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Thema: Nostalgiegefühl bei "alten vs neuen Spielen"

  1. #1

    Nostalgiegefühl bei "alten vs neuen Spielen"

    Hi,

    Kennt ihr das Gefühl, man hat ein neues Spiel und ist gespannt: Wie ist es? Was erwartet mich? (Heute weiß man ja durch Reviews, Internet ect. meist mehr). Vielleicht geht diese Frage auch eher an die Älteren.

    Früher kannte man ja oft nur Spiele aus Zeitschriften, oder sah die Bilder auf den Big Boxen (z.B. die Großen aufm SNES (Lufia 2, Secret of Mana, Secret of Evermore, Terrangima, Illusion of Time) ).

    Da reichten schon damals als Kind die Big Boxen von diesen Spiel und man wusste bei den paar Bilden schon "Baor! Spaß und Abenteuer!" Oder man sah das Spiel bei Freunden, so ging es mir bei Secret of Mana (Ich bin ich darauf angefahren und hab meine Eltern genervt, das ich es bekomme)

    Mir fiel immer wieder auf: Dieses "aufgeregt sein" auf ein neues Spiel: Es fehlt mir immer mehr. Als ich Skyrim spielte dachte ich zwar "Coole Grafik und Atmosphäre" Aber irgendwie fehlte mir "dieses Gefühl" der Freude und Neugier

    Geht es nur mir so? Auch fand ich die alten RPGs irgendwie stimmiger als z.B. Skyrim (Was ich auch mag, aber irgendwie finde ich es "Seelenlos"), im Gegensatz dazu : Terranigma (Kennt das noch jemand?): Ich spielte das Spiel als Kind STUNDEN lang und hatte echt immer Freude!

    Geht es euch auch so? Oder ist das nur "altes Nostalgie Gelaber" von mir? Oder will ich einfach nur die Nostalgie und Erinnerung an "früher und die guten alten Zeiten" künstlich am Leben erhalten?


    Grüße

    Mortis Lich

  2. #2
    Oh Junge,

    jaja, die Nostalgie. Wobei gerade Skyrim das Spiel in den letzten Jahren war, das mir fast noch am meisten Neugier weckte und mir nicht wirklich seelenlos erschien, wie es z.B. Dragonage Inquisition tut.

    Was mir aber auch auffällt: Heutige Spiele sind fast alle sehr komplex und bieten sehr viel. SIe sind mit Gewalt abwechslungsreich gestaltet, damit es immer Sachen zu tun gibt, die das Spiel für einen irgendwie am Leben halten. Und bei den alten Spielen: Die haben das irgendwie von alleine geschafft. Egal, ob es Lufia 2 mit seiner 08/15-Story war oder Secret of Mana mit seiner nicht sonderlich originellen Handlung: Diese Spiele haben von ganz alleine so viel Spaß gemacht und so viel Neugierde geweckt, dass es auch auf mich den Eindruck hat, das früher alles besser war. Und weil Du Terranigma ansprichst: Dieses sehr spezielle Spiel war wirklich mitreißend und fesselnd und zwar von ganz alleine.

    Dann kommt natürlich dazu, dass ich damals Kind war und noch nicht so komplexe Handlungen gebraucht habe. Ein Donkey Kong Country 2 - Diddy's Kong Quest hat für mich bis heute eine der besten und spannensten Atmosphären und ist eines der rundesten Spiele üüberhaupt. Als 13jähriger bin ich damals beim ersten Durchgang ehrfurchtsvoll vor der Glotze gesessen. Aber das hatte ich auch bei Secret of Mana, Terranigma und Lufia. Dabei ist die Kindheitserinnerung das Maß, das diese Spiele über alles stellt...

    Dachte ich. Dem ist aber nicht so. Auch neuere Spiele haben mich respektierlich und begeistert vor dem Fernseher sitzen lassen. Twilight Princess aus der Zelda Serie anno 2007 zum Beispiel. Aber auch The Last Story für die Wii im Jahr 2011. Ich kann dieses Meisterwerk, Sakaguchis letztes "richtiges" Spiel nur jedem Wii-Besitzer ans Herz legen. Es weckt genau die selben Gefühle, die ich auch damals mit dem SNES hatte.

    Das gleiche Gefühl hatte ich auch, als ich die FF XV-Demo angefangen habe zu spielen. Das könnte vielleicht wieder ein absolutes "Nostalgieinduziertes" Spiel sein, obwohl's neu ist.

