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Aber warum Leute hier meinen, sie hätten ein Recht Moddern vorzuschreiben was sie tun dürfen...
Ich hab gerade nicht mehr die ganze Diskussion hier im Kopf. Aber überwiegend ging es weniger darum, dass die Modder nicht für ihre Arbeit belohnt werden sollen (ich halte Donations da für den besseren Weg Wertschätzung direkt an die Modder abzuführen)., sprich ihre Mods nicht verkaufen dürfen, sondern das es einerseits eine Schieflage damit gibt, von welcher Seite aus der System mit welchen Absichten aufgezogen wurden und das da, ob man da meine Meinung teilt oder nicht, Gewinne zulasten der Modder gemacht werden, die eben nicht einmal eine Möglichkeit haben zu verhandeln.

Dann hat Schattenläufer die Sorge vorgetragen, was es mit der Community machen könnte (von rechtlichen und Gewährleistungsfragen ganz abgesehen), wenn die Kommerzialisierung Einzug halten würde. Das muss und wird auch nicht zu einem Untergang der Szene führen gleichzeitig kann man das aber sowohl als Modder als auch aus User Sicht aus verschiedenen Gründen bedauerlich finden, zum Beispiel das sich dabei eben auch die Entwicklung einschleifen könnte, nicht mehr aus Liebe zum Produkt zu modden sondern um gewisse Profitinteressen zu befriedigen bspw. Also das Spiel das du immer auch irgendwo hast, wenn Geld eben im Spiel ist. Man muss das nicht verteufeln aber man kann durchaus die Befürchtung haben, dass die Szene dadurch ihre Unschuld und Leichtigkeit verliert. Man kann das Ganze auch grundsätzlicher sehen und sagen, dass man es Schade findet, dass in einem Bereich der auf gegenseitig Austausch, stellenweise auch Klau gelebt hat und in dem es einfach darum ging mit guten Mods das Spielerlebnis zu verbessern und es Befriedigung genug war gelobt und gespielt zu werden als auch überhaupt etwas zu erschaffen (also auch ein Kunstaspekt) dass nun auch hier wie überall die Logik des Geldes einziehen muss. Entsprechend kann es, wenn man solche Bedenken trägt, noch verwerflicher sein, dass die Entwicklung nämlich nicht aus der Szene selbst kommen, sondern das ein Dritter dieses, ich will es mal Biotop nennen, kolonisiert und für sich in Besitz nehmen will und damit die Leute dann auch ein Stück mit Versprechen auf einen (mageren) Anteil gegeneinander ausspielt.
Den Leuten generell zu verbieten sich zu monetarisieren, war hier eher nicht rauszulesen, sondern eher generelle Meinungen zum Thema Monetarisierung und Bedenken dazu, was es aus der Szene macht.

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aber man sollte wissen, dass diese Regelung schon sehr hoch war. So manche Buchautoren bekommen weniger für ihre Bücher!
Was natürlich eigentlich auch ein Skandel sein müsste. Und man muss sagen nur weil das anderswo ortsüblich ist, macht es das eben nicht besser, wenn es von vorneherein unfair ist. Allerdings muss man bei den Büchern sagen, dass die Verlage anders als Bethesda in dem Beispiel auch noch am Buch, an der Vermarktung, Werbung, Logistik, etc. eine Menge, Menge weitere Arbeit verrichten. Dazu kommen noch Herstellungskosten physischer Exemplare und deren Vertrieb, die die Aufteilung schon eher rechtfertigen, wenn gleich ich sie da auch noch für etwas zu niedrig halte.

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Aber das sie daran mitverdienen wollen, ist ein berechtigtes Interesse. Und Valve (hat da jemand eigentlich schlechte Erfahrung mit Volvo Autos, oder warum benuzt man das als Verballhornung?) stellt halt die gesamte Infrastruktur und Userbasis bereit. (Und deren Serverkosten samt Stabilität könnten wahrscheinlich nichtmal die meisten Publisher so gut bewältigen)
Das habe ich sogar ausdrücklich bestätigt, dass sowohl Valve für die Distribution als auch Bethesda für Ressourcen, Editor und Vorarbeiten ein Teil des Gewinns zusteht. Bei Valve steht die Frage wie hoch die Kosten wirklich sind, die gedeckt werden müssen und ob der veranschlagte eigene Profit nicht zu hoch veranschlagt wäre. Aber das will ich mir nicht anmaßen. Mit 25 erscheint mir das rund geklärt. Bei Bethesda kann ich sagen halte ich das für weniger gerechtfertigt. Die Leistungen, die sie erbringen, sind wie bereits darein geflossen das eigene Produkt zu vermarkten. Sie bauen das Franchise ja nicht dahin auf, dass Modder irgendwann monetarisieren sondern um ihr eigenes Produkt zu vertreiben. Das, was sie also tun, ist keine Mehrarbeit sondern das, was sie ohnehin tun mussten, um Skyrim zu erstellen und zu vertreiben. Man kann also nicht geltend machen, diese Arbeit für die Modder gemacht zu haben. Da die davon dann auch mitproftieren rechtfertigt Bethesdas Gewinnbeteiligung aber nicht diese Höhe. Denn anders als in Verlagen findet von Seite des Unternehmens keine weitere Wertschöpfung an der Mod selbst statt, nicht einmal Werbung. Dazu kommt noch, dass das Spiel das Bethesdas Produkt ist durch die Mods tendenziell aufgewertet und wertvoller gemacht wird, wie beschrieben, dass Bethesda entsprechend am eigenen Produkt profitiert und dadurch schon einen Transferwert erhält, sich also auch da ganz klar der Anspruch verringern muss.
Und die primäre Wertschöpfung erledigen dann schließlich die Modder selbst, entsprechend gebührend ihnen der primäre Anteil am Profit, der aus der Mod geschlagen werden kann. 50/25/25 halte ich, wenn man bei groben Zahlen bleiben will für noch halbwegs verhältnismäßig.

