Cartridges werden bei dem Mini-NES erst gar nicht unterstützt. Also liegen die Spiele irgendwo als ROM-Datei in einem persistenten Speicher.
Der Begriff "Ein-Platinen-Rechner" wurde geprägt durch die Rechner wie Raspberry Pi, Banana Pi oder Beagleboard, weil sie eben nur aus einer kleinen Platine bestehen. Inzwischen tümmeln sich auf dem China-Markt etliche Produzenten solche Rechner für kleine Embedded-Systeme.
Und nein, es ist heute nicht einfacher die alte Hardware zu klonen, weil die neue Hardware wesentlich mehr Features besitzt bzw. besitzen muss, als die alte. Wie z.B. HDMI oder die Tatsache, dass der Status der Spiele gespeichert wird, sodass man gleich an der Stelle weiterspielen kann. Außerdem besaß die alte Hardware keinen persistenten Speicher. Zusätzlich hatten die Cartridges die Möglichkeit gehabt, per MMC (Memory Management Controller) die Hardwarefeatures zu erweitern. Du musst also die alte Hardware um die neuen Feautures erweitern, also wird man damit beschäftigt sein, irgendwelche Adapter auf die Platine zu frickeln und das wird teuer. Allein ein guter Composite-HDMI-Konverter kostet wesentlich mehr als der gesamte Mini-NES. Davon abgesehen, dass die alten Chips wohl kaum noch hergestellt werden.
Da ist es einfacher einen simplen Ein-Platinen-Rechner aus China zu nehmen (da gibt es inzwischen haufenweise) und dort ein Linux draufzupacken, der direkt einen Emulator startet. Man braucht also nur ein Image vom System und das wars. Dieses Image wird dann auf ein ROM gebrannt und auf den Rechner verlötet. Die ganzen Android-Konsolen, die es in China auf dem Markt gibt, sind ja nach dem selben Prinzip produziert. Da gibt es Hersteller, die nach einem Baukastenprinzip solche Ein-Platinen-Rechner designen und produzieren.