    Man bekommt durch die neuen Medien natürlich auch deutlich mehr Infos, Screenshots und Material der Spiele zu sehen, wie damals. Dennoch glaub ich nicht, dass die neuen Medien ein Spiel "entzaubern"...
    Was ich sagen will: Ein großes Dito für deinen Beitrag. Früher hatten viele Spiele mehr Herzblut. Dieses hat man an allen Ecken und Enden wahrgenommen und einfach seine Freude am Spielen gehabt. Am meisten hat mich FF IX beeindruckt. Solch ein liebevolles, vor HErzblut triefendes Spiel habe ich kein zweites Mal mehr erlebt.
    Dennoch sind auch heutige Spiele vereinzelt voll Herzblut und reißen einen wie alte Spiele in den Bann. Der einzige Unterschied: Es sind bei weitem nicht mehr so viele!

  3. #3
    Bei mir war bei Ocarina of Time die Vorfreude am größten. Da hab ich echt Jahre lang drauf gewartet. Ich habe extra die Uhren an Weihnachten umgestellt um die Bescherung etwas vorzuverlegen. Und dann gleich bis Nachts 2 oder 3 Uhr gezockt. Dabei war ich da erst 12. Dann hab ich mir den Wecker gestellt auf 8 und bin automatisch um halb 8 aufgewacht. ZELDA ühhhh. Voll das Zeldazombie. Egal. Jedenfalls gings dann weiter nonstop bis Abends. Zum Glück konnte ich auch am TV essen.

    Bei Phantasy Star Online hatte ich kaum Vorfreude,weil über das Spiel nix wusste ausser das da irgendwas mit online ist. Also für Dreamcast damals. Mein Gott. Ich hab 6 Wochen so hardcoremässig abgesuchtet. Da war echt kein Tag unter 14 Stunden Spielzeit. Ich hab auch auf den Urlaub verzichtet und auf Sport etc.

    Dann kam lange lange nix. Wobei ich PSO auch für Gamecube und XBOX geholt hatte ^ ^

    Ich ich vor fast 2 Jahren wieder mit dem Zocken anfing,nach 5,6 Jähriger Pause bedingt durch mein Studium. Ich hab da angefangen wo ich damals aufgehört hab und hab mir Metal Gear Solid 3 in der HD collection geholt plus ca. 35 andere Spiele.
    Oh man. Ich hab das Spiel erstmal drei mal durch gezockt bevor ich überhaupt irgendwas anderes auch nur einmal eingelegt hab.

    Danach kam dann letztes Jahr Bioshock,was natürlich für euch ein alter Hut sein wird,was mich aber auch ziemlich gut geflasht hat. Ich würde sagen in den letzten 10 Jahren waren die besten zwei Konsolenspiele für nicht Nintendo Konsolen,Bioshock und Metal Gear 3.

    @ Cuzco

    Ja also DKC2 ist meiner Ansicht nach das beste Jumpn run,ausser vielleicht Mario,aller Zeiten. Sowas geiles gabs nie mehr. Die Geschwindigkeit, die Animation und die Bewegungsabläufe,die Lernkurve,der Wechsel aus schnell und langsam,die Monster Grafik,der Ultra geile Soundtrack,der Style der Charme hat,die Charas,die Spiellänge,die Anzahl Secrets und Boni. ALLES passt. Das ist fast schon ein Weltwunder, wie man sowas nur erschaffen konnte. Und es macht sogar heute noch ne gute optische Figur.

    @Topic

    Heute kommen einfach mehr Spiele immer schneller raus. Man hat ausserdem viele Möglichkeiten zu spielen. Damals gabs das SNES und Mega Drive. PC war ne eigene Welt und der Gameboy bzw. Gamegear war ne eigene Welt. Das wars. Heute ist alles verschmolzen mit verschiedenen Vertriebs und Geschäftsmodellen und "jeder" kann Games veröffentlichen.
    Retro Brille ist vielleicht unser Alter. Wir hatten einfach auch mehr Zeit uns die Hefte einen Monat lang jeden Abend vorm Schlafengehen nochmal zu Gemüte zu führen um einen Gametraum zu provozieren in der Hoffnung dort ne Demo anspielen zu können.Dadurch hat man sich die Artikel und Bilder und teilweise Levelmaps eingeprägt und war auf das Spiel mental vorbereitet.

