Tako, eins vorab: du hast mir ja zugestimmt, was das eigentliche Thema hier angeht. Ich habe zusätzlich gesagt, warum mir persönlich Steam gerade nicht mehr schmeckt. Das ist eine subjektive Meinung, zu der ich stehe und die ich begründen kann, aber die eigentlich hier nicht wichtig ist.
Ich weiß leider gar nicht, was das heißen soll und wen du damit meinst.
(Ich sehe trotzdem, dass du wieder mal eine stumme Mehrheit heraufbeschwörst, um deine Argumente zu unterstützen. Es geht bei vielen Dingen im Leben aber nicht allein darum, ob die Mehrheit zufrieden ist. Wenn man nur nach Mehrheitem geht, ist tatsächlich alles prima.)
Mal ganz davon abgesehen wie unhandlich Greenlight immer noch ist - ich wollte letztens für ein bestimmtes Spiel stimmen und konnte es partout nicht finden - ist es einerseits Hype-anfällig und sorgt andererseits dafür, dass wirklich gute Spiele in der Masse von Schrott untergehen.Zitat
Die Idee ist gut, die Umsetzung viel zu simpel gestrickt. Und das war z.B. auch zu sehen, als Hatred von Valve gelöscht wurde, nur um kurz darauf wieder erlaubt zu werden. Da waren sie sich selbst nicht einig, wie weit sie mit ihrer offenen Politik gehen wollen.
Wenn es ein Erfolg war, dann "trotz" seiner Umsetzung, nicht "wegen".
Weitere problematische und undurchdachte Features bei Steam wären Tags, Curators und User Reviews. Die Ideen sind allesamt gut und schön, wurden aber sofort zweckentfremdet. Dabei hat der allgemeine Ansatz von Valve z.B. dazu geführt, dass misogynistische Beleidigungen bei Spielen von weiblichen Entwicklern erschienen, weil beliebte Curators automatisch auf der Seite des Spiels erscheinen - auch wenn sie hatende Gamergater sind. Reviews werden als Bestrafung für Publisher oder Entwickler benutzt, die sich daneben benommen haben.
Und Tags sind entweder Witze oder so allgemein, dass sie nutzlos sind. Keine Chance, z.B. ein "Souls-like" RPG zu finden, weil sich der Begriff nicht durchsetzt bzw. weil es zu wenige entsprechende Spiele gibt (was ja genau der Grund ist, warum man den Tag haben will).
Diesen Konzepten ist gemein, dass sie darauf setzen, dass Masse=Qualität gilt und dass möglichst wenige Vorgaben gemacht werden sollen. Und jedes Mal sind es genau diese Punkte, wo es dann schiefgeht. Und das nervt mich tierisch, weil es 100% aus einer verqueren Ideologie von Valve kommt - einer geradezu politischen Überzeugung, die ihnen wichtiger ist als ein durchdachtes, faires System, das dafür ein klein wenig restriktiver wäre.