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Ich weiß, das beschäftigt und interessiert nicht wenige, aber bin in letzter Zeit schon etwas genervt davon, dass alle möglichen Filme und Serien immer sofort auf die Genderthematik bezogen werden müssen und irgendwelche bekloppten Aktivisten (egal ob für die eine oder die andere Seite... wobei die eine sehr viel häufiger vorkommt) versuchen, einem die Werke madig zu reden, weil sie angeblich nicht "korrekt" oder in jener Hinsicht vertretbar seien.
Ich würde daher auch nie auf die Idee kommen, so etwas wie Mad Max einen "feministischen Film" zu nennen, selbst wenn darin für die Auseinandersetzung äußerst relevante Dinge angeschnitten werden (was ja schon in einem der Trailer deutlich wurde) - ich glaube kaum, dass Miller da irgendeine bewusste Agenda verfolgt hat sondern sich einfach dachte, dieses Story-Setup und diese Charaktere seien wirklich cool. Folglich werd ich das auch erstmal einfach nur als spektakuläre Actionfilm-Unterhaltung genießen. Wenn er darüber hinaus etwas zum Nachdenken anregen kann, umso besser. Aber für oder gegen das eigene Weltbild einspannen und einen klaren Subtext unterstellen muss man diesen Sachen nun nicht.
Muss man nicht. Man muss auch nicht über den Soundtrack reden, oder über CGI, oder über Tom Cruise' Scientology-Liason. Aber man kann, wenn es einen interessiert, oder wenn man es für diesen spezifischen Film irgendwie relevant oder wichtig findet. Eigentlich ist es simpel: Man sieht einen Film. Man sieht etwas, was einem gefällt oder nicht, was den Film besser oder schlechter macht, und man schreibt seine Meinung dazu ins Internet. Das ist natürlich immer subjektiv und immer ideologisch motiviert, aber so ist das halt bei Unterhaltung. Wir können uns nur schlecht von unserer Ideologie und unserer Meinung lösen, selbst bei nem stumpfen Action-Film, und das ist auch okay so. Man muss halt nur akzeptieren, dass das bei anderen anders aussieht.

Die "Agenda" des Autoren ist, wie immer, egal. Ich hab zwar Gegenteiliges zu deiner Annahme gehört, aber das spielt eigentlich nicht die geringste Rolle. Es wurde ja nur gesagt, es sei ein feministischer Film, nicht dass jemand einen feministischen Film machen wolle oder ein Feminist sei. Ich weiß nicht mal, was dieser Miller noch gemacht hat. Vielleicht ist er Großmeister im KKK. :< Einen feministischen Film kann er trotzdem machen, bewusst oder nicht.

So, nu aber erstmal Film sehen.