Ich schaue nichts ahnend hier rein und hatte vorher noch keinen Zugang zu Nachrichten und lese... SOWAS!
Meiner Meinung nach der einzig erträgliche Schriftsteller der sogenannten literarischen Nachkriegsgeneration. Er mag in Auftreten und politischem Ansprüchen gerne das Gewissen der Nation in dieser Hinsicht gegeben haben - auch mit dem erhobenen Zeigefinger - doch ist die Verarbeitung jener Zeit in seiner Literatur keine moralisierende oder analfixierte intellektuelle Ausweidung schrecklicher Kindheits- und Jugendjahre und damit für Leser und vor allem Schüler, die sich diesen Stoff als zweifelhafte Ehre zu Gemüte führen musste, wenn die Zeitgenossen auf dem Lehrplan standen, durchaus sehr genussfähig. Meine intensivsten Erinnerung an Werke von Grass verbinde ich persönlich mit der Blechtrommel, wohl auch dem ungeschlagenen Klassiker seiner Werke und der Figur des kleines Oskar insbesondere.
Mit Grass ist einer der großen deutschen Literaten gestorben. Für mich persönlich... so unwirklich. Er machte ja bis zuletzt einen rüstigen und streitbaren Eindruck, wenn gleich auch er ein Alter erreicht hatte, dass sich auch sehen lassen konnte. Überraschend würde ich es dennoch nennen.