Ja, das ist mit Arbeit verbunden. Du kannst den Akku auch bei einem MacBook 12' Retina wechseln. Dafür brauchst Du einen Fön, einen Plastikspatel und einiges an KnowHow. Dadurch dass die Teile so dünn sind, wird der Akku verklebt. Das ist gar nicht anders möglich, wenn man die ganze Technik in solch dünnen Gehäusen unterbringen möchte. Leider ist das Wechseln dann auch nicht einfach nur mit mehr Arbeit verbunden, sondern kann sehr schnell zu Kurzschlüssen und damit verbunden zu Systemdefekten führen. Da bei der Switch einiges an Saft an der Batterie anliegt (immerhin ein 2/3 Laptop-Akku) kann man sich beim Wechseln auch mal einen schmerzhaften Schlag holen. Somit ist das eigenmächtige Wechseln vielleicht nicht die beste Idee. Daher macht das schon Sinn, dies einem autorisierten Händler oder einem anderen Dienstleister zu übertragen. Vom 3DS und Wii U Gamepad war man bisher verwöhnt. Das hängt aber damit zusammen, dass die Batterien dieser Geräte a) nicht besonders viel Kapazität hatten (die Austausch-Batterie brachte es immerhin auf 9,2 Wh, im Gegensatz zu der extrem bescheidenen Standard-Batterie von gerade mal 5-6 Wh) und b) die Geräte nicht so extrem dünn waren. Das Wii U Gamepad war schlichtweg klobig, böse Zungen sprechen von einer Fisher Price Optik. Man hätte das Gamepad sicherlich deutlich feiner machen können. Der 3DS XL (ich kenne nur die XL-Größe) scheint auch nicht die Technikwumme zu sein. Er wird auch nie warm, weil einfach Technik auf einfachem Dreamcast-Niveau. Der 3DS XL hat auch ca. 9,2 Wh und hält so zwischen 3-5 Stunden durch. Das sind kleine Akkus, die allesamt eine Ausgangsspannung von 3,6 bzw. 3,7 V besitzen. Die Switch wird jedoch zwischen 12 und 18 V (Ja, Autobatterie!) liefern. Dadurch sind die Akkus technisch deutlich leistungsfähiger. Natürlich könnte man ihn auswechselbar machen - dann müsste man ihn aber in eine eigene Plastikummantelung einpacken, die Kontakte verpolsicher und vorauseilend am Gehäuse anbringen, was einiges mehr an Platz benötigen dürfte.Zitat von Fallout
Zur allgemeinen Haltbarkeit von Akkus:
Mein MacBook Pro 17 Zoll, das jetzt schon sechs stolze Jahre auf dem Buckel hat und von mir nach wie vor eingesetzt wird, hat immer noch seine erste Batterie. MacOS warnt mich bereits, dass ich die Batterie bald austauschen solle. Auch hier durfte man die Batterie nicht selbst tauschen, wobei es bei diesem Gerät noch gehen würde. Man muss nur aufpassen, sie ohne Kurzschluss abzuklemmen. Aber da dieses MacBook mit 3cm schon so extrem dünn ist, hat man sich für diese Bauform entschieden und den Akku eben nicht idiotensicher auswechselbar ausgefertigt. Er nun mehr bei normalen Officearbeiten und Word und Internet und mittlerer Displayhelligkeit noch so 3 Stunden durch. Arbeiten brauch ich damit nicht mehr, aber meine ganze Peripherie funktioniert ja auch nur mit Stromanschluss. Wenn kurz der Saft ausfällt, hält mein Macbook aber auch noch ne halbe Stunde mindestens durch - also als Puffer reicht mir der gute eingebaute Akku noch. 1420 Ladezyklen und noch 4770 mAh bei 12 V, also rund 55 Wh. Dafür dass er mal 95 Wh hatte immer noch ein richtig guter Wert. So viel wie die Switch aktuell