  4. #4
    Bei mir greift die Retrobrille total.
    Obschon ich sogar weiß, dass es "nur" eine Brille ist, weiß ich aber doch, dass ich als Kind und Jugendlicher gebannt und fasziniert vor jedem SNES Spiel saß und selbst bei "nintendo-schweren" Spielen nie die Motivation verloren habe.
    Und vor allem konnte ich es damals nicht erwarten, endlich aus der Schule oder Ausbildung raus zu sein, um zuhause wieder zocken zu können. Sowas fehlt mir mittlerweile seit Jahren total. Ich habe seit gut zehn Jahren kein Spiel mehr erlebt, wo ich mich wirklich, wirklich "freuen" würde wenn ich Feierabend habe und "endlich" wieder zocken zu können.
    Sowas geht mir total ab.

  5. #5
    Nostalgia Goggles DX
    Ich spoile mich nicht schon fünf Monate vorher mit 50 Trailern und Gameplayleaks und zwinge mich nicht dazu, Spiele im Akord zu spielen.
    Auch heute kommen regelmäßig fantastische Spiele raus, die den alten nicht nur in nichts nachstehen, sondern natürlich bei weitem überlegen sind, da man mittlerweile einfach viel besser weiß, wie Videospiele funktionieren.
    Wer bei einem Journey, bei einem Fez oder einem GTA V (und hundert anderen Titeln, das waren jetzt nur solche, die mich in ihren Bann gezogen haben) nicht gekickt wird, der sollte sich fragen, was er überhaupt sucht.
    Wer auf Biegen undBrechen wieder Kind sein will, muss eventuell mal in seinem Leben aufräumen.

  6. #6
    Ich glaub das geht einfach Hand in Hand. Das mediale Überangebot an guten Spielen, Filmen und Serien und somit die fehlende Konzentration (und Ruhe) für das wesentliche wird fälschlicherweise mit einem „Früher war alles besser“-Konsens gleichgesetzt. Früher konzentrierte sich alles auf einige, wenige gute Perlen, die man spielen oder sich überhaupt leisten konnte. Heute gibt es so viele tolle Spiele auf so vielen verschiedenen Plattformen zum schmalen Talern, dass man einfach dezent übersättigt sein könnte und man das einzelne Spiel gar nicht mehr zu würdigen weiß. Gibt heute noch mehr als genug Spiele, die einen genauso abholen, wie die Klassiker von damals. Man muss sie nur lassen. Wenn es aber an einer Interessenverlagerung/-erweiterung scheitert, sollte man sich aber nicht wundern, wenn Spiele in einem nicht mehr das auslösen, was sie vor 10 Jahren ohne Mühe geschafft haben.

    Das manchen Entwickler aber einfach zu blöd sind, um richtig gute Spiele einstiger Weltklasse-Serien auf den Markt zu pfeffern ist ein anderes Thema.

  7. #7
    Zitat Zitat von Tako Beitrag anzeigen
    Nostalgia Goggles DX
    Ich spoile mich nicht schon fünf Monate vorher mit 50 Trailern und Gameplayleaks und zwinge mich nicht dazu, Spiele im Akord zu spielen.
    Auch heute kommen regelmäßig fantastische Spiele raus, die den alten nicht nur in nichts nachstehen, sondern natürlich bei weitem überlegen sind, da man mittlerweile einfach viel besser weiß, wie Videospiele funktionieren.
    Wer bei einem Journey, bei einem Fez oder einem GTA V (und hundert anderen Titeln, das waren jetzt nur solche, die mich in ihren Bann gezogen haben) nicht gekickt wird, der sollte sich fragen, was er überhaupt sucht.
    Wer auf Biegen undBrechen wieder Kind sein will, muss eventuell mal in seinem Leben aufräumen.
    Größenteils hast du recht, aber eigentlich habe ich als Kind die Spiele im Akord gespielt und mich selbst durch Magazine etc heiß auf die Games gemacht. Heute spiele ich eher weniger und bin "weniger" informiert.
    Der Witz am Kind sein war, dass man nicht alles so hinterfragt hat sondern erstmal so genommen hat wie es kam. Heute mache ich mir Gedanken wie zb. das Model ohne Texturen aussieht,oder wieviel Polygone wohl auf dem Screen sind und wo jetzt bei MGS3 sich Grozny Grad befinden könnte.Also Aufgrund der Sumpflandschaft. Das führte mich darauf wieso eigentlich immer "Grad" in russichen Städtenamen vorkommt/vorkam. Und dann frage ich mich ob Snake wohl auch über sowas nachdenkt,wenn er unter irgendnem Baum liegt und wartet bis die Soldaten weg sind ^ o ^

  8. #8
    @noRkia: Jawoll, DKC 2 ist definitiv für mich sogar das beste Jump 'n Run. Einfach ein "schönes" Spiel.

