Hallo Topp!
Vielen lieben Dank für deine großartige Rezension!
Zu deinen Fragen und Anmerkungen:
"Was mir gut vor Augen geführt hat, wie sehr mich das Spiel gepackt hat, war dass ich eigentlich gar nicht in Linien von "Ich werd mal der Gute/Böse" gedacht habe, sondern eher nach Sympathie gehandelt habe. Während ich normalerweise eher dazu tendiere, nett zu sein, ging mir dieser Waschlappen so auf die Nüsse, dass ich schließlich zu ihm bösartig war, etc.
Uuuund ich fand sogar diese schüchterne Verknalltheit in diese Camp-Vorsteherin, deren Namen ich vergessen habe, tatsächlich motivierend. Ich hab mich sogar dabei ertappt, mich gut aussehen lassende Entscheidungen zu treffen, um der zu gefallen. Immersion und so."
-> Genau das wollte ich auch erreichen. Schön, dass dir das Feature gefallen hat. Wie "gut" war dein Karma denn am Schluss?
"Die letzten Neuankömmlinge fand ich dann allerdings etwas blass. Sowohl der Hacker als auch der CEO waren beide halt sehr isoliert oder hatten zu wenig Zeit, sich einzufinden. Dass diese Isolation bei dem Hacker natürlich beabsichtigt war und in den Vordergrund gestellt wurde, mag zwar sein, aber für das Spiel fand ich ihn dadurch dennoch keinen Gewinn. Klar hat er seine Funktion in der Handlung erfüllt; trotzdem hätte er sicher interessanter in Szene gesetzt werden können. Den ersten Dialog mit ihm habe ich nämlich als ausgesprochen großartig in Erinnerung."
-> Ja. Im Nachhinein empfinde ich den CEO von Silph Co. auch etwas zu blass. Da er einen relativ kurzen Auftritt hatte, konnte ich ihm keinen Charme verleihen wie bei den anderen Überlebenden.
Und die Sache mit Sebastian haben auch schon mehrere Leute kritisiert, dass dieser in der Gruppe zu inaktiv ist. Aber genau das wollte ich erreichen. Ich wollte einen typischen Nerdhacker, der sich selbst isoliert. Daher war es ziemlich schwierig für mich ihn nochmal
voranzutreiben.
"Was ich auffällig fand, war, dass du für ein Zombiespiel erstaunlich wenige Leute hast dran glauben lassen. Außer dem alten Mann, der in meinem Fall durch Henry umkam, haben ja alle überlebt, die man irgendwie kannte. Damit hätte man meinesachtens noch viel stärker spielen können. Ist ja so ein bisschen das Grundgewürz dieses Genres, dass man nie weiß, wie lange man welchen Charakter noch genießen darf."
->
"Die Auflösung fand ich wiederum, wie schon bei Dusk, zu steil. Gutgut, für eine Zeitreisengeschichte war der Wundertüteneffekt noch vergleichsweise zahm; und mit dem Radiowellenartefakt hattest du freilich auch schon vorgelegt. Dennoch wirkte es wieder auf mich, als hätte jemand gerade ein solides Jazz-Konzert gespielt und würde dann, weil ja mehr mehr ist, noch drei weiße Kaninchen aus dem Saxophon ziehen und eine halbe Minute jonglieren. Ich fand es jetzt nicht furchtbar, und durch die Andeutungen mit Sabrina vorher auch einigermaßen rund, ist nur nicht so mein Ding."
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"Technisch hat sich ja, soweit ich das in Erinnerung habe, nicht viel getan seit Dusk, oder?"
-> Ja, es ist ziemlich gleich geblieben, nur ein bisschen mehr Feintuning, anderen Menügrafiken und der Spezial AP-Leiste mit den neuen Attacken, etc. Ansonsten war es gleich, da ja alle meinten, dass das gameplay von Pokémon Dusk gut funktioniert hat.
Never touch a running system.
Ansonsten freut es mich, dass du sogar mehr Spaß an dem Spiel hattest als Pokémon Dusk.
Wegen den noch fehlenden Rezensionen: auf YouTube gibt es derzeit regelmäßig Pokémon Dusk Let's Plays.. Eines davon sogar mit 13.000 Aufrufen. Allerdings fehlt mir das bei Pokémon Dawn immer noch. Denn das Spiel kommt nur schleppend bei der Community
voran. Derzeit bin ich gerade an der englischen Übersetzung dran und hoffe, dass dadurch Pokémon Dawn so einen Aufwind bekommt wie Pokémon Dusk.
Über einen dritten Teil habe ich mir sogar mal in einem der Let's Plays ausgesprochen...
Gruß
Mr.Prinz