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Ritter
Auch Euch beiden danke für Eure Erfahrungen und Meinungen.
Ich kann auch nicht so wirklich den Finger drauf legen, warum ich TTYD überhaupt nicht wertschätzen kann, während ich das Original sehr mochte. Vieles ist natürlich subjektiv gefärbt so wie z.B. die angesprochene Atmo. Ich kann es nur immer wieder an Rohlingen festmachen, das ich persönlich einfach deutlich generischer und vom Setting uneinladender finde als Toadtown. Aber auch die ersten 3 Kapitel fühlen sich in ihrem Erkundungsspielraum "beschnittener" an als der Erstling, kann ich aber nicht beschwören, dass das auch wirklich so ist.
Die "Verbesserungen" finde ich sehr insignifikant, wenn überhaupt. Dass der Kampf nun ein Bühnenspiel ist und sich das ganze Spiel noch mehr in das Papier-Setting begibt, ist auch etwas, das vllt. kreativ ist aber mir die Immersion und "Ernsthaftigkeit" nimmt, ich hatte den Paper Aspekt im Original als wenig mehr denn eine stilistische Entscheidung empfunden, hier wird diese Papier-Meta-Ebene laufend gebrochen und ich brauche das nicht, ich möchte kein Papierflugzeug oder Papierbötchen spielen. Das wird für einige nitpicky klingen.
In Summe muss ich mich wohl damit abfinden, dass ich das Spiel schlicht nicht mag. Auch die Partner hatten mir im Original mehr zugesagt. Einzig die Rolle von Bowser finde ich hier interessanter, kenne ich aber in ähnlicher Coleur schon aus Origami King oder dem ersten Super Mario RPG (welches ich auch maximal "nett" finde).
Es mag ein wenig auch daran liegen, dass ich an das Original Paper Mario mit der Erwartung an ein N64 Spiel herangegangen bin. Mir war da vollends bewusst, dass es ein sehr restriktives Erlebnis wird und gerade die Pionier-3D-Ära nur schwer mit heutigen Standars bemessen werden kann. Ich konnte das Spiel glaube ich besser als Testament seiner Zeit betrachten, während Gen 6 Spiele wesentlich besser mit dem heutigen Zeitgeist vergleichbar sind und hinzu kommt, dass das Spiel ein echtes Remake ist, das zumindest optisch nochmal deutlich aufgewertet wurde und umso mehr den "Mantel" eines modernen Titels hat. Diesem Anspruch wird das Spiel m.E. aber leider nicht gerecht, es spielt sich genauso antiquitiert wie sein Vorgänger, ohne diesen sehr simplen Charme einzufangen.
It is what it is
Man kann nicht alles mögen. Schade ist es aber.
Geändert von N_snake (14.06.2024 um 16:33 Uhr)
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