    Zitat Zitat von Tako
    Auch heute kommen regelmäßig fantastische Spiele raus, die den alten nicht nur in nichts nachstehen, sondern natürlich bei weitem überlegen sind, da man mittlerweile einfach viel besser weiß, wie Videospiele funktionieren.
    Kann ich so nicht 100% unterschreiben. Das Problem was aktuell vorherrscht ist, dass man immer mehr Menschen braucht, um ein Spiel zu entwickeln, damit man überhaupt der aktuell Technik gerecht werden kann. Bestes Beispiel die neueren Assassin's Creed Ableger: Tolle Spiele, viel Spielspaß, sehr unterhaltsame und spannende Handlung, ABER... man verliert die Motivation. Zu GTA V kann ich nix sagen, aber Dragon Age Inquisition motiviert mich nicht.
    Damals... ja, jetzt kommt wieder die Retrobrille, aber vollgas... konnten mich mehr Spiele in ihren Bann ziehen. Heute sind es deutlich weniger. Es könnte schon sein, dass GTA V dazugehören wird, aber ich habe keine Lust mehr, wieder 60-70 Euro hinzulegen um dann nach zwei bis drei Abenden das Spiel beiseite zu legen, weil es mich nicht motiviert. Und ich war jetzt von GTA IV weniger begeistert...
    Genauso wie die Mainstreamspiele die "Seele" und "Motivation" vermissen lassen, tun das aber auch diese sog. Indie-Spiele. Die sind keinen Deut besser. Da bekommt man ein "charmantes Spieleerlebnis wie in alten Tagen" geboten und dann ist es das ganz und gar nicht. Wenn ich wieder ein altes Spiel einlege bin ich hingegen total motiviert. Gemerkt, als ich FF X Remaster für die Vita gespielt habe, wo ich FF X eindeutig nicht als Lieblingsteil behalten habe. O Wunder, ich war schon ganz schön überrascht, wie gut ich es dann doch fand.
    Dass diese Abstufung von "Ich spiele es gerne durch" bis "Ich breche das Spiel ab" auch serienintern existiert, dürfte seit Final Fantasy XIII bekannt sein. Das Durchspielen von FF XIII war für mich eher ein Durchquälen, FF IX hat sich hingegen von selbst durchgespielt.
    Dass auch neuere Titel immer noch faszinierend sind, ist z.B. bei "The Last Story" der Fall gewesen. Dieses Spiel war ziemlich underrated, aufgrund solcher Faktoren, wie Spielbarkeit und Komplexität. Die Spielewelt war sehr klein und Level-Design praktisch nicht vorhanden, außerdem hat es sehr böse geruckelt. Und doch hat es diesen Drang geweckt, es immer und immer weiter durchzuspielen, um dann nach 20 Stunden enttäuscht zu sagen, das Spiel war viel zu kurz. Aber es hatte einen dermaßenen Interaktionsgrad und zwischenmenschlich war es so toll erzählt, dass diese 20 Stunden deutlich besser unterhalten konnten als die 80 Spielstunden eines Xenoblade Chronicles (wenn auch das ein sehr gutes Spiel war).

    Wie Ihr seht finde ich kein Patentrezept. Es können Spiele begeistern, die mit einem großen Team gemacht wurden und neu sind, aber es können auch Spiele enttäuschen, die mit einem kleinen Team sehr individuell gestaltet wurden. Nur Herzblut ist es nicht. Es ist die Motivation und Sichtweise seiner Autoren. Dass früher alles etwas besser war zeigt sich trotzdem in dem Fakt, dass früher die Teams generell kleiner waren und somit die Sichtweise des einzelnen Autors noch stärker im Spiel aufgehen konnte. Das muss nicht heißen, dass ein Spiel mit einem großen Team glattgebügelt und trotz seiner ganzen technischen und spielerischen Stärken unmotivierend und seelenlos wird, aber die Gefahr und die daraus resultierende Wahrscheinlichkeit ist einfach um ein vielfaches größer. Und genau dieses Glattgebügele und möglichst einen großen Nenner finden- also diese Marktanpassung - ist meiner Meinung nach bei Dragonage Inquisition passiert. Ein spielerisch und erzählerisch sehr starkes Spiel, das an Motivation einfach unglaublich abspackt und keinen Spaß macht. Es ist einfach seelenlos und genau das enttäuscht mich an dem Spiel so. Und nein, das liegt NICHT am Genre.

