Tja, frag mich nicht warum, aber die meisten, die was im RPG Bereich drauf haben, sind einfach nicht bei großen J-Rpg Firmen. Ich mein, man schaue sich die "großen" J-Rpgs der letzten Zeit mal an und überlegt sich, wie deren Gameplay war:

Xenoblade: Sie hatten Zeitmängel was man deutlich spürt. Außerhalb der relativ netten Welt bot das Spiel nichts, vor allem kein gutes Gameplay. Das Balancing war extrem mies, die Kämpfe zu gleich und lahm und Erkundung wurde fast gar nicht belohnt. (hey, EXP, jetzt sind die Kämpfe NOCH LEICHTER). Die Quests waren OK, aber.. naja. Eben auch massiv viele ziemlich ähnliche Quests.
Ni no Kuni: Ähnlich wie Xenoblade, aber nicht ganz so wild. Balancing ist trotzdem mies, wo lediglich einer der drei großen Monster-Typen brauchbar war, das MP System war auch mies und fangen wir lieber nicht mit der AI an. (Und wer dachte, dass es reicht, dass man AI Einstellungen NUR im Kampf vornehmen kann? Und auch NUR wenn man gerade kein Monster beschwört hat)
FF13: Sehr linear, was der Balance zu gute kam. Aber die Rpg Elemente wurden trotzdem eeetwas zu sehr minimiert. Kaum Ausrüstung, viel "an die Hand nehmen" und wenns dann mal etwas freier wurde, ging die Balance auch den Bach runter. (Und der letzte Dungeon ist ja auch so einer, den viele gut in Erinnerung behalten)
FF13-2: Weniger linear, dafür gibts das späte Problem von FF13 direkt von Anfang an. Das Spielsystem, was sie sich ausgedacht haben, zerfällt einfach bei Freiheit. Ist man auch nur etwas zu stark, wird der Management-Aspekt zum Witz, da man nicht mehr managen muss. Fordern die Kämpfe, müsste man zwischen den Klassen switchen, Verteidiger wenn starke Angriffe kommen, Brecher wenn der Gegner im Stagger ist usw. Wenn der Kampf aber eh nicht schwer ist.. haut man einfach AoE Zauber drauf und gut is. Bleh

Ich könnte so weiter machen. Die ganzen Spiele mit etwas mehr Budget waren einfach vom Rpg-Spielsystem her maximal "meh" oder "spielbar". W-Rpgs sind da im Schnitt um einiges besser, auch wenn ich persönlich leider nicht viel mit dem Rest von denen anfangen kann. Da braucht sich halt keiner drüber wundern, dass J-Rpgs mit Budget immer weniger werden, wenn die einfach konsequent verkloppt werden. Und wenn man dann mal ne Ausnahme findet, kann man sich sicher sein, dass irgend etwas anderes arg verhauen wurde. (Hallo Tales of Graces F.. wobei man sich da streiten kann, ob das überhaupt als J-Rpg mit Budget gilt.. so als Wii Port)
Auf Handhelds wird man noch mal zwischendurch fündig. Und zwar in der Regel bei Gameplay J-Rpgs. Falcom hat immer noch geniale Ys Spiele, es gibt so einige tolle Crawler (sei es von Atlus, Team Muramasa oder was auch immer) und Pokemon sollte man auch nie ganz vergessen, auch wenn das natürlich etwas.. spezieller ist.



Man kann da jetzt drüber nachdenken, warum es dazu gekommen ist. In Japan scheinen die Rpgs mit Budget in der Regel extrem auf casuals zugeschnitten zu werden, wobei die Entwickler Core-Spieler extrem vernachlässigen, obwohl man das kombinieren kann, wenn man will. (Siehe Pokemon oder zum Teil auch Tales of) Aber entweder ist es zu teuer, zwei Leute einzustellen die fähig sind ein gutes Rpg-System aufzubauen, wenn man schon 200 für die Kreation der Welt eingestellt hat, oder die Direktoren sind einfach.. seltsam. Wenn man zu niedrigeren Budgets geht, sieht man eigentlich ein ähnliches Bild wie damals generell auf der Ps2. Gibt nettes, und nicht so nettes.