Zitat Zitat von Tako Beitrag anzeigen
Plötzlich harter Cut auf Hawkeyes Kinder auf der Couch, und instant ist die Luft raus. Hat sich angefühlt, als hätte ich am TV von Toy Story auf House of Cards umgeschaltet.
Der Moment war super weird, weil ich ja bis eben noch "drinn" war, und plötzlich echtes Set, echte Leute und das, was sich eben noch stimmig angefühlt hat ist sofort Plastik. Brrrrrr.
Während oder nach dem Finale mit der fliegenden Insel ^^ ? Ehrlich gesagt kann ich mich an die Stelle gar nicht mehr erinnern, also negativ aufgefallen ist mir da nüx. Aber ich muss den Film wohl auch einfach nochmal schauen, beim ersten Mal bleibt ja vieles nicht so hängen. Ansonsten jedenfalls jupp, ist klarer, was du meintest.
Zitat Zitat von Cutter Slade Beitrag anzeigen
Prominentes Beispiel sei hier wirklich mal die Kampfszene zwischen Neo und Agent Smith aus Matrix Reloaded erwähnt.
Oh ja, das war wirklich nicht mehr feierlich. Die Idee war ja ganz cool, aber man hat leider zu deutlich gemerkt, dass die Technik noch nicht weit genug war, um so etwas wirklich glaubhaft umzusetzen. Wenn sie es hingekriegt hätten, ohne neben den Agenten auch noch Neo quasi komplett zu animieren, hätte das richtig toll werden können. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass das damals machbar gewesen wäre.
Zitat Zitat
Daher hab ich auch kurz mit den Zähnen knirschen müssen, als Black Widow den Hulk geritten hat.
Das liest sich im Kontext der Filmhandlung jetzt irgendwie zweideutig

Von solchen Momenten, die einen durch CGI etwas rausreißen, hatte Age of Ultron aber tatsächlich noch so einige. So Fanservice-nett das konzeptuell auch war, ich mochte schon die Einstellung ganz am Anfang nicht, wo man alle Avengers im Angriff in Zeitlupe im Bild von links nach rechts springen sieht. So ein offensichtlicher Trailer-Shot. Aber es fällt direkt ins Auge, dass das, wenn überhaupt noch aus realen Aufnahmen bestehend, nachträglich zusammengestellt worden ist. Habs grade mal gesucht, das hier meine ich. Hulk und Iron Man sind sowieso aus dem Computer, aber selbst der menschliche Rest bewegt sich sehr unnatürlich.
Zitat Zitat
Was mich aber am meisten an dieser ganzen CGI-Kiste stört, ist der Punkt, dass die meisten Effekte echt nicht gut altern. Gut, in den letzten Jahren hat sich das vielleicht etwas gefangen und die neusten Tricks halten etwas länger.
Ich hab auch kein grundsätzliches Problem mit CGI, aber denke, dass es zu leichtfertig als alle Probleme lösendes Wundermittel eingesetzt wird, und nicht dezent als Werkzeug für Dinge, die man unmöglich anders realisieren kann. Denn nach wie vor schlägt einfach nichts die Wirkung, wenn die Dinge auf den Bildschirm auch alle echt vor der Kamera eingefangen wurden. Gefährlich wirds halt, wenn handelnde Charaktere vollständig im Rechner generiert werden, wobei sich das zumindest für nicht-menschliche Figuren seit Einführung von Performance Capture etwas gebessert hat (bin trotzdem gespannt, wie Avatar in 20 Jahren wirken wird). Für Umgebungen klappt es auch nicht immer, aber zumindest bei Establishing Shots hat CGI seit Langem seine Daseinsberechtigung. Bloße Set-Extensions wie sie beispielsweise permanent in Game of Thrones (oder demnächst zum Teil auch in Star Wars VII) vorkommen, sind mir trotzdem weitaus lieber. Das ist nämlich im Kern echt, aber eben durch digitales Makeup geschönt und vergrößert.
