Kingsman ist der neue Film von Matthew Vaughn (den Sie vielleicht aus Filmen wie Layer Cake und Kick-Ass kennen, oder als früheren Haushof-Produzenten Guy Ritchies). Grob umschrieben eine Comic-Sci-Fi-Agenten-Action-Thriller-Komödie.

Kurzer Abstract:
Der junge Londoner Eggsy bekommt nach dem Tod seines Vaters - einem Geheimagenten - von dessen Partner Harry (Colin Firth) einen Orden überreicht, auf dem eine Nummer steht, die er im Notfall anruft.
Als er Jahre später ein Auto klaut tritt dieser Notfall ein. Er wird von Harry aus dem Knast geholt und als Bewerber für Kingsman rekrutiert. Er muss sich gegen eine Reihe von anderen Jugendlichen, meist Elite-Studenten aus hohen Häusern, durchsetzen um eine freigewordene Stelle als Feldagent besetzen zu können.
Parallel gibt es noch einen schönen Terrorplot mit Mark Hamill als zwielichtigem Ökoprofessor, Samuel L. Jackson als lispelnder Mischung aus Bin Laden und Steve Jobs und einer beinamputierten Frau die Schwerter als Prothesen trägt.

Für alles weitere hier der Trailer:


Die Verwandtschaft zu Kick-Ass lässt sich kaum leugnen. Die Actionszenen sind knallig bunt, voller CGI, schnell und hochglänzend inszenierter Over-The-Top-Scheiss. Aber ziemlich guter Scheiß. Mehrfach musste ich einfach während einer heftigen Szene lachen, weil komplett unvermittelt etwas so herrlich übertrieben brutales passiert ist - ein Genuss. Teilweise vielleicht etwas zu viel, da bekommt man schon gar nicht mehr richtig mit was passiert.
Aber das ist nicht alles. In vielen anderen Momenten erinnert er in Sachen Pacing, Bilddarstellung und vor allem der Musik an einen James Bond Film.
Die Hohe Charakterstudie ist er nicht, das ist aber klar. Dass es die Story - Jugendlicher mit einfachem Leben wird in was großes reingezogen und ist eine Art auserwählter - schon hundermal gab ist auch okay, das ist nur Mittel zum Zweck. Zudem die Schauspieler das ganz gut weg machen. Colin Firth als stets ausgeglichener Gentleman kommt super rüber, auch Samuel L. Jackson spielt den infantilen Schurken sehr schön.
Und ohnehin, alles ist so furchtbar übertrieben, da hilft es nur sich zurück zu lehnen, den Verlauf zu genießen und sich über grandiose Actionszenen zu freuen. Wie der Trailer schon vermuten lässt bekommt man viel geboten. Viele Schauplätze, viel Action, viel drumrum.

Meine Lieblingsszenen:


Fazit: Unbedingte Schau-Empfehlung. Man muss aber schon was für überdrehte, knallbunte CGI-Schlachten übrig haben.
Leider wurde mir das Erlebnis durch zwei besoffene Assis neben mir vermiest. Deshalb werd ich ihn dann wohl auf Bluray holen und zu Hause nochmal genüsslich schauen.