Ich mag übrigens auch keine Pixelgrafik. Nachdem die Indie-Spiele der letzten Jahre vorwiegend niedrig aufgelöste Sprites hatten, geht man jetzt zu Low-Poly-3D-Modellen über. Und wenn mal Spiele mit toller Grafik dabei sind, dann sind die spielerisch meist auch nix.
Ich geh mal meine Sammlung durch:
Trüberbrook: War nach zwei Stunden wie ein langweiliger Drei-???-Fall.
Prison Architect: Ne...
Fox & Forests: Nicht nur Pixelgrafik, sondern auch fades Level-Design.
Owlboy: Ich war richtig traurig, dass es mir keinen Spaß macht.
Yoku's Island Express: Auch schnell die Lust verloren.
Die Abenteuer von Bertram Fiddle Episode 1: Ein haariger Fall: Auch nach einer halben Stunde weggelegt.
HOB (Demo): Nicht meins!
Earthlock: Hier fehlen den Helden (wem?(Dativ)) die Persönlichkeiten (was?(Nominativ)).
neocab: Zugegeben interessanter Einstieg, aber das Spiel wird irgendwann dumm. Viel zu unausgegoren.
Rime: Ruckelndes und nicht besonders motivierendes Spielerlebnis auf der Switch. Zelda konnte deutlich mehr begeistern. (Dennoch schönes Spiel, dass ich dann auf der Playstation durchgespielt habe, es aber nur bedingt wieder spielen oder empfehlen würde)
Untitled Goose Game: Sehr eingeschränktes Spielerlebnis, dass allerdings über die fünf Stunden Spieldauer trägt und sicherlich erheitert.
Cities Skylines: Auf Spielmechanik reduziertes Sim City ohne den Charme und Witz der Vorlage.
Blacksad: Ich mag die Comics. Das Spiel könnte so gut sein, aber es ist unfassbar träge und läuft nicht rund. Die Steuerung ist ein Graus und die Erkundungen sind dermaßen langwierig und ohne Ziel, dass es Extremist schade ist. Es ist außerdem kaum spielbar.
Die glorreichen Ausnahmen:
Es gibt zwei fantastische Ausnahmen, die richtig gut gemacht sind und auch als Indiespiel laufen:
WONDERBOY - Dragons Trap: 1:1-Remake des Master-System Metroidvanias: Stimmungsvolles und sehr detailverliebtes Spiel, das verzaubert.
MONSTER BOY and the Cursed Kingdom: Total gut gemachtes Metroidvania im Wonder boy-Stil, das wirklich aufgrund seiner cleveren Rätsel und seiner enorm großen und gut gefüllten Spielwelt überzeugt.
Als gelungene Halb-Indie-Spiele würde ich die beiden Yooka-Laylees bezeichnen, wobei ich den ersten Ableger schon arg mittelmäßig finde. Der zweite Teil ist durchaus gut, aber natürlich kein Match für das gigantische Tropical Freeze.
Daedalic ist in meinen Augen KEIN Indie-Studio, vertreibt aber auch einige Indiespiele. Bis auf die DSA-Adventures, das erste "Whispered World" und die Deponie und Edna-Reihe sind deren Ergüsse jedoch auch arg mittelmäßig.
Als Vergleich dazu sind Triple-A-Spiele meistens deutlich motivierender: Natürlich auch nicht alle und jedes Spiel und richtig geniale Titel kommen auch nicht so oft vor. Aber alleine was Nintendo fabriziert, was Naughty Dog hervorzaubert oder Rockstar: Ich muss schon sagen, dass ich da wirklich jedes Spiel irgendwie zu Ende spielen kann. Die Qualität äußert sich in der Langzeitmotivation und zeigt, dass keine Spielszene beliebig platziert wurde, etc. Ich hatte bei Fire Emblem Three Houses meine Zweifel, weil das Spiel unfassbar kacke aussieht und sogar die meisten Indiespiele optisch mehr hermachen. Aber dennoch hat mich das Spiel nicht mehr losgelassen. Natürlich gibt es hier auch Ausnahmen, aber halt wesentlich seltener. Selbst Ubisoft hat mit den beiden South-Park-Spielen meiner Meinung nach die beiden motivierendsten RPGs der letzten Jahre
auf den Markt geworfen. Und die halbwegs generischen Assassin's Creed-Spiele sind für mich dennoch solide genug erzählt, um auch hier bis zum Schluss gut unterhalten zu werden.
p.s.: I didn't get your latest update. Ich habe Transistor und Bastion gespielt - zu PS3-Zeiten. Ich war nicht begeistert. Es ging irgendwie immer gleich weiter und nach 5, bzw. 3 Stunden habe ich dann beide Spiele abgebrochen.