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Die Arbeit des Modders steht in keinem direkten Verhältnis zum Wert der Mod. Das gilt generell für alle Produkte, der Wert wird dadurch bestimmt, was Leute bereit wären zu zahlen. Falls da keinerlei Interesse besteht, wär das auch 0, auch wenn das die aufwendigste Mod aller Zeiten wär.
Der Sachwert der Mod ist das Ergebnis der daran verrichteten Wertschöpfung. Der Preis ist der Zahlenwert für den es schlussendlich angeboten wird im Verhältnis zur angesetzten NAchfragemenge, er kann dem Gegenwert der Wertschöpfung im Verhältnis entsprechen, er kann darunter oder darüber liegen, je nach dem ob man Gewinn haben will oder davon ausgehen muss, dass es sich sonst nicht verkauft. Bethesda selbst hat im Gegensatz zu Valve (Distribution) oder dem Modder (Arbeitseinsatz) aktiv an der Wertschöpfung nicht mitgewirkt und keine Kosten gehabt. Der Preis der Modifikation wird die geleistete Wertschöpfung aber vermutlich eher unterschreiten, da niemand für eine Modifikation allein allzu viel Geld ausgeben wird, allein weil das Produkt nur den Status einer Modifikation hat (den gleichen Effekt den du bei qualitativ gleichen Produkte hast, die sich nur darin unterscheiden, dass das eine eine Marke hat und das andere nicht). Hier sind wir dann bei dem Wert, den der Konsument dem Produkt selbst zumisst und was er bereit oder in der Lage ist dafür zu bezahlen. Dann macht Bethesda, gerade weil es keine Kosten hatte, in jedem Fall einen Gewinn, alle anderen müssen im Zweifel draufzahlen, Valve wird sich durch einen großgenügenden Anteil absichern, was dadurch verstärkt wird, wenn sich Bethesda und Valve den größten Teil abzwacken. Da faktisch kein Geld geflossen ist, wenn der Entwickler alleine arbeitet und nur seine Freizeit einsetzt ist die Tatsache, dass die Lebenszeit die er geopfert hat nicht ausreichend honoriert wird einerseits, andererseits von dem Honorar das sowieso nicht die einegsetzte Zeit aufwiegt, auch nur ein Bruchteil bei ihm ankommt. Das mag vielleicht besser als Nichts erscheinen, ist allerdings sehr viel diifiziler. Wenn früher nichts dabei herumkam dann gab es auch nichts, was sich ein anderer ungerechtfertigerweise abschöpfen konnte, da machte ich die Arbeit sozusagen für mich selbst und für die Fans. Aus dieser Logik heraus, habe ich zwar wenigstens was, aber eigentlich mehre ich damit den Profit von jemandem, der eigentlich nichts dazu getan hat und keine Kosten und kein RIsiko trägt.

Mods sind praktisch nichts anderes als DLCs nur das sie nicht von offizieller Seite vertrieben werden. Das was damit dann aber ermöglicht ist, dass du die Arbeit besorgst, für die bei Bethesda eine ganze Abteilung Porgrammierer zuständig wären und bezahlt werden müssten. Als Modder bist du in diesem System damit ein nützlicher Idiot der Produkte kostenlos generiert, die dann vertrieben werden und dessen Einnahmen zum Großteil Bethesda zufließen, ohne auch nur ein bisschen selbst Geld in die Hand nehmen zu müssen.

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Falls man nicht bereit ist zu zahlen, hat man hier sowieso nichts mitzureden. Es ist ja die wichtigste Waffe des Konsumenten, NICHT zu konsumieren und die wird hier nicht genommen.
Wir hatten die Situation das Boykott-Aufrufe als lächerlich abgestempelt wurden, als sinnlos und das dann noch als FUD bezeichnet wurden.