Ein Traum der 2012 angefangen hat, wurde nun am 26.03.2015 Wirklichkeit. Pillars of Eternity, ein West Rollenspiel das von 77.667 Fans weltweit ausschließlich über Crowfunding finanziert wurde und eine stolze Summe von 4.163.208 US-Dollar zusammengetragen hat, ist nun an jenem schicksalshaften Donnerstag offiziell erschienen. Es ist nicht irgendein Spiel, sondern tatsächlich der spirituelle Nachfolger der Baldures Gates Reihe. Und es ist nicht so das das Konzept und das Design 1 zu 1 übernommen wurden. Nein, Obsidian Entertainment hat es geschafft das Spiel an den richtigen Ecken zu modernisieren und das Subscore Isometric West RPG, das eigentlich schon als tod galt, ins 21. Jahrhundert zu befördern. Jede Sekunde man in dem Spiel verbringt, mag man sich an Baldures Gate zurückerinnern, was nicht verwunderlich ist, da er Entwickler mit Absicht auf diesen Retrolook der 90 Jahre Wert legt. Die Grafik ist natürlich nicht die neueste, aber viele Maps wurden mit sehr viel Liebe zum Detail kreiert, und es macht einfach einen Mordsspaß, die Gegend zu erkunden und Gespräche mit seinen Begleitern zu führen. Das ist eine positive Eigenschaft die sich POE mit den bekannten Steckenpferden einer älteren Generation wie Baldures Gate, Planescape Torment oder Icewind Dale teilt.
Was ich diese Mal versuchen werde, ist kein gewöhnlicher Eintrag sondern eine Art von Spielertagebuch. Jeden Tag wenn ich zum zocken von POE komme, mache ich ein paar hübsche Bilder und erzähle euch (absolut Spoilerfrei) von meinen Abenteuern in der fiktiven Welt von Eora. An guten Tagen kann ich vielleicht mal etwas mehr schreiben als an schlechten, aber ich werde versuchen keine allzu großen Textblöcke zu schreiben. Das liegt mir sowieso nicht, ich halte mich da lieber kurz und bündig. Ich bin absolut unerfahren auf dem Gebiet dieser Art von Spiel, da ich weder jemals ein Baldures Gate noch eine philosophische Textbombe wie Planescape Torment jemals durchgespielt habe. Ich gebe ganz offen zu, ich habe viel gutes über beide Spiele (auch die Icewind Dale Reihe) gehört, aber das waren Titel die vor meiner PC Gaming Zeit kamen. Zur damaligen Zeit habe ich noch sehr viel auf der Konsole (SNES, PSX, N64) gespielt, was zweifelsfrei eine ebenso wunderbare Zeit für mich war, wie es mir heute das spielen am PC bereitet. Deshalb bitte ich auch hier um Nachsicht, und wenn ich manche Dinge nicht begreifen sollte, könnt ihr mir ja vielleicht weiterhelfen.
Als Neuling wurde mir wohl der Schwierigkeitsgrad Einfach am besten passen, aber ich habe mich für normal entschieden, denn ich möchte nicht zu sehr an die Hand genommen werden, sondern auch Herausforderungen haben und etwas aus meinen Fehlern lernen. Neben leicht, normal und hart gibt es auch noch diese besonderen Challenge Modi.
Zitat von Quelle: Pillars of Eternity Wiki
So, zuerst habe ich mal unmengen an Zeit mit der Charaktererstellung verbracht. Ich habe schon im anderen Thread gelesen, das es vielen Leuten hier genauso gegangen ist wie mir. Ich konnte mich einfach nicht zwischen einer reinen Melee, einer Zauber oder einr Hybridklasse entscheiden. Der Barbar hat mich gleich mal angetörnt, denn ich wirbel gerne mal in der Gegend rum und treffe mehrere Feinde gleichzeitig. Sehr interessant erscheinen mir auch die beiden für mich sehr ungewöhnlichen Klassen, das Medium (Verstandjäger) und der Sänger. Erstere können Verbündete und Feinde mit mächtigen Seeleneffekten belegen, was jedoch Fokus kostet, der durch den Einsatz mit einer Seelenpeitsche aufgebaut wird. Letzere zittieren während des Kampfes Phrasen die sich bei vervollständigung in eine Beschwörung verwandeln und magische Effekte auslösen. Beides klingt verdammt reizvoll aber auch so unvertraut. Am Ende habe ich mich schließlich, aufgrund seiner Fernkampfstärke und weil ich eine Klasse mit Pet einfach liebe, für den klassischen Waldläufer entschieden.
