Ich hatte halt Bock auf einen schlichten Raumschiff-Shooter in modernem Gewand. Hab mich bei dem Trubel um das neue Battlefront daran erinnert, wie viel Spaß damals die Rogue Squadron Reihe gemacht hat. Ich glaube nicht, dass andere Star Wars Projekte, die sich derzeit in Arbeit befinden, etwas ähnliches in nächster Zeit bieten werden, oder?
Mir ging es dabei nicht um eine komplexe Handlung oder sowas, aber einen präsentationstechnischen Rahmen, der die Star Wars Mythologie geschickt für mehr Epicness nutzt (den Schlachten Gewicht gibt) und eben auch für eine Singleplayer-Kampagne verfügbar ist, in der das umso besser wirken kann.Zitat
Es war ein zentrales Element, das in den Vorgängern stets vorhanden war und dadurch eine Alternative geboten hat. Vielleicht nicht immer von hoher Qualität, aber auf die Idee lässt sich aufbauen und das Ganze kann erweitert und verbessert werden (zumal inzwischen afair andere Entwickler am Werk sind). Es gibt darüber hinaus mehr als genug Spiele, die zeigen, dass das Konzept auch hervorragend als Einzelspielervariante funktioniert (vgl. Starfox usw.). Warum sich mit einem zufrieden geben, wenn man beides haben könnte? Ich persönlich hab mich immer mehr für die eine als für die andere Seite interessiert und finde es deshalb daneben, jetzt einen so grundsätzlichen Aspekt fallenzulassen, erst recht wenn es durch Ressourcenmangel aufgrund von zu weit gestreuten Projekten geschieht. Sie sollten für alle die bestmögliche Variante anstreben, und da gehören Singleplayermodi meiner Ansicht nach zwingend hinzu, selbst wenn dem nicht das Hauptaugenmerk gilt.
Wenn das wirklich so unbedeutend wäre wie du behauptest, dann wäre darüber aktuell keine so große Diskussion entbrannt und EA wäre dafür nicht so deutlich kritisiert worden. Peter Moore hat im Interview kürzlich selbst eingeräumt, dass es sein könnte, dass sich Spiele mit Einzelspielermodus besser verkaufen als solche ohne, und dass mit der Entscheidung ein gewisses Risiko verbunden ist. Obwohl er glaubt, dass in diesem Fall zu wenig Leute daran Interesse hätten. Ist also alles nicht so einseitig und eindeutig, wie manch einer auf den ersten Blick denken mag, auch aus Entwicklersicht nicht. Ich hätte Interesse daran gehabt und fühle mich nun als potentieller Kunde, der von einigen Bereichen des Spiels beeindruckt ist, übergangen.
Würde mich nicht so sehr daran stören, wenn ich wüsste, dass auch an einem anderen, sehr ähnlichen Star Wars Spiel mit einem Fokus auf Solo-Gameplay gearbeitet wird, aber darüber ist mir nichts bekannt. Doch ein Spiel wie das kommende Battlefront, das so gut aussieht und in das gewiss massig Aufwand und Geld geflossen ist, erscheint mir wie die ultimative Verschwendung, weil es wieder eine dieser Geschichten ist, die ein paar Jahre halten und dann irgendwann unausweichlich der Saft für die Server abgedreht wird. Schon lange vorher schränkt sich der Spielspaß ein, weil man nicht mehr so leicht die entsprechenden Mitstreiter findet. Ein Rogue Squadron könnte ich heute noch einlegen oder Let's Plays dazu erstellen, das hat ein "Nachleben", wohingegen Battlefront gar keine Nostalgiephase mehr zulässt und einfach pauschal für alle verschwindet.
Ich weigere mich, Spiele zu kaufen, die ein absehbares Ablaufdatum haben, vielleicht mit Ausnahme von MMORPGs, die ihre Kunden besser langfristig an sich binden können und von denen die größeren erfahrungsgemäß auch lange genug halten, aber selbst da bin ich vorsichtig. Ein Final Fantasy XI läuft schon seit über 13 Jahren und wird immer noch unterstützt. Mir kann keiner erzählen, dass Battlefront im Jahre 2030 noch spielbar sein wird, das wird schon lange vorher platt gemacht. Gäbe es einen Modus für Einzelspieler, gewänne das Projekt die Qualität von Zeitlosigkeit. Ich komme nicht mehr so oft zum Zocken wie früher, in Zukunft noch weniger, und möchte mir selbst einteilen dürfen, wann ich mich einem Spiel zuwende - ohne unter permanentem Druck zu stehen, das Maximum an Spielspaß aus dem investierten Geld rauszuholen, so lange das Produkt überhaupt noch vorhanden ist.