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Thema: Nostalgiegefühl bei "alten vs neuen Spielen"

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  1. #1
    @Cuzco
    Deine Beschreibungen halte ich für etwas vage und ich kann immer noch nicht ganz nachvollziehen was ein Spiel wirklich haben muss um dich vom Hocker zu hauen.
    Es muss motivierend sein ok, aber das halte ich für eine Selbstverständlochkeit. Was muss ein Spiel genau bieten damit es dich motiviert? Da muss man bei gewissen Beispielen mal genauer ins Detail gehen und anhand kleinsten Faktoren erörtern warum Spiel A nun besser ist als Spiel B obwohl Spiel A und B sich in ihrem Aufbau und Spielprinzip sehr ähneln. (wie z.B Silver & Diablo)
    Ein Spiel was dich total wegballert. Da gab es ja die letzten Jahre fast immer mal mindestens 1, eigentlich ein ganz guter Schnitt. Solche großen Wunderwerke begegnen mir auch nur ganz selten und noch seltener bei wirklich umfangreichen Titeln. Da kann ich mir noch so viel selbst oder von anderen von Spielern versprechen, ein persönliches S Rating kriegen bei mir nur die allerseltensten Spiele.

    Geändert von Klunky (26.04.2015 um 07:58 Uhr)

  2. #2
    Was Tako sagt.

    Das Fiese an der Nostalgiebrille ist, dass sie die Sicht auf damalige Dinge verklärt. Sie gibt vor, dass die Spiele damals viel besser waren, aber in Wahrheit erinnert man sich eher an die Zeit zurück, zu der man sie gespielt hat. Ich kann z. B. wirklich nicht sagen, dass Ocarina of Time heute noch so fantastisch ist, wie es dargestellt wird, habe aber zugleich einfach fantastische Erinnerungen daran. Ich denke, mit zunehmendem Alter wird es einfach auch häufig etwas schwieriger, sich mal kompromisslos so richtig auf ein Spiel einzulassen, weil man erstens heutzutage mit vielen hochwertigen Spielen zugeschmissen wird und zweitens die Zeit einfach auch knapper wird. Da gerät man ein wenig in Versuchung, ein Spiel nach dem anderen so "abzuhaken".

    Ich bin der Meinung, dass auch heutige Spiele noch sehr viel Faszinationsmaterial bieten, das es jedoch heutzutage schwerer hat, die Mauer aus kritischerer Sichtweise, Zynismus und Prioritätsverschiebung zu durchdringen.

  3. #3
    Naja, mal als Beispiel.
    Ich hab Banjo Tooie erst viele Jahre später richtig gespielt, als der 360 Port rauskam (davor nur kurz mal im Emu angezockt, und selbst das war wenige Monate vorher)
    Dennoch hat mich das Spiel genauso fasziniert und in den Bann gezogen als wenn ich's vorher auffem N64 gespielt hätte.
    Und wenn ich jetzt die Screens von Project Ukulele sehe, bin ich nahezu genauso begeistert wie früher.
    Anderer Fall: Dark Souls - Die Reihe hat mich so in ihren Bann gezogen als sei ich wieder nen kleines Blag. So vieles was es zu entdecken gibt, der ganze Austausch darüber ist wie damals auffem Schulhof, wo man spekuliert hatte, ob Luigi nun in Mario 64 versteckt ist oder man auf Yoshi reiten kann.