Was ich eigentlich sagen wollte, insbesondere zu deinem zweiten Satz: Das mag stimmen, erstaunlicherweise stelle ich an mir aber gleichzeitig fest, dass mich diese Art von Effekten immer weniger beeindrucken. Sie haben vielleicht einen angemessenen Standard erreicht und stören nicht mehr offensichtlich, aber man hat sich schon so sehr daran satt gesehen, dass es irgendwie kaum noch vom Hocker haut. Man nimmt es als Teil des Films hin, aber die Kinnlade fällt mir dadurch nicht mehr runter (übrigens nicht erst seit gestern - schon der erste Trailer zu Avatar sah mir zu sehr nach Videospiel aus, jener Film hatte dann aber zumindest im Kino noch einiges mehr zu bieten). Also in Age of Ultron hatte ich aus tausend Gründen Spaß, aber die Optik, besonders in den Actionszenen, gehört gewiss nicht dazu. Hat man irgendwie alles schonmal anderswo (oder im Falle von Age of Ultron sogar im direkten Vorgänger ^^) gesehen. Ich hoffe, dass Hollywood in Zukunft zumindest wieder ein Stück weit von dieser Richtung abrücken und mehr auf eine gesunde Mischung verschiedener Techniken setzt, die auch gebaute Sets, Puppen, Animatronik, Modelle usw. mit einbezieht (Fuck, ich finde sogar, dass die altmodischen Matte-Paintings nicht selten einen organischeren Eindruck hinterlassen als digitale Hintergründe!). Bleibe dabei, dass man mit dem Mix die mit Abstand besten Ergebnisse erzielt, weil es den Zuschauer effektiver täuscht, da diesem keine Zeit gelassen wird, sich an einen Ansatz zu gewöhnen, und erwähnte in dem Zusammenhang immer wieder gerne Hellboy 2 als positives Beispiel.
Zitat Zitat
Sogar mein einstiges Vorzeigebeispiel für gute Effekte, Jurassic Park, musste beim letzten Mal leicht Federn lassen, da mir gerade der erste Dino in freier Wildbahn (der Brachiosaurus) nicht mehr so recht gefiel. Der Film punktet aber zum Glück noch im Bereich Mechatronik und dürfte gerade da mehr an Charme gewinnen, als dass ich mir Sorgen machen müsste, irgendwann einmal über die ein oder andere Einstellung zu lachen.
Wobei mir selbst bei den praktischen Effekten von Jurassic Park immer eine Szene im Kopf hängen bleibt, die ich schon beim ersten Anschauen ziemlich unglaubwürdig fand: Wenn Laura Dern in den Keller geht, um den Strom wieder einzuschalten, und ihr da per Jump-Scare der abgebissene Arm von dem anderen Typen auf die Schulter fällt. Dieser Arm sieht soo sehr nach Pappmaché aus ^^
Zitat Zitat
Da gibt es gerade in der jüngste Vergangenheit weitaus schlimmere Dinge, die die ein oder andere Grafikabteilung verbrochen hat. Jack & the Gigants ist da glaub ich ein gutes Beispiel.
Oooh jaaa. Das ging bei den Giganten auch wieder ein ganzes Stück weit ins uncanny valley hinein.
Zitat Zitat
Deswegen fallen mir in den seltensten Fälle großartige Logiklöcher auf, auch weil ich die meisten Filme in sich logisch finde. Aber da Plotholes in der Regel nie beim Namen genannt werden, sondern einfach nur übergreifend erwähnt frage ich mich da auch manchmal, ob das nicht ab und an mal etwas vorschnell rausgehauen wird. Mit etwas Fantasie kriegt man jedes Loch gestopft.
Nicht bei Star Trek von 2009, so viel Phantasie hab nichtmal ich Wobei natürlich erschwerend hinzukommt, dass das Teil einer Franchise ist, die immer großen Wert auf Logik und sogar wissenschaftliche Nachvollziehbarkeit gelegt hatte. Normalerweise bin ich beim ersten Schauen ebenfalls weitaus nachsichtiger mit allem, aber bei dem Film gabs alle paar Minuten einen Facepalm.