Als meinen Tierbegleiter habe ich mir einen Bären ausgewählt, den ich liebevoll Brumbart nenne. Es gibt noch andere Tierbegleiter für die man sich entscheiden kann. Diese sind: Antilope, Bär, Hirsch, Keiler, Löwe und Wolf. Jeder Begleiter hat seine eigenen speziellen Fähigkeiten. So teilt der Hirsch z.B. Flächenschaden aus, während der Bär eine höhere Schadensreduktion besitzt. Das ist auch der Hauptgrund, weswege ich mich für einen Bären entschieden habe. Er soll eine Tankfunktion übernehmen und mir die Gegner etwas vom Hals halten, während ich sie aus der Ferne mit Pfeilen beschieße. Danach kommt die Attributverteilung, und hier geht es ums eingemachte.
Es gibt 6 Hauptattribute in die man Punkte investieren kann. Die Steigerung dieser Werte haben unterschiedliche Effekte auf den Spielcharakter. Ich habe mir die Mühe gemacht diese kurz und knapp zusammenzuschreiben, damit ihr euch ein schnelles Bild davon machen könnt.
- Macht (STR) Kampf: Auswirkung auf Schaden und Heilung - sowie Tapferkeit Interaktion: Einschüchterung und Akte brutaler Gewald
- Verfassung (STA) Kampf: Auswirkung auf Maximale Gesundheit, Ausdauer und Tapferkeit Verteidigung Interaktion: Willensprobe (Schmerz oder anstrengende Prüfungen)
- Gewandheit (DEX) Kampf: Indikator für Aktionsgeschwindkeit aller Angriffe, Zauber und Fähigkeiten, sowie Reflex Verteidigung Interaktion: Fingerfertigkeit (Diebstahl), schnelle Reaktionen
- Wahrnehmung (PSY) Kampf: Beitrag zu Abwehr- und Reflexverteidung, Bonus auf Unterbrechung Interaktion: Instinktive Fähigkeiten (Lügen aufdecken, höhere Beobachtungsgabe)
- Intelligenz (INT) Kampf: Beitrag zur Willeverteidigung, Beinflusst Dauer und Wirkungsbereich von allen Fähigkeiten und Talenten Interaktion: Problemlösungen, Schlussfolgerungen, plötzliche Erkenntnisse
- Entschlossenheit (CHA) Kampf: Beitrag zur Konzentration, Wille- und Abwehrverteidigung Interaktion: Einschüchterung, Führungsqualitäten, Selbstbewusstsein
Als nächstes muss man sich für Kultur und Hintergrund seiner Figur entscheiden. Diese beiden Entscheidungen verteilen Bonuspunkte auf die 6 Hauptattribute und einige Fähigkeiten, aber bevor man zulange überlegt sollte man wirklich das nehmen was man möchte. Rollenspiel Fans freuen sich an dieser Stelle bestimmt über die ausführliche Hintergrundgeschichten. Auf eine Auflistung verzichte ich diesmal, da das kein FAQ werden soll, sondern ein Gamelog zu meiner und eurer Unterhaltung. Als letztes kommt dann schließlich das Erscheinungsbild. Es gibt zwar keinen umfangreichen Editor, aber immer noch genug Anpassungsoptionen. Das ist der Bereich in dem man mit Sicherheit ebenso viel Zeit wie in die Attributverteilung stecken wird. Als ich mir schließlich ein Charakterportrait aussuchen darf, fühle ich mich schlagartig an Baldures Gate zurückerinnert, welches ich zwar nie gespielt habe- aber die Splash Arts fühlen sich doch sehr wollig Retro an
Das eigentliche Spiel lädt nun, und der Entwickler hat das an dieser Stelle wirklich sehr geschickt gemacht und toll aus Baldures Gate übernommen. Der Part der die Geschichte aus dem Mund es Erzählers mitteilt, existiert immer noch. In Form von hübschen Artworks bekommen wir den Prolog erzählt, über den ich an dieser Stelle nicht viel verraten möchte, nur zwei dinge: Unser Held ist von der Fahrt mit einer Reisegruppe etwas reisekrank und benötigt Medizin. Diese existiert in Form von Beeren, nach denen wir suchen geschickt werden.