    Noch ein Beispiel: Wer kann sich noch an Silver für den PC erinnern (anno 1998)? Spielerisch ein einfaches Hack & Slay mit simplem Zaubersystem und quasi null Abwechslung. Und doch: Mich hat dieses Spiel begeistert und motiviert es durchzuspielen. Die Spielewelt hielt zum Beispiel auch massig ungewöhnliche Orte, wie eine Riesenbibliothek bereit, bei deren Durchkämpfen man sich die ganze Zeit mit einer Kobold-Bibliothekarin unterhalten hat und und und... Das Gegenteil: Diablo 2. Spielerisch und abwechslungstechnisch ne ganze Ecke mehr zu bieten als Silver, aber es hat mich einfach nicht in den Bann gezogen. Es fehlte einfach die Mischung aus Individualität und Spririt. Und das hatten die früheren Spiele wesentlich häufiger. Sogar noch in der PS2-Ära. Heutzutage unterscheidet sich ein Infamous vom Gefühl nicht mehr von einem Watch Dogs. Man führt - zugegeben - sehr detaillierte Missionen durch und trotzdem bleibt dieses gewisse Etwas auf der Strecke. Seit der Generation PS3 ist es so, dass die Spiele immer aufwendiger werden, aber in der Regel immer mehr das breite Publikum ansprechen und so nicht die Motivitation der alten Spiele besitzen.

    Dass es auch noch aktuelle Spiele gibt, die in mir Gefühle wecken und meine Spielelust richtig befriedigen, möchte ich an dieser Stelle noch mal zum Ausdruck bringen! Es gibt sie, aber sie erscheinen viel seltener. Deswegen erwarte ich jetzt mit Spannung den 15. Teil von FF - dieses Spiel könnte trotz neuester Spielmechanik wieder unglaublich in den Bann ziehen. Ich hab das so im Gefühl, dass uns hier ein JRPG erwartet, welches alle in den letzten 10 Jahren erschienenen Spiele in den Schatten stellt.

    Es gibt auch dieser Tage immer wieder Spiele, die einen fesseln und meiner Meinung nach genauso wie die alten Spiele fesseln, allerdings ist diese Luxuszeitverschwendung sehr selten geworden. Ich zähle hier mal einige meiner Favouriten auf, von denen ich ausgehe, dass sie es mit den alten Spielen richtig aufnehmen können:

    2005:
    - Metal Gear Solid 3 (war wirklich ein Knaller!)
    - Radiata Stories (sehr ungewöhnliche Geschichte von Aufstieg in einem Ritterorden und Abfallen in eine private Söldnertruppe mit einer ordentlichen Prise Humor, ein undurchsichtigen Rahmenhandlung und jeder Menge Nebenmissionen)
    2006:
    - The Legend of Zelda: Twilight Princess (bestes Zeldaspiel überhaupt für mich, wenn auch schwächeres Level-Design, als in Skyward Sword)
    2007:
    - Super Mario Galaxy
    2008:
    - Portal (Kurz und kurzweilig, aber unverwechselbar und sehr schräg)
    2009:
    - Dragonage Origins (richtig gute Handlung und spannendes Spiel)
    - The Whispered World
    - Book of Unwritten Tales
    2010:
    - Die Siedler 7
    - Pflanzen gegen Zombies (das Tower-Defense-Abenteuer für unterwegs)
    - Heavy Rain
    2011:
    - Die Viech Chroniken
    2013:
    - Bioshock 3
    - Rayman Legends
    - DSA: Memoria
    (- Ducktales: Remastered)
    (- Zelda: Windwaker 2013)
    (weil ALTE Spiele)
    2014:
    Donkey Kong Country: Tropical Freeze (definitiv das beste 2D-Jump'n Run der letzten 10 Jahre!)

    Viele andere Spiele bekommen das meiner Meinung nach nicht so gut hin. Ich möchte einfach mal wieder ein Spiel, das mich, wie die alten Spiele wegballert. Das letzte Mal verspürte ich dieses nostalgische Gefühl bei einem neuen Spiel bei Donkey Kong Country Tropical Freeze für die Wii U...

  9. #9
    Bei Metal Gear ist das interessante,dass Kojima hier voll die Hosen anhat. Das ist eigentlich das was du gesagt hast: Ein Autor kann voll seine Idee durchdrücken. Das war auch immer das warum ich eigentlich Spieleentwickler werden wollte. Wenn ich mir vorstelle in einem Team mit 100 Leuten zu arbeiten und ne Superidee zu haben und ich darf sie nicht umsetzen und ich würde diesen Frust,den ich als Gamer erlebe ein Spiel zu sehen,dass gut hätte sein können,es aber nicht ist,nun als Entwickler sehen und könnte das Unheil eigentlich verhindern,aber darf nicht,also übertseigt in diesem Punkt meine seelische Belastbarkeit. Das kann ich nicht ertragen.

