Ich möchte mit euch über ein Spiel sprechen, welches ich momentan auf Steam spiele: Battle Chef Brigade. Ich würde BCB folgendermaßen beschreiben: Monster Hunter meets Match-3 meets Masterchef meets Dust: An Elysian Tail.

In BCB spielt man Mina Han, eine leidenschaftliche Köchin, die der sogenannten Battle Chef Brigade beitreten möchte, eine Brigade aus Köchen, die Monster jagen und aus deren Überresten köstliche Gerichte zubereiten, um so die Bevölkerung zu ernähren. Die Brigade ist deshalb so wichtig, weil normale Tiere fast nicht mehr vorhanden sind und daher Monster als Hauptnahrungsquelle dienen. Als Battle Chef benötigt man sowohl besondere Fähigkeiten in der Küche, als auch im Kampf. Um ein Battle Chef zu werden nimmt Mina am jährlichen Turnier bei, wo nur die besten zur Brigade geschickt werden.

BCB hat drei wesentliche Gameplayaspekte:

1) Das Kochen - Match-3 wie beispielsweise Bejeweled.

Man hat ein 4x4 Raster in welches man Zutaten packen kann, die jeweils bestimmte Formen haben. Beispielsweise haben kleine Zutaten nur zwei Slots, die entweder horizontal oder vertikal angereiht sind, und größere Zutaten vier Slots, die in einem Quadrat angereiht sind. Man kann (ähnlich wie bei Tetris) Zutaten also anreihen um den Topf bzw. die Pfanne zu füllen, um dann zu kochen. Das Kochen besteht darin, die Zutaten farblich anzuordnen, um ein Match-3 zu bekommen, welches die Zutat dann upgraded. Zutaten teilen sich in verschiedene Elemente auf, wie beispielsweise Feuer, Wasser, Erde. Dann gibt es noch zusätzliche Zutaten wie Knochen, die wenn sie gematched werden eine Wildcard bilden, die dann mit den regulären Elementen gematched werden können. Manche Töpfe und Pfannen haben unterschiedliche Eigenschaften, beispielsweise kann man in gewissen Pfannen mit Match-2 arbeiten, aber dann lediglich das vorgefertigte Element matchen. (Z.B. Nur Wasser, aber nicht Feuer und Erde.) Das kann man allerdings ausnutzen und das Gericht zwischen mehreren Pfannen und Töpfen hin und her jonglieren. Einfach zu lernen, aber schwer zu meistern. Besonders interessant wird es, wenn man mehrere Gerichte gleichzeitig zubereiten muss, da man mehrere Judges haben kann. Das Essen wird dann von den Judges verkostet und man bekommt Punkte, wenn man die Vorgaben erfüllt. (Richtiges Produkt verwendet, elementare Gewichtung beachtet, etc...) Aber es gibt auch Punktabzüge, wenn man diese Dinge nicht beachtet. Das fühlt sich teilweise echt wie bei Masterchef an.



2) Das Jagen - Ressourcen sammeln wie in Monster Hunter und kämpfen wie in Dust: An Elysian Tale

Um zu kochen, muss man aus der Küche herauslaufen und in die Arena rein, wo verschiedene Monster, Truhen und Früchte rumlungern, die man einsammeln kann. Wichtig hierbei ist, dass man immer eine Vorgabe hat, welches Gericht man konkret kochen soll. Dementsprechend muss man auch bei der Jagd darauf achten, die richtigen Zutaten mitzunehmen. Man hat nämlich nur begrenzt viele Itemslots zur Verfügung, bis man zurück zur Küche muss. Man kann aber beispielsweise zur Küche zurücklaufen, die vorhandenen Zutaten dort lagern und wieder auf die Jagd gehen, um direkt einen Vorrat zu haben. Hier gilt Effizienz!

Zugegebenermaßen gibt das Kampfsystem aber nicht all zu viel her. Man springt mit A, greift mit X an, nutzt Spezialangriffe mit Y (+ Joystickrichtung) und weicht mit B aus. Man kann zwar Combos machen, aber nach kurzer Zeit hat man alle Möglichkeiten des Kampfes erschöpft. Wer Dust gespielt hat, weiß ungefähr was hier zu erwarten ist, allerdings in abgespeckter Form. Dennoch gibt es auch hier ein paar Tricks, die man lernen kann und die Upgrades haben auch genug Variation, um das Ganze so halbwegs interessant zu gestalten.



3) Die Stadt - Sidequests und Management

In der Stadt kann man pro Tag zwei bis drei Sidequests annehmen: Puzzle - Hunt - Cooking. Bei Puzzle geht es darum gewisse Match-3 Probleme zu lösen, die auf Dauer immer komplexer werden. Bei Hunt geht es darum eine gewisse Anzahl an Monstern zu erledigen, oder eine gewisse Anzahl an Ressourcen zu sammeln. Bei Cooking geht es darum in Match-3 die gewünschte Vorlage zu reproduzieren. All diese Quests geben einem Gold, mit dem man sich Upgrades kaufen kann, beispielsweise neue Töpfe, Zutaten oder Kochbücher, sogenannte Expertisen, die einem Boni geben können, wenn man ihre Bedingung erfüllt. (Z.B. Nutze lediglich pflanzliche Produkte. Benutze alle Einzelteile des geforderten Monsters. Etc.)

Die Stadt dient daher als Hub, wo man mit Leuten auch reden kann. Die Cutscenes sind alle synchronisiert und ich muss sagen, dass ich die Sprecher und Sprecherinnen alle durchaus gelungen finde.



Wie man aus den Screenshots erkennen kann ist das Spiel auch echt nett anzusehen!

Ich bin momentan sechs Stunden drinnen und das Spiel macht mir langsam echt sehr viel Spaß! Es braucht ein bisschen, bis man sich eingespielt hat, aber sobald man drinnen ist bockt das wirklich extrem. Das einzige, was mich bislang wirklich stört ist die Tatsache, dass man sich auf die Matches nicht wirklich vorbereiten kann. Man hat zwar die Möglichkeit sein Loadout (bestehend aus drei Kampfslots, drei Zutatenslots und drei Kochslots) zu verändern, aber da man nicht weiß, welches Element die Juroren konkret haben wollen, bevor man direkt im Wettkampf ist, bringt das reichlich wenig. Da hab ich mich paar mal erwischt, dass ich dann einfach neugeladen habe, um die richtigen Kochtöpfe mitzunehmen, da man sonst eigentlich gar nicht gewinnen kann. Schade!

Das Kampfsystem ist auch Hit or Miss. Manche werden es zu oberflächlich oder so finden, aber ich finde es eigentlich ganz passabel, hätte mir aber natürlich etwas mehr Tiefe gewünscht.

Wollte nur mal ein bisschen über das Spiel quatschen und es euch näher bringen. Vielleicht schaut es sich der ein oder andere ja an und findet ebenso viel gefallen daran, wie ich.

Hier noch der Trailer: