Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
Ja stimmt darauf bin ich auch vor kurzem gestoßen. Ich finde das immer sehr schade wenn solche "Talks" einseitige Perspektiven mit sich bringen, wo man doch klar einen Pool aus Moderatoren bereit stehen hat, die da auch gegensätzliche Meinungen vertreten (Michael Reinke oder Etienne Gardé)
Allerdings muss ich insofern eine Lanze brechen, dass ich nicht glaube dass Kommentare dort nach der Haltung zum Thema sondiert werden.
Ich habe auch was dazu geschrieben und kann es (abgemeldet) immer noch vorfinden. Ebenso finde ich überraschend viele Gegenstimmen in der Kommentarspalte, was auch nicht verwunderlich ist, schließlich hat Rocket Beans selbst dazu beigetragen, dass das Souls-Like Genre gerade wegen ihren Grad an Kompromislosigkeit im deutschsprachigen Raum noch mal um einiges mehr Verbreitung und Prestige gewinnt. So oft wie dort Souls selbst zitiert und schwierige Bosse ala Sekiro gefeiert wurden, kann man da schlecht einen Rückwärtsgang einlegen.

Was ich dort geschrieben habe war dass Celeste zwar alle Hebel in Bewegung setzt dass der Spieler möglichst nicht ausgeschlossen von jeglicher Form von Spielinhalten wird, aber nichts dazu beiträgt das Spiel "spielbarer" zu gestalten.

Zu Mal der Ansatz "der Spieler soll alles skippen und erreichen können, so lange du an diesen kommunizierst dass das nicht die angedachte Spielerfahrung ausmacht" mittlerweile auch eher als antiquiert gilt, wenn man sich die "Videogame Accessibility Guide-Lines" von Experten ala Ian Hammilton ansieht.
Demnach wurde die Nachricht vor dem Spielstart auch so angepasst, dass nun nicht mehr ersichtlich ist was "richtig und was "falsch" ist, weil der Spieler für seine Entscheidungen keine "Schuldgefühle" suggeriert bekommen soll.

Der Hasenbau reicht tief und ich denke mal meine Haltung habe ich dazu schon zu Genüge beschrieben. Celeste und viele weitere Spiele können diesen Ansatz ruhig verfolgen. Problematisch wird es für mich dann, wenn dieser Ansatz an Deutungshoheit gewinnt und andere Herangehensweisen daran gemessen werden. Für mich schwebt da immer etwas unpassend "moralistisches" im Raum, durch die Art wie man darüber bei Rocket Beans diskutiert hat.
Stimmt, ich habe gerade geschaut und in viele sind viele Kritiken vorhanden.
Gestern habe ich aber auch Kommentare gesehen, die sich beschwert haben, dass ihre Kommentare gelöscht worden sind. Der Kommentatoren Mod Ansui (oder so ähnlich) wurde auch spezifisch adressiert, dass er wohl wiederholt wahllos löscht und ermahnt (mir ist dieser Mod ebenfalls schon negativ und überflüssig einmischend aufgefallen).

Das Problem bei den Beans ist einfach, dass Charaktere wie Eddy oder Collin leider kaum noch vor der Cam sind und die Gegenstimmen entweder polemisch bis pöbelnd (Micha, die Unsympathie in Person) oder provokant "Hauptsache ich bin gegen alles und stichel rum" (Gregor) sind. Ansonsten wird dort nur noch nach dem Gusto moderiert, Hauptsache sich weich aufstellen und immer den Anspruch erheben, dass jede Person ein Spiel bis zum Ende spielen kann. Sachliche Gegenargumente wären z.B. Kunstfreiheit der Schöpfer, Schwierigkeit als Stilmittel (Souls und Atmosphäre), edukative Einflüsse (ala scheitern gehört im Leben dazu und man kann sich dagegen stemmen oder kann / muss auch manchmal einfach einsehen, nicht weiter zu kommen), Balancing-Probleme bzw. vermehrtes Balancing was auch wiederum Ressourcen tilgt und somit die ursprüngliche Vision verfälscht, Diversifikation auf dem Spielemarkt etc. pp.
Aber da ist man mit einem Ilias oder einem Sandro oder einem Kuro etc. eben an der falschen Adresse.