  10. #10
    Zitat Zitat von Mortis Lich Beitrag anzeigen
    Mir fiel immer wieder auf: Dieses "aufgeregt sein" auf ein neues Spiel: Es fehlt mir immer mehr. Als ich Skyrim spielte dachte ich zwar "Coole Grafik und Atmosphäre" Aber irgendwie fehlte mir "dieses Gefühl" der Freude und Neugier
    Zitat Zitat von Cuzco Beitrag anzeigen
    Kann ich so nicht 100% unterschreiben. Das Problem was aktuell vorherrscht ist, dass man immer mehr Menschen braucht, um ein Spiel zu entwickeln, damit man überhaupt der aktuell Technik gerecht werden kann. Bestes Beispiel die neueren Assassin's Creed Ableger: Tolle Spiele, viel Spielspaß, sehr unterhaltsame und spannende Handlung, ABER... man verliert die Motivation. Zu GTA V kann ich nix sagen, aber Dragon Age Inquisition motiviert mich nicht.
    Damals... ja, jetzt kommt wieder die Retrobrille, aber vollgas... konnten mich mehr Spiele in ihren Bann ziehen. Heute sind es deutlich weniger. Es könnte schon sein, dass GTA V dazugehören wird, aber ich habe keine Lust mehr, wieder 60-70 Euro hinzulegen um dann nach zwei bis drei Abenden das Spiel beiseite zu legen, weil es mich nicht motiviert. Und ich war jetzt von GTA IV weniger begeistert...
    Habt ihr schon mal daran gedacht, dass ihr auch älter werdet und vieles in der Vergangenheit schon gesehen habt?
    Es ist ganz normal, dass die Neugierde sinkt, weil ihr schon wisst, was auf euch zukommt.

  11. #11
    @Cuzco
    Deine Beschreibungen halte ich für etwas vage und ich kann immer noch nicht ganz nachvollziehen was ein Spiel wirklich haben muss um dich vom Hocker zu hauen.
    Es muss motivierend sein ok, aber das halte ich für eine Selbstverständlochkeit. Was muss ein Spiel genau bieten damit es dich motiviert? Da muss man bei gewissen Beispielen mal genauer ins Detail gehen und anhand kleinsten Faktoren erörtern warum Spiel A nun besser ist als Spiel B obwohl Spiel A und B sich in ihrem Aufbau und Spielprinzip sehr ähneln. (wie z.B Silver & Diablo)
    Ein Spiel was dich total wegballert. Da gab es ja die letzten Jahre fast immer mal mindestens 1, eigentlich ein ganz guter Schnitt. Solche großen Wunderwerke begegnen mir auch nur ganz selten und noch seltener bei wirklich umfangreichen Titeln. Da kann ich mir noch so viel selbst oder von anderen von Spielern versprechen, ein persönliches S Rating kriegen bei mir nur die allerseltensten Spiele.

    Geändert von Klunky (26.04.2015 um 08:58 Uhr)

  12. #12
    Was Tako sagt.

    Das Fiese an der Nostalgiebrille ist, dass sie die Sicht auf damalige Dinge verklärt. Sie gibt vor, dass die Spiele damals viel besser waren, aber in Wahrheit erinnert man sich eher an die Zeit zurück, zu der man sie gespielt hat. Ich kann z. B. wirklich nicht sagen, dass Ocarina of Time heute noch so fantastisch ist, wie es dargestellt wird, habe aber zugleich einfach fantastische Erinnerungen daran. Ich denke, mit zunehmendem Alter wird es einfach auch häufig etwas schwieriger, sich mal kompromisslos so richtig auf ein Spiel einzulassen, weil man erstens heutzutage mit vielen hochwertigen Spielen zugeschmissen wird und zweitens die Zeit einfach auch knapper wird. Da gerät man ein wenig in Versuchung, ein Spiel nach dem anderen so "abzuhaken".

    Ich bin der Meinung, dass auch heutige Spiele noch sehr viel Faszinationsmaterial bieten, das es jedoch heutzutage schwerer hat, die Mauer aus kritischerer Sichtweise, Zynismus und Prioritätsverschiebung zu durchdringen.

  13. #13
    Naja, mal als Beispiel.
    Ich hab Banjo Tooie erst viele Jahre später richtig gespielt, als der 360 Port rauskam (davor nur kurz mal im Emu angezockt, und selbst das war wenige Monate vorher)
    Dennoch hat mich das Spiel genauso fasziniert und in den Bann gezogen als wenn ich's vorher auffem N64 gespielt hätte.
    Und wenn ich jetzt die Screens von Project Ukulele sehe, bin ich nahezu genauso begeistert wie früher.
    Anderer Fall: Dark Souls - Die Reihe hat mich so in ihren Bann gezogen als sei ich wieder nen kleines Blag. So vieles was es zu entdecken gibt, der ganze Austausch darüber ist wie damals auffem Schulhof, wo man spekuliert hatte, ob Luigi nun in Mario 64 versteckt ist oder man auf Yoshi reiten kann.

