Also, wenn der Dozent kein eigenes Papierfach irgendwo hat (bei uns in der Historikerfakultät gabs einen eigenen Raum mit Briefkästen für die einzelnen Lehrenden), wo man seine Hausarbeit standardmäßig abgeben kann, dann ist das mit dem unteren Türschlitz des Sekretariats eigentlich immer in Ordnung.
Ich wundere mich immer, dass dieses würdelose Verfahren an so vielen Unis Standard ist (in Paderborn hab ich es selbst erlebt) und freue mich darüber, dass es in Kassel anders war.
Wegen der empfohlenen Literatur bzw. dass du die ncht benutzt hast, gibs jetzt ziemlich genau drei Möglichkeiten:
1) Dozent ist angepisst, weil du selber gedacht hast. Ist aber unwahrscheinlich.
2) Dozent ist neutral und bewertet das, was bei deinem individuellen Ansatz hinten rausgekommen ist.
3) Dozent honoriert, dass du dir selbständig Quellen bzw. Literatur gesucht hast, was eigentlich auch Sinn und Zweck universitärer Ausbildung ist. Wenn du allerdings quellenmäßig Müll erwischt hast, kann sich das durchaus in der Note negativ niederschlagen.
Normal gilt, wenn die Leute was empfehlen, dann weil sie die Monographien oder sonstige Literatur selbst kennen und schätzen. Die empfehlen keinen Scheiß. Es ist immer Raum, sich ein bißchen auszuprobieren, nicht so wie in der Schule manchmal. Wo man an der kurzen Leine gehalten wurde, weil der ein- oder andere Lehrer selbst kein Plan hatte und jede weitergehende Recherche als Angriff auf seine Kompetenz deutete. Das ist an der Uni anders. Da kriegst du eigentlich keinen Kack aus einem zwanzig Jahre alten Lehrbuch vorgekaut, dessen Thesen bereits seit zehn Jahren widerlegt sind (ich kann da jetzt nur für Geschichte sprechen, aber was da z.T. in meinen alten Schulbüchern steht, ist... löst dieses "wo zum Donner is' meine Pumpgun" - Gefühl aus).





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