"Reale Frauen" im Alltag werden im Gegensatz zu Pyra nur in den seltensten Fällen von anderen
(Männern) angezogen, und noch seltener mit dem offensichtlichen Ziel, ein Produkt zu verkaufen. Wenn doch, ist es entweder Prostitution oder eben Werbung, also Kunst. Und in der Kunst ist ALLES eine Entscheidung und hat damit auch Intention. Es ist also entschieden – im Gegensatz zur Realität! – NICHT die Entscheidung der Figur selbst, sondern eine fremde Intention. Wenn sich eine echte Frau irgendwie anzieht oder sich die Brüste vergrößern lässt, ist das IHRE Entscheidung.
Wer versucht, künstlerische Entscheidungen vorrangig mit der Realität zu begründen, übergeht also komplett, dass Kunst, äh,
künstlich ist. Natürlich kann man sich als Künstler an der Realität orientieren, aber wenn man das tut, ist auch das eine bewusste Entscheidung. Und wenn mir jemand ernsthaft erzählen will, dass Pyra so aussieht, weil der Künstler Ambitionen hatte, reale und vielleicht sogar ungewöhnliche Körperformen abzubilden ...?

Ja nee, keine Chance. Solche Fälle gibt es, und sie sind cool, und man kann auch drüber reden, dass speziell großbrüstige Charaktere so übermäßig kritisiert werden, aber dieser Fall hier ist offensichtlich nicht dafür geeignet.
Über diese Möglichkeit können wir noch mal reden, wenn eine ansatzweise selbstkritische Sichtweise von Fan Service auch in Japan angekommen ist. Bis dahin dürfen wir Pyras Optik natürlich genießen (dafür ist sie schließlich da), aber reden wir uns bitte nicht ein, sie würde aus iiiiirgendeinem anderen Grund so aussehen.
...