  14. #14
    Früher war alles besser eben weil wir Kinder waren (zumindest die meisten von uns :P) und wesentlich leichter zu beeindrucken! Auch kamen MIR viele Spiele damals wesentlich schwerer vor als heute was aber daran gelegen hat das ich als Kind anders gedacht habe (gott wie viele Stunden ich an einer C&C Tiberium Conflict Mission damals gessesen habe um die zu knacken O.o heute wäre das in maximal 10 minuten erledigt :P). Heutige Spiele begeistern mich nicht wirklich. Entweder sind die Spielzeiten viel zu kurz, das Spiel ist wirklich pisseinfach (selbst auf Maximalen Schwierigkeitsgrad) oder die Story is dermaßen fürn arsch das der rest des Spiels darunter leidet auch wenn das Gameplay stimmt. Die genres die ich gerne Spiele sind allesamt abgestürtzt oder bringen nurnoch müll raus (RTS, Space Simulator, FPS, Rennspiele). Selbst gute und fesselnde RPGs sind immer seltener (Perlen die ich heute noch gerne Spiele wie Gothic 2, TES Obilivion, Warcraft 1-3, Freelancer, Starcraft 1 und Broodwar, Perfect Dark, Call of Duty 1 und 2 sind kaum vorhanden obwohl ich gerne zugebe das ich das ein oder andere spiel mit sicherheit verpasst habe (erleuchtet mich :P)).

    Und die meiste Zeit früher habe ich mit dem N64 verbracht. die Banjo reihe, The Legend of Zelda, Super Mario, Mario Kart, Mario Party, Perfect Dark, 007, Turok 2, Pokemon Snap und Stadium 1-2, Donkey Kong 64, F Zero X, das Star Wars Episode 1 Podracer spiel und was weiss ich nich noch alles.. so viele spiele die damals einfach nur so super waren! Nichma der PC hat mir in den letzten 10 jahren so viel spielspaß bereitet.

  15. #15
    Zitat Zitat von Yogofu Beitrag anzeigen
    Warcraft 1-3
    Deine Nostalgiebrille ist stark getönt. Warcraft 1? Das ist von der Bedienung her kein Retro-Charme, das ist einfach nur furchtbar.

  16. #16
    Och, Warcraft 1 und 2 habe ich damals auch noch gerne gespielt. Teil 3 aber nicht mehr, weil mich dieses Genre dann nicht mehr interessiert hat.
    Heute würde ich wohl auch nicht mehr Tei 1 und 2 anfassen. ^^

    Und auch sonst sollte man sagen, dass die Stories in Videospielen im Allgemeinen nie großartig waren. Noch bis mitte der 90er hatten die meisten Spiele nicht mal eine Story, oder die war so kurz, sodass sie in 2 bis 3 Absätzen in der Anleitung niedergeschrieben wurde.

  17. #17
    Zitat Zitat von Corti Beitrag anzeigen
    Deine Nostalgiebrille ist stark getönt. Warcraft 1? Das ist von der Bedienung her kein Retro-Charme, das ist einfach nur furchtbar.
    Amen. Da war selbst Dune 2 besser spielbar.

    Was das Thema angeht: einige meiner absoluten Lieblingsspiele sind aus "älteren Zeiten", allen voran das von mir überall gelobpreiste (und scheißenkackenschwere) "Incubation" von based Blue Byte (god bless), "Vampire the Masquerade Bloodlines" und "Command & Conquer - Alarmstufe Rot" (bestes RTS aller Zeiten. Aller Zeiten.). Ich mag eh Spiele mit stilistischen und spielmechanischen Ecken und Kanten sehr gerne, die sind heutzutage leider relativ selten.

    Aber dass damals alles besser war ist leider ein Gerücht und schlicht und ergreifend nicht wahr. Das Feeling war anders und der Entdeckergeist ausgeprägter, aber "damals" gab es auch Scheißspiele - und die Scheißspiele von damals sind größenteils noch viel mehr Kaka als die Scheißspiele von heute.