  4. #4
    Früher war alles besser eben weil wir Kinder waren (zumindest die meisten von uns :P) und wesentlich leichter zu beeindrucken! Auch kamen MIR viele Spiele damals wesentlich schwerer vor als heute was aber daran gelegen hat das ich als Kind anders gedacht habe (gott wie viele Stunden ich an einer C&C Tiberium Conflict Mission damals gessesen habe um die zu knacken O.o heute wäre das in maximal 10 minuten erledigt :P). Heutige Spiele begeistern mich nicht wirklich. Entweder sind die Spielzeiten viel zu kurz, das Spiel ist wirklich pisseinfach (selbst auf Maximalen Schwierigkeitsgrad) oder die Story is dermaßen fürn arsch das der rest des Spiels darunter leidet auch wenn das Gameplay stimmt. Die genres die ich gerne Spiele sind allesamt abgestürtzt oder bringen nurnoch müll raus (RTS, Space Simulator, FPS, Rennspiele). Selbst gute und fesselnde RPGs sind immer seltener (Perlen die ich heute noch gerne Spiele wie Gothic 2, TES Obilivion, Warcraft 1-3, Freelancer, Starcraft 1 und Broodwar, Perfect Dark, Call of Duty 1 und 2 sind kaum vorhanden obwohl ich gerne zugebe das ich das ein oder andere spiel mit sicherheit verpasst habe (erleuchtet mich :P)).

    Und die meiste Zeit früher habe ich mit dem N64 verbracht. die Banjo reihe, The Legend of Zelda, Super Mario, Mario Kart, Mario Party, Perfect Dark, 007, Turok 2, Pokemon Snap und Stadium 1-2, Donkey Kong 64, F Zero X, das Star Wars Episode 1 Podracer spiel und was weiss ich nich noch alles.. so viele spiele die damals einfach nur so super waren! Nichma der PC hat mir in den letzten 10 jahren so viel spielspaß bereitet.

  5. #5
    Zitat Zitat von Yogofu Beitrag anzeigen
    Warcraft 1-3
    Deine Nostalgiebrille ist stark getönt. Warcraft 1? Das ist von der Bedienung her kein Retro-Charme, das ist einfach nur furchtbar.

  6. #6
    Och, Warcraft 1 und 2 habe ich damals auch noch gerne gespielt. Teil 3 aber nicht mehr, weil mich dieses Genre dann nicht mehr interessiert hat.
    Heute würde ich wohl auch nicht mehr Tei 1 und 2 anfassen. ^^

    Und auch sonst sollte man sagen, dass die Stories in Videospielen im Allgemeinen nie großartig waren. Noch bis mitte der 90er hatten die meisten Spiele nicht mal eine Story, oder die war so kurz, sodass sie in 2 bis 3 Absätzen in der Anleitung niedergeschrieben wurde.

  7. #7
    Zitat Zitat von Corti Beitrag anzeigen
    Deine Nostalgiebrille ist stark getönt. Warcraft 1? Das ist von der Bedienung her kein Retro-Charme, das ist einfach nur furchtbar.
    Amen. Da war selbst Dune 2 besser spielbar.

    Was das Thema angeht: einige meiner absoluten Lieblingsspiele sind aus "älteren Zeiten", allen voran das von mir überall gelobpreiste (und scheißenkackenschwere) "Incubation" von based Blue Byte (god bless), "Vampire the Masquerade Bloodlines" und "Command & Conquer - Alarmstufe Rot" (bestes RTS aller Zeiten. Aller Zeiten.). Ich mag eh Spiele mit stilistischen und spielmechanischen Ecken und Kanten sehr gerne, die sind heutzutage leider relativ selten.

    Aber dass damals alles besser war ist leider ein Gerücht und schlicht und ergreifend nicht wahr. Das Feeling war anders und der Entdeckergeist ausgeprägter, aber "damals" gab es auch Scheißspiele - und die Scheißspiele von damals sind größenteils noch viel mehr Kaka als die Scheißspiele von heute.

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (27.04.2015 um 10:09 Uhr)

  8. #8
    Sicherlich greift da die Retrobrille extrem, aber ich würde auch sagen, dass heutzutage wesentlich mehr auf cineastische Darstellung, Grafik und generelle Präsentation gelegt wird als auf Gameplay und "Seele". Früher war technisch nur wenig möglich, also musste man seine Spiele durch andere Dinge hervorheben aus der Masse, z.B. durch starkes Gameplay oder einfach wunderbar fantastische Spiele wie Secret of Mana, wo sich die Spielwelt nicht allzu ernst nahm, dafür aber umso mehr Charme besaß. Je besser die Technik wurde, desto weniger wurde auf sowas geachtet. Es gibt zwar heute noch Spielereihen, die auf sowas setzen, das ist aber selten geworden, weil die Masse der Spieler auf "geile Grafik" etc. steht. Ich will mich da auch gar nicht rausnehmen. Heute würde ich kein Spiel mehr anfassen, wo die Grafik nicht mindestens dem Standard entspricht auf der jeweiligen Konsole. Ausnahmen sind Spiele, die ich schon früher gespielt habe.

  9. #9
    Das man Heute mit einem anderen Gefühl an die Spiele rangeht als damals, hängt vieleicht weniger mit Nostalgie als mehr mit dem Umstand zusammen das man in der heutigen Zeit einfach viel mehr abgelenkt ist. Natürlich gibt es noch viele andere Faktoren durch die man ein Spiel anders wahrnimmt als früher, aber ich will mich erstmal auf die "Ablenkungen" beschränken.

    Arbeit, die Liebe, Familie, Freunde, Parties, andere Hobbies... und auch der gefürchtete Backlog. Ich denke die Begriffe kennt der er ein oder hier auch. Man hat einfach nicht mehr die Zeit sich großartig auf ein Spiel zu freuen oder sich gar darauf einzulassen, weil man auch viel mehr anderes "zu erledigen" hat als früher. Während man früher nach der Schule für gewöhnlich massig Zeit für ein Spiel aufbringen konnte geht das als Erwachsener nach der Arbeit unter Woche meist nicht mehr. Nach Feierabend muss man eventuell hier und da noch was erledigen. Wenn man dann endlich zur Ruhe komme bleibt vieleicht genug Zeit übrig um ein bisschen im Internet rumzuhängen oder sich ein oder zwei Folgen einer TV-Serie anzusehen. Bleibt also meist nur das Wochenende für lange Spielsessions. Nur hat man wirklich die Lust ein 100 Stunden RPG zu zocken, wenn man es quasi nur einmal die Woche am Sonntag spielen kann?

  10. #10
    Zitat Zitat von DerZocker Beitrag anzeigen
    Anderer Fall: Dark Souls - Die Reihe hat mich so in ihren Bann gezogen als sei ich wieder nen kleines Blag. So vieles was es zu entdecken gibt, der ganze Austausch darüber ist wie damals auffem Schulhof, wo man spekuliert hatte, ob Luigi nun in Mario 64 versteckt ist oder man auf Yoshi reiten kann.
    Yep, das ist auch mein Hauptbeispiel, dass es heute immer noch geht. Sicher - ich bin VOR Release von Games in der Regel nicht so aufgeregt, wie ich es je als Kind war, aber das liegt wirklich daran, dass man heute einfach so viele Sachen hat, mit der man sich die Zeit vertreiben kann - es gibt quasi keinen Entertainment-Mangel mehr.

    Was aber nicht heißt, dass ein großartiges und immersives Spiel das nicht mehr leisten kann. Sicher, als Kind ist das viel einfacher und auch Spiele, die nicht ansatzweise so gut durchdacht sind wie die Souls-Reihe können einen da überwältigen und die Fantasie anregen.

    Ich hatte letztens einen Beitrag zu der Souls Reihe gesehen, bei denen jemand meinte, dass ihr häufig zu Unrecht vorgeworfen wird, keine Story zu haben, weil Leute durch andere Spiele so trainiert wurden, dass sie über nichts mehr nachdenken müssen. Und prinzipiell stimmt das. Denke, Spielestories von damals waren auch deutlich lückenhafter (aber das eher, weil Entwickler noch nicht wirklich wussten, wie man Geschichten in Spielen überhaupt erzählt bzw. aus Platzgründen). Das lässt auch durchaus einen gewissen Raum für Fantasie, den Kinder auch sehr leicht auszufüllen wissen.

    Wo ich mir aber durchaus sicher bin: RTS war früher definitiv besser, einfach, weil es viel mehr davon gab und das Genre dann irgendwann einfach abgestorben ist. Gibt jetzt zwar wieder ein paar neue Vertreter, aber so richtig lebendig ist da nix

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