Vorher reden wir noch mit dem Karawanenführer und rüsten uns beim fahrendem Händler Heodan aus.
Das Handel Fenster ist übrigens ziemlich modern gestaltet, ohne jedoch seinen Retro-Charme zu verlieren. Es gibt Kauf- und Verkauffunktion für die Gruppe, einzelne Charaktere, man kann sogar aus seinem Lager direkt Gegenstände an den Händler verkaufen. Außerdem gibt es eine Vergleichsfunktion für die Werte der Ausrüstung die man gerade trägt und der die man ausrüsten möchte, was wirklich mal eine sinnvolle Neuerung ist.
Es dauert kaum ein paar Minuten seit mich das Spiel von der Leine gelassen hat, da werde ich auch schon in einen längeres Gespräch mit Calisca, meiner weiblichen Kriegerbegleiterin verwickelt. Die Texte sind ausgesprochen gut geschrieben, auch wenn noch der ein oder andere Rechtschreibfehler in der deutschen Übersetzung steckt. Das stört mich aber nicht wirklich. Denn schon stecke ich mitten drin in einem längeren Dialog und klicke mich ermuntert durch die Auswahlmöglichkeiten die sich mir hier anbieten. Optionalerweise kann man sich sogar noch die Effekte auf den Ruf und die Persönlichkeit in den Entscheidungen die man während eines Gespräches führen kann, anzeigen lassen. Für einen Anfänger wie mich ist das richtig toll.
Auf der Suche nach den Beeren werden ich und Calisca schnell in unseren ersten Kampf verwickelt. Das Kampfsystem funktioniert dabei sehr ähnlich wie das von Baldures Gate. Sobald der Kampf beginnt pausiert das Geschehen automatisch, und wir dürfen unseren Charaktere Befehle erteilen. Am Anfang der Kämpfe habe ich sehr oft alle Charaktere auf denselben Gegner geschickt, bis ich gemerkt habe, das die KI klug genug ist um mich aus dem Hinterhalt flankieren zu können. Und nicht jeder Angriff mit demselben Waffentyp verursacht auch denselben Schaden auf dem Gegner. Je nachdem um welche Kreatur es sich handelt, haben sie Schwächen und Stärken, genauso wie meine eigene Charaktere. Anhand von grünen und roten Markierungen kann ich genau erkennen was gerade im Kampf um mich herum passiert. Wenn ein Gegner z.B. ein pulsierendes rotes Fadenkreuz um sich herum hat, besitzt die Figur vor ihm gerade seine Aufmerksamkeit. Ich musste schmerzlich feststellen, das Gegner mit so einem roten Kreuz einen Konterangriff ausführen können, wenn man Charaktere unbedacht wegbewegen will.
Nachdem der Wolf im Staub liegt darf ich die Beute an mich nehmen. Toll gemacht: Mit einem Rechtsklick auf den erbeuteten Gegenstand erhalte ich eine genauere Beschreibung von ihm. Beim Plündern gibt es eine nützliche Komforfunktion gleich die gesamte Beute einzupacken. Alternativ kann man es auch auf einen Charakter seiner Wahl verteilen. Zu schwer sollte man seinen Charakter allerdings nicht bepacken, sonst werden sie stark in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt. Eine weiteres nützliches Feature ist deshalb das Lager, in das man jederzeit Gegenstände hin und her schieben darf. Im Expertenmodus geht das übrigens nicht, dort kann man nur in Städten oder Dörfer auf sein Lager zugreifen.
Nach einem Tanz der Teufel mit örtlichen Fanatikern werde ich von meiner Reisegruppe getrennt und muss mich durch eine Höhle kämpfen. Zum Glück sind Calisca und Händler Heodan noch bei mir, so das ich mich nicht ganz alleine durch die Gegend ackern muss. Heoda, die Heulsuse hat sich verletzt und möchte sein Aua Aua durch eine Rast auskurieren.
