. Man sollte die 15 Stunden Spielzeit lieber mit etwas Sinnvollerem verbringen, selbst schlafen wäre womöglich interessanter.

Story.............1/5
Grafik............1/5
Gameplay......0/5
Sound...........3/5

[font=arial]Wissenswertes[/font]
Square bemerkte damals, dass die Absatzzahlen von Übersee nicht sonderlich gut aussahen, was die Firma dann auch schnellstmöglich ändern wollte. Das Spiel war dabei als eine Art Einstieg in das Genre der RPG's konzipiert was man auch an dem geringen Preis von nur rund 40 $ bemerken konnte. Den Namen trug es nur zum Zweck der Publikation von Final Fantasy, was bei den meisten Amerikanern zu heftigen Missverständnissen führte.
Diese erwarteten nach dem sensationellen Final Fantasy IV mit seiner epischen Story ein ähnlich gelungenes Spiel, was sie nicht bekamen.
Eine Frechheit von Square war es allerdings nicht, denn das Spiel wurde von der amerikanischen Abteilung "Square of America" entwickelt und von Nintendo gepublisht. Dennoch war FFMQ ein Fehler, der nicht hätte sein müssen.
Erschienen ist "Final Fantasy Mystic Quest" 1992 in den USA, 1993 in Japan unter dem Titel "Final Fantasy USA" und als "Mystic Quest Legend" Ende 1993 in Europa als PAL-Version.