Hier mal eine durchdachte Modder-Meinung von jemanden der nicht Mudcrab mit Zylinder für 4,99 verhökern will:
http://www.gamestar.de/spiele/the-el...9,3085218.html
und der sowohl rechtliche als auch finanzielle Schwierigkeiten in den Blick nimmt und auch ein vorsichtiges Bild der Transformation der Modder-Szene zum Schluss wagt, etwas worauf Schattenläufer ja auch hingewiesen hat. Und ich denke gerade diese große Quest-Mod-Flaggschiffe sind es, die am meisten die Unterstützung verdient hätten, weshalb ich das eben auch für eine durchaus wichtige Stimme halte.
Meine persönlichen Aversionen mache ich an zwei Dingen fest da sind zum einen die Gewinnverteilung und die damit in Verbindung stehende Monetarisierung fremder Arbeit durch Bethesda. Ersmtal halte ich den Verteilungsschlüssel für absolut unangemessen gerade was eben den Aufwand angeht, den Modder dareinstecken, während Bethesda dann die fette Kohle einfährt. Die stellen die Engine und das Kit zur Verfügung und verdienen für diese technische Grundausstattung schon ihren Anteil. Aber sie gewissen genau das sich das Zeug, dass sich damit bauen und unterstützen lässt, nicht von alleine verfertigt und das das den größeren Aufwand gerade von der Zeit her darstellt. Die würden sich also quasi nachträglich fürstlich dafür bezahlen lassen irgendwann mal Skyrim+Editor herausgebracht zu haben, während die Modder, die die eigentliche Arbeit machen, nur einen Bruchteil davon abbekommen. Was Valve angeht, muss man im Einzelnen schauen wie hoch deren tatsächliche Distributionskosten+einer angemessenen Marge wirklich einen solchen Anteil rechtfertigt, aber das will ich an der Stelle nicht grundsätzlich in Frage stellen, weil die ja wirklich noch was leisten damit.
Daran anknüpfend kann man, dass mag jetzt gerne nach FUD klingen, Bethesda in Zukunft noch weniger gehalten sein wird, überhaupt vernünftige Spiele abzuliefern, wenn sich das meiste Geld doch gerade dann machen lässt, wenn man das Spiel in DLC-Happen verkauft und an den Mods, die den begehrten Content reinbringen nochmal ordentlich mitverdient und das ohne weiteren eigenen Einsatz. Skyrim ist ein schönes, solides Spiel geworden, deshalb mag das jetzt wirklich wie Spekulation aussehen. Aber wir haben das Ganze bei Oblivion auch schon anders erlebt. Spielzerstörende Bugs, die erst aus der Community heraus gefixed wurden und ein Cyrodiil, das mehr eine Leinwand war (ich habe das im Nachhinein sogar gefeiert, weil die Modding-Community da richtig aufblühen konnte, weil es so viel gab, dass man verändern, verbessern konnte, soviel Platz auch war um Neues hinzuzufügen), als eine Welt, die einen wirklich befriedigt hat. Geld ist ein Argument und es ist wie Nicolas in der Kolumne beschreibt für viele Modder eben auch verlockend dann dafür auch bezahlt werden zu wollen. Ich versteh das völlig. Sie tun es für sich - und da kann man nichts dagegen sagen - aber gleichzeitig ermöglichen sie damit Bethesda aus einem mittelmäßigen Spiel mit Editor ein Gelddruckmaschine zu machen, zugegeben je nachdem wie stark sich Community und Modder dazu domestizieren lassen.
Dazu kommt noch ein Problem, dass eher in diesem Aushandlunsmodus liegt. Bethesda und Valve machen einen Deal, teilen sich untereinander den Löwenanteil auf und die Modder können nur dem fertig ausgehandelten Abkommen so beitreten wenn sie monetarisieren wollen oder müssen es eben bleiben lassen. Praktischerweise müssten sie sich jetzt erst einmal in einem Interessenverband oder in einer Art Gewerkschaft organisieren und mitverhandeln, um da überhaupt in diesem Abkommen repräsentiert zu werden. Es zwingt niemand die Modder dazu ihre Spiele zu monetarisieren, aber die, die den Weg tatsächlich gehen wollen, müssen sich dann die Bedingungen diktieren lassen. Es mag zwar ein Fortschritt sein diesen Weg überhaupt möglich zu machen, aber bei dieser Asymmetrie ist der nicht gut gangbar.