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (27.04.2015 um 11:09 Uhr)

  18. #18
    Sicherlich greift da die Retrobrille extrem, aber ich würde auch sagen, dass heutzutage wesentlich mehr auf cineastische Darstellung, Grafik und generelle Präsentation gelegt wird als auf Gameplay und "Seele". Früher war technisch nur wenig möglich, also musste man seine Spiele durch andere Dinge hervorheben aus der Masse, z.B. durch starkes Gameplay oder einfach wunderbar fantastische Spiele wie Secret of Mana, wo sich die Spielwelt nicht allzu ernst nahm, dafür aber umso mehr Charme besaß. Je besser die Technik wurde, desto weniger wurde auf sowas geachtet. Es gibt zwar heute noch Spielereihen, die auf sowas setzen, das ist aber selten geworden, weil die Masse der Spieler auf "geile Grafik" etc. steht. Ich will mich da auch gar nicht rausnehmen. Heute würde ich kein Spiel mehr anfassen, wo die Grafik nicht mindestens dem Standard entspricht auf der jeweiligen Konsole. Ausnahmen sind Spiele, die ich schon früher gespielt habe.

  19. #19
    Das man Heute mit einem anderen Gefühl an die Spiele rangeht als damals, hängt vieleicht weniger mit Nostalgie als mehr mit dem Umstand zusammen das man in der heutigen Zeit einfach viel mehr abgelenkt ist. Natürlich gibt es noch viele andere Faktoren durch die man ein Spiel anders wahrnimmt als früher, aber ich will mich erstmal auf die "Ablenkungen" beschränken.

    Arbeit, die Liebe, Familie, Freunde, Parties, andere Hobbies... und auch der gefürchtete Backlog. Ich denke die Begriffe kennt der er ein oder hier auch. Man hat einfach nicht mehr die Zeit sich großartig auf ein Spiel zu freuen oder sich gar darauf einzulassen, weil man auch viel mehr anderes "zu erledigen" hat als früher. Während man früher nach der Schule für gewöhnlich massig Zeit für ein Spiel aufbringen konnte geht das als Erwachsener nach der Arbeit unter Woche meist nicht mehr. Nach Feierabend muss man eventuell hier und da noch was erledigen. Wenn man dann endlich zur Ruhe komme bleibt vieleicht genug Zeit übrig um ein bisschen im Internet rumzuhängen oder sich ein oder zwei Folgen einer TV-Serie anzusehen. Bleibt also meist nur das Wochenende für lange Spielsessions. Nur hat man wirklich die Lust ein 100 Stunden RPG zu zocken, wenn man es quasi nur einmal die Woche am Sonntag spielen kann?

  20. #20
    Zitat Zitat von DerZocker Beitrag anzeigen
    Anderer Fall: Dark Souls - Die Reihe hat mich so in ihren Bann gezogen als sei ich wieder nen kleines Blag. So vieles was es zu entdecken gibt, der ganze Austausch darüber ist wie damals auffem Schulhof, wo man spekuliert hatte, ob Luigi nun in Mario 64 versteckt ist oder man auf Yoshi reiten kann.
    Yep, das ist auch mein Hauptbeispiel, dass es heute immer noch geht. Sicher - ich bin VOR Release von Games in der Regel nicht so aufgeregt, wie ich es je als Kind war, aber das liegt wirklich daran, dass man heute einfach so viele Sachen hat, mit der man sich die Zeit vertreiben kann - es gibt quasi keinen Entertainment-Mangel mehr.

    Was aber nicht heißt, dass ein großartiges und immersives Spiel das nicht mehr leisten kann. Sicher, als Kind ist das viel einfacher und auch Spiele, die nicht ansatzweise so gut durchdacht sind wie die Souls-Reihe können einen da überwältigen und die Fantasie anregen.

    Ich hatte letztens einen Beitrag zu der Souls Reihe gesehen, bei denen jemand meinte, dass ihr häufig zu Unrecht vorgeworfen wird, keine Story zu haben, weil Leute durch andere Spiele so trainiert wurden, dass sie über nichts mehr nachdenken müssen. Und prinzipiell stimmt das. Denke, Spielestories von damals waren auch deutlich lückenhafter (aber das eher, weil Entwickler noch nicht wirklich wussten, wie man Geschichten in Spielen überhaupt erzählt bzw. aus Platzgründen). Das lässt auch durchaus einen gewissen Raum für Fantasie, den Kinder auch sehr leicht auszufüllen wissen.

    Wo ich mir aber durchaus sicher bin: RTS war früher definitiv besser, einfach, weil es viel mehr davon gab und das Genre dann irgendwann einfach abgestorben ist. Gibt jetzt zwar wieder ein paar neue Vertreter, aber so richtig lebendig ist da nix

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