Gar nichts davon halten, tut Calisca, die mir das auch erbost zu verstehen gibt. Nachdem ich gerastet habe, ist die gute Frau nun plötzlich mit meinem Geld und meinem Hab und Gut auf und davon. Was ist das denn jetzt? Der einzig brauchbare Charaktere neben mir selbst, und auch eine wunderhübsche Frau - brennt mit meinem Hab und Gut durch. Und das alles wegen diesem Idioten von Händler hier, der mir nun auch noch danke schön für die Rast sagt. Ohhh nein, sooo nicht, denke ich mir, und lade meinen Spielstand neu. Diesmal möchte ich alles besser machen und ignoriere das geschrei von dem Kerl. Damit zeigt POE schon zu Anfang gekonnt welche gravierenden Folgen auf getroffene Entscheidungen drohen können.
Die Höhle nimmt Ruinenartige Formen an und die Räume werden ausgedehnter. Im Raum vor mir gibt es auch ein erstes kleines Geschicklichkeitsspiel in Form einer Aneinanderreihung von Glypen im Boden, die man überqueren kann. Nichtsahnend und so grün hinter den Ohren wie Rotkäppchen will ich die Steinplatte überqueren, als ich plötzlich eine Flammenwand auslöse, und meine Party elendig verreckt. Ich begreife erst später das ich einen Mechanismus finden kann, mit dem sich die Glypen teilweise deaktiveren lassen. Ermutigt kehre ich zurück an den Ort meiner letzten Grabstätte und überquere die Steinplatten. Doch mein unbedachter Tierbegleiter Brumbart besitzt die Beweglichkeit eines Elefanten in im Porzelanladen, weswegen wir erneut verbrutzelt werden.
Da ich vergessen habe zu speichern muss ich etwa 10 Minuten Spielzeit seit meinem letztem Autosave erneut spielenNun, habe ich aber die ultimative Lösung gefunden um über die Steinplatten zu kommen. Durch ein Tutorial ist mir mitgeteilt worden das die Charaktere schleichen können, man muss sie nur in den entsprechenden Modus versetzen. So kommt man nicht nur an gefährlichen Stellen besser vorbei, man deckt auch Fallen auf und kann sich näher an Gegner heranschleichen, bevor man von ihnen entdeckt wird.
Nach dutzenden Begnungen mit schwarzen Schleim und garstigen Spinnen, gelange ich schließlich aus der Höhle wieder ins Freie. Dort findet anscheinend gerade eine Art Ritual von Kultisten statt, und ich merke das ich zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt aus der Höhle gekrochen bin.
Über das folgende möchte ich nicht schreiben, doch das Ende vom Lied ist das ich und Brumbart allein auf uns gestellt den weg nach Goldtal finden müssen um etwas gegen meine Beule und die ekligen daraus resultierenden Visionen von Geistern zu tun, die ich seit meinem Erwachsen sehen kann. Das ist nicht gut denke ich mir, ist mein Charakter etwa jetzt verflucht?
Das einzige positive das ich aus diesem Erlebnis mitnehmen ist der Stufenaufstieg, bei dem ich gleich mal fleisig Punkte in Fähigkeiten und Talente von mir und meinem Begleiter investiere. Es ist dabei zu bemerken das das Lvl Cap in POE bei Stufe 12 liegt. Der Stufenaufstieg soll jedoch langsam genug voranschreiten, das man bei einmaligen durchspielen der Hauptstory noch nicht das Max Level erreichen wird. Da POE Modding erlaubt wird die Level Begrenzung möglicherweise bald von Fans erhöht.
Mitunter minutenlang suche ich nach einem Weg aus dem Tal hinaus, bis ich irgendwann feststelle, das ich das Gebiet über die Weltkarte mithilfe eines Kompass der am unteren Rand der Karte angezeigt wird, wechseln kann.
Nach einer Rast gelange ich schließlich nach Talholz, ein Wäldchen auf dem Weg nach Goldtal. Auf der Suche nach einem Pfad ins Dorf, stosse ich auf eine Höhle. Meine Abenteuerlust befiehlt mir natürlich: da musst du rein.
Dummerweise hat ein grimmiger ausgewachsener, teuflisch gemeiner Bär sein Lager dort aufgeschlagen. Ich schicke erstmal meinen Tierbegleiter Brumbart voraus, vielleicht verstehen die zwei sich ja. Nein, tun sie nicht. Meister Tatze schlägt meinen Brumbart mit einem einzigen Prankenhieb aus den Latschen und wendet sich dann mir zu. Ich möchte die Beine in die Hand nehmen und fliehen, doch da hat er mich schon erreicht und verprügelt mich so richtig hart. Nachdem ich neu geladen habe, probiere ich es erneut, denn ich habe in der Höhle nicht nur eine potenzielle Quest erspäht sondern auch eine Schatztruhe in der sich mit Sicherheit brauchbare Sachen befinden. Erneut schicke ich Brumbart voraus und erneut werden wir beide gnadenlos zerstört. Das kann doch nicht wahr sein denke ich mir. Da muss ein Trick dabei sein. Mit einer zornesfalte auf der Stirn stürme ich erneut in die Höhle hinein, versuche nun jedoch mich an die Truhe und den Questgeber heranzuschleichen. Doch mein Geschicklichkeitswert ist nicht hoch genug und der Bär entdeckt mich. Erneut wischt er den Boden mit mir auf. Das ist der Moment wo ich die Beherrschung verliere. "Das-kann-doch-nicht-so-verdammt-schwer-sein !!!" denke ich mir.
Fuuuuuuuuck !!!! Ich werde dieses Miestvieh töten !!! Ich muss es unbedingt töten !!! Dieser Bär hält mich nun schon seit knapp einer halben Stunde auf !!!
Schließlich siegt der Rest menschlichen Verstandes in mir und ich beschließe diesen Ort zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal zu besuchen.
Nun bin ich endlich in Goldtal angekommen, dem ersten Dorf das ich bisher sehen durfte. Und mein Eindruck? Naja... das erste was mir entgegenbaumelt sind dutzende von Leichen die an einem breiten Baum hängen. Ein ortsansässiger Opa klärt mich über die Situation auf und verrät mir das das diese Leute das alles verdient haben, weil sie doch keine Seele besitzen. Sehr charmant, denke ich mir, der Lord muss ja sehr viele Freunde haben, wenn er seine Bevölkerung so dezimiert. Und hier wollte ich mich ansiedeln und ein neues Leben beginnen ? Fuck that shit. Verärgert begebe ich mich auf die Suche nach der Herberge um dort ein Zimmer zu beziehen. Das ich mich über so eine Sache schon so ärgern kann, beweist dass mich die Atmosphäre und die Glaubwürdigkeit der Welt bereits in ihren Bann geschlagen hat.
Vor dem Eingang treffe ich auf einen Mob aufgebrachter Dorbewohner die kurzen Prozess mit einem Elfen machen wollen. Das ein Elfe nicht nur höflich und zuvorkommend sein kann, beweist der gute Herr dann auch gleich in tiefstem Oberbayerischem Akzent. Genial denke ich mir, so jemanden musst du unbedingt unterstützen, und stelle mich mit rausgestrecker Brust vor ihn. "Wer den Elfen killen will, der muss an mir vorbei !!!" Da ich offensichtlich furchterregend genug rüberkomme, ziehen die wütenden Dorfbewohner den Schwanz ein und verschwinden. Der Elf, der den so gar nicht Oberbayerischen Namen "Aloth" besitzt fühlt sich mir zu Dank verpflichtet und möchte meiner Gruppe beitreten, wenn ich das denn will. Der Typ sieht aus wie ein brauchbarer Kämpfer und aus dem Gespräch mit ihm kann ich entnehmen das er ein fähiger Magier ist, also heiße ich ihn willkommen und pack ich ihn kurzerhand ein. Schließlich muss ich wieder an den Bären in der Höhle denken, vielleicht klappt es ja diesemal mit Hilfe des Magiers besser? Doch das werden wir das nächste Mal erfahren müssen, denn heute habe ich genug gespielt.