Daher - diese LiIon-Akkus halten heutzutage echt lange durch und fallen kaum mehr aus. Im Tesla soll die Batterie ja ein komplettes Autoleben lang halten, was eine intelligente Ladeelektronik voraussetzt. Apple macht das auch in den iPhones und MacBooks, daher werden die Tauschangebote fast nicht wahrgenommen. (Sind ja auch unverschämt teuer!). Bei einem Li-Ion-Akku ist das Be- und Entladen oft nicht das Problem. Das Tiefenentladen, enorme Temperaturschwankungen und unregelmäßige Ladezyklen dafür umso mehr. Genauso wenig, wie ein Li-Ion-Akku ständig auf 100% seiner Leistung aufgeladen werden sollte, sollte dieser unter 20% seiner Leistung fallen. Eine intelligente Ladeelektronik kann dabei zum Beispiel einen vollen Akku anzeigen und die Ladung stoppen, obwohl dieser nur bei 90% seiner Leistung ist. ebenso kann sie bei 20% in den StandBy-Modus fahren, um das Gerät vor einer Tiefenentladung zu schützen. Das habe ich so ähnlich auch beim 3DS erlebt. Das rote Licht kommt oft schon nach 3 Stunden und es dauert noch ca. eine Stunde bei mir, bis das Licht wie verrückt blinkt. Bis die Konsole dann in den Ruhezustand fährt kann man dann auch noch 20 Minuten weiterspielen. Daher: Ich denke, dass die Hardware-Entwickler da schon ein Auge drauf haben werden, eine hohe Akkuhaltbarkeit zu ermöglichen. Somit wird ein Tausch bei normaler Nutzung wahrscheinlich weniger relevant.
Wie V-King schon gesagt hatte, ist es ziemlich sicher, dass der Wii U Pro Controller nicht von der Switch unterstützt wird, ebenso wenig wie das Wii U Gamepad, das ich aufgrund der Second Screen Lösung sehr schade finde. Aber daurch diese Joycons sind auch noch etliche Sensoren im Boot, die ein ganz anderes Eingabeprotokoll erfordern. Ich hoffe ja sehr, dass die hinteren Schultertasten analoge Trigger sind. Dann würden sich aber viele Spiele von dem Wii U Controller auch gar nicht mehr steuern lassen. Und klar sind 70 Euro ne Stange Geld. Damit kosten die Controller genauso viel wie die PS4-Pendants. Ich hoffe aber auf eine Unterstützung der Gamecube-Controller. Diese haben ja analoge Eingaben und vll. gibt es ja einen Adapter (so ähnlich wie bei der Wii U) um seine Gamecube Controller anzuschließen und zu nutzen.Zitat von Manuel
EDIT: Was ich noch ganz vergessen habe: Weil hier schon öfter geschrieben wurde, dass die Switch ja in erster Linie als Heimkonsole dient und nicht als Handheld dient und daher über die Akkulaufzeit hinweggesehen werden kann... Wenn die Switch mit ihrer schätzungsweise 60% XBox One-Leistung und schätzungsweise 40%-PS4-Leistung als adäquater Heimkonsolenersatz dienen soll, dann gehört sie den Chef-Designer einmal links und einmal rechts übergebraten. Für diese Krücke sind 330 Euro dann nämlich wirklich enorm überteuert. Genau der Nutzen als Handheld macht die Switch ja erst so wertvoll. Und keine Bahnfahrt nur in Regionalzügen dauert länger als 3 Stunden. Und wenn man mit dem ICE unterwegs ist, hat man in der Mitte zwischen allen Sitzplätzen Steckdosen. Ich nutze meinen 3DS auf meinen langen Bahnfahrten auch vorwiegend mit Netzteil. Der Akku reicht nämlich auch oft nicht die komplette Zugfahrt, weil ich oft 5 Stunden unterwegs bin. Aber selbst im Nahverkehr wird man wohl kaum länger als 90 Minuten unterwegs sein - weder von Wannsee nach Marzahn, noch von Karnap nach Kettwig...