Die Ohren angelegt, vernahm Ri’Dato lautes Brüllen. „Wachen!“ „Aber wir sind doch wach“, überlegte er und drückte sich am Baum hoch. Ra’dul-dar war nicht zu sehen. „Wann war er gegangen?“, fragte sich der junge Khajiit. Generell war er sich nicht mehr so sicher, warum er überhaupt hier in dem zugigen Garten der Residenz herumstand. Sie hatten doch nur feiern wollen und dann… Radul’dar hatte für entsprechende Stimmung gesorgt… so süß. „Er hat gemeint wir würden uns unseren gerechten Anteil abholen“, maunzte Ri’dato vor sich hin. Er erinnerte sich an die plötzlich gute Stimmung und wie er dafür gewesen war. Gerechte Anteile klangen immer gut und der süße Geschmack im Mund hatte die Zunge gelockert. „Na klar, bin ich dabei“, maunzte er die Worte von vorhin. Und dann war Ma’Gatu gegangen und sie wollten hier auf ihn warten. Die Erinnerung kam langsam zurück. Nicht aber weshalb sie genau auf ihn warten sollten und wo sein Vater sich eigentlich hingestohlen hatte. Wieder dieser Ruf, „Wachen!“ und plötzlich hörte er wie sich über ihm eine Tür öffnete. Ein schwarzer Schatten purzelte durch die Nacht und landete, von seinen nachtsichtigen Augen nicht unbemerkt ungelenk in einem Busch einige Meter vor ihm. Nicht das er hätte Näheres erkennen können, dazu war sein Blick zu neblig.

„Herrin?“, fragte er, drehte sich um und wünschte sich Suleka wäre gerade hier. Weiter oben erschien eine Fackel und im Licht der Fackel das grimmige Gesicht eines gepanzerten Nords. „Packt den Lump. Er muss im Garten sein. Kreist ihn ein“, brüllte der Mann. So langsam war er froh, dass die Herrin nicht da war. „Sie hätte mich nur gescholten“, überlegte er, stieß sich vom Baum ab, um zu schauen, ob sich der Schatten verletzt hatte. Das dumpfe, leise Klappern von Rüstungen war in der Ferne zu vernehmen. Das Geräusch war ihm nur allzu vertraut. Es wurde wohl Zeit, dass sie sich dünn machten. Vielleicht sich klein machen und durch das Mauseloch dort hinten in der Mauer verschwinden? Ri’dato schwankte zum Busch hinüber und schob die Blätter zur Seite. Er entdeckte die ungünstig zwischen den Ästen eingekeilt oder hängenden Gliedmaßen von Ma’Gatu. Unweigerlich musste er anfangen zu lachen, er wusste selbst nicht so genau warum. Die Pfote des andere langte nach oben, stupste brennend gegen seine Nase und verbot dem Jungen den Mund. Schnell aber fast ebenso schwankend wie Ri’dato selbst, richtete sich der Andere auf, packte mit der Pfote seinen Arm und zog ihn schließlich mit sich. Streitlustig fuhr er die Krallen aus. „Das geht mir zu schnell“, klagte Ri’dato.