Ich bin nicht wirklich firm in Literaturwissenschaft. Schon gar nicht in Avantgardekram, das kommt mir häufig so vor wie gewollt und nicht gekonnt. Bzw. wie Leute, die irgendwie was zu sagen haben, aber nicht wirklich wissen, wie sie es denn jetzt ausdrücken sollen, deshalb schreckt mich das etwas sehr ab. Philistertum ist mehr eine abfällige Schau auf die Avantgarde, wenn ich das richtig in Erinnerung habe - so könnte es gut sein, dass ich den einen oder anderen Seitenhieb einstecken müsste bei der Lektüre.
Ich hab mich so schnell wie möglich auf Sprachwissenschaften konzentriert, das war für mich immer was "Handfestes", dazu hab ich auch unheimlich gerne Alt- und Mittelenglisch und Mittelhochdeutsch gelernt. Davon ist auch tatsächlich einiges hängen geblieben - ich würde nicht sagen, dass ich noch voll im Stoff stehe, aber ich weiß, wo ich nachschauen muss um mich auf einen Stand zu bringen, wo ich im Diskurs wieder mithalten kann.
Von daher, wenn ich mir die sogenannte höhere Literatur heute noch antue, dann, weil mich der konkrete Gegenstand interessiert, sprich das Thema interessant für mich ist oder die Perspektive.
Es gibt diesen großartigen Satz: "Literatur ist, was jeder dafür hält". Aber ich weiß beim besten Willen nicht mehr, wer den geprägt hat. Fällt dir